Dat sünt use Saken nich, see de Feling.
i] Ein Felnk brachte seine einzige Kuh auf den Markt und fand auch bald einen Käufer, mit dem er den Handel abschloss. Der Käufer hatte aber kein Geld und versprach, es zum nächsten Markttage zu bringen. Der Felnk war es zufrieden und ging, nachdem er noch mit dem Käufer einen Trunk genommen, schnurstracks nach Hause. Da er ohne Geld kam, empfing ihn seine Frau nicht sehr freundlich. 'Wo hêt de Kärl?' fragte sie. Der Felnk, welcher sich danach gar nicht erkundigt hatte, antwortete: 'Dat sünt ja use Saken nich, 't was'n Kärel mit 'n blau Jickert (Jacke), wenn ick em seh, denn kenn ick em wohl.' Einmal, zweimal u.s.w. ging der Münstermann zu Markt, aber der 'Kärel mit 't blau Jickert' war nicht zu sehen.
Dat sünt Windeier.
i] Daraus kommt nichts.
Dat süt hier ût, as in 'ne Röwerkule.
Hier ist übel gewirtschaftet, es sieht aus wie in einer Räuberhöhle.
Dat süt hier ût, as in 'ne Röwerkule.
i] Hier ist übel gewirtschaftet, es sieht aus wie in einer Räuberhöhle. Von geschmackloser, widerlicher Farbenzusammenstellung
Dat swommt wi Appeln, sä de Peerködel, un swemm mit den Borsdorfer de Bäk entlang.
Dat syn ôle Violen, davon hat meiner Großmutter Sau schon hinterm Zaun gegrunzt.
fr] Parler des neiges d'antan.
Dat treckt sich aoalls na'n Liew, säd de Schnîrer, un hätt den Armel in dei Tasch neigt.
z] 'T treckt sich schon torecht, söä de Schnieder, doa sett' hä 'n Aermel in 't Taschenloch.
Dat treckt sick hen as'n Strump.
Pommern
Dat treckt sick na't Liew, sä de Snieder, da harr he denn Ärmel in de Taschenlöker sett.
Dat tröck em so an.
Es ergriff, erfasste ihn.
Dat tröck em so an.
i] Es ergriff, erfasste ihn
Dat trüff in, säd' de Jung, un smitt den Ganten (Gänserich) dat Ôg ût.
Pommern
Dat tüt em in de Krone (o. Magen).
i] Das verdriesst ihn.
Dat Ueder (Euter) is da, aberst man ên Titt (Zitze), säd' de Diern, dô befölt se den Bullen.
Hamburg
Dat Unglück kann vor eunem ut der Eren springen.
i] Wo man es gar nicht befürchtet, kann ein Unglück: aus der Erde springen.
Dat verdrießt mi doch, sä de Dêf, as he nah'n Galgen güng.
Dat verflucht'ge Schott'sch kann öck fer mîne Ôge nich danze sên, seggt de blind Schack.
Alt-Pillau
Dat verschwind't wie dat Ongerechte.
Dat verschwindet wie Bloskam on Bürbadde.
i] Ortschaften im Samlande, die in dem Schwedenkriege zerstört und später nicht wieder erbaut worden sind.
Dat versleit so fäl, as wenn 'n Mück in de Elf pisst.
Süderdithmarschen
Dat versteht söck am Rand, wenn de Schätel voll öss.
Dat versteiht sich, söä' de Bû'r, doa sprok 'r hokdütsch.
Dat verstôt sich, segt de Bur, dô sprök he hochdeutsch. 193.
Dat vires velle, fit opus sine velle rebelle.
Walther, Proverbia sententiaeque
Dat wär daför! - De Bookweeten is nich ehe säker, as bit he in'n Magen is! sä de Buer dar füll em de Pannkoken in de Asch!
Dat war so voll, dar kunn gên Fust mehr in.
i] Der Raum war so überfüllt, dass man sich sogar mit der Faust nicht hineinbohren konnte.
Dat wär' ên (einer), säd' de Düwel, da grêp he 'n Snîder.
Flensburg (oder in Husum: krêg he 'n Snîder bit't Bên).
Dat wär' noch so e Brade (Braten)!
i] Es würde sich verlohnen, dies zu erreichen
Dat ward all klar hinde Schulte Backawe.
Werder
Dat ward di in die Hütte sni'n.
