Da stand ich nun zwischen Arschloch und Fotze. Breslau i] Im Gedränge, in Verlegenheit. | |
Da steck 'nen Plock hin, denn kannst't wedder finn'n. Göttingen | |
Da steckest (stellst) nae deinem eigen Unglück. la] Movere Camarinam. | |
Da steckt das Messer. Franken i] Hat den Sinn wie: Da liegt der Hund begraben. | |
Da steckt der Besen raus. | |
Da steckt der Bock in Dornen. | |
Da steckt der Karren im Dreck. z] Nun leit der karn im Drecke alhie. fr] Être bien avant dans le bourbier. | |
Da steckt der Kniff. nl] Daar ligt de kneep. | |
Da steckt der Knoten (das Hindernis). fr] C'est là, le hic. | |
Da steckt der Teufel. i] Daran stößt es sich eben. Das ist der schwierige Punkt, da liegt eben der Hund begraben. fr] Cest là le diable. | |
Da steckt ein Mann drin. i] Von einem Knaben mit hervorragenden Anlagen. nl] Daar steekt een man in. | |
Da steckt eine Falle dahinter. la] Dolus subest. | |
Da steckt er, wie die Maus im Pech. | |
Da steckt etwas dahinter | |
Da steckt was im Rückhalt. | |
Da steckt's. Luther la] Sagitta perfecta iacta. | |
Da steh ich nun, ich armer Tor, Und bin so klug als wie zuvor! Goethe (1749-1832), Faust I, Nacht (Faust) Vs 338 | |
Da steh ich schon, Des Chaos vielgeliebter Sohn! Goethe (1749-1832), Faust II A II, Am obern Peneios (Mephisto) Vs 8027 | |
Da steh ich, ein entlaubter Stamm; doch immer Im Marke lebt die schaffende Gewalt, Die sprossend eine Welt aus sich geboren. Schiller, Wallensteins Tod, III, 13 (Wallenstein) | |
Da stehen die Holzschuhe. | |
Da stehen die Ochsen (o. Affen) am Berge. i] Von denen, die sich durch ein Hindernis aufgehalten sehen, sich in irgendeiner Sache nicht zu helfen wissen. Nur Ochsen lassen sich bis zum Stehenbleiben verblüffen. en] To put the cart before the horse. fr] Voilà l'accroc, la difficulté, le noeud de l'affaire. it] Mettere il carro innanzi a buoi. la] Cantherium in fossa. Livius la] Clivo sudamus in imo. Ovid la] Hic haeret aqua. Cicero la] In angustum oppido nunc meae coguntur copiae. Terenz la] In trivio sum consilii. la] In trivio sum. | |
Da stehen die Ochsen am Berge! | |
Da stehen wir allerdings vor etwas Göttlichem, das mich in ein freudiges Erstaunen setzt. Wäre es wirklich, dass dieses Füttern eines Fremden [der Grasmücke] als etwas allgemein Gesetzliches durch die Natur ginge, so wäre damit manches Rätsel gelöst, und man könnte mit Überzeugung sagen: dass Gott sich der verwaisten jungen Raben erbarme, die ihn anrufen. Goethe (1749-1832), Eckermann, 8.10.1827 | |
Da steht der Hunger Schildwacht und der Schmacht präsentirt das Gewehr. Westfalen (Zur Bezeichung großer Armut) | |
Da steht der Knabe, der sich anmaßte, mit Jupiters Keule zu spielen, und Pygmäen niederwarf, da er Titanen zerschmettern sollte. Schiller, Die Räuber, II, 3 (Karl Moor) | |
Dä steht do wie 'nen hölze Herrgott. Bedburg | |
Da steht ein Strohbüschel (auch: Strohwisch). i] Warnungszeichen, einen verbotenen Weg zu betreten. | |
Da steht Lumperei Schildwacht. Nürtingen | |
Da steht mir der Verstand still en] it blows my mind fr] les bras m'en tombent it] rimango di stucco | |
Da steht nichts drüber auf. Wien. Das ist nicht zu übertreffen, auch ironisch. | Aufstehen |
Da steht nichts drüber auf. Wien i] Das ist nicht zu übertreffen, auch ironisch. | |
Dä Stein, dä mer nit heve kann, dä lies (lässt) mer lige. Köln | |
Da stinkt der Hund. Oberösterreich i] Hier mangelt's, hier fehlt etwas, hier liegt's. | |
Da stinkt's bei unserm Karl. i] In diesem Punkte, Wissensfach geht's nicht vorwärts mit ihm. | |
Da stinkt's wie in der Kleenmeisterei (Scharfrichterei). Rottenburg nl] Zij stinken naar de koppelary, als een waal naar look. | |
Da stoßt em Fass de Boden us. Schaffhausen i] Gibt den Ausschlag. | |
Da straf Gott den bösen Apotheker. Schaumburg | |
Da sträuben sich einem die Haare - da stehen einem die Haare zu Berge en] that makes your hair stand on end - it's enough to curl your hair fr] c'est à faire dresser les cheveux sur la tête it] ciò fa rizzare i capelli | |
Da streiten sich die Leut herum Oft um den Wert des Glücks, Der eine heißt den andern dumm, Am End weiß keiner nix. Ferd. Raimund, Der Verschwender, Valentins Hobellied | |
Da sucht der Teufel seine Jungen nicht. i] Ein sehr verborgener, entlegener Ort. | |
Dâ süht us wie de Nuth Goddes. Bedburg | Aussehen |
Da süht us wie de Nuth Goddes. Bedburg | |
Da süyst als einn begethenn almisse. Westfalen la] Rore pascitur. | |
Da taugen Schale und Kern nichts. i] Von einem Menschen, dessen innerer Kern sowohl als die Schale nichts taugt. jüdisch-deutsch] Dus is a Klâppe n'tume. Warschau (Eine unreine Schale) | |
Da Teufel hod auf ihm Arbes troschen. i] Er ist pockenartig. | |
Da traf der Verrückte auf den Besoffenen und bekam es mit der Angst zu tun. Griechenland | |
Da traf die Sense auf den Stein. Polen | |
Da tragen die Hunde ganze Köpfe davon. i] Da, wo viel aufgeht. | |
Da treibt's ihn, den köstlichen Preis zu erwerben, Und stürzt hinunter auf Leben und Sterben. Schiller, Der Taucher | |
Da treten die Lippen nun vollends aus Reih und Glied, und das Auge glänzt vor Freude, dass ein Druck mehr ist als Vernunft, Licht, Gesang. Poesie und Philosophie, dass nur durch das Maul das Maulen auf die süßeste Art in sprachlose Freude übergehen kann. Tieck, Der Hexensabbat | |
Da trieb die verwegene Armut Verse zu machen mich an. Horaz, Epistulae | |
Da trifft mich der Verschlag mit sammt der Bodenstiege. Oberösterreich i] Scherzend für: Da möchte einen der Schlag treffen. | |
Da tröget sick üm Kaisers Boart. Iserlohn i] Trögen, trüögen (sik) = sich zanken. Altsächsisch tregan oder thregian. | |
Da tua mulher e do amigo esperto, não creias senão o que souberes ao certo. | |
Da tus cuentas justas, porque la última, asusta. | |
Da über die Elbe eine Gans flog, kam eine Gans herwider. | |
Da überläuft die Kuh den Hasen. la] Velocem tardus assequitat. | |
Da überzeugen wir uns denn von dem hohen Wert des Grundbesitzes und sind genötigt ihn als das Erste, das Beste anzusehen, was dem Menschen werden könne. Goethe (1749-1832), Wanderjahre III,9 | |
Da Unheil ich erfahren, lerne ich, den Elenden zu Hilfe zu kommen. Vergil, Aeneis (Dido) | |
Da uns keine Leidenschaft, sondern Neigung und Zutrauen zusammenführt, so wagen wir weniger als tausend andere. Goethe (1749-1832), Lehrjahre VIII,4 | |
Da uns von Hubertsburg der Friede jetzt ward angesagt, hab' ich zu bauen angefangen dies Haus unverzagt. | |
Da unser größtes Vergnügen darin besteht, bewundert zu werden, die Bewunderer aber, selbst wo alle Ursache wäre, sich ungern dazu herbeilassen, so ist der Glücklichste der, welcher, gleichviel wie, es dahin gebracht hat, sich selbst aufrichtig zu bewundern. Nur müssen die andern ihn nicht irre machen. Schopenhauer (1788-1860), Aphorismen zur Lebensweisheit | |
Da unser Herr Gott dem Noah erlaubt, fleisch und fisch zu essen, beschert er jhm auch einen guten Dawtrunck dazu. | |
Da unser Leben fragwürdig und zerbrechlich ist, setz deine Hoffnung nicht auf den Tod eines anderen. la] Cum dubia et fragilis nobis sit vita tributa, in mortem alterius spem tu tibi ponere noli. | |
Da unten aber ist's fürchterlich, Und der Mensch versuche die Götter nicht. i] Aus Schiller's Gedicht: Der Taucher. | |
Da Unwissenheit bequem ist und keine Mühe kostet, gebricht es ihr nicht an Anhang. La Bruyère, Vom Urteil | |
Da Veit'l (15.6.) schlacht'ts Ker'n (Korn) mit'n Scheit'l. Oberösterreich | |
Da Verbrûta hütt sich füs Faüa. | |
Da vergehen mir die Begriffe, sagte Graf Bassewitz. i] Als in der 23. Sitzung des norddeutschen Reichstages, am 28. März 1870, der Abgeordnete Lasker eine Schilderung des Polizeistaates gegeben hatte, nahm der mecklenburgische Abgeordnete Graf Bassewitz das Wort, um den Polizeistaat, den er eine staatliche Ordnung nannte, in Schutz zu nehmen. Er schloss mit der Versicherung: da (bei einer Anschauung wie sie Lasker entwickelt) vergehen mir die Begriffe.Breslauer Zeitung 1870 | |
Da verklagt man den Teufel bei seiner (Groß-)Mutter. | |
Da verrosten keine Nägel nicht, wann man sie im Gürtlersack beutelt. | |
Da verzweifelt der Bettelstab an der Wand. i] Es geht sehr armselig zu. | |
Da wächst der Wein, wos Fass ist, Es regnet gern, wo's naß ist, Zu Tauben fliegt die Taube, Zur Mutter paßt die Schraube, Der Stöpsel sucht die Flaschen, Die Zehrung Reisetaschen, Weil alles, was sich rühret, Am Schluß doch harmonieret. Goethe (1749-1832), Parabolisch - Hans Liederlich und der Kamerade | |
Da wächst mir kein Bart von. i] Den Bart wachsen lassen, war bei den Alten ein Zeichen der Trauer. | |
Da wankt der Schwanz ohne Kopf, wo das Weib sich die Herrschaft nimmt. Irland | |
Da war der Käse klar. ndt] Do wêr de Kes klar. Holstein i] Damit war die Sache abgemacht. | |
Da war die Maus gefangen. | |
Da war ein Weib, das war im Ehebruch begriffen. Die Geschichte ihrer Liebe wird uns nicht berichtet, aber diese Liebe war ohne Zweifel sehr groß, denn Jesus sagte, ihre Sünden seien ihr vergeben, nicht weil sie bereue, sondern weil ihre Liebe so stark und wundervoll wäre. Oscar Wilde, Die Seele des Menschen unter dem Sozialismus | |
Da war kein Profaner, kein Eingeweihter zu sehen, Was man lebendig empfand, ward nicht bei Toten gesucht. Schiller, Der Genius. | |
Da war Lachen bei ihm teur. | |
Da ward aus Abend und Morgen der erste Tag. 1. Mos. 1, 5 | |
Da ward aus Abend und Morgen der erste Tag. 1. Mos. 1, 5 | Abend |
Da ward dem Schatz der Boden aus. i] So viel als dem Fass. | |
Da ward sön (= sein), segt de Aphteker on schött (= schüttet, scheißt) ön de Tûd. var] Hier wird sein, sagt der Apotheker. | |
Da waren die Augen 'mal wieder größer als der Magen. | |
Da wart ok mit Wasser gekocht. i] Es ist anderwärts nicht anders und besser als zu Hause. | |
Da wäscht dir keen Rejen ab (es hilft dir nichts; das bleibt an dir hängen). Berlin | |
Dä wât m'em Monk drop. Bedburg hdt] Er wartet mit dem Munde darauf. i] Ist arm, leidet großen Mangel. | |
Dä Weg hed der Tüfel g'messe und derbi den Schwanz nid vergesse. Luzern i] Von sehr starken Meilen oder Wegstunden. | |
Da weiß ich keinen Ärmel anzusetzen | |
Da weiß ich keinen Ärmel anzusetzen. | |
Da weiß ich keinen Ärmel anzusetzen. | Ärmel |
Da welld met den grusse Hongen (Hund) seken gan, kann avver et Bên net huch genog ophewwen. Bedburg | |
Da wenig ist, da träufet wenig ab. | |
Da werd' ich es Ihnen sagen, sagt Elvenich. i] Wird in Breslau, besonders, wenn nicht ausschließlich, in Studenten- und Gelehrtenkreisen in Fällen angewandt, wo jemand etwas, wonach er gefragt wird, nicht weiß. Der Prof. Elvenich soll die Gewohnheit gehabt haben, auch die Candidaten, die sich vorzugsweise den Realwissenschaften zugewandt haben, speciell in der Philosophie zu prüfen. So verlangte er einst von einem Candidaten der Naturwissenschaften, derselbe solle ihm den Inhalt des ersten Buchs von Kants Kritik der reinen Vernunft angeben. Dieser erklärte, dass er damit nicht bekannt sei, worauf Prof. Elvenich erwiderte: 'Nun, da werd' ich es Ihnen sagen.' Er fragte dann in derselben Weise nach dem Inhalt des zweiten Buchs, und da dieselbe Antwort erfolgte, bemerkte der Professor wieder: 'Nun, da werd' ich es Ihnen sagen.' | |
Da werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Sicheln machen. Denn es wird kein Volk wider das andere ein Schwert aufheben und werden hinfort nicht mehr kriegen lernen. Prophet Jesaja | |
Da werden Sie Ohren machen! [ASpW] | |
Da werden Weiber zu Hyänen, Und treiben mit Entsetzen Scherz. Schiller, Das Lied von der Glocke | |
Da werdet ihr Mütter finden, die recht ängstlich besorgt sind, wie sie für ein liebenswürdiges himmlisches Mädchen den allerabscheulichsten Menschen auffinden wollen, wenn er nur zugleich der reichste ist. Goethe (1749-1832), Lehrjahre VII,8 | |
Da wert de Plog den Stên wohl finden. i] Wo Steine sind, da kann der Pflug nicht weiter. Man braucht daher die Redensart um zu sagen: die Sache wird dort ihre Grenze finden. So heißt es in den Stralsunder Aufwandsgesetzen von 1570 in Betreff der Armen: 'Da wert de Ploch den Stên wohl finden', d.i. da wird dem Aufwand schon von selbst seine Grenze werden. Das Sprichwort steht auch in den Spottliedern der stralsunder Priester auf die dortigen lutherischen Prediger vom Jahre 1524. 'Nu kann ick hen tho Wismar fort, dort synt de kerlss so sehr verdorth, in wysheit se verblinden; kumpt her stemmer jo darto, de ploch den Steen wohl vindeth. Jm vastel auende togenn iiii grawe monneke den ploch auer de Stadt jnn allen Stratenn. |