Sirach 18

Der da ewig lebt, alles, was der macht, das ist vollkommen.
Gottes Macht und Barmherzigkeit
Der Herr ist allein gerecht; niemand kann seine Werke aussprechen. Wer kann seine großen Wunder begreifen?
Gottes Macht und Barmherzigkeit
Wer kann seine große Macht messen?
Gottes Macht und Barmherzigkeit
Wer kann seine große Barmherzigkeit erzählen?
Gottes Macht und Barmherzigkeit
Man kann sie weder mindern noch mehren, und kann seine großen Wunder nicht begreifen.
Gottes Macht und Barmherzigkeit
Aber ein Mensch, wenn er gleich sein Bestes getan hat, so ist's noch kaum angefangen; und wenn er meint, er habe es vollendet, so fehlt es noch weit.
Gottes Macht und Barmherzigkeit
Denn was ist der Mensch? Wozu taugt er? Was kann er frommen oder Schaden tun?
Gottes Macht und Barmherzigkeit
Wenn er lange lebt, so lebt er hundert Jahre. Gleichwie ein Tröpflein Wasser gegen das Meer und wie ein Körnlein gegen den Sand am Meer, so gering sind seine Jahre gegen die Ewigkeit.
Gottes Macht und Barmherzigkeit
Darum hat Gott Geduld mit ihnen, und schüttet seine Barmherzigkeit aus über sie.
Gottes Macht und Barmherzigkeit
Er sieht, und weiß wohl, wie sie alle des Todes sein müssen.
Gottes Macht und Barmherzigkeit
Darum erbarmt er sich desto reichlicher über sie.
Gottes Macht und Barmherzigkeit
Eines Menschen Barmherzigkeit geht allein über seinen Nächsten; aber Gottes Barmherzigkeit geht über alle Welt.
Gottes Macht und Barmherzigkeit
Er straft und züchtigt, er lehrt und pflegt wie ein Hirte seiner Herde.
Gottes Macht und Barmherzigkeit
Er erbarmt sich aller, die sich ziehen lassen, und fleißig Gottes Wort hören.
Gottes Macht und Barmherzigkeit
Mein Kind, wenn du jemand Gutes tust, so tu's nicht mit unnützen Reden; und wenn du etwas gibst, so betrübe ihn nicht mit harten Worten.
Vom rechten Wohltun
Der Tau kühlt die Hitze; also ist ein gutes Wort besser denn die Gabe.
Vom rechten Wohltun
Ja ein Wort ist oft angenehmer denn eine große Gabe; und ein holdseliger Mensch gibt sie alle beide.
Vom rechten Wohltun
Ein Narr aber rückt's einem unhöflich auf, und eine unfreundliche Gabe macht Tränen fließen.
Vom rechten Wohltun
Lerne zuvor selbst, ehe du andere lehrest.
Vom rechten Wohltun
Hilf dir zuvor selber, ehe du andere arzneiest.
Vom rechten Wohltun
Strafe dich zuvor selbst, ehe du andere richtest; so wirst du Gnade finden, wenn andere gestraft werden.
Vom rechten Wohltun
Spare deine Buße nicht, bis du krank wirst; sondern bessere dich, solange du noch sündigen kannst. Verzieh nicht, fromm zu werden, und harre nicht mit Besserung deines Lebens bis in den Tod.
Vom rechten Wohltun
Und willst du Gott dienen, so laß dir's Ernst sein, auf daß du Gott nicht versuchest.
Vom rechten Wohltun
Gedenke an den Zorn, der am Ende kommen wird, und an die Rache, wenn du davon mußt.
Vom rechten Wohltun
Denn wenn man satt ist, soll man gleichwohl denken, daß man wieder hungern kann; und wenn man reich ist, soll man denken, daß man wieder arm werden kann.
Vom rechten Wohltun
Denn es kann vor Abend wohl anders werden, als es am Morgen war; und solches alles geschieht bald vor Gott.
Vom rechten Wohltun
Ein weiser Mensch ist in diesem allem sorgfältig, und hütet sich vor Sünden, so lange er noch sündigen kann.
Vom rechten Wohltun
Wer verständig ist, der nimmt solche Weisheit an, und wer sie kriegt, der lobt Sie.
Vom rechten Wohltun
Wer solche Lehre recht gelernt hat, der kann sich weislich halten, und wohl davon reden zur Besserung.
Vom rechten Wohltun
Folge nicht deinen bösen Lüsten, sondern brich deinen Willen.
Sei behutsam!
Denn wo du deinen bösen Lüsten folgst, so wirst du dich deinen Feinden selbst zum Spott machen.
Sei behutsam!
Sei nicht ein Prasser und gewöhne dich nicht zum Schlemmen,
Sei behutsam!
auf daß du nicht zum Bettler werdest, und wenn du nimmer Geld im Beutel hast, auf Wucher nehmen müssest.
Sei behutsam!

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