Hölle
Vorspiele
01 Vorspiel auf der Erde: Vergil. Rettet Dante vor den drei wilden Tieren des finstern Waldes.
02 Vorspiel im Himmel: Beatrice. Hat Vergil dem Dante zu Hilfe geschickt.
03 Vorspiel in der Hölle: Die feigherzigen Parteilosen (hinter einem Fähnlein herlaufend).
Obere Hölle
04 [Kreis 1] Im Höllenvorhof: Tugendhafte Heiden. Teils um das Feuer der menschlichen Vernunft geschart, teils im Schloß der Wissenschaften versammelt.
Unmäßige:
05 [Kreis 2] 1. Wollüstige (vom Sturme hingerafft)
06 [Kreis 3] 2. Schlemmer (im regengepeitschten Schlamme liegend)
07 [Kreis 4] 3. Geizige und Verschwender (einander Lasten entgegenwälzend)
08 [Kreis 5] 4. Zornwütige (im Sumpfe sich zerfleischend) und Missmutige (unter der Wasserfläche gurgelnd)
08-09 Vor der Festung der Stadt Dis. Widerstand der Teufel und Erinnyen. Der Bote Gottes.
Untere Hölle (oder Stadt des Dis)
09-11 [Kreis 6] Ketzerei: Unsterblichkeitsleugner (innerhalb der Festungsmauer in glühenden Särgen liegend)
Gewalttätige:
12 [Kreis 7] 1. gegen andere: Mörder und Räuber (im Blutbach gesotten, von Kentauren beschossen)
13 2. gegen sich selbst: Selbstmörder, Spieler, Vergeuder (in Bäume und Sträucher verwandelt, von Hunden durchrast)
14-17 3. gegen Gott, Natur und "Kunst" (Arbeit): Gotteslästerer, Homosexuelle, Wucherer (im Flammenregen auf Sand liegend, laufend, hockend) (Luftritt auf der Bestie Geryon!)
Betrüger (in zehn überbrückten Martermulden untergebracht):
18 [Kreis 8] 1. Kuppler und Verführer (von Teufeln ausgepeitscht)
2. Schmeichler (im Menschendreck eingetaucht)
19 3. Simonisten (köpflings in Felslöcher gesteckt)
20 4. Wahrsager (mit nach dem Rücken verdrehtem Antlitz)
21-22 5. Bestechliche Beamte (im Pechbrei gekocht)
23 6. Heuchler (von vergoldeten Bleimänteln belastet)
24-25 7. Diebe (von Schlangen gepeinigt)
26-28 8. Schlimme Ratgeber (von Flammen umloht)
28-29 9. Zwietrachtstifter (mit Schwertern zerhackt)
29-30 10. Fälscher (von Aussatz, Wahnsinn, Wassersucht und Fieber gequält)
31 (Niederstieg auf der Hand des Riesen Antäus!)
Verräter (im Eise des Gletscherloches eingefroren)
32 [Kreis 9] 1. an Verwandten (Kaïna)
32-33 2. an Parteigenossen (Antenora)
33 3. an Gastfreunden (Ptolemäa)
34 4. an Wohltätern (Giudecca)
5. an der Majestät (Judas; Brutus und Cassius: werden von den drei Rachen Luzifers zermalmt)
(Aufstieg nach der südlichen Erdhalbkugel, deren Oberfläche sie am Strande des Läuterungsberges betreten.)
Der Berg der Läuterung
Vorgelände
01 Ankunft am Strand aus dem Erdinnern: Dante und Vergil.
02 Ankunft am Strand übers Weltmeer: Jüngstverstorbene Seelen in der Engelsbarke.
03 Außerhalb der untersten Gürtelwand: Im Kirchenbann verstorbene Seelen; bleiben die dreißigfache Bannzeit von den Bußen ausgeschlossen.
04 Auf der ersten Bergterrasse: Seelen, die ihre Reue bis zuletzt hinausschoben; bleiben so lange, als ihr Erdenleben dauerte, von den Bußen ausgeschlossen.
05-07 Auf der zweiten Bergterrasse: Seelen, die durch gewaltsamen Tod abschieden; bitten, da sie ebenfalls eine Zeitlang ausgeschlossen bleiben, um fördernde Gebete der im Leben Zurückgebliebenen.
07-08 Im Tal der Fürsten: Herrscher, die über dem Erdenruhm ihres Seelenheils und guter Werke vergaßen.
09 Vor der Eingangspforte: Der Engel Pförtner ritzt Dante sieben P (Peccata =Todsünden) auf die Stirne.
Der Orte der Buße
10-12 [Gesims 1] Die Hochmütigen: kommen unter schweren Steinlasten dahergekeucht.
13-15 Die Neidischen: sitzen in Kutten, die Augen mit Draht zugenäht, an die Bergwand angelehnt.
15-17 Die Zornigen: wandeln unsichtbar in dichten Rauchwolken.
18-19 Die zum Guten Trägen: eilen, sich gegenseitig antreibend, dahin.
19-22 [Gesims 5] Die Geizigen und Verschwender: liegen gefesselt und mit dem Antlitz nach unten im Staube.
22-24 [Gesims 6] Die Schlemmer: leiden Hunger und Durst angesichts eines ihnen verbotenen früchtebehangenen Baumes.
25-27 [Gesims 7] Die Wollüstigen: wandern einander in flammendem Feuer entgegen.
Das irdische Paradies
Das himmlische Paradies
Das untere Paradies
01 Anrufung Apollons. Aufstieg zur Feuersphäre.
02-05 [Engel] Erste Sphäre: Mond. Geister, die die Erfüllung ihres Keuschheitsgelübdes versäumten.
05-07 [Erzengel] Zweite Sphäre: Merkur. Geister, die mehr auf irdischen Ruhm als auf fromme Vertiefung bedacht waren.
08-09 [Fürstentümer] Dritte Sphäre: Venus. Geister, die zu sehr der Liebe lebten. (Bis hierher reicht die Spitze des Schattenkegels, den die Erde ins Weltall wirft!)
Das mittlere Paradies
10-14 [Mächte] Vierte Sphäre: Sonne. Berühmte Philosophen und Theologen (kreisen in drei Lichterreigen).
14-18 [Kräfte] Fünfte Sphäre: Mars. Glaubenskämpfer und Märtyrer (erfunkeln an einem Lichtkreuz, an welchem der verklärte Christus sichtbar ist). Cacciaguida, Dantes Ururgroßvater, entrollt ein Bild der guten alten Zeit in Florenz und prophezeit seinem Urenkel die nahe Verbannung. Menschlicher Mittelpunkt des Paradieses!
18-20 [Herrschaften] Sechste Sphäre: Jupiter. Weise und gerechte Fürsten (formen mit ihren Lichtern einen Adler als Sinnbild der römischen Weltherrschaft, die auf Erden die Gerechtigkeit anstrebt).
21-22 [Throne] Siebente Sphäre: Saturn. Beschauliche Geister (steigen eine leuchtende Himmelsleiter auf und nieder).
(Dante verläßt das wandelbare Reich der Planeten!)
Das obere Paradies
22-27 [Cherubim] Achte Sphäre: Der Fixsternhimmel. Wird von Dante im Zeichen der Zwillinge erreicht, in welchem er geboren wurde. Christi Triumphzug und Krönung Marias (äußere Schau). Dante von Petrus, Jakobus, Johannes über Glaube, Hoffnung, Liebe geprüft (innere Schau).
27-31 [Seraphim] Neunte Sphäre: Kristallhimmel oder Primum mobile. Die neun Engelsreigen (umkreisen in konzentrischen Ringen den unendlich kleinen und unendlich scharfen Lichtpunkt Gottes).
30-33 [Gott] An zehnter Stelle: Das Empyreum, der raum- und zeitlose Sitz der Gottheit. Lichtstrom zwischen blühenden Gestaden: verwandelt sich zum Lichtsee, aus welchem wie aus ihrem goldenen Kern die Himmelsrose sich erhebt. Auf ihren umgebogenen konzentrischen Blättern sitzen die Seligen des Alten und Neuen Bundes; Engel schweben zwischen ihnen und der hl. Dreieinigkeit auf und nieder, in welcher Dante, auf Fürbitte des hl. Bernhard, Beatrices und Marias, in verzückter Anschauung sich verliert.
Fand ich mich jäh in einem finstern Walde,
Dieweil der recht Weg mir ging verloren.
Enthob die Wesen, die da sind auf Erden,
All ihren Müh'n: nur ich, allein und einzig,
Durch mich gelangt man in das ewige Leiden,
Durch mich gelangt man zum verlornen Volke.
Ein dumpfer Donner so, daß ich emporfuhr
Wie einer, der gewaltsam wird geweckt.
Zum zweiten hin, der mindern Raum umgürtet,
Doch um so größern Schmerz, zum Schreien zwingend,
Vorm jammervollen Los der zwei Verwandten,
Das mit Betrübnis gänzlich mich verwirrte -;
Hub Plutus an mit seiner rauhen Stimme;
Doch jener weise Mann, dem alles kund war,
Als wir zum Fuß des hohen Turms gelangten,
Sich unsre Blicke nach der Zinne hoben,
Als meinen Führer ich sah wiederkehren,
Trieb rascher seine neue ihm zurück.
Zwischen den Festungsmauern und den Martern,
Der Meister mein; und ich in seinem Rücken.
Den große Felsentrümmer ringsher schufen,
Stießen wir auf noch schlimmeres Gedränge;
Anlangten, rauh und ─ durch das, was noch dort war! -
Derart, daß jeder Blick ihn gern vermiede.
Als wir uns durch ein Wäldchen hinbegaben,
Das da von keinem Pfade war gezeichnet.
Mich zwang, las auf ich die verstreuten Blätter
Und gab sie ihm, der heiser schon geworden.
Und das Gedämpf des Bächleins schattet drüber
So sehr, daß es vorm Brand wahrt Flut und Deiche.
Des Blutbachs, der zum nächsten Kreis hinabstürzt
─ Dem Summen gleich, wie's Bienenkörbe machen ─
Der Berge durchsticht, Mauern bricht und Waffen;
Sieh, dies ist's, das die ganze Welt verpestet!«
Völlig aus Stein und in der Farbe rostschwarz,
Gleichwie die Mauer, die ihn rings umzirkelt.
Die ihr die Dinge Gottes, so der Tugend
Nur sollten angetraut sein, voller Habsucht
Und Stoff verleih'n dem zwanzigsten Gesange
Im ersten Liederkreis, dem der Verlochten!
Wovon mein Lied nicht nötig hat zu singen ─
Gelangten wir; und auf der Höh' war's, als wi
Zur Schlacht anstürmen, ihre Kraft entfalten,
Und wohl auch schwenken, sich durch Flucht zu retten
Schritten wir, einer vorn und einer hinten,
Wie Bettelmönche hinzieh'n auf der Straße.
Wo sich die Sonn' ihr Haar im Wassermann stärkt
Und schon die Nächte nah'n der Tagesgleiche
Die Hände hoch mit durchgestoßnen Daumen,
Und kreischte: »Nimm, o Herrgott: dir soll's gelten!«
Daß über Land und Meer du schlägst die Flügel
Und durch die Höll' dein Name sich verbreitet!
Denn nicht mehr sprach sie; und schon schied sie von uns
Mit der Bewilligung des holden Dichters
Vom Blut und von den Wunden voll berichten,
Die jetzt ich sah, macht' er's auch mehrfach künden?
Sie hatten so berauscht mir meine Augen,
Daß recht sich auszuweinen sie verlangten.
Ob Semelen, auf alles Blut der Theber,
Wie sie's bezeigte zu verschiednen Malen
So sehr, daß sie mir beide Wangen färbte,
Und hierauf bot sie die Arznei mir da
Wie sich's geziemte für dies Loch des Jammers,
Drauf all die andern Felsenkreise lasten
Der Sünder dort, ihn wischend an den Haaren
Des Schädels, den er hintenher verwüstet.
Jetzt gegen uns; drum halt nach vorwärts Ausschau«,
Sprach da mein Meister, »ob du ihn entdeckest!«
Das Fegefeuer
Alljetzt das schwache Schifflein meines Geistes,
Das sich im Rücken läßt so grauses Mee
Von dem der Mittagskreis hoch übergiebelt
Jerusalem mit seinem Scheitelpunkte
Weit jene durch die Ebne hin zerstreute,
Gewandt zum Berg, wo Einsicht uns zur Pein wird
So irgendeine Kraft von uns mag fassen,
Die Seele ganz auf diese sich versammelt
Und folgte nach den Spuren meines Führers,
Als hinter mir, herzeigend mit dem Finge
Bleibt, wer verliert, zurück in seinem Ärger,
Übend die Würfe, und verdrossen lernt er.
Gewechselt waren dreimal oder viermal,
Zog sich Sordell zurück und sprach: »Wer seid Ihr?«
Den Meerbefahrern und die Herzen weich macht
Am Tag, wo sie die holden Freunde ließen
Verklärte silbern schon sich hoch im Osten,
Fern der Umarmung ihres süßen Freundes
Das schlimmer Trieb der Seelen außer Gang hält,
Weil er läßt grad erscheinen krumme Pfade
─ Nicht weil begrenzt du, nein, aus größter Liebe,
Die du den Urgeschöpfen trägst dort oben ─
Zog ich dahin mit der beladnen Seele,
Solang es litt der holde Unterweise
Wo sich zum zweitenmal nach einwärts abstuft
Der Berg, der im Ersteigen uns entsündigt.
(Eh' noch der Tod ihm hat den Schwung verliehen)
Und auf die Augen tut nach Lust und zuschließt?«
Seit Anbeginn des Tags sich zeigt vom Himmel,
Der immerfort, nach Kinderart, dahinspielt
Jedweden Sterns; bei schmalem Himmelsstreifen
So viel als möglich wolkig überfinstert
Dich Nebel überfiel, durch den du schautest
Nicht anders, als durchs Häutchen schaut der Maulwurf
Der hohe Lehrer; und mit Spannung blickt' er
Mir in das Antlitz, ob ich wohl zufrieden.
Lau machen kann den Kältehauch des Mondes,
Besiegt von Tellus, wohl auch vom Saturne
Drum, wider meinem Wunsch, doch ihm nach Wunsche,
Zog unsatt aus dem Wasser ich den Schwamm.
Sei's mit dem Wasser denn, wovon erflehte
Die Samariterin einst die Gnadengabe ─
─ Der Engel, der uns wies zum sechsten Simse
(Als von der Stirn er mir ein Mal wegwischte)
Ich also heftete, wie's der zu tun pflegt,
Der überm Vogelsang sein Leben hinbringt
Irgendwie Eintrag; vielmehr: redend zogen
Wir gleich dem Schiff dahin bei gutem Winde.
Hatte die Sonne doch den Mittagsbogen
Geräumt dem Stier, die Nacht dem Skorpion.
Schritten fürbaß ─ und oft der gute Meister
Mich rief: »Gib acht! Helf' dir, daß ich dich warne!«
Dorthin, wo einst ihr Schöpfer gab sein Blut her
(Derweil der Ebro fließt im Licht der Wage)
Das göttliche Gehölz, laubdicht und blühend,
Welches dem Blick das junge Taglicht dämpfte
Fuhr sie dann fort, nachdem ihr Wort geendet:
»Wohl denen, deren Sünden sind beglichen!«
Das niemals Untergang noch Aufgang kannte,
Noch andern Nebel als der Sünde Schleie
Sprach nun ─ ihr Reden mit der Spitze richtend
Auf mich, dem schon die Schneide herb erschienen
Den Durst zehnjähriger Sehnsucht sich zu stillen,
Daß mir die andern Sinne all' erstorben.
Bald drei, bald vier, in süßem Psalmodieren,
Die Frauen unter Tränen an zu singen
Paradies
Durchdringt die weite Welt und glänzt, sich spiegelnd,
Im einen Teile mehr und minder sonstwo.
Voller Begier des Lauschens, nachgeschwommen
Im Rücken meinem Kahn, der singend hinfurcht
Hatte von schönster Wahrheit mir entschleiert,
Mit Grund und Gegengrund, den holden Anblick
Stürbe ein freier Mann wohl eher Hungers,
Als daß die ein' er führte zu den Zähnen.
Weit übers Maß, das sichtbar wird auf Erden,
So daß ich deiner Augen Kraft besiege
Gegen den Lauf des Himmels, dem er folgte
Einst hinterm Vorfahr'n, der Lavinien freite
Der hochher du bestrahlst mit deinem Glanze
Die seligen Brände dieses Himmelreiches!«
Die schöne Cypris strahle sündige Liebe
Aus ihrer Bahn im dritten Epizyklus.
Belehrt mich hatte, zählt' er auf die Ränke,
Die widerfahren sollten seinem Samen.
Die beide, sie wie er, ur-ewig atmen,
Erschuf die Erste Kraft, die unnennbare
Wie sind doch voller Fehl die Weisheitsschlüsse,
Die erdwärts dich die Flügel schlagen lassen!
Das letzte Wort aus ihrem Innern sandte,
Hub auch zu kreisen an das heilige Mühlrad
Was ich nun sah (und fest halt' er das Sinnbild,
Derweil ich spreche, gleich dem ruhigen Felsen!)
Bewegt das Wasser sich in runder Wanne,
Je wie's erregt wird außen oder innen.
Stetsfort die Liebe, die zur Tugend antreibt
─ Wie die Begehrlichkeit es tut im schlimmen! ─
Doch wenn mit dir du prahlen läßt die Menschen
Auf Erden, wo doch Schwachheit unser Teil ist
In dem, was gegen sich er hatt' erfahren ─,
Der heut noch karg die Väter macht den Söhnen
Jener glückselige Spiegel; und ich schmeckte
Meines, das Süße mit dem Bittern dämpfend
Das schöne Bildnis, das, in süßem Schwelgen,
Glückselig die verbundnen Seelen formten
An unserm Himmelshalbrund also tief sinkt,
Daß sich das Tageslicht ringsum verflüchtigt
Der Herrin mein und ganz der Geist mit ihnen;
Und jedes andere Trachten war vergessen.
Zur Führerin mein ─ dem Knäblein gleich, das Zuflucht
Stets dorten sucht, wo es am meisten zutraut
Aufs Nest gelagert seiner süßen Kleinen
Die Nacht hindurch, die alles uns verdunkelt
Mahle des heiligen Lamms, das so euch speiset,
Daß eure Wünsche immerdar erfüllt sind
Dran Hand gelegt hat Himmel so wie Erde
─ Derart, daß mich's für Jahre elend machte !
Weht' aus der Funkelflamme, die sie aufhob,
Ein Hauch hervor, der mich ließ Obacht geben.
Hub »Gloria!« drauf das ganze Paradies an,
So daß in Rausch mich warf das süße Singen.
Der armen Sterblichen, die Wahrheit kundtat
Sie, die den Geist ins Paradies mir hochhebt
Beherrscht vom Widder-Zeichen und der Wage,
Den Horizont vereint zum Gürtel formen
Erglüht die Mittagsstund', und dieser Erdball
Senkt schon den Schatten fast ins flache Bette
Zeigte sich mir das heilige Heer der Kämpfer,
Die Christus durch sein Blut sich anvermählte.
Auf sich das freigewählte Amt des Lehrers;
Und er begann mit diesen heiligen Worten:
Demütiger, hehrer als sonst je ein Wesen,
Vorausbestimmtes Ziel des ewigen Rates