Personen
Tankred, Fürst von Salern - Bariton
Herzog Manfred - Bariton
Dagobert - Baßbariton
Guiscardo, sein Sohn - Tenor
Ghismonda, Tankreds Tochter - Sopran

Zeit
Anfang des 16. Jahrhunderts

Akt I Saal im Schlosse Tankreds. Ghismonda, die sich aus dem von den kalten Geboten der Etikette geregelten Hofleben hinaussehnt, weist die Werbung des Grafen Manfred zurück. Offen erklärt sie ihm, daß sie ihn wohl heiraten würde, wenn ihr Vater darauf bestände, auf Liebe von ihrer Seite dürfe er aber nicht rechnen. Manfred ist mit diesem Bescheid zufrieden. Beim Verlobungsfest läßt Manfred lebende Bilder stellen, und bei einem davon stehen Guiscardo, den vor kurzem erst sein Vater Dagobert zum fürstlichen Dienst aufs Schloß gebracht hat, und Ghismonda allein als Endymion und Luna. Schon während Ghismonda den schönen Jüngling darüber unterrichtete, was er bei diesem Bilde zu tun hätte, war in seinem jungen Herzen wilde Liebe zu der bezaubernden Frau erwacht, und er hatte beim Scheiden in elementarem Gefühlsausbruch den Saum ihres Schleiers geküßt. Als sich jetzt der Vorhang über dem gestellten Bilde senkt, verläßt Endymion seine Stellung und sinkt vor der als Göttin Luna noch schönern Ghismonda in die Knie. Dies hat Manfred noch bemerkt, und während das Fest seinen Fortgang nimmt, beschließt er, Tankred davon zu benachrichtigen und Rache zu nehmen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert