Adam, Adolphe(-Charles) * 24. Juli 1803 in Paris † 3. Mai 1856 in Paris Komponist

Leben und Werke

  • Le Mal du pays ou La Bâtelière de Brientz (Eugène Scribe/Anne Honoré Joseph Mélesville), opéra-vaudeville 1 Akt (28. Dez. 1827, Théâtre du Gymnase)
  • Le Jeune Propriétaire et le vieux fermier (Armand d'Artois), opéra comique 3 Akte (6. Febr. 1829, Théâtre des Nouveautés)
  • Pierre et Catérine (Henri Vernoy de Saint-Georges), opéra 1 Akt (9. Febr. 1829, Opéra-Comique)
  • Danilowa (Jean-Baptiste-Charles Vial/Paul Duport), opéra comique 3 Akte (23. Apr. 1830, Opéra-Comique)
  • Les Trois Cathérine (Guillaume Edouard Monnais/Duport), opéra comique 3 Akte (26. Juli 1830, Théâtre des Nouveautés)
  • Trois Jours en une heure (Jules-Hoseph Gabriel de Lurieu/Auguste-Michel Benoît Gaudichot Masson), opéra comique 1 Akt (21. Aug. 1830, Opéra-Comique)
  • Josephine ou Le Retour de Wagram (Jules-Hoseph Gabriel de Lurieu/Ferdinand Simon de Laboullaye), opéra comique 1 Akt (2. Dez. 1830, Opéra-Comique)
  • Le Morceau d'ensemble (Frédéric de Courcy/Pierre François Adolphe Carmouche), opéra comique 1 Akt (7. März 1831)
  • Le Grand Prix ou Le Voyage à frais communs (Jules-Hoseph Gabriel de de Lurieu/Auguste-Michel Benoît Gaudichot Masson), opéra comique 3 Akte (9. Juli 1831 Paris, Opéra-Comique)
  • Casimir ou Le Premier Tête-à-tête (Charles Desnoyers), opéra comique 2 Akte (1. Dez. 1831, Théâtre des Nouveautés)
  • His First Campaign, military spectacle 2 Akte (1. Okt. 1832, London, Covent Garden)
  • The Dark Diamond, historical melodrama 3 Akte (5. Nov. 1832, London, Covent Garden)
  • Le Proscrit ou Le Tribunal invisible (Joseph-Xavier-Boniface Saintine/Pierre François Adolphe Carmouche), drame lyrique 3 Akte (18. Sept. 1833, Opéra-Comique)
  • Une bonne fortune (Louis Second, genannt A. Féréol/Guillaume Edouard), opéra comique 1 Akt (23. Jan. 1834, Opéra-Comique)
  • Le Chalet (Das Schweizerhaus/Das Chalet/Die Schweizerhütte/Die Sennerhütte; Eugène Scribe/Anne Honoré Joseph Mélesville, nach dem Singspiel Jery und Bäteli von Goethe), opéra comique 1 Akt (25. Sept. 1834, Opéra-Comique)
    DETAILS Ur-/Erst-/Wiederaufführungen
    EA Brüssel 1834; Petersburg 1835 (russ.); Kopenhagen 1836 (dän.); New York 1836 (engl.); Stockholm 1837 (schwed.); Kondon Covent Garden 18454 (frz.); Rio de Janeiro 1846; Frankfurt/M 1846 (dt. von E. Hartenfels); Berlin Friedrich-Wilhelmstädtisches Theater 1853 (dt.); Berlin, Victoria-Theater 1862 (frz.); Wien 1858 (dt. von H. Proch); Prag 1871 (tschech.);
    WA Gent 1963
    Personen
    Daniel, ein junger Bauer - Tenor
    Max, ein Schweizer Offizier - Bariton
    Bettly, seine Schwester, eine junge Bäuerin - Mezzo
    Soldaten, Bauern und Bäuerinnen
    Ort und Zeit
    Im Kanton Appenzell während der napoleonischen Kriege
    Bild-/Tondokumente
    1957 Jules Gressier
    Bettly: Nadine Sotreaux
    Daniel: Pierre Genoti
    Max: Julienne Gironeti
    Soldat: Pierre Roi
    UORC 314(1 LP)
    1965 Albert Wolff; Orchestre Lyrique de l'ORTF
    Bettly: Denise Boursin
    Daniel: Joseph Peyron
    Max: Stanislas Staskiewicz
    Musidisc 201942 (1 CD)
  • La Marquise (Henri Vernoy de Saint-Georges/Adolphe de Leuven [= Adolphe de Ribbing]), opéra comique 1 Akt (28. Febr. 1835, Opéra-Comique)
  • Micheline ou L'Heure de l'esprit (Auguste-Michel Benoît Gaudichot Masson/Théodore-Ferdinand Vallou de Villeneuve/Amable-Villain de Saint-Hilaire), opéra comique 1 Akt (29. Juni 1835, Opéra-Comique)
  • Le Postillon de Lonjumeau (Adolphe de Leuven/Léon-Lévy Brunswick), opéra comique 3 Akte (13. Okt. 1836, Opéra-Comique) DETAILS Uraufführungen 1837 Antwerpen; Brüssel; London St. James (englisch); Prag (deutsch von V. A. Swoboda, tschechisch 1866); Berlin, Hofoper (3. Juni), deutsch von Friedrich Melchior Gredy (Pseudonym M. G. Friedrich); Budapest (deutsch, ungarisch 1904); Lemberg (14. Okt.); Wien; Kopenhagen (dänisch); Amsterdam (französisch, deutsch 1846); 1838 Petersburg (deutsch); Warschau (polnisch); Basel 1839 Helsinki (deutsch); Stockholm (schwedisch) 1840 New York (englisch, französisch 1843, deutsch 1870)... 1846 Rio de Janeiro (französisch) 1875 Mailand 1899 Zagreb 1899 (kroatisch) 1919 Ljubljana (slowenisch) Die Oper erreichte in Paris bis 1873 500 Aufführungen, war aber außerhalb Frankreichs erfolgreicher als hier, wo Le Chalet an erster Stelle stand. Der Postillon war Glanzrolle von Theodor Wachtel (1868 zum 1000. Male) und Heinr. Bötel, beide ursprünglich Droschkenkutscher. Wachtel (auch von den Franzosen als bester Postillon anerkannt) führte den rhythmischen Peitschenknall ein. Adam widmete die Oper dem König Friedrich Wilhelm III. von Preußen. Er begann die Arbeit am Werk im Nov. 1835 und endigte sie im April 1836. Ursprünglicher Titel Une Voix ou le Postillon. Personen Chapelou , Postillon, später Sänger an der Opéra als 'Saint-Phar' - Hoher lyrischer Tenor Bijou , Schmied, später als 'Alcindor', Chorsänger - Baß buffo/Schwerer Spielbaß Marquis von Corcy , Theaterdirektor und königlicher Kammerherr - Spieltenor/Tenorbuffo/Charaktertenor Madeleine , seine Frau, Postwirtin, später Madame de Latour - Lyrischer Koloratursopran/Koloratursoubrette Rose , ihre Kammerfrau - Sopran/Sprechrolle Bourdon , Chorführer an der Opéra - Charakterbass/Bassbariton Chor : Hochzeitsgäste, Landleute, Sänger und Chorführer der Königlichen Oper, Nachbarn und Gäste der Frau von Latour, Adlige, Bediente, Volk, Ein Gefreiter, Eine Abteilung Landreiter, Diener Ort und Zeit Im Dorf Lonjumeau, 1756, und im Landhaus von Madame de Latour bei Fontainebleau, 1766 Orchester 2 Flöten (2. auch Piccolo), 2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Fagotte, 4 Hörner, 2 Trompeten, 3 Posaunen, Pauken, Schlagzeug, Schellen, Streicher Handlung 1. Akt Freier Platz im Dorf Lonjumeau Postillon Chapelou feiert mit der jungen Postwirtin Madeleine Hochzeit. Von dem Hochzeitstanze schließt das junge Paar sich aus, um kosend zu plaudern, von schweren Opfern, die sie beide gebracht (Chapelou, indem er dem lustigen Junggesellenleben entsagt; Madeleine, indem sie eine steinreiche Tante sitzen läßt) - beide unter dem Einflusse von Weissagungen einer Dorfhexe (Chapelou, daß seiner Ruhm und Ehre in Paris harren; Madeleine, daß ein Geck, der sie liebt, sie blad sitzen lassen werde) - Chapelou ersucht den Dorfschmied Bijou, für ihn falls ein Fahrgast käme, die Post zu fahren, damit er, Chapelou, bei Madeleine bleiben könne; Bijou aber weigert sich, weil er Madeleine auch den Hof gemacht. Da erscheint ein Marquis von Corcy, Theaterintendant Ludwigs XV., auf der Suche nach einem Tenor begriffen und infolge Radbruchs zur Rast gezwungen. Altem Brauch gemäß, entführen nun die Brautjungfern die junge Frau, während Bauern den Bräutigam festhalten, bis er sich "losgesungen". Chapelous schöne Stimme bestimmt den Marquis-Intendanten, ihm die Tenorstelle mit 10.000 Livres Jahresgehalt und 100 Livres Spielgeld anzutragen. Chapelou, obgleich durch Bijous Trutzreden, der das ausgebesserte Rad gebracht, wankend gemacht, willigt schließlich ein, die junge Frau sitzen zu lassen und Ruhm und Gold zu gewinnen. Madeleine, durch Bijou aufgehetzt, will den Bösen, der sie am Hochzeitstage verlassen, vergessen und zieht zu ihrer Tante nach Isle de France. 2. Akt Landhaus von Madeleine (reich ausgestatteter Rokokobogensaal) Madeleine, die durch Veerbung ihrer reichen Tante eine Frau von Latour geworden und ihren Chapelou, jetzt gefeierten Sänger Saint-Phar, noch immer liebt, zumal er sich, ohne sie zu kennen, von neuem in sie verliebt hat. Sie will ihn durch Strafe läutern und bedient sich hierzu des eitlen Marquis, der sie ebenfalls umgirrt und ihr eine Serenade bringen will. Zuerst sind, dem Marquis einen Streich zu spielen, alle Sänger heiser, bis Saint-Phar hört, die Serenade gälte Frau von Latour, die er im Theater gesehen und sie durch ihre Ähnlichkeit mit Madeleine sein Herz in Fesseln geschlagen. Da schmettert er mit seinem schönen Tenor die vom Marquis komponierte Täubchen-Romanze und setzt sich bei diesem wieder in Gunst. Im Zwiegespräch mit Bijou (jetzt Chorführer Alcindor) wird er durch Frau von Latour gestört, die ihm ein ihm in die Hände gespieltes Billet zu entwinden weiß. Er erklärt ihr nun seine Liebe. Sie will ihn erhören unter der Bedingung sofortiger Trauung durch den Schloßkaplan. Saint-Phar, der Bijou-Alcondor dazu vermocht hat, einen Choristen als Kaplan zu verkleiden, will die Geliebte gewinnen, ohne durch rechtsgültige Trauung an sie gefesselt zu sein; Frau von Latour aber, durch den Marquis von dieser Hinterlist unterrichtet, vereitelt sie. Chapelou-Saint-Phar wird von ihr überlistet; die Trauung wird in der Schloßkapelle vom rechten Kapaln unter Glockengeläut vollzogen, worauf der überglückliche Saint-Phar auch dem Volk ein gütiger Herr zu sein verspricht. 3. Akt Zimmer im Landhause (Brautgemach) Der Marquis, verdrossen, daß ihm Saint-Phar den Rang abgelaufen, trifft Bijou-Alcindor, der den Choristen Bourdon zum Kaplan bestimmt hatte, und unterrichtet ihn, daß die Komödie nicht mehr nötig sei, da sein Freund bereits mit der Geliebten getraut sei. Aber zu spät, das Verbrechen der Bigamie, worauf die Strafe des Hängens steht, ist bereits begangen. Während der Marquis sich boshaft darüber freut, werden dem jungen Paar von allen Seiten Glückwünsche gebracht. Bijou-Alcindor und Chorist Bourdon unterrichten Saint-Phar von der an ihm verübten Hinterlist und fliehen. Saint-Phar, entsetzt hierüber, begegnet auf der Türschwelle seiner ersten Frau Madeleine, die ihm - durch die Dunkelheit begünstigt - bittere Vorwürfe macht und ihn bald als diese, bald als Frau von Latour neckisch peinigt. Nun kommt der Marquis mit der Wache, um den Bigamisten abzuführen. Während die Wache auf ihn eindringt, klärt Frau von Latour, indem sie sich Saint-Phar als Madeleine, seine erste Frau, zu erkennen gibt, den Irrtum auf. Mit der Postillonromanze schließt die Oper. Bühnenpraxis 13 Musiknummern, die durch gesprochenen Dialog verbunden werden, keine Ouvertüre; Spieldauer etwa 2,5 Stunden Gesangsnummern 1. Akt - Freud' erregt, fest verbunden (Chor) - In dem Herzen fühl ich's brennen (Chapelou, Madeleine) - Im Hause wirst du finden (Madeleine) - Glaube, Männchen, mir (Madeleine) - Das ist doch schön! wie wunderbar! (Chapelou, Madeleine) - An leid'ge Prophezeiung will ich nimmer glauben (Madeleine) - Freunde, vernehmet die Geschichte; mit Refrain: Ho Ho! Ho Ho! So schön und froh (Chapelou) - Du wirst dein Glück nicht von dir weisen (Marquis von Corcy) - Prinz, vor dem Hause hält ihr Wagen (Bijou) - Darf ich ihm vertrauen? (Chapelou) - Ha! fern von ihm (Madeleine) 2. Akt - O wär ich nie geboren (Madeleine) - Ach welche Qual zu singen (Chor und Ensemble) - Von früh'ster Morgenröte (Chapelou) - Staunend haben wir vernommen (Chor) - Der Wünsche Ziel hab' endlich ich erklommen (Chapelou) - Uns das Wild der Wälder (Chor) - Ihr Freunde, hört (Finale) 3. Akt - O welch ein Glück! (Chor) - Ich werd' dem Adel mich verbinden (Chapelou) [dafür oft eine Einlage: Du bringst mir] - Gehenkt! Gehenkt! (Chapelou, Bijou, Bourdon) - Sie sehen mich hier ängstlich stehen (Madeleine) - Was kann ich tun? (Chapelou) - Auf den bleib Euer Aug' gerichtet! (Marquis von Corcy) - Weil uns nun Doppelbande umschlingen (Chapelou, Bijou, Madeleine) - Postillonromanze Bild- und Tondokumente 1962 Reinhart Peters; RIAS Chor und Symphonie-Orchester Berlin (deutsch) Chapelou: John van Kesteren Madelaine: Stina Britta Melander Bijou: Ivan Sardi Marquis de Corcy: Ernst Krukowski Bourdon: Fritz Hoppe Eurodisc 300 073-420 (2 LP) (stark gekürzt, ohne Dialoge, deutsche Fassung: Werner Koch) 1965 Fritz Lehmann; Bayerisches Staatsorchester Bijou: Franz Crass Chapelou: Nicolai Gedda Madelaine: Ruth-Margret Pütz Marquis de Corcy: Franz Klarwein EMI 25 2220 2 (CD) 1973 Paul Ethuin; Chœurs et Orchestre du Grand Théâtre de Nancy Bijou: René Brun Chapelou: Charles Burles Madelaine: Anne-Marie Sanial Marquis de Corcy: Jacques Doucet Voce 49 (2 LP) 1986 Thomas Fulton; Ensemble Choral Jean Laforge, Orchestre Philharmonique de Monte-Carlo Chapelou: John Aler Madelaine: June Anderson Bijou: Jean-Philippe Lafont Marquis de Corcy: François Le Roux Bourdon: Daniel Ottevaere EMI 270435-3 (2 LP) / EMI 747 554-8 (2 CD) 1992 Klaus Arp; Stuttgarter Choristen, Orchester des SWF Kaiserslautern Chapelou: Robert Swensen Madelaine: Pamela Coburn Bijou: Peter Lika Marquis de Corcy: Florian Prey Bourdon: Jürgen Linn Capriccio 60 040-2 (2 CD) (deutsch, Version in zwei Akten)
  • Le Fidèle Berger (Eugène Scribe/Léon-Lévy Brunswick), opéra comique 3 Akte (6. Jan. 1838, Opéra-Comique)
  • Le Brasseur de Preston (Der Brauer von Preston; Adolphe de Leuven/Léon-Lévy Brunswick), opéra comique 3 Akte (31. Okt. 1838, Opéra-Comique)DETAILS Erstaufführungen
    Antwerpen 1839; Brüssel 1839; Amsterdam 1839; New Orleans 1842; dt. von J. Cornet Hamburg 1839; Berlin Königstädtisches Theater 1839; Berlin Königliche Oper 1839 (dt. von C.A.L. von Lichtgenstein) sowie Prag 1839; Riga 1839; Petersburg 1840 (Dirigent Adam); Basel 1840; Wien Theater in der Josefstadt 1844; New York 1855; auch ins Dän., Schwed., Poln. (Warschau 1841), Engl. und Tschech. übersetzt
    Personen
    Daniel Robinson, ein Bierbrauer - Tenor
    Effie, seine Braut - Sopran
    George Robinson, Offizier, Daniels Zwillingsbruder - Bariton
    Toby, ein Sergeant - Baß
    Lord Mulgrav, Generaladjutant - Bariton
    Lovely, Adjutant des kommandierenden Generals - Tenor
    Kapitän Oliver Jenkins - Baß
    Anna Jenkins, seine Schwester - Alt
    Bob, ein Brauer - Tenor
    Chor: Der König von England, Damen und Herren vom Hofe. Offiziere. Königliche Dienerschaft. Soldaten. Wachen. Brauer. Freunde und Bekannte Daniels. Aufwärter. Bevölkerung.
    Ort und Zeit
    England - erster Aufzug in Preston, zweiter im Lager der königlichen Armee, dritter im Schlosse zu Windsor um 1745
    Einführung
    Nächst 'Postillon von Lonjumeau' ist vorliegende Oper diejenige, in welcher sich das eigentümliche Talents Adams am deutlichsten ausspricht. Alle andern Opernwerke des fruchtbaren, französischen Altmeisters der Spieloper stehen hinter den beiden Opern 'Postillