Dat is Een vun de Hütten. i] De Hütten waren eine Gasse im Hamburger Neuen Stadtteil (Michaelis-Kirchspiel), wo ehemals nur kleine Häuser standen, in denen unter anderen Dirnen üblen Rufes wohnten. Eine solche meint auch die obige Redensart | |
Dat is een vun't Mörken. Holstein i] Mörken, eine Altonaer krumme Nebengasse, wo ehemals viel zweideutige Personen gewohnt haben. Eine solche Dirne meint das Sprichwort | |
Dat is eenen, de socht Nägelken uter Pickpannen. | |
Dat is ein Afwaschen. Holstein i] Ist ein Abtun, geht in eine Rechnung) | |
Dat is ein Afwaschen. (Holstein) Ist ein Abtun, geht in eine Rechnung. | Abwaschen |
Dat is ein Afwaschen Holstein i] Ist ein Abtun, geht in eine Rechnung. | |
Dat is ein recht Hinnerviertel von 'n Satan. Mecklenburg i] Von bösen, zänkischen Frauen | |
Dat is ein' oahne Stên, söät de Plumeröäter, doa ha'r 'ne Sckneck hinnerschluckt. | |
Dat is elfen un dartig, is buten mîn Verstand. | |
Dat is em an'burn, as de Su 't Wühlen. In Schwaben: Deam ist's angebora wie der Sau 's Nuelen. | Angeboren |
Dat is em an'burn, as de Su 't Wühlen. ndt] Deam ist's angebora wie der Sau 's Nuelen. Schwaben | |
Dat is em ene melkende Kô (Kuh). i] Das bringt ihm wesentliche Vorteile. | |
Dat is em in de Döpe (Taufe) nig vörsegget. i] Das kommt ihm unerwartet, er hat davon noch nichts gehört. | |
Dat is em kort tosneden. i] Er kann nur kümmerlich leben, es ist ihm kurz zugeschnitten. | |
Dat is ên ander Schnack, as: 'Jann kum 'rin un êt wat!' Ostfriesland i] Rede, besonders leeres Gerede, Geplauder, Geschwätz, Scherz, Spaß. Obenan steht dem Oldenburger das Essen. | |
Dat is ên arg Jude. i] Sagt man von einem Christen, der unbilligen Gewinn, übermässige Zinsen nimmt. | |
Dat is ên dull Kram. i] Das ist eine verwirrte Sache. | |
Dat is en ei unde en dop. i] Von Herzensfreunden | |
Dat is ên elend Lock (Loch). i] Das ist eine schlechte Wohnung. | |
Dat is en Fienen met gruowen Opsliägen. Grafschaft Mark i] Ein Feiner mit groben Aufschlägen | |
Dat is en Himphamp up de Ölgekruke (o. in de Ölgemüelle). Büren i] Wenn jemand mit der Wahrheit nicht heraus will. Es sind bloße Ausreden, Ausflüchte. Himphamp (vgl. das englische to hamper) ist eine verwickelte, verworrene Sache oder ein weitläufiges Gestelle, Gebäude, Machwerk, das viel Raum einnimmt, aber wenig Stärke und Nutzen hat. | |
Dat is en Leben in de Marsch, Alldag Speckpannkoken und Hühnersupp to Vesperkost. | |
Dat is ên Mährenschlaf. i] Ein tiefer Schlaf. | |
Dat is en Müsekenprester (Mäusepriester). i] So nennt man in Pommern einen kleinen geschwätzigen Menschen. | |
Dat is ên Pracher (Bettler). i] Ein Mensch, der nichts im Vermögen hat. | |
Dat is en rechte Gapenstock. i] Gaffer, Maulaffe | |
Dat is en rechten Fall in den Brî. Holstein i] Der Holsteiner sagt: In den Brei fallen, wofür wir im Hochdeutschen sagen: Mit der Tür ins Haus | |
Dat is en rechter Entenschnack. Holstein i] Nichtssagendes Geschwätz | |
Dat is en rörei (Rührei) und e pankoken. i] Zur Bezeichnung sehr süßer Freundschaft. | |
Dät is en schlecht Hund, de biet Ös licht un nich dorvan fret. | |
Dat is en schlechte Maus, de nich mehr as En Lok wet. | |
Dat is en slecht Schaf, dat sin Wull nig dregen kann. Hamburg i] Um zu sagen: Aus Vorsorge gehe ich oder reise ich nicht ohne Mantel, damit ich Schutz gegen schlechtes Wetter habe, das eintreten könnte. dä] Det er ondt faar der ei gider baaret sit eget faet. | |
Dat is en slechten Prachervagt (Bettelvogt), de kên Hûs kann vorbigân. Holstein i] Der bei keiner Schenke vorbeigehen kann, ohne einzukehren, und seinen Bettlerfang darüber versäumt. Von solchen, die in ihrem Berufe nachlässig sind. | |
Dat is en slechten Pütt (Topf), doa me 't Water ingaiten maut. Iserlohn | |
Dat is en slechten Vuegel, dä in sin egen Nest dritt (kackt). Iserlohn | |
Dat is en Slump, wenn en Soldat in den Himmel kummt. | |
Dat is ên Stakdör. i] Ein junger Mensch (Knecht oder Magd), der stark in der Arbeit ist, auch von Kindern, die nicht verzärtelt und verweichlicht sind. | |
Dat is ên Sündenvergeben. Holstein i] Ein Abtun, ein Aufwaschen. | |
Dat is ên ut Lukas Ohm sîn Büel. i] Wenn jemand sehr aufschneidet; es ist eine klassische Lüge. | |
Dat is en verstêken Kram. Holstein i] Eine zerrissene Bekanntschaft, eine Verbindung, aus der man nicht klug wird. | |
Dat is ên vörgeten Moller. i] In dem Sinne von vorgegessen Brot. Moller bezeichnet das Getreide, das man auf einmal zur Mühle schickt. | |
Dat is ên vun 't Mörken. Altona i] Ein Mädchen von schlechtem Ruf. Mörken ist eine krumme Nebengasse, in der ehemals derartige Personen wohnten. | |
Dat is ên vun dat rechte Slag. Holstein i] Ironisch: Der taugt nicht viel. | |
Dat is ên Wandsbecker. i] So nennt man beim Kartenspiel in Altona und andern Orten einen durch Coupiren mit Atout gemachten Stich. | |
Dat is ên, de sine Moder (Mutter) vor 'ne Hure scheld. i] Ein roher, bösartiger Mensch. | |
Dat is enen, ba me de annern met fänget. Grafschaft Mark | |
Dät is êns (eins) up hunnert, säd' de Bûr un mâkt 'n Fârken (Ferkel) un noch dôrtô (dazu) 'n bunt. | |
Dat is even so (ebensoviel) veel as kumm her un do'tnog mol un schêt mi wat. Hamburg i] Von vergeblichem, nichts wirkendem Tun oder schlechter, unbrauchbarer Arbeit | |
Dat is even so viel as kumm her, un do 't noch mal. i] Von einem vergeblichen Thun. | |
Dat is ewen nên Manngeld. i] Das ist eine so große Summe nicht. | |
Dat is faut. i] Das war verfehlt. Es ist fehlgeschlagen. Von faute = Fehler | |
Dat is Finkeljôchen. Mecklenburg i] Finkel, eigentlich Fenkôl, dänisch Fennikel = Fenchel, daher Finkeljochen, eigentlich Finkeljuchen = Fencheljauche, d.i. schlechter Branntwein, wie Fusel. So heißt Jüchenbroer einer, der schlecht Bier braut. Der Verfasser eines Artikels Über die Einwirkungen der Juden auf die deutsche Sprache behauptet, abweichend hiervon, dass der letzten Hälfte des obigen Worts weder das deutsche Wort Jauche, noch ein deutscher Vorname zu Grunde liege, sondern dass es nur an Joachim hingelehnt sei, aus dem hebräischen jajin, das, wie das arabische wain zeige, mit unserm 'Wein' genau zusammenhänge. Zum Beweise für diese Behauptung wird die Stelle aus Hebel angeführt: 'Zwei Zechbrüder besuchten oft eine Stunde weit einen Freund aufs Mittagessen, weil er guten Jochem hatte und ihm der Wein nicht überzwerch im Fass lag.' Hoffmann von Fallersleben (1798-1874) bemerkt über das Wort: 'Wahrscheinlich ist es weiter nichts als das rotwelsche 'gefünkelter Joham'.' | |
Dat is gên Deit (Deut) wert. i] Von etwas, das sehr geringen oder keinen Wert hat | |
Dat is geröen (geraten) äs en Glied in de Mettwurst. Sauerland i] Die Mettwurst ist nicht gegliedert | |
Dat is grade so viel, äs wenn twei kuemet un bringet niks. Westfalen | |
Dat is guod, dat di de Oars no' fest sit't. | |
Dat is Hans Puff. i] Ein grober Mensch; wird auch wohl gebraucht, um grobes Volk überhaupt zu bezeichnen und steht dann für Pöbel. | |
Dat is hart aber gerecht, sä de Buck, da schull he lammen. | |
Dat is hier upr Pracherharbarge. i] Eine Bettelschenke, ein Ort, wo nichts zu haben ist. | |
Dat is Hoeren (Huren) Inschlag un Hoeren Schêrgârn. Ostfriesland | |
Dat is holl un boll. Mecklenburg i] Z.B. von Stellen, die von Maulwürfen, Mäusen u.s.w. unterwühlt sind; auch von unterkötigen Wunden | |
Dat is in de Eulenflucht mâkt. i] So heißt die kurze Zeit, die man zu einer Arbeit bedarf. | |
Dat is inne growe Grund verdorwen. Mecklenburg i] Grund als Femininum von Niederungen gebraucht. Inne Grund = im Tale. Sonst wird 'grober Grund' auch von Stellen auf der Straße oder dem Acker angewandt, die durch Schmutz und Regen unwegsam geworden sind. 'Goa em nich noa, he führt uns inne grove Grund.' | |
Dat is ja kên Rofgôt (Raffgut). | |
Dat is jo man Geld un Gôd, et is jo nich Flêsch un Blôd. i] Wenn ein Übel nicht tiefer als bis an den Geldbeutel geht, wenn es nicht Freiheit, Gesundheit und Leben berührt. | |
Dat is jo so lang as van Bornhöved na Dalldörp. i] Der Weg von Bornhöved nach Dalldörp führte über eine traurige, eine Meile lange Heide, wo die Landstraße, um nicht zu verirren, an beiden Seiten mit großen Pfählen bezeichnet war. | |
Dat is jöwitt gan. i] Ist durch Unachtsamkeit verloren gegangen. | |
Dat is keen Kunst, Buur to warrn, aver to blieven. | |
Dat is kein Spas, sä de Nachtwächter, wenn man in't Horn schitt! | |
Dat is kên Dêf (Dieb), de der stellt (stiehlt) un't wêr (wieder) bringt. | |
Dat is kên Kattendreck. z] Das heißt doch nicht für Katzendreck sich müd' und lahm kasteien. i] Nichts Verächtliches und Unbedeutendes, Wertloses. nl] Dat is geen kattedrek. la] Inveni, non quod pueri in faba. | |
Dat is kên Kinnerspill (Kinderspiel), wen oll Lüde up 'n Stocken rîden. Mecklenburg | |
Dat is kên Kunst, Bûr to ward'n, aber wul, ên to bliwe. Süderdithmarschen dt] Es ist keine Kunst, Bauer zu werden, aber wohl, einer zu bleiben. | |
Dat is klar wie Drank. Ostpreußen i] Die für die Schweine aufgesammelten Speisereste. | |
Dat is korjose (kurios), söä' de dune Bu'r, aß em Jörgen in de Büxen schöäten har, Arvten göäten, un Linsen schöäten. | |
Dat is Kramerlatîn (Krämerlatein). i] Damit bezeichnen die Leute der untern Volksklassen Holsteins alles Fremdsprachliche, was sie nicht verstehen, also keineswegs schlechtes Latein. ndt] Welckere man vp Rodtwelsch vnde de Kramerlatin affgödischer wyse Welsch vnda dwelsch daher haspelt vnde dat hundertste mank dat dusent auer Halss und auer Kop auer einen Hupen werpet. Mecklenburg nl] Het is Kramer Latijn. | |
Dat is Kunst, söä' de Nachtwächter, wenn man mî in 't Hoarn schitt. | |
Dat is lange wachten (warten) man quâd fasten. | |
Dat is Mähren-Arbeit. i] Eine schwere, unmenschliche. | |
Dat is mal een Infall, sä de Bur, dor fullt em dat Reitdack öbern Kopp tohoop. | |
Dat is Malligheit, sä de Kêrl, do stohl he sîn Nabers Toback. i] Auch Malligkeit = Scherz, Spaß, lustige, lächerliche Einfälle; Torheit. Entschuldigung des Diebes, wenn er über der Tat ertappt wird. | |
Dat is man 'n Böje, 't geit boll vörafer. i] Es ist nur ein vorübergehender Regenschauer, uneigentlich: nur ein vorübergehender, zufälliger Unfall nach einer Gardinenpredigt | |
Dat is man een för de Frag sä de Wirt, un smet den Schoster to'n Huse h'rut. | |
Dat is man en Böe, de flüggt wol bald öwer. i] Schauer, Gewitterschauer, plötzlicher Unglücksfall, gute oder üble Laune | |
Dat is man ên Kattensprunk. Pommern en] it's only a stone cast (o. a stone's throw) from here fr] c'est à deux pas d'ici fr] Saute crapaud nous aurons de l'eau. it] si arriva là in un salto | |
Dat is man en Morgensupp. i] Nur ein Frühstück, nicht viel. la] Tam facile, quam pirum vulpes comest. Plautus | |
Dat is man ên Perdumnis. i] Das eine ist nicht besser als das andere. Das Wort soll aus per dominum zusammengezogen sein, mit welcher Formel sich ein Gebet wie das andere zu schließen pflegte. | |
Dat is man ên vör de Frag', säd' de Wert, un smêt den Schôster tô'n Hûs h'rût. Holstein | |
Dat is man Kaff (Spreu). Altmark | |
Dat is man strîk unde sett. | |
Dat is Maus wie Miene. | |
Dat is mi en Völksken, hadde de Düvel eseggt, do was he met de Kikforssen ant Kruen ewest, un wann he den ehnen op den Kruwagen sat hadde, was üm den anderen deraf sprungen. mhd] Das ist mir ein Völkchen, hatte der Teufel gesagt, da war er mit den Fröschen am Karren gewesen, und wenn er den einen Frosch auf den Schiebkarren gesetzt hatte, war ihm der andere davongesprungen. | |
Dat is mi to mächtig. i] Das geht über meine Kräfte. | |
Dat is mi to rund in minen vêrkant'gen Kopp. Pommern | |
Dat is mi to spitz, sä Till, as he in'n Hechel scheeten harr, un schull't utlieken. | |
Dat is Mîs (Maus) as Maw, de Katt bitt se alle beide. i] Wird gesagt, wenn unter Kleinigkeiten ängstlich gewählt wird. Um zu sagen, das ist einerlei, das gilt gleich; denn die Maus und ihre Mutter sind eine so gut wie die andere. | |
Dat is mit em man kumm (kommen) un gaa. i] Er hält sich nicht lange auf. | |
Dat is mit em, as wenn de oll Sau sichten hürt. i] Sofort ist er da, in der Hoffnung, dass auch für ihn etwas abfallen könne. z] Bald darna teidt un horket de Altarpape alse ene Söge, de sichten höret. | |
Dat is mit'n Schêt besegelt. | |
Dat is Moders Kind wêst. i] Von einem Mädchen, das bis zur Verheiratung bei der Mutter gewesen ist. |