Es ist alweg die achtung größer denn das ding.
Achtung
Es soll ein jeder Achtung haben: der Kaufmann, wenn die Ware geht; der Schiffer, wenn der
Achtung
Wind sich dreht; der Winzer, wenn die Traube schwillt; der Bauer, wenn der Roggen gilt.
Wer ohne Achtung lebt, der lebt in Schande.
Achtung
nl] Die zonder achting leeft, die leeft met schande.
Achtzehn gewinnt nie.
Achtzehn
Zunächst beim Whist, es müssen zwanzig sein. Doch auch Spielerglaube, der nicht gern auf 18 anlegt, sondern meint, von 16 aus seien die fehlenden 4 Points leichter als von 18 die fehlenden 2 zu erlangen; wenigstens tröste sich der Gegner damit.
Achtzehn oder drei.
Achtzehn
Alles oder nichts, das Höchste oder das Geringste. Vom Würfelspiel entlehnt, wo achtzehn die höchste und drei die niedrigste Anzahl Augen sind, die man werfen kann. Von Wagehälsen gebraucht, die alles aufs Spiel setzen.
Achtzehn, wie auf dem Schießhause.
Achtzehn
Alle achtzehn (nämlich Augen) werfen.
Achtzehn
Vom Würfelspiel entlehnt. Von denen, welchen es besonders glücklich geht. Die Griechen sagten: Achilles hat sechs Würfel geworfen. la] Jecit Achilles duas tesseras et quatuor. Von denen, die einen besonders guten Griff getan hatten, die das Glück besonders begünstigte, sagte man, sie hätten einen »Midaswurf getan«: Wer einen Midaswurf getan, darf um Rat nicht bange han. - Midas in tesseris consultur optimus.
Da (von) gehen achtzehn aufs Dutzend.
Achtzehn
»In allen Stätten, Flecken vnd Dörffern werden täglich Leut geboren, die hertz vnd händ haben zu Schiessen, Hawen vnnd Stechen, vnnd kommen offt Achtzehn für ein Dutzet zu Marck.«
Er macht achtzehn, die besten.
Achtzehn
Bricht, übergibt sich.
Wer nach Achtzig steigt, der keucht.
Achtzig
Von dem Drückenden des Alters.
Wenn Achtziger tanzen, gibt der Tod Ordonnanzen.
Achtziger
Wenn ein Achtziger spricht, muss man beide Ohren gebrauchen.
Achtziger
Acker um Acker, chuet an Stab.
Acker
(Appenzell)
Acker und Pflug, Wein und Krug, durstiger Bruder, Zecher und Luder, Rettich und Ruben, Huren und Buben, Hühner und Hahnen, waren alle Gespanen.
Acker
Acker und Wiesen durch den Bauch führen.
Acker
Äcker, die außer der Landwehr liegen, sind schwer zu hüten.
Acker
Alle Acker geben Zehent.
Acker
Stellt die Zehntpflicht als allgemein hin, nur ausnahmsweise konnte es zehntfreies Feld geben. »Ale Äcker gebent Zehent, es sei denn, dass einer wisse, womit er sich der Zehentpflicht erwehren könne.« (Grimm, Weisthümer)
Auch guter Acker, ungebaut, trägt nichts als Disteln und Unkraut.
Acker
Auf dem Acker des Frommen ist gut Aehrenlesen.
Acker
Auf dem Acker ist kein besserer Mist, als der an des Herrn Schuhen ist.
Acker
Auf Einem Acker wächst nicht jede Frucht (gedeiht nicht jedes Kraut).
Acker
dk] En ager baer ey all saad.
Auf einen solchen Acker gehört kein anderer Pflug.
Acker
Das verdient keine andere Behandlungsweise.
Auf fremdem Acker steht die Saat gut (immer besser als auf dem eigenen).
Acker
dk] Altid bedre paa en andens ager.
Auf schlechtem Acker erntet man selten gutes Getreide.
Acker
Auf schwarzem Acker wächst der Weizen wacker.
Acker
Auf unfruchtbarem Acker keinen Samen.
Acker
Beim Acker ohne Brach lassen die Früchte nach.
Acker
Körperliche wie geistige Anstrengungen erfordern ihre Pausen, ihre Ruhe.
Braune Äcker - die besten.
Acker
It.: Terra negra buon pan mena.
Danach man den Acker baut, danach trägt er Frucht.
Acker
nl] Nae dat men den acker bouwt, draecht hi sijn vrucht.
Das ist der beste Acker, den man eigen hat.
Acker
Das ist mein Acker und mein Pflug.
Acker
In Ostpreußen: Dat ös mîn Acker on Plôg. Auch: Egg' on Plôg, d.h. mein Beruf.
Den Acker bauen ohn' Verdruss gewähret Brot im Überfluss.
Acker
Den Acker pflügen und nichts hineinsäen.
Acker
Der Acker bringt nicht Frucht allein, Gott muss ihm geben das Gedeihn.
Acker
Der Acker Fridolini.
Acker
»Gegenüber ragte niedrig aus den Fluten eine Kiesbank - unbewachsen - oftmals gänzlich überflutet sie die Strömung; scherzend heißt der Mann im Rheintal sie den Acker Fridolini.« (Scheffel, Trompeter)
Der Acker ist das Heu, die Wiese der Knecht.
Acker
(Frankenwald)
Der Acker ist der dankbarste Schuldner.
Acker
(Sachsen)
Der Acker klît, der Wäinjert (Weingarten) bräinjt nît. (Siebenbürgen-sächsisch)
Acker
Der Acker macht die Früchte nicht, sondern die Zeit.
Acker
la] Ager non producit sed annuo. (Luther)
Der Acker muss schwächer sein als der Bauer.
Acker
la] Oportet agrum imbecilliorem esse. (Columella.)
Der Acker spürt's schon, wenn man Weißrübensamen nur darüber trägt.
Acker
(Franken)
Der Acker weniger spann' als der Ackersmann.
Acker
Eigentlich: Der Acker, das Feld, muss schwächer sein als der Bauer.
Der Acker, den man mit silbernen Scharen pflügt, trägt goldene Früchte.
Acker
Der beste Acker bringt allein keine Frucht.
Acker
It.: Buona terra ha bisogno di lavoratore.
Der fruchtbarste Acker ist der, den man inne hat.
Acker
Ein Acker mit Schätzen ist leicht ins Geld zu setzen.
Acker
Ein Acker muss den andern austragen.
Acker
Ein Nachbar soll dem andern zum Bestellen der Saat wie zum Einräumen der Früchte den Weg über seinen Acker öffnen, wenn auf andere Weise die Ab- und Zufuhr nicht möglich ist.
Ein Acker ohne Getreid', eine Wiese ohne Weid', ein Keller ohne Wein, ein Heil'ger ohne Schein, ein Stock ohne Reben, ein Mensch ohne Leben, eine Mutter ohne Kind von geringem Werte sind.
Acker
Ein Acker vnd Pflug, Ein Wasser vnd Krug, durstige Leute vnd guter Wein, soll allzeit bey einander seyn.
Acker
Ein Acker was bawen ist ein nothturfft, gar zu wohl bawen ist schädlich.
Acker
Ein Acker, der mit Kalk gedüngt wird, macht nur alte Leute reich.
Acker
Ein Acker, der nicht wohl gebawet ist, bringt selten gut Korn.
Acker
Ein acker, der vngebauwen leit, seye ihn, als dan er gut korn treit.
Acker
la] Fructus non multus fit, ager si non bene cultus.
Ein naher Acker vnd a weite Schwieger (Vater) ist's fürm hast für da Bauer.
Acker
(Schwaben)
Ein unbebauter Acker trägt nicht gut.
Acker
Bei Tunnicius: Ein ungebouwet acker drecht nicht wohl. (Est incultus ager nulli frumenta daturus.)
Ein ungebauter Acker bringt selten viel Korn.
Acker
Ein vnbesehter Acker steht nicht wacker.
Acker
Ein vngebawter Acker bringt distele vnd Hecken.
Acker
Er ist (wieder) auf seinem eigenen Acker.
Acker
Es ist besser den Acker bawen, denn vnersettliche lieb zu Gold vnd Silber haben.
Acker
Es ist ein artlicher Acker um ein Amt, der einem sobald die Scheunen füllt.
Acker
Es ist jm acker vnd wisen durch den Bauch gefaren.
Acker
Es ist kein Acker so stolz, als der zum ersten mal im Meer gelegen hat.
Acker
Es ist kein Acker, der nicht einmal brache liegt.
Acker
Perioden des Stillstandes kommen in dem Leben jedes, auch des tätigsten Menschen vor.
Es klebt kein Acker an dem, was er spricht.
Acker
In seiner Rede ist nichts Gemeines, Alltägliches, Niedriges, Triviales; sie zeigt von feiner Bildung.
Fetter Acker bringt nicht stets die meiste Frucht.
Acker
fr] Aulcunes foy le laboureur par trop fumer n'a le meilleur.
Fremde Äcker pflügen, so eigene brache liegen.
Acker
Fremde Äcker pflügen.
Acker
Seine Kräfte dem eigenen Wirkungskreise entziehen und damit in fremde Geschäftssphären eingreifen. - Auch von dem Umgang mit anderer Frauen.
Gang mer net über mein Äckerle.
Acker
(Ulm)
Gezogen Acker gibt Zehent auf den Grund als andere Zehent.
Acker
In bestellten Acker ist gut säen.
Acker
dk] Godt al saa i tilrudt ager.
In gutem Acker wächst auch Unkraut.
Acker
Je mehr man dem Acker gibt (nämlich Arbeit und Düngung), desto mehr gibt er wieder.
Acker
Kein Acker ohne Disteln (ohne Unkraut).
Acker
Darum kein allgemeines Verdammungsurteil.
Kein Acker war nie so wohl gebawet, das darin nicht vnnutz Kraut wuchs.
Acker
Man find kein Acker ohne vnkraut.
Acker
Man kan den Acker auch wohl zu viel düngen.
Acker
Man muss den Acker nicht zu viel düngen.
Acker
Man muss von keinem Acker fordern, was er nicht tragen kann.
Acker
dk] I ager dyr kning skat alte dagles hvad hoer slad kand taats.
Man soll den Acker nicht zu wohl bauen.
Acker
la] Nihil minus expedit, quam agrum optime colere (Plinius)
Me sell z' Acher fahre-n-, 'ass d' Sunne-n-rein nit uff d' Wägesse schynt.
Acker
(Solothurn)
Mit einem zu Acker gehen.
Acker
Ihn derb vornehmen.
Nicht ein jeder Acker trägt allerlei Frucht.
Acker
Nicht jeder Acker bringt dieselben Früchte, nicht jedes Land hat dieselben Wichte.
Acker
Nicht jeder Acker trägt Kohl oder Hopfen.
Acker
Wie man sagt: Non omnis fertissima tellus.
Schwartzer Acker tragt gut Brot Korn.
Acker
Sein Acker ist so faul, wie er.
Acker
fr] Tant vaut l'homme, tant vaut sa terre.
Soll der Acker Saaten treiben, darf der Pflug nicht müßig bleiben.
Acker
Soll sich der Acker wohl lösen, so soll man ihn auch wohl gürten.
Acker
Empfiehlt Fleiß des Ackersmanns.
Soll wachsen auff dem Acker Korn, so muss man düngen vnd pflügen vorn.
Acker
Ungebauter Acker bringt (trägt) selten gute Frucht (gutes Korn).
Acker
nl] Unghebouwt acker draecht selden goed coorn.
Ungebauter Acker kann sich des Unkrauts (der Disteln) nicht erwehren.
Acker
Veil Acker, wing Dinger, brengt olle Joahre winger.
Acker
In der Gegend von Militsch (in Schlesien), wenn auf einer Landschaft im Verhältnis zur Bodenfläche zu wenig Vieh gehalten wird.
Viel Acker werden vbel gebawet.
Acker
Vom Acker geht der Zehent.
Acker
Von schlechtem Acker erntet man selten gut Korn.
Acker
dk] Man skiaer sjelden korn of ond ager.
Was dein Acker kann geben, das sollst du ihm schonungslos nehmen.
Acker
Regel für Landwirte.
Was der Acker bringt, verzehrt's Gesind.
Acker
(Rott.-Tal.)
Was der Acker nicht trägt, muss der Buckel tragen.
Acker
So sagen die Felddiebe; aber man gebraucht es auch als Rechtfertigung für die ihnen erteilten Prügel.
Was der Acker trägt, muss Zehenten geben.
Acker

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