Dat ward doch noch wur (irgendwo) sin, säd' de Jung, achter is ok noch 'n Loch.
Dat ward en hêten Dag, sä' de Hex, da schull se brennen.
Dat ward far'ch (fertig), iehr de Katt 'n Dreschflä'l schitt, un kêk ähr de Stêl ôk schon armslang ut 'n Oars.
Dat wârd mal 'n Füer (Feuer) wâr'n, säd' de Voss, do härr he up't Îs schäten.
Dat ward mi bet an mîn En' (Ende) vör O'n stoahn, söä' de Dêw, doa legte em de Schinner de Schlêp üm 'n Hals.
Dat ward mi mien Daag vör Ogen stahn, sä de Deef, do lee em de Henker den Strick üm Hals.
Dat ward up ên la-mi utlopen.
Pommern
Dat wârd'n schönen Muddelmei afgeben.
Mecklenburg
Dat ward'st eh'r 'wahr as hütt Mor'n den Tagg.
hdt] Das wurdest du eher gewahr, als heute morgen den Tag. (Wird bei plötzlicher Überraschung angewandt)
Dat wäre de Kambeker.
i] Pommersche Fluch-, Scheit- und Verwunderungsformeln, in denen das Wort Krambeker verhüllend für Teufel steht.
Dat wart 'n lang Grasjahr, sä' de Köster, do kêm 'n Menschensük.
Dat was 'n Freitag ûtsegelt.
hdt] Das war am Freitag ausgesegelt. (Wenn etwas misslingt, im Unternehmen fehlschlägt)
Dat was 'n gôden Tog, säd Hans, un treckt de Brût 'n Täk (Holzbock) ût'n Nôrs.
Dat was 'n gôden Tog, säd' de oll Frû, un zoppt sich'n Kîwit ût'n Nôrs.
Dat was 'n Tag, söä' Hanns, un treckte de Brut 't Hemd ut.
Dat was 'ne Wohltat, segte Sivers, as hei einen düchtigen harre fahren lâten.
nl] Die zwarigheid is van't hart, zei kwak, en hij loosde eenen zucht, die van benaauwdheid achter uit passeerde.
Dat was doch net hêl miss (übel), sä de Düfel, do smêt he sîn Grotmoder dat ên Óg ut.
Dat was druapen, har de Junge saght, doa harre sin Vâr 'n Ouge ûtsmieten.
Dat was em (hüm), sä Attohm, do harr he de Rötte bi'n Stêrt.
Dat was en ârige Litz.
Holstein
Dat was ên dull Küken.
i] Es war ein mutwilliger Junge.
Dat was en Stückschen ut de Musekist.
i] Ein Scherzwort von der Musik und wird genagt, wenn jemand ein schlechtes Lied trillert oder schlecht singt.
Dat was ên sünder Stên, sä de Feling, do harr he 'n Snigge dâlslaken vör 'n Plûm.
Dat was gefält, hadde Zi-en-Di-erk sagt, da hadd 'n der Zi-e 'n Bart afmaken wollt un iär den Hals afsni-en.
Iserlohn
Dat was gefegt, harr de Pater segt, harr de Nonn in'n Nörs lickt.
Mecklenburg
Dat was hart, säd' de Düwel, un schêt an'n Amboss.
Dat was hüm (= er), see Attohm, dô hadde hê de Rötte (= Ratte, Ratze) bî de Stêrt (= Schwanz).
Dat was hüm, se(de) Attohm, dô hadde he de Ratte bî de Stêrt (Schwanz).
Ostfriesland
Dat was Klockenslag un Mölensteen.
Dat was leserlich.
i] Wenn jemand einem andern unzweifelhafte Grobheiten ins Gesicht sagt.
Dat was man 'n lütten Holt! säd' de Bor, tründelt von'n Barg' un hel sich an'n Strohhalm.
hdt] Das war aber ein kleiner Halt, sagte der Bär, rollte vom Berg und hielt sich am Strohhalm fest.
Dat was man ên Lickup.
i] Es war so wenig, dass es bald aufgezehrt war.
Dat was miss (übel), sä de Kröpel, as de Hund üm in sîn holten Bên bêt (biss).
Dat was so 'ne Rakefârt.
i] Ein Ungefähr, ein glücklicher Zufall, der einem Vorteil bringt.
Dat was, as de kô Bartelt heit un de Bulle Juste.
i] Das ist lange her, oder hat gar nicht stattgefunden, denn wenn hat die Kuh Bartelt geheissen?
Dat wass gefehlt, sagte Hittendiyrk, da woll 'e der Hitten den Bärt awhoggen un hogte ear de Sniute aw.
Büren
Dat Water têrt, säd' jen Frô, un trêd äwern Rönnstên (Rinnstein).
Holstein
Dat weer en, sä de Düwel, do greep he sik en Snieder.
Dat weeren sturen Dag, sä de Bur, dor harr he eene Stunde de dre Gös höört (gehütet).
Dat weet de Bur nich to kau'n.
Dat weit Pastors Juffer all längst.
Westfalen
Dat wêr 'n harten, söä Harms, doa schêt 'r 'n wêken.
Dat wer bîto (daneben), Jan, sä Wübke, do was he net väör 't singen ut d' kark gân.
Österreich
Dat wer de Düwel, sä de Jung, da seg he'n swarten Hund.
Dat wêr ên op't nee, see de Kêrel, quam ût de Bicht un stôl 'n Pattstock.
Ostfriesland
Dat wêr ên up't Nê (aufs neue), se(de) de Kêrl, quam (kêm) ût de Bîcht un stôl (stahl) 'n Pattstock (Springstock).
Dat wêr ên van't Dûsend, sedd de Spellmâker, Jung gâ hen un hâl mi 'n Krôs Bêr.
Oldenburg
Dat wer noch nich ganz miss (übel), se(de) Jan, as he sin Môr (Mutter) 't ên Ôg ûtsmêten (geworfen) hadde.
Ostfriesland
Dat wer wat riklich hoch, sä de Jung, da har he in de Kam'soltasch schäten.
Dat wêr wat rîklich hoch, säd' de Jung, do harr he in de Kamsoltasch schäten.
Holstein
Dat werd alle Dage schlechter, se de Krey (Krähe), dar bröken se den Galgen aw.
Dat were de Kuckuck.
i] Ausruf bei Verwunderung, Verdruss, oder um zu sagen, dass man einen begegneten Widerstand schon überwinden werde.
Dat wier ên (eins), harr jenn' Bûr segt, harr 'n Fârken mâkt, awerst wat vör'n Fârken? - 'n Bratfarken.
Mirow
Dat wietet de Vögel up'm Dacke.
Westfalen
Dat will (wird) 'n hêten Dag worden, sä de Snîder, do full he ut dat Bedd mit de Nêrs in de hête Rîsebrêpott.
Dat will bi em nicht todîken.
Oldenburg
Dat will en Eventür wesen.
i] Das wird aufs Glück ankommen.
Dat will en Eventür wesen.
Das wird aufs Glück ankommen.
Dat will ik mit swarte Krîde (Kreide) an'n Ketelhaken (Kesselhaken) schrîben.
Holstein
Dat will nich recht klappen.
i] Das passt nicht, ist nicht in der Ordnung. Das passt nicht recht zusammen, das trifft nicht zu.
Dat will nit flasken.
Dat will van Dage 'n hêten Dag worden, sä Revertôm, do stunn he um Middag up un stappde (trat) in de hête Rîsebrê.
Dat will van Dage 'n hêten Dag worden, se(de) de ôld Wîf, as se verbrannt worden schull.
z] Je crève de chaud, as the Spanish chesnut said, on being rousted.
Dat will wol balgen, awerst nich talgen.
Dat will'k bestellen, säd' de Jung, wenn de Frû kên' Eiger hätt', sall se 't Nest brâden.
Dat will'k di s-mêren, seggt de Potlapper, mîn Mûl mit Speck un Fett, un dîn Hals mit Ohrfîgen.
i] s-mêren = absichtlich statt sweren. Eine ähnliche Verwechselung findet in dem Schiffersprichwort statt: Gott ver-d-übbel (verdopple statt verdamme) oder verdüfel (verteufle) mîn Traktement, sä de Kok, do wull he sück verflöcken.
Dat wir ok man min Spaß, sär dei Voss, da harr hei 'n Bêrblatt (Birnbaumblatt) vör 'ne Bêr (Birne) ansên.
Mecklenburg
Dat wir'n Rad slâgen.
Mecklenburg
Dat woll emme äwwer wall an den Piek teihen (auch: teuhen).
Lippe
Dat wöll wi stahn laten, sä de Düwel, un gung bi't Krüz vörbi.

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