Der Dichter stellt dar, wie er, in einem wilden Walde verirrt und von drei wilden Tieren am Ersteigen eines Hügels gehindert, den Virgil erblickt, der ihm verspricht, ihm die Strafen der Hölle und des Fegefeuers zu zeigen; dann werde ihn Beatrice ins Paradies geleiten.
Anrufung. Zweifel, ob seine Kräfte hinreichen werden, Virgil durch die Hölle zu folgen. Doch auf dessen Zureden ermuthigt er sich und folgt ihm, als seinem Führer und Meister.
Sie gelangen an die Höllenpforte, lesen ihre Inschrift und treten ein, treffen auf die im Suchen des Heils Fahrlässigen, Unentschiedenen, kommen an den Acheron zu Charon, der die Seelen überfährt, und Dante schlummert am Ufer des Flusses ein.
Vom Donner erweckt folgt Dante seinem Führer in den Limbus, den ersten Kreis, wo sich diejenigen befinden, auf denen nur dadurch Sünde haftet, weil sie nicht getauft wurden, also die gerchten Heiden.
Im zweiten Kreise ist Minos, der Höllenrichter. Hier werden die Sünder in der Liebe durch grausame Winde in der dicken, finstern Luft umgetrieben. Francesca von Rimini erzählt ihr Vergehen, und Dante fällt wie todt dahin.
Wieder zu sich gekommen, findet sich Dante im dritten Kreise, wo die Schlemmer im Kothe stecken und von heftigem Regen und Hagel gequält werden und Cerberus sie anbellt und fortwährend bedroht. Dante unterhält sich mit Ciacco über den Zwiespalt in Florenz.
Im vierten Kreise Pluto als Wächter am Eingang. Strafe der Verschwender und Geizigen, einander große Lasten zuzuwälzen. Virgil preist die Fortuna. Im fünften Kreise stoßen und quälen sich gegenseits die Zornigen, und die Trübsinnigen stehen im Schlamme des Styx. Dante kommt zu einem Thurm.
Hier angelangt erblickt er auf dem Thurm zwei Flammen, denen eine dritte entspricht, worauf sie Phlegyas übersetzt, während dessen Dante dem Philipp Argenti begegnet. Die Dichter gelangen zur Stadt des Dis; doch werden sie am Eintritt durch Dämonen verhindert.
Sie erblicken die Furien und andere Uugethüme; ein Engel führt sie in die Stadt, wo die Ungläubigen in glühenden Särgen liegen, zwischen denen Dante und Virgil durch die Stadt gehen.
Auf Dante's Wunsch, mit einem der Glaubenslosen zu sprechen, führt Virgil ihn zu Farinata degli Uberti und zu Cavalcanti. Farinata sagt ihm seine Verbannung aus Florenz voraus. Cavalcanti sucht seinen Sohn Guido in Dante's Gesellschaft.
Am Rande des siebenten Kreises findet er den Papst Anastasius II., da wo entsetzlicher Gestank hervorquillt. Er hört von Virgil, daß in den drei folgenden Kreisen die Sünden der Gewaltthätigkeit, des Betrugs und des Wuchers gestraft werden.
Im siebenten Kreise, wo an traurigem, rauhem Orte die Gewaltthätigen Strafe leiden, ist Minos Wächter. Sie erblicken im Strome von Blut die Tyrannen, Mörder und Räuber. Drei Centauren wollen die Dichter am Weitergehen hindern; endlich aber trägt sie einer auf seiner Kruppe über den Sirom.
In der zweiten Abtheilung des siebenten Kreises werden die gegen sich selbst und ihr eignes Hab' und Gut Gewaltthätigen gestraft. Jene sind in rauhe Baumstürze verwandelt, auf denen die Harpyien nisten; diese werden von schwarzen Hündinnen verfolgt. Dante spricht mit Petrus a Vineis und erfährt von einem Florentiner die unglücklichen Ereignisse in seiner Vaterstadt.
In der dritten Abtheilung, einem Felde glühenden Sandes, werden die wider Gott, die Natur und die Kunst Gewaltthätigen gestraft, die Gotteslästerer, indem Flammen auf sie herabregnen. Darunter Capaneus. An einem Blutbache steht eine Bildsäule, aus deren Thränen der Phlegethon nebst den drei andern Höllenflüssen entspringt.
Die Dichter begegnen weitergehend einer Schaar, die sich gegen die Natur vergangen, unter denen Dante seinen Lehrer Brunetto Latini erkennt, der ihm seine Verbannung weissagt.
Während Dante das Brausen des Flusses hört, erkennt er noch einige unnatürliche Sünder. An einen Abgrund gelangt, zieht Virgil ein Seil hervor, und ein Ungeheuer schwimmt herbei.
Es ist der Trug in der Gestalt Geryons. Beide Dichter steigen hinab zum Rande des achten Kreises; Virgil ruft den Geryon herbei, während sich Dante entfernt, um mit der dritten Art von Gewaltthätigen, den Wucherern, Reichen aus edlen Geschlechtern, zu sprechen. Dann lassen sich beide auf dem Geryon durch die Luft über den Abgrund zum achten Kreise hintragen.
Beschreibung dieses Kreises, dessen Grund in zehn Bulgen abgetheilt ist, in welchen zehn Arten von Betrügern bestraft werden. Zunächst bezeichnet er zwei davon, die Kuppler, in der ersten Bulge, die von Teufeln gepeitscht werden, in der zweiten die Schmeichler, die im Kothe stehen müssen.
Die dritte Bulge enthält die Simonisten, welche mit den Köpfen nach unten in Gruben stecken, und auf deren Fußsohlen Flammen herabfallen. Papst Nicolaus III. büßt so und verkündigt, daß auch Bonifacius VIII. und Clemens V. in dies Loch nach ihm kommen werden. Virgil trägt nun Dante über den Bogen, der zur fünften Bulge führt.
Strafe der Wahrsager, mit umgedrehtem Genick zu gehen, so daß das Gesicht nach hinten steht. Amphiaraus, Tiresias, Aruns, Manto, die Gründerin von Mantua, Virgil's Vaterstadt, und andere Zeichendeuter im Mittelalter.
In der fünften Bulge büßen die bestechlichen Beamten, welche in einem See von siedendem Peche untertauchen müssen. Ihre Wächter sind Dämonen (Teufel), von denen einigen sich Virgil geleiten und den Weg zeigen läßt.
In demselben Pechsee büßen auch Die, welche die Gunst ihrer Herren verkauften. Schilderung der Schlauheit eines solchen Betrügers, der selbst die Teufel zu überlisten weiß.
Sechste Bulge: Strafe der Heuchler, welche bleierne, mit Gold belegte Mäntel und Kappen tragend unaufhörlich in der Bulge umgehen, Unter diesen Catalano und Loderingo, zwei vom Orden der lustigen Brüder (fratri godenti). Caiphas, gekreuzigt am Boden. Catalano zeigt ihnen, daß die Teufel sie hinsichtlich des Weges belogen.
Mit großer Schwierigkeit gelangt Dante durch Virgil nun in die siebente Bulge. Hier werden die Diebe von giftigen, pestartigen Schlangen gequält. Vanni Fucci von Pistoja, vom Biß einer Schlange in Asche verwandelt und wiederhergestellt, sagt ihm das Unglück der Weißen im Picinerfelde vorher.
Fucci entflieht unter Gotteslästerungen. Dante sieht den Cacus als Centauren mit zahllosen Schlangen beladen. Wunderwürdige Darstellung der Verwandlung eines Menschen in eine Schlange.
In der achten Bulge erblicken die Dichter unzählige Feuerflammen, worin die trügerischen Rathgeber büßen. Eine Doppelflamme schließt Diomedes und Ulysses ein, welcher letztere seinen Untergang erzählt.
Dante befragt noch eine andere Flamme, in welcher sich Graf Guido von Montefeltro birgt, der ihm mittheilt, wie er Bonifaz VIII. zu einem schändlichen Treubruch gerathen.
Die neunte Bulge enthält die Anstifter von Aergerniß, Spaltungen und Ketzereien. Blut und Verstümmelung macht die Scene aus. Der Zwietrachtsäer Mahomet und Bertram de Born von Altasorte der Troubadour, sind die vorzüglichsten der Genannten.
Dante vernimmt von dem Brückenbogen zur zehnten Bulge herab das Wehklagen der Fälscher und Alchemisten, die durch ekelhaftes schweres Siechthum gestraft werden, sieht aber keinen wegen des Dunkels, bis er vom Felsen herabsteigt. Er spricht nun mit Griffolino von Arezzo und Capocchio von Siena.
Hier spricht Dante von anderen Arten der Verfälscher, von solchen, die sich als Andere dargestellt haben und umherlaufen müssen, um die Münzfälscher zu beißen, welche wassersüchtig sind und von stetem Durste gepeinigt werden; die dritten sind Fälscher der Rede, die sich im Fieberwahnsinn gegenseitig anfallen. Groteske Schlägerei zwischen Meister Adam und Sinon von Troja.
Die Dichter wandern zum Rande des mittlern Höllenschlundes, wo vier Arten der Verräther büßen. Zunächst aber ist die Rede von den Riesen: Nimrod, Ephialtes und Atreus, die sie dort erblicken, welcher letztere sie zum Cocyt hinabbringt.
Sie kommen in die Eisregion, deren erste Abtheilung, Caïna, diejenigen enthält, welche die eigenen Verwandten verrathen haben. Alberto Camicion dei Pazzi berichtet von Andern. Die zweite Abtheilung enthält die Vaterlandsverräther; Boca Abati.
Schilderung des gräßlichen Todes Ugolino's und seiner Kinder. - Die dritte Sphäre Ptolomea enthält die Verräther am Vertrauen. Alberigo de' Mansredi als Beispiel; desgleichen Branco Doria, dessen Seele hier schon büßt, während der Körper in Genua noch lebend ist.
Der Mittelpunkt der Hölle, Judecca, faßt den Lucifer in sich, dessen drei Münder in den drei Gesichtern in der Mitte den Judas und zu dessen Seiten Brutus und Cassius zermalmen. Alle sind mit Eis bedeckt. Die Dichter steigen an den Zotten des Lucifer hinab und gelangen so wieder ans Licht der Sterne.

Das Fegefeuer

Dante trifft den Schatten Cato's von Utica am Fuße des Reinigungsberges an, von dem Virgil belehrt wird, Dante nach dem Seegestade hinabzuführen, ihn zu waschen und mit einer Binse zu gürten, welches Virgil sofort vollzieht.
Die Dichter sehen ein Schifflein voll Seelen, von einem Engel gelenkt, ankommen zur Reinigung; unter diesen Casella, den Musiker und Freund Dante's, weshalb alle langsamer gehen, um ihn eine Canzone Dante's singen zu hören, was Cato als Nachlässigkeit tadelt.
Die Dichter beginnen den Berg zu ersteigen, was zu erreichen die Steile des Felsens bezweifeln läßt. Die Bedenklichen weiset eine Schaar Seelen, die des Weges kommen, zurecht. Eine davon gibt sich Dante als Manfred, König von Apulien, zu erkennen.
Auf dem ihnen gezeigten engen Pfade erreichen sie den ersten Absatz (Terrasse) des Berges, wo diejenigen, welche im Leben zu träge waren, die Buße abzukürzen, sich unterhalten, und unter ihnen findet Dante den Florentiner Belacqua.
Handelt von denen, welche, die Reue verzögernd und vom Tode ereilt, doch noch kurz vorher bereuten und gerettet wurden. Dante nennt mehre, u. A. die Sieneserin Pia.
Von denselben Säumigen, welche mit der Reue bis zu ihrem gewaltsamen Tode zögerten. Er findet zuletzt den Mantuaner Dichter Sordello und spricht gegen Italien, insbesondere gegen Florenz.
Handelt von denen, welche ihre Buße über den Sorgen wegen irdischer Herrschaft verschoben haben. Sie büßen ihren Fehl auf einer grünen, blühenden Wiese ab und singen das "Salve Maria". Dante sieht dort Kaiser Rudolf von Habsburg und mehre andere Herrscher.
Sie sehen zwei Engel mit feurigen, aber stumpfen Schwertern herabkommen, um das Thal vor der Schlange der Versuchung zu bewachen, in welches hinabgestiegen Dante den edlen Richter Nino findet. Die Schlange kommt, flieht aber vor den Engeln, Zuletzt spricht Dante mit Conrad Malaspina, der ihm seine Verbannung weissagt.
Dante zeigt, unter dem Bilde eines Traumes, seine Erhebung bis zur Pforte des Läuterungsfeuers und den Weg, den er inne hielt, um dorthin zu gelangen.
Dante beschreibt die Pforte des Purgatoriums und das Aufsteigen der Dichter zum ersten Vorsprung, auf welchem sie an seinem Rande Bilder der Demuth in Stein gehauen und dann verschiedene Seelen unter sehr schweren Lasten auf sich zukommen sehen.
Paraphrase des "Vater Unser", welche die durch Tragen von Lasten vom Stolze sich läuternden Seelen beten. Dante erkennt den Oberisi d'Agubbio, mit dem er sich eine Weile unterhält.
Die Dichter kommen zum Gesims, wo sie viele Beispiele des Stolzes als Bilder dargestellt sehen. Aufstieg zu dem zweiten Vorsprung, wo man sich von der Sünde des Neides läutert.
Fegefeuer - Gesang 13
Sie langen auf dem Vorsprung an, Dante erblickt einige Seelen im härenen Gewand, die Augenlider mit einem Draht zugenäht, und unter diesen Sapia, die Saneserin.
Ferner findet er daselbst den Guido del Duca da Brettinoro, Rinieri de' Calboli da Romagna u. m. A.
Durch einen Engel zurecht gewiesen, ersteigen sie den dritten Absatz, wo die Zornigen von einem starken Rauche Qual erleiden, welcher den Dichtern die Aussicht benahm.
Unter den Zornigen trifft Dante den Marco Lombardo an, der ihm den Irrthum derer beweist, welche glauben, daß all unser Wirken von himmlischen Einflüssen bestimmt werde.
Aus dem Rauch wieder zum Licht gelangt, treten Dante Bilder furchtbarer Wuth vor die Seele. Von einem Engel geführt, ersteigen sie den vierten Umgang, wo die Trägen Strafe erleiden.
Hier thut Dante dar, was eigentlich Liebe sei, und nach einigen Beispielen des Eifers, als Gegensatz zur Trägheit, berichtet er, wie aus seinen Gedanken andere entstanden, bis er in Schlaf fällt.
Nach einer Vision, welche Dante hat, ersteigen sie den fünften Umgang, wo er den Papst Hadrian V. antrifft, welcher ihn belehrt, daß man sich dort von der Sünde des Geizes reinige.
Den Weg verfolgend, treffen sie auf Hugo Capet, der die Geschichte der Habgierde seines Hauses erzählt. Hierauf fühlen sie den Berg erzittern, und alle Seelen singen: Gloria in excelsis Deo.
Dante setzt seinen Weg fort und begegnet der Seele des Dichters Statius, welcher geläutert zum Paradies aufsteigt; von ihm hört Dante die Ursache des Bergerzitterns und des Gesanges.
Die Dichter gelangen, geführt von einem Engel, zum sechsten Absatz. Hier reinigen sich die Schwelger von ihrer Sünde. Die Dichter erblicken eine klare Quelle und einen Baum voll duftender Früchte, aus dem eine Stimme ertönt.
Viele Seelen kommen herbei, unter denen Dante die Stimme des Freundes Forese erkennt, dessen Gattin Veranlassung gibt, das üppige Benehmen der übrigen Florentinerinnen zu tadeln.
Sie kommen zum zweiten Baum, von welchem herab Stimmen Beispiele des Gaumengelüstes anführen. Da geleitet sie ein Engel auf den siebenten Umgang, wo die fleischlichen Sünden gebüßt werden.
Die Seelen, die sich deren schuldig gemacht, werden durch Feuer geläutert. Dante erhält von Virgil und Statius Aufklärungen über einige Zweifel, und es werden Beispiele von Keuschheit angeführt.
Dante führt hier Guido Guinicelli, den Vater der mittelalterlichen Liebespoesie, und den provenzalischen Dichter Arnold im Gespräch mit ihm ein.
Dante hat eine Vision; wiedererwacht, ersteigt er die letzte Stufenreihe, wo ihn Virgil seiner eigenen Leitung überläßt.
Dante befindet sich im irdischen Paradiese und sucht den Lusthain auf, zu dem zu gelangen ihn der Lethefluß den Pfad versperrt. An dessen Ufer weilend, sieht er Mathilde, welche singt und Blumen pflückt. Auf Dante's Bitte löst sie ihm einige Bedenken.
Indem Dante und Mathilde längs den beiden Ufern des Flusses hingehen, wird er von dieser aufmerksam gemacht und erblickt und vernimmt eine große Wunderschau.
Virgil verschwindet. Beatrice, vom Himmel hernieder gestiegen, tadelt Dante über seine Unwissenheit und geringe Einsicht, weil er nach ihrem Tode andere Wege zu seinem Heil, als sie ihm gezeigt, eingeschlagen.
Beatrice bewegt ihn, seinen Irrthum zu bekennen; vor Schmerz sinkt er ohnmächtig nieder, worauf ihn Mathilde durch den Fluß an's selige Ufer zieht und untertaucht, und er trinkt aus dem Lethe.
Der Dichter kommt zu dem Baum der Erkenntniß des Guten und des Bösen, wo er plötzlich einschlummert.
Dante ist mit Mathilden an den Fluß Eunoë gelangt, von dessen Wasser er kostet und dessen Süßigkeit er wegen des geringen Raums, der ihm für diesen Gesang noch übrig bleibt, nicht auszudrücken vermag.

Das Paradies

Dante erhebt sich zur ersten Himmelssphäre, welche die des Mondes ist, und Beatrice klärt ihm einige Zweifel auf, die er hegt.
Dante gelangt in den Mondkörper und äußert gegen Beatrice einiges Bedenken, das ihm die Mondflecken erregen, welches ihm diese vollkommen benimmt.
Dante berichtet, daß sich in der Mondsphäre die Seelen der Frauen befinden, welche das Klostergelübde abgelegt, die ihm aber gewaltsam entzogen wurden; so Piccarda, Schwester des Forese.
Noch daselbst sich befindend, spricht Beatrice vom Orte der Seligen und vom bedingten und freien Willen. Dante fragt, in wie fern ein Gelübde genüge, oder, wenn verletzt, sich vergüten lasse.
Beatrice löst ihm die Frage und erhebt sich dann mit ihm in den Merkur, wo sie viele Seelen beisammen antreffen, unter denen die eines gekrönten Hauptes sich erbietet, Dante Rede zu stehen.
Paradies - Gesang 06
Es ist die Seele des Kaisers Justinian, der sich ihm zu erkennen gibt und von sich, seiner Regierung und wie er die Gesetze verbesserte, spricht.
Als dieser mit den andern Seelen verschwunden, entstehen in Dante einige Bedenken über die Erlösung des Menschen, die ihm Beatrice aus der Lehre von der Unsterblichkeit der Seele und der Auferstehung widerlegt.
In der Venus trifft er Carl Martell, König von Ungarn, an. Neues Bedenken, wie von einem guten, tugendhaften Vater ein schlechtes, gottloses Kind kommen könne. Martell löst es.
Cunizza, die Schwester des Ezzelino von Romano, und Folco von Marseille, nachmals Bischof von Toulouse, redend eingeführt.
Betrachtung über die Weltordnung, welche Gott bei der Schöpfung darthat. Dante gelangt dann in die vierte Himmelssphäre, die Sonne, wo er den heiligen Thomas von Aquino antrifft.
Der Heilige erzählt ausführlich das Leben des Heiligen Franciscus und läßt sich auch über Dominicus und Salomo aus.
Das Leben des Heiligen Dominicus erzählt Bonaventura und gibt Dante von den übrigen Seelen im Sonnenkreise Bericht, wo Diener der Kirche und Gelehrte sich aufhalten.
Thomas Aquinas erklärt Dante seinen früheren Ausspruch über Salomo: daß Niemand ihn an Weisheit übertreffen würde.
Beatrice wirft eine Frage über die Wiedervereinigung des Körpers mit der Seele auf, die eine Stimme beantwortet. Sie kommen in den Mars, wo sie Glaubensstreiter finden.
Cacciaguida, Ururgroßvater des Dichters, spricht über die Genealogie seines Hauses und den Zustand von Florenz und berichtet, wie er im Kampf für den christlichen Glauben gefallen.
Derselbe berichtet, wer seine Vorfahren waren, in welcher Zeit er geboren wurde und wie bevölkert in seinen Tagen Florenz war, so wie von den edlen Geschlechtern desselben.
Derselbe weissagt dem Dante sein Exil und die Trübsal, welche er darin erdulden würde; zuletzt ermahnt er ihn, das Ganze niederzuschreiben, welches eben diese Komödie ist.
Dante wird in den sechsten Himmel, auf den Jupiter versetzt, wo die Seelen einen Adler bilden; hier findet er Die, welche in der Welt auf rechte Art Gerechtigkeit geübt haben.
Jener Jupiters-Adler erörtert die Frage: ob man ohne den christlichen Glauben selig werden könne?
Der Adler lobt einige alte Könige, die gerechter als andere und in jeder Tugend ausgezeichnet waren. Hierauf benimmt er Dante den Zweifel, wie denn einige nicht christlich Gläubige im Himmel sein könnten.
Dante im Saturn, der siebenten Himmelssphäre. Dort sieht er der Betrachtung gewidmete Einsiedler und eine sehr hohe Leiter. Der heilige Damian beantwortet ihm einige Fragen.
Dante stellt dem heiligen Benedict eine Frage, wegen deren ihn dieser auf den Fixsternhimmel vertröstet, zu welchem Dante aufsteigt und in das Gestirn der Zwillinge eintritt.
Dante beschreibt den Triumph Christi mit der Schaar der Seligen und den Anblick der verklärten Maria.
Der heilige Petrus prüft Dante über den Glauben und findet diese Prüfung zu seiner Zufriedenheit.
Der Heilige Jacobus prüft ihn über die Hoffnung in drei Fragen, deren zweiter Beatrice zuvorkommt; Dante beantwortet die beiden andern. St. Johannes sagt, sein Körper sei auf Erden zurückgeblieben.
Johannes prüft Dante über die christliche Liebe. Dann erzählt Adam von der Zeit seines Glücks und seines Unglücks.
Petrus tadelt die schlechten Hirten. Dann steigt Dante mit Beatrice zur neunten Sphäre auf, deren Beschaffenheit und Vorzüge sie ihm ausführlich darlegt.
Dante beschreibt, wie ihm das Anschaun Gottes stufenweise zu Theil wird, nämlich durch neun Engelchöre in drei Ringen, in deren Mittelpunkte sich das Eine oder die Gottheit im höchsten Glanze darstellt. Beatrice löst ihm wieder einige Zweifel.
Beatrice tadelt den Geiz und die Unwissenheit gewisser Geistlichen, welche statt des Evangeliums Possen und Fabeln predigen.
Dante steigt mit Beatrice in den Empyreumshimmel. Dort blickt er in ein sehr klares Wasser, wodurch er, mit Hülfe Beatricens, den Triumph der Engel und der Seligen sehen kann.
Schilderung des himmlischen Hofhaltes und wie Beatrice, die sich auf ihren Stuhl gesetzt, dem heiligen Bernhard aufträgt, die Herrlichkeit der Maria Dante darzuthun.
Der heilige Bernhard zeigt ihm die Stühle der Heiligen des alten und des neuen Bundes, die nach dem Anstimmen des Engels Gabriel das Lob der Jungfrau Maria singen, und hebt ihm ein Bedenken wegen der kleinen Kinder.
Bernhards Lobgesang auf Maria, worin er diese bittet, Dante das Anschaun Gottes zu gewähren, so wie der Wunsch von diesem, einen Theil der Herrlichkeit des Höchsten darstellen zu können, wie er die Menschheit mit der Gottheit in Christus vereinigt erblickte.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert