- μαμμᾶν αἰτεῖν, zu essen fordern, eigtl. von kleinen Kindern, nach der Mutterbrust verlangen
- μαμμία, ἡ, die Mutter
- μαμμίδιον, τό, u. μαμμίον, τό, Mütterchen
- μαμμό-θρεπτος, von der Großmutter erzogen, verzogen, ein Muttersöhnchen
- μαμμ-ωνυμικῶς, nach der Mutter od. Großmutter benannt
- μάν, Beteuerungswort; allein stehend: allerdings, gewiß; ἄνα γε μάν, auffordernd; ἄγρει μάν, wohlan denn; verstärkt, ἦ μάν, ja wahrlich, freilich wohl; mit der Verneinung, οὐ μάν, wahrlich nicht, gewiß nicht
- μανδάκης, ὁ, Garbenband
- μάνδαλος, ὁ, der Türriegel
- μανδαλόω, den Türriegel vorschieben
- μανδαλωτός, verriegelt; φίλημα μανδαλωτόν, ein wollüstiger Kuß, bei dem die Zunge eingesteckt wird
- μάνδρα, ἡ, ein eingeschlossener Raum, bes. Hürde für Vieh, Stall; νῦν δὲ κρατεῖται τῇ χρυσῇ μάνδρῃ τὸ βραχὺ βουκόλιον, von fünf Rindern, die auf einen Siegelring eingeschnitten sind, u. so öfter der Ringkasten, in welchem der Stein des Ringes liegt. Später = das Kloster
- μανδρ-αγόρας, ὁ, u. μανδραγόρα, ἡ, der Alraun, eine betäubende u. einschläfernde Pflanze; καϑάπερ ὑπὸ μανδραγόρα καϑεύδειν, im Totenschlaf liegen
- μανδραγορίζω, Alraun essen, ἡ μανδραγοριζομένη, von Alraun eingeschläfert, Titel einer Comödie des Alexis
- μανδραγορικός, aus Alraunwurzel gemacht
- μανδραγορίτης, ὁ, οἶνος, mit Alraun abgezogener Wein
- μανδρεύω, in einen Stall einsperren, in ein Kloster tun
- μανδύας, ὁ, u. μανδύη, ἡ, ein dickes wollenes Oberkleid, Mantel, ein persisches Wort
- μανδυο-ειδής, ές, von der Beschaffenheit einer μανδύς
- μάνης, ὁ, so hieß beim Kottabosspiel das Männchen von Metall, auf welches die Weintropfen od. die durch dieselben bewegte Waagschale schlug
- μανθάνω, lernen, u. aor. gelernt haben, verstehen; ἀγγέλου λόγου μαϑεῖν, vernehmen, erfahren; erfahren, hören; πρὶν μαϑεῖν ἐμοῦ, ehe ihr von mir gehört habt; auch vom Wahrnehmen durch das Gesicht; ἐπεί σε μανϑάνω ϑνητὴν φρονοῦσαν ϑνητά, da ich merke, daß du; auch 'zu erlernen' od. 'zu erfahren suchen', 'sich wonach erkundigen'. Absol. μανϑάνω, ich verstehe; auch oft gebraucht wie audio, wenn man auf das von dem anderen Gesagte eingeht, εἶεν, μανϑάνω, gut, das wohl; εἰ δ' ἀληϑὲς οὐκ ἔμαϑεν, das weiß er nicht. Οἱ μανϑάνοντες, die Schüler. Häufig fängt bei den Attikern τί μαϑών; einen Fragesatz an, eigtl. aus welchem vernünftigen Grunde konntest du so handeln? d. i. geradezu: wie konntest du so unverständig, so unklug handeln, immer mit einem Vorwurf gesagt; ὦ 'νόητε; was fiel dir ein? wie konntest du das tun?; τί ἄξιός εἰμι παϑεῖν ἢ ἀποτῖσαι ὅτι μαϑὼν ἐν τῷ βίῳ οὐχ ἡσυχίαν ἦγον, daß ich, obwohl ich es doch gelernt hatte, hätte einsehen sollen, fast = zur Strafe dafür, daß ich nicht Ruhe hielt; εἶπον ἂν σοὶ εἰς κεφαλὴν ὅτι μαϑών μου καὶ τῶν ἄλλων καταψεύδει τοιοῦτο πρᾶγμα, komme es auf deinen Kopf darum, daß du (so unverständiger Weise) mir u. anderen solche Dinge angedichtet hast
- μανία, ἡ, Raserei, Wahnsinn, auch von jeder heftigen Gemütsbewegung, wie Liebe, Zorn; κεῖνος ἐπέγνω μανίαις, in törichtem Wahnsinn; auch = göttliche Begeisterung
- μανιάκης, ὁ, Halsband der Perser u. Kelten
- μανιάς, άδος, ἡ, rasend, wütend; νόσος, der Wahnsinn
- μανικός, zur Raserei gehörig; μανικόν τι βλέπειν, wie ein Rasender aussehen, das Weiße im Auge nach außen gedreht; rasend, unsinnig; in heftiger Leidenschaft, Begeisterung, Enthusiast; zum Zorn geneigt; μανικὴ διάϑεσις, die Wut; unsinnig groß, übertrieben. Auch = Raserei verursachend, φάρμακα
- μανιό-κηπος, von geilen Weibern: mannstoll
- μανιο-ποιός, rasend machend
- μανιο υργέω, rasend machen
- μανι-ώδης, ες, wie rasend; τὸ μανιῶδες μαντικὴν πολλὴν ἔχει, der Wahnsinn; unsinnig
- μάννα, ἡ, der Brocken, das Krümchen, Sp., bes. λιβανωτοῦ, mica thuris; τὸ μάννα, das Manna der Israeliten
- μαννάκιον, τό, Halsbändchen
- μαννάριον, τό, Mütterchen
- μαννο-δότης, ὁ, der Mannageber
- μάννος, ὁ, Halsband
- μαννο-φόρος, ein Halsband tragend
- μᾱνο-ειδής, ές, von dünner, lockerer Art
- μᾱνό-καρπος, mit einzelnen, zerstreuten Früchten
- μᾱνός, dünn, locker, lose, auch = einzeln, spärlich; διὰ μανῶν τῶν σαρκῶν, weiches, lockeres Fleisch. Vom Pulse: langsam, selten, in langen Zwischenräumen schlagend
- μᾱνο-σπορέω, dünn säen
- μᾱνό-σπορος, dünn gesäet
- μᾱνόστημος, mit dünnen Aufzugsfäden, πέπλοι, feinfädig
- μᾱνότης, ητος, ἡ, das Dünnsein, die Seltenheit, Einzelheit, das hier und da Zerstreutsein, im Ggstz von πυκνότης
- μᾱνό-φυλλος, mit dünnstehenden, hier und da zerstreuten Blättern
- μᾱνό-χροος, mit dünner od. schlaffer Haut
- μᾱνόω, dünn, locker machen, zerstreuen, im Ggstz von πυκνόω
- μαντεία, ἡ, das Weissagen, die Gabe der Prophezeiung; die Weissagung selbst, der Inhalt derselben; die Art, wie die Orakel erteilt werden; auch Κρατύλου, des Krat. dunkler Ausspruch. Auch = Vermutung, Erraten; μαντείας δεῖται ὅ, τι ποτὲ λέγεις, man muß erraten; μαντείας ἔδει, es ist so dunkel, daß es der Befragung des Orakels bedarf
- μαντεῖον, τό, Orakelspruch, Weissagung; das Orakel, der Orakelsitz
- μαντεῖος, zum Orakel gehörig, prophetisch, weissagend; μαντεῖα στέφη, die Kränze des Propheten; ἐπ' Ἰσμηνοῦ τε μαντείᾳ σποδῷ, die Asche auf dem Altar des orakelkündenden Gottes
- μάντευμα, τό, Orakel, Weissagung
- μαντεύομαι, 1) weissagen, prophezeien, einen Orakelspruch erteilen; τοῖσι Ἕλλησι ἐμαντεύετο, von einem Wahrsager; dagegen μεμάντευμαι = ich habe befragt. 2) das Orakel befragen, sich eine Weissagung geben lassen. 3) übh. vermuten; meinen, im Ggstz des deutlichen Erkennens; μαντευτέον, man muß vermuten; auch von Tieren: wittern, spüren
- μαντευτικός, zum Wahrsagen gehörig, geschickt; ἡ μ., prophetische Kraft
- μαντευτός, geweissagt; ὅςπερ αὐτῷ μαντευτὸς ἦν ἐκ Δελφῶν, durchs Orakel bestimmt
- μαντεύω, weissagen
- μαντήϊον, sowohl Orakelort als der Orakelspruch
- μαντικός, zum Wahrsager gehörig, prophetisch; κλέος σοῦ μαντικόν, dein Seherruhm; ἡ μαντική, die Wahrsagerkunst, sc. τέχνη; οἱ μάντιες ἐςορέοντες ἐς τὴν μαντικήν, die Seher befragten ihre Kunst
- μαντι-πολέω, sich mit dem Wahrsagen beschäftigen, weissagen
- μαντι-πόλος, sich mit dem Wahrsagen beschäftigend, weissagend
- μάντις, εως, 1) der Wahrsager, Prophet; μάντι κακῶν, Unglücksprophet; zu den δημιοεργοί gerechnet; von μαίνομαι, denn der Seher weissagt von Gott begeistert, verzückt; bes. die aus den Eingeweiden der Opfertiere weissagen. 2) ἡ μ., eine Heuschrecken- od. Cicadenart, sonst καλαμαία. Auch der grüne Garten- od. Laubfrosch heißt so, als der Wetterprophet; eine Art Kohl
- μαντιχώρας, ein unbestimmtes vierfüßiges Tier in Indien, mantichora, vielleicht eine Art Stachelschwein
- μαντοσύνη, ἡ, die Wahrsagerkunst
- μαντόσυνος, vom Orakel ausgehend, κέλευσμα, des Orakels
- μαντ-ώδης, ες, von prophetischer Art
- μάνωσις, ἡ, das Dünn-, Lockermachen, Ggstz πύκνωσις
- μαξεινός, ὁ, ein Fisch
- μάρ, bei den Dorern die Hand
- μάραγδος, ὁ, der Smaragd
- μάραγνα, ἡ, Geißel, Peitsche
- μαραθο-ειδής, ές, fenchelartig
- μάραθον, τό, u. μάραθος, ὁ, Fenchel
- μαραθρίτης, ὁ, von Fenchel
- μαραθρών, ῶνος, ὁ, u. μαραθών, ῶνος, ὁ, Fenchelfeld
- μαραθωνο-μάχης, ὁ, und -μάχος, ὁ, ein Marathonkämpfer, der in der Schlacht bei Marathon mitgekämpft hat, sprichwörtlich ein ausgezeichneter Kämpfer von altem Schrot u. Korn
- μαραίνω, eigtl. das Brennende auslöschen, ersticken, pass. = allmälig zu brennen aufhören, vom Feuer, das allmälig zusammensinkt u. erlischt; bes. von Krankheiten: ausdörren, aufreiben, verzehren (von der Fieberhitze hergenommen); auch μάραινε δευτέροις διώγμασιν, vernichte ihn; pass. allmählich verzehrt werden, hinschwinden; πάνϑ' ὁ μέγας χρόνος μαραίνει, die Zeit vernichtet alles, im Ggstz von φλέγω; ὄψεις μαρᾶναι, die Augen auslöschen, blenden; von der Lampe; im eigentlichen Sinne vom Flusse, μαραίνεσϑαι, austrocknen; πνεῦμα, läßt nach
- μαρανθίς, ίδος, ἡ, eine Pflanze
- μάρανθον, τό, ein Gemüse, Gartengewächs
- μάρανσις, ἡ, das Dünn-, Welkwerden (vom Alter)
- μαραντικός, welk, schwach machend; γέρων ῥυσός, schwach
- μαρασμός, ὁ, das Schwachwerden, bes. das Abnehmen der Lebenskraft im hohen Greisenalter od. durch abzehrende Krankheit
- μαρασμ-ώδης, ες, mit dem Marasmus behaftet
- μαραυγέω, Flimmern vor den Augen haben, geblendet werden, erblinden
- μαραυγία, ἡ, das Flimmern vor den Augen, Blendung
- μαργαίνω, rasend sein; Διομήδεα μαργαίνειν ἀνέηκεν ἐπ' ἀϑανάτοισι ϑεοῖσιν, trieb ihn an gegen die Götter zu wüten, rasend auf die Götter loszugehen
- μαργαρίτης, ὁ, u. μαργαρῖτις, ιδος, ἡ, sc. λίϑος, die Perle, sowohl die eigentliche Seeperle, auch Perlmuschel; als auch μαργαρίτης χερσαῖος, ein unbestimmter Edelstein, der den dreifachen Wert des reinsten Goldes hatte. Auch ein Baum
- μαργαρῑτο-φόρος, Perlen hervorbringend
- μαργαρο-φορέω, Perlen tragen
- μαργαρ-ώδης, ες, perlenartig, -farbig
- μαργάω, rasend sein, unsinnig wüten, von heftiger Kampfeswut; gierig sein
- μαργέλλια, τά, auch μαργηλίδες, αἱ, eine Palmenart, oder ihre (der Perle ähnliche) Frucht, wahrscheinlich die maldivische Nuß, die persisch Nargel heißt
- μαργέλλιον, τό, die Perle
- μαργήεις, εσσα, εν, wütend, rasend
- μαργηλίς, ίδος, ἡ, die Perle
- μάργος, rasend, wütend; unsinnig; töricht, unbesonnen; vom Magen, γαστήρ, gierig, gefräßig; von den Furien; wollüstig, üppig
- μαργοσύνη, ἡ, u. μαργότης, ητος, ἡ, rasende Leidenschaft, bes. Geilheit, Schlemmerei
- μαργόω, zum μάργος machen
- μαριθεύς, ὁ, u. μαριθάν, ᾶνος, ὁ, ein Stein, der brennt, wenn man Wasser daraufgießt
- μαρῑλευτής, ὁ, der Köhler
- μαρῑλεύω, kleine Kohlen machen
- μαρίλη, ἡ, kleine Glutkohle, glühende Asche, Kohlenstaub
- μαρῑλο-καύτης, ὁ, der Kohlenbrenner
- μαρῑλο-πότης, ὁ, der Kohlenstaub-, Rußschlucker (vom Schmiede)
- μαρῖνος, ὁ, ein Meerfisch, der auch κίϑαρος heißt
- μάρις, εως, ὁ, ein Maß für flüssige Dinge, sechs κοτύλαι oder zehn χόες
- μαρίω, Hitze, bes. Fieberhitze haben
- μαρμαίρω, schimmern, flimmern, von schneller, vibrirender Bewegung des Lichtes; ἔντεα μαρμαίροντα, schimmernde Waffen, vom Strahlen des Erzes; δώματα χρύσεα μαρμαίροντα, strahlend; auch ὄμματα μαρμαίροντα, von den blitzenden, lebhaften Augen der Aphrodite; αὐγη μαρμαίρουσα, vom Blitz; νύκτα ταύτην ἣν λέγεις ἐπ ' ἀσπίδος ἄστροισι μαρμαίρουσαν οὐρανοῦ κυρεῖν, ist an das Funkeln der Sterne in der Nacht zu denken
- μαρμάρειος, flimmernd, schimmernd; auch = aus Marmor
- μαρμάρεος, flimmernd, schimmernd, bes. vom Metallglanz; auch vom ruhigen, spiegelblanken Meere. Vgl. μαρμάρινος, mit dem es auch in der Bdtg glänzend, weiß wie Marmor, od. aus Marmor gemacht, marmorn, übereinstimmt
- μαρμαρίζω, schimmern, glänzen; πέτρα μαρμαρίζουσα, das marmorharte Gestein
- μαρμάρινος, aus Marmor
- μαρμαρῖτις, ιδος, ἡ, πέτρα, Marmorstein
- μαρμαρο-γλυφία, ἡ, das Hauen eines Bildes aus Marmor
- μαρμαρόεις, εσσα, εν, schimmernd, glänzend
- μάρμαρον, τό, bei den Tieren, bes. Eseln, eine Krankheit
- μαρμαρο-ποιός, in Marmor arbeitend
- μάρμαρος, ὁ (von μαρμαίρω, also eigtl. von schimmernder Farbe), übh. Felsblock, Stein. Später bes. eine vorzüglich glänzende Steinart, Marmor; λατόμιον μαρμάρου λίϑου, Marmorbruch; Arbeit aus Marmor, bes. Grabstein. Übh. ein harter Körper
- μαρμαρόω, zu Stein, Marmor machen, darin verwandeln
- μαρμαρυγή, ἡ, eigtl. Geflimmer, Gefunkel, von jeder schnellen Bewegung des Lichtes, Lichtschimmer, dah. μαρμαρυγὰς ϑηεῖτο ποδῶν, die schnelle Bewegung der Füße Tanzender, die an den Augen der Zuschauer vorüberflimmert. Übh. Glanz. Vom schnellen Wurf. Von Körperschönheit
- μαρμαρυγ-ώδης, ες, flimmernd, funkelnd
- μαρμαρ-ώδης, ες, marmorartig
- μαρμαρ-ῶπις, ιδος, ἡ, steinblickend, durch den Anblick in Stein verwandelnd
- μαρμαρ-ωπός, funkelndes Auges
- μάρνα, ἡ, hieß die Jungfrau bei den Kretern
- μάρναμαι, kämpfen, streiten, in der Schlacht, oft τινί, gegen einen, Τρώεσσι, mit den Troern; aber σύν τινι = mit einem verbündet; auch ἔγχεϊ μάρνασϑαι, mit der Lanze kämpfen; mit Worten streiten, zanken. Übh. kämpfen, ringen; μαρνάσϑω τις ἔρδων ἀμφ' ἀέϑλοισι, sich anstrengen
- μᾶρον, τό, eine Pflanze, das Katzenkraut
- μάρπτις, ὁ, der Räuber, der gewaltsam ergreift
- μάρπτω, ergreifen, fassen, halten; ἀγκὰς ἔμαρπτε Κρόνου παῖς ἣν παράκοιτιν, umarmen; im feindlichen Sinne: packen (vom Kyklopen); auch vom Schlaf; vom Alter, γῆρας μέμαρπον, sie erreichten das Greisenalter; so καί με μεταΐξας μάρψῃ ταχέεσσι πόδεσσι, mit den Füßen erreichen, einholen; aber χϑόνα ποδοῖιν μάρπτειν = die Erde mit den Füßen erreichen, berühren; vom Blitz: treffen; erfassen; σϑένος ἔμαρψαν, Kraft erlangen; εἴ σε μάρψει ψῆφος, für das vom Verurteilen übliche αἱρεῖν; μάρψας ποδός νιν, ihn beim Fuß erfassend; auch ἄσκοποι δὲ πλάκες ἔμαρψαν, die Erde verschlang den Oedipus; vgl. ἅρπη, ἁρπάζω, rapio, raffen
- μάῤῥον, τό, ein eisernes Grabscheit, marra der Lateiner
- μάρσιπος, ὁ, das lat. marsupium, Beutel, Sack, Tasche
- μάρτυρ, υρος, ὁ, Blutzeuge, Märtyrer, der für seinen christlichen Glauben mit Leib und Leben zeugt
- μαρτυρέω, Zeuge sein, bezeugen; auch von Sachen; ποδῶν ἂν ἄρϑρα μαρτυρήσειεν τὰ σά, sie dienen zum Zeugnis, zum Beweise; auch absol., τίς ὁ μαρτυρήσων; wer wird Zeuge sein?; auch c. acc., etwas bezeugen; μαρτυρίαν μαρτυρεῖν, ein Zeugnis ablegen; Märtyrer sein; μαρτυροῦνται καὶ Χῖοι ἐπὶ ὀψαρτυτικῇ, gelobt werden, probari; μαρτυρεῖσϑαι ἐμπειρίαν ἐδόκει, d. i. man bezeugte ihm Erfahrung
- μαρτύρημα, τό, das Zeugnis
- μαρτυρία, ἡ, das Ablegen eines Zeugnisses, das Zeugnis; μαρτυρέω; μαρτυρίαν γράφειν τινί, einen zum Ablegen eines Zeugnisses auffordern
- μαρτυρικός, das Zeugen, das Zeugnis betreffend, die Märtyrer betreffend
- μαρτύριον, τό, Zeugnis; τὸν στέφανον ἀναϑεῖναι μαρτύριον εἰς τὴν κρίσιν, zum Zeugnis; der Ort, wo die Reliquien eines Märtyrers aufbewahrt werden
- μαρτύρομαι, für sich zum Zeugen machen, anrufen; in allgemeiner Bdtg: mit Nachdruck behaupten, bezeugen; ταῦτ' ἐγὼ μαρτύρομαι, dafür rufe ich dich zum Zeugen an; auch τινά τινος, τοὺς ἀποστάντας τῆς ἐπιορκίας, d. i. den Abtrünnigen ihren Meineid vorhalten
- μαρτυρο-ποιέομαι, zum Zeugen machen, anrufen
- μαρτυρο-ποίημα, τό, das Zeugnis
- μάρτυρος, ὁ, Zeuge; οἷσιν ἄρα Ζεὺς μάρτυρος, mit dem Nebenbegriffe des Beistandes u. Schutzes
- μάρτυς, υρος, ὁ, Zeuge, Zeugin; ἔϑηκε ναυτιλίας ἐσχάτας μάρτυρας, von den Säulen des Herakles; μαρτύρων ἐναντίον, vor Zeugen; ἐν μάρτυσι, vor Zeugen; μάρτυρας παρέξομαι, ich werde Zeugen stellen
- μαρυπτόν, τό, eine Art Kuchen
- μασάομαι, kauen, essen, verzehren; ξυγγελάω, = den Mund zu einer höhnischen Gebärde verziehen
- μάσημα, τό, das Gekaute; ὡς μάσημα ταῖς γνάϑοις ἔχω, daß ich etwas zu kauen habe
- μάσησις, ἡ, das Kauen, Essen
- μασητήρ, ῆρος, ὁ, der Kauende, μύες, die Kaumuskeln
- μασητικός, zum Kauen gehörig
- μάσθλη, ἡ, lederner Riemen, Peitsche
- μάσθλημα, τό, gegerbte Felle, Häute
- μάσθλης, ητος, ὁ, ein verschmitzter, schlauer Mensch, der sich zu schmiegen weiß; ein Feigling od. Weichling
- μασθλήτινος, ledern, lederfarbig; ἔχων τὸ πρόςωπον καρίδος μασϑλητίνης, weich wie Leder
- μασθο-ειδής, ές brustartig
- μάσμα, τό, das Suchen, Erforschen
- μάσπετον, τό, das Blatt des σίλφιον
- μασουχᾶς, ᾶ, ὁ, eine Arzneipflanze
- μάσσω, 1) betasten, berühren. Bes. mit den Händen drücken, quetschen, kneten, den Teig. 2) streichen, wischen, sowohl abwischen als beschmieren, bestreichen
- μαστάζω, kauen
- μάσταξ, ακος, ἡ, der Mund (mit dem man kaut, μασάομαι); Ὀδυσεὺς ἐπὶ μάστακα χερσὶ πίεζεν, hielt den Mund zu. Auch ein Mundvoll Speise, vom Vogel, der seinen Jungen Nahrung im Schnabel zuträgt; μάστακι, mit dem Schnabel. Mund; die Oberlippe u. der auf derselben wachsende Schnurrbart od. Schnauzbart. Auch eine Heuschreckenart, weil sie alles verzehrt
- μασταρύζω, von alten Leuten gesagt, die nicht mehr recht kauen können, mit den Lippen od. Kinnbacken wackeln, murmeln
- μαστεία, ἡ, das Suchen, Forschen
- μάστειρα, ἡ, die Aufspürerin
- μάστευσις, ἡ, das Suchen, Nachforschen
- μαστευτής, ὁ, der Nachforscher, Aufspürer
- μαστεύω, suchen, forschen; zu erlangen streben, wünschen
- μαστήρ, ῆρος, ὁ, der Aufspürer, Nachforscher. In Athen vorzüglich die, welche das Vermögen der Verbannten aufspürten, um es zu konfiszieren
- μαστήριος, zum Erspähen geschickt
- μαστῑγεύς, ὁ, der Geißler
- μαστῑγέω, geißeln
- μαστῑγίας, ὁ, ein Taugenichts, ein fauler Knecht, der immer die Peitsche bekommen muß
- μαστῑγιάω, ich möchte gern die Peitsche bekommen
- μάστιγμα, τό, Peitschenhieb
- μαστῑγο-νόμος, ὁ, = ῥαβδοῦχος, ein Aufseher, der eine Peitsche führt, um damit zu strafen
- μαστῑγό-πληκτος, mit der Peitsche geschlagen
- μαστῑγο-φόρος, eine Peitsche tragend, ein Unterbedienter, der eine Peitsche führt, um damit Ordnung zu halten und zu strafen. Auch Aias heißt so, weil er, von der Geißel des Gottes, dem Wahnsinn, getroffen, das Vieh geißelt
- μαστῑγόω, geißeln
- μαστῑγώσιμος, der die Peitsche verdient
- μαστίγωσις, ἡ, das Peitschen, Geißeln
- μαστίζω, peitschen, geißeln, die Pferde
- μαστίκτωρ, ορος, ὁ, u. μαστικτήρ, ῆρος, ὁ, der Geißelnde
- μάστιξ, ῑγος, ἡ, die Peitsche, Geißel; zum Antreiben der Pferde. Übertr., Διὸς μάστιγι δαμέντες, wo auch wir 'Geißel', 'Rute' brauchen; u. Διὸς μάστιγι κακῇ ἐδάμημεν, Zorn, Strafe; auch οἰστροπλὴξ δ' ἐγὼ μάστιγι ϑείᾳ γῆν πρὸ γῆς ἐλαύνομαι, von der durch Wahnsinn fortgetriebenen Jo sagt; μάστιγι πειϑοῦς, von der anregenden Kraft der Beredsamkeit; ὑπὸ μαστίγων διαβαίνειν, von Geißeln angetrieben, unter Geißelhieben
- μαστιχάτον, τό, ein über Mastix abgezogener Trank
- μαστιχάω, mit den Zähnen knirschen
- μαστιχ-έλαιον, τό, Mastixöl
- μαστίχη, ἡ, Mastix, das Harz des Baumes σχῖνος, mit μάσταξ, μαστιχάω zusammenhangend, weil man es, wie noch jetzt im Orient, seines Wohlgeruchs wegen kaute
- μαστίχινος, von Mastix, mit Mastix bereitet
- μαστίω, vom Löwen, οὐρῇ δὲ πλευρὰς μαστίεται, er peitscht sich die Seiten mit dem Schweif
- μαστό-δετον, τό, u. μαστό-δεσμος, ὁ, die Brustbinde der Frauen
- μαστο-ειδής, ές, brust-, zitzenförmig
- μαστός, ὁ, die Brust, Mutterbrust; abweichend auch von der Männerbrust; μαστὸν παρέχειν, ὑπέχειν, die Brust geben; auch von Tieren: Zitze, Euter. Übertr., alles rund Erhabene, busenförmig Gewölbte, bes. der Hügel. Auch ein Teil der Netze. Bei den Paphiern ein Trinkbecher
- μαστο-φαγής, ὁ, ein unbestimmter Raubvogel
- μαστρία, ἡ, Untersuchung, Prüfung
- μαστροπεία, ἡ, die Verkuppelung
- μαστροπεύω, u. μαστροπέω, verkuppeln
- μαστροπικός, zum Verkuppeln gehörig, geschickt
- μαστρόπιον, τό, der Ort, wo man verkuppelt
- μαστροπός, ὁ u. ἡ, Kuppler, Kupplerin
- μαστροπ-ώδης, ες, kupplerartig
- μαστρός, ὁ, der Sucher, Nachforscher, eine Behörde in Kreta
- μαστύς ύος, ἡ, das Suchen, die Untersuchung
- μασύντης, ὁ, der Kauer, bes. Schmarotzer
- μασχάλη, ἡ (μάλη, Achsel), die Achselhöhlung unter dem Oberarm; μασχάλην αἴρειν, sprichwörtlich von Zechern, die mit emporgehobenen Armen unbändig lachen. Übertr., jede Höhlung, Einbiegung, a) Einbug bei einem Vorgebirge; b) am Schiffe: der Teil der πρώρα, wo sich der ἀρτέμων befindet; c) an Pflanzen: die Höhlung unter einem hervorgebrochenen Blatte oder jungen Schößlinge; ala, axilla u. dah. auch der junge Schößling einer Pflanze, bes. junge Palmzweige, aus denen man Körbe flocht u. Stricke drehte. Auch ein Teil am Olivenblatte
- μασχαλία, ἡ, u. μασχαλιαία, eine unbestimmte Säulenverzierung
- μασχαλίζω, eigtl. an den Achseln aufhängen; den Leichnam eines Gemordeten zerstückeln, verstümmeln u. ihm die abgeschnittenen Glieder unter die Achseln legen, was man tat, um die Tat gewissermaßen zu sühnen
- μασχάλινος, u. μασχάλιος, von Palmzweigen geflochten
- μασχαλίς, ίδος, ἡ, bes. an Bäumen u. Pflanzen
- μασχαλίσματα, τά, das Schulterfleisch, das beim Opfern auf die Schenkel gelegt wurde; die zerstückelten Glieder eines Gemordeten
- μασχαλιστήρ, ῆρος, ὁ, eigtl. der Schulterriemen am Pferde, der über die Schultern geht u. mit dem Halsriemen des Joches, λέπαδνον, zusammenhängt, übh. Gurt; eine Art Gurt od. Band
- ματάζω, u. ματαιάζω, u. ματαΐζω, töricht handeln, sein
- ματαιο-βαστάκτης, ὁ, Possen-, Lügenträger
- ματαιο-βουλία, ἡ, törichter Rat, Entschluß
- ματαιο-εργία, ἡ, vergebliches, törichtes Tun
- ματαιό-κομπος, töricht prahlend
- ματαιο-λογέω, töricht, vergeblich sprechen
- ματαιο-λογία, ἡ, törichtes, eitles, vergebliches Geschwätz
- ματαιο-λόγος, töricht, vergeblich schwatzend, auch = lügenhaft
- ματαιο-ποιέω, vergeblich, töricht handeln
- ματαιο-ποιός, vergeblich, töricht handelnd
- ματαιο-πονέω, vergeblich arbeiten, sich anstrengen
- ματαιο-πόνημα, τό, vergebliche Arbeit, Anstrengung
- ματαιο-πονία, ἡ, das vergebliche Arbeiten
- ματαιο-πόνος, vergeblich arbeitend, sich anstrengend
- ματαιο-πώγων, ωνος, ὁ, der umsonst einen Bart hat
- μάταιος, eitel, nichtig, von Sachen, ohne Kraft u. Wirkung, auch leichtfertig. Von Menschen: eitel, töricht, albern; γλώσσῃ ματαίᾳ ζημία προςτρίβεται, durch die törichte, unbesonnene Zunge; ψαύει ματαίαις χερσίν, er tastet mit frechen, frevelnden Händen an; πότερον ἐγὼ μάταιος, betört, wahnsinnig; frech. Man vgl. das französische mat, unser matt
- ματαιο-σπουδέω, sich vergeblich bemühen, bes. sich mit unnützen, eitlen Dingen Mühe geben
- ματαιο-σπουδία, ἡ, vergebliches Bemühen
- ματαιό-σπουδος, umsonst bemüht, eifrig
- ματαιοσύνη, ἡ, Torheit
- ματαιό-τεκνος, vergebens Kinder habend
- ματαιο-τεχνία, ἡ, eitle, unnütze Kunst
- ματαιό-τεχνος, eine eitle, unnütze Kunst treibend
- ματαιότης, ητος, ἡ, Eitelkeit, Leichtsinn, Torheit
- ματαιο-φρονέω, eitel, töricht gesinnt sein
- ματαιο-φροσύνη, ἡ, törichter, eitler Sinn
- ματαιό-φρων, ον, törichten, eitlen Sinnes
- ματαιο-φωνία, ἡ, törichte Rede
- ματαιό-φωνος, töricht, eitel redend
- ματαιόω, eitel, unnütz, unwirksam machen, töricht handeln
- ματαϊσμός, ὁ, törichte, leichtsinnige Handlung, auch Unfläterei
- μάταξα, ἡ, jeder Faden, später bes. der Kokon der Seidenraupe, und die rohe Seide selbst
- ματάω, untätig sein, die Zeit unbenutzt verstreichen lassen, zaudern, säumen; ἀπέκοψε παρῄορον οὐδ' ἐμάτησεν, ohne zu säumen; περαίνεται δὴ κοὐ ματᾷ τοὐρ#947;ον, das Geschäft zögert nicht, duldet keine Zögerung; μὴ ματᾶν ὁδῷ = mit dem Wege nichts ausrichten, ihn vergeblich machen; dah. geradezu verfehlen
- ματεύω, u. ματέω, suchen; c. inf., streben; τινά, von spürenden Hunden gebraucht
- μάτη, ἡ, Fehler, Vergehen; auch φυγάδα μάταισι πολυϑρόοις βίαια δίζηνται λαβεῖν, von dem Hin- u. Herrennen der Verfolger; εἰς μάτην, = μάτην, ins Gelag, in den Tag hinein
- μάτην, vergeblich, umsonst, ohne Erfolg; auch Ἀλκμήνην Διὸς μάτην ἄκοιτιν, der es nicht gefrommt, daß sie Zeus' Gattin war; auch im Ggstz von ἀληϑές, was nur den nichtigen Schein hat; ἵνα μὴ μἀτην ϑαῤῥήσῃς, ohne Grund
- ματία, ἡ, vergebliches, erfolgloses Bemühen; unkräftige Langsamkeit; ἁμαρτία, Torheit; Unbesonnenheit, Leichtsinn
- μάτιον, τό, ein kleines Maß
- μάτος, τό, das Suchen, Forschen, Untersuchen
- ματρυλλεῖον, τό, od. ματρυλεῖον, Ort, wo man verkuppelt, Bordell
- ματρύλλη, ἡ, Kupplerin
- ματτύα, ἡ, u. ματτύη, auch ματτύης, ὁ, ein leckeres Gericht, das aus seinem Geflügel und anderem Fleisch bereitet, mit Kräutern gekocht u. zerschnitten, kalt als Nachtisch zum Wein gegessen wurde, es kam aus Macedonien nach Athen
- ματτυάζω, das Gericht ματτύα zubereiten u. essen
- ματτυο-λοιχός, nach dem Gericht ματτύα lecker, übh. schmarotzerisch
- ματύλλη, ἡ, ein durftreizendes, macedonisches Gericht
- μαυλία, ἡ, die Kupplerin
- μαυλίς, ίδος, ἡ, das Messer
- μαυλιστής, ὁ, der Kuppler
- μαυρός, dunkel, unscheinbar
- μαυρόω, dunkel, unscheinbar machen, verdunkeln, bes. einen des Glanzes u. der Ehre berauben u. pass. verdunkelt, erniedrigt werden
- μάχαιρα, ἡ, ein großes Schlachtmesser, welches neben der Schwertscheide hing und beim Schlachten der Opfertiere gebraucht wird, auch dazu dient, den in der Hüfte steckenden Pfeil herauszuschneiden. Ein Messer zum Zerlegen des Fleisches; wie es der Koch hat; ein Schwert; von einem Tanze der Kunstspringer, wo man an kleinere Dolche zu denken hat. Unterschied zwischen ξίφος u. μάχαιρα, letztere auch κοπίς, sie ist leicht gekrümmt, zum Hiebe besser geeignet als das gerade, zum Stich gebrauchte ξίφος; κεκαρμένος μοιχὸν μιᾷ μαχαίρᾳ, das Schermesser; διπλῆ μάχαιρα, die Schere; der Name eines Steines
- μαχαιρίδιον, τό, kleines Opfermesser
- μαχαιρίς, ίδος, ἡ, kleines Messer, Schermesser; neben ξυρόν, als Werzeug des Barbiers genannt
- μαχαιριωτός, messer- oder säbelförmig
- μαχαιρο-δέτης, ὁ, der Riemen, an dem man das Messer od. den Säbel trägt
- μαχαιρο-μαχέω, mit dem Säbel kämpfen, ξυλί. ναις ἐσκυτωμέναις μαχαίραις, von Übungen der Rekruten
- μαχαιρο-ποιεῖον, τό, Messerschmiede, Werkstatt des μαχαιρο-ποιός
- μαχαιρο-ποιός, ὁ, Messer- od. Säbelschmied
- μαχαιρο-πωλεῖον, τό, Ort, Bude, wo Messer oder Säbel verkauft werden
- μαχαιρο-πώλης, ὁ, Messer- oder Säbelhändler
- μαχαιρο-φορέω, Messer oder Säbel tragen
- μαχαιρο-φόρος, Messer oder Säbel tragend; von den Ägyptern; von Thraciern; von Trabanten
- μαχαιρώνιον, τό, eine Pflanze, die auch ξίφιον heißt, gladiolus
- μαχάω, ich habe Lust zu kämpfen
- μάχη, ἡ, Schlacht, Gefecht, Kampf; μάχην ἐμάχοντο, sie schlugen die Schlacht; ϑήσονται περὶ ἄστυ μάχην, anordnen; ὀρνύμεν, ὀτρύνειν, die Schlacht erregen. Auch vom Zweikampf; μάχη Αἴαντος, der Zweikampf mit Ajax; allgemein: Streit, Wortstreit, Zank; μάχην ποιεῖσϑαι, eine Schlacht liefern; μάχην νικᾶν, in der Schlacht siegen; ἣν (ὁδὸν) ἦλϑον ἐξ Ἐφέσου μέχρι τῆς μάχης, Schlachtfeld, eigtl. von Ephesus bis zur Schlacht marschierten sie 93 Tagereisen
- μαχήμων, ον, streitbar, kriegerisch
- μαχητής, ὁ, der Kämpfer, Krieger; ϑυμός, kriegerisch
- μαχητικός, zum Streiten gehörig, zum Kampf geneigt, streitbar; ἡ μαχητική, die Kunst zu kämpfen; τὸ μαχητικόν, Streitlust
- μαχητός, zu bekämpfen, zu besiegen; von der Scylla, κακὸν - οὐδὲ μαχητόν
- μάχιμος, kriegerisch, streitbar; die Kriegerkaste in Ägypten οἱ μάχιμ οι, zu unterscheiden in dem Heere des Xerxes οἱ μάχιμοι von dem Troß; τὸ μάχιμ ον, der kampffähige Teil des Heeres; μάχιμοι νῆες, Kriegsschiffe
- μαχιμ-ώδης, ες, von kriegerischer Art, kriegerisch
- μαχλεύω, u. μαχλάω, geil sein, buhlen, Unzucht treiben mit einem
- μαχλικός, dem μάχλος eigen, unkeusch
- μάχλος, ον, geil, unkeusch, buhlerisch, bes. von Weibern gebraucht, wie λάγνος von Männern; von dem weibischen Alexander. Übertr., wild; ἄμπελος μ., der üppig rankende
- μαχλοσύνη, ἡ, Üppigkeit, Wollust, Geilheit, vom Paris, deshalb wurde der Vers von Aristarch für unecht erklärt, da μάχλος u. die davon abgeleiteten nur von Weibern gebraucht würden; aber es soll wohl eben die weibische, eines Mannes unwürdige Üppigkeit des Paris tadelnd damit bezeichnet werden
- μάχομαι, streiten, kämpfen, bes. im Kriege, in der Schlacht, gegen einen, mit einem Gegner. Auch ἀντία, ἐναντίον τινός, gegen einen; περί τινος, um etwas kämpfen; π ρό τινος, eigtl. wie πρόσϑε vom Orte, vor Jem. kämpfen, aber auch für ihn, zu seinem Schutze; ὑπέρ τινος, zu Jem. Besten; σύν τινι, unter Jemandes Beistand, bes. σὺν ϑεοῖς, unter der Götter Schutz kämpfen; μετὰ πρώτοισι u. ἐν πρώτοισι μάχεσϑαι, unter den Vordersten kämpfen; μετὰ Βοιωτῶν, mit den Böotern verbündet. Die Waffe, womit man kämpft, steht oft im dat. dabei; auch von Tieren, von Hunden, von Löwen. Auch vom Zweikampfe zwischen einzelnen Streitern, zwischen einem Menschen u. einem Tiere, zwischen zwei Tieren; vom Wettkampfe; sich mit einem messen, es mit ihm aufnehmen; wetteifern. Allgemeiner: zanken, streiten; ἐπέεσσι, mit Worten streiten. Daher auch = einem widerstreiten, widersprechen, als Feind; einem Vorwürfe machen
- μαχομένως, widerstreitend, widersprechend
- μάψ, (von μάρπτω, μαπεῖν, zutappend, unüberlegt), fruchtlos, umsonst; μὰψ ὀμόσαι, in den Wind schwören, ohne an Erfüllung des Schwurs zu denken; μὰψ αὔτως εὐχετάασϑαι, nichtiger Weise, ohne Grund sich rühmen; auch = frecher Weise, frevelhaft; von der wider die hergebrachte Ordnung in törichter Übereilung gegen Abend zusammenberufenen Volksversammlung
- μάψ-αυραι, αἱ, nach den vier Hauptwinden, die anderen vorübergehenden Lüfte oder Windzüge, die keinen Bestand haben, auf die man sich nicht verlassen kann; κομπάζοντα μαψαύρας στόβους, = ματαίας ὔβρεις, λοιδορίας, eitle, in den Wind geredete Prahlereien
- μαψίδιος, töricht, leichtsinnig, unbedachtsam; μαψιδίως, ohne Grund, ohne Plan u. Zweck, frecher Weise, frevelhaft; auch = in den Tag hinein, ohne Überlegung
- μαψι-λόγος, aufs Geratewohl, in den Tag hinein redend, oder umsonst, vergebens redend, οἰωνοί, Vögel, die keine sichere Vorbedeutung geben u. auf deren Stimme man vergeblich achtet, die bedeutungslos in den Tag hineinschreien
- μαψι-τόκος, umsonst gebärend
- μαψ-υλάκας, ὁ, der vergeblich bellende, schreiende, ein unnützer Schwätzer
- μαω, antasten, körperlich u. geistig; a) begehren, suchen, τάδε γε μώμενος, so etwas unternehmend; b) betasten, berühren, suchen; c) wonach trachten, heftig verlangen, begehren; wo strebt ihr hin; μεμαότες ἐγχείῃσι, mit dem Speere vorwärts eilend, anstürmend; ἐπί τινι, gegen einen; ἦρχε - ἀντικρὺ μεμαώς, gerade entgegenstrebend; ἐν δ' ἄρα ϑυμῷ ἀμφότεροι μέμασαν πολεμίζειν, sie verlangten in ihrem Herzen. Auch c. gen., ἀλκῆς μεμαώς, der an die Abwehr denkt, nach der Schlacht begierig ist; μέμαμεν δέ τοι ἔξοχον ἄλλων κήδιστοί τ' ἔμεναι, wir denken, haben im Sinne, uns so zu zeigen
- μεγα-θαμβής, ές, hoch erstaunt
- μεγα-θαρσής, ές, sehr mutig
- μεγά-θῡμος, großherzig, hochsinnig, bes. voll hohes Mutes, Beiwort tapferer Männer und ganzer Völker, auch des Stiers und der Athene
- μεγαίρω, eigtl. etwas für groß od. für zu groß halten; dah. einem etwas mißgönnen, als sei es zu groß für ihn. Dah. = aus Neid verweigern, versagen, beneiden; κατακαιέμεν οὔτι μεγαίρω, die Toten zu verbrennen verweigere ich nicht; οὐ μεγαίρω τοῦδέ σοι δωρήματος, ich beneide dich nicht um dieses Geschenk. In der Verbindung ἀμενήνωσεν δέ οἱ αἰχμὴν Ποσειδάων βιότοιο μεγήρας, er missgönnte ihm das Leben des Antilochos, wollte ihm das Leben des Antilochos nicht preisgeben; ὄμμασιν ἐμέγηρεν ὀπωπάς, vom neidischen Blicke, dem zauberische Kraft zugeschrieben wird; pass., beneidet werden
- μεγα-κήτης, ες, ungeheuer groß; große Ungeheuer in seinen Tiefen habend; von gewaltiger Höhlung, sehr geräumig
- μεγα-κλεής, ές, hochberühmt
- μεγά-κροτος, sehr lärmend
- μεγα-κῡδής, ές, sehr ruhmvoll
- μεγά-κυκλος, mit großem Kreislauf
- μεγαλ-ά-δικος, in großen Sachen Unrecht tuend, im Ggstz von μικραδικητής
- μεγαλ-αλκής, ές, von großer Stärke
- μεγαλ-άμφ-οδος, von großen Umwegen