accompagnato (ital. = begleitet), abgekürzt für recitativo accompagnato - ist im Gegensatz zu der bloßen Akkordstütze des 'recitativo secco' (des 'trockenen' Erzählertons) der dramatisch-affekthafte Sprechgesang (begleitet mit in Stimmen ausgearbeitetem Instrumentalsatz) der älteren Oper, mit für dramatische Höhepunkte vorbehaltener Bewegungsschilderung; erstmals 1607 im Orfeo von Monteverdi (4. Akt); sie wird zwar in der Regel dem vollen Orchester zufallen, während beim Secco meist der bloße Continuo das Parlando unterstützt. Doch ist z. B. das 'malende' Continuospiel in Bachs Matthäus-Passion bei 'Und der Vorhang im Tempel zerriß' zweifellos ein Acc., dagegen das Rezitativ im Orfeo von Gluck trotz der 'Ausinstumentierung für Streichorchester' meist bloßes Secco. Hauptmeister großer Acc.-Monologe in der Oper des 18. Jh.s waren z. B. Händel , Hasse , Jommelli und Graun; Cavalli benutzt ab der Mitte des 17. Jahrhunderts ausgehaltene Streicherakkorde für Schattenszenen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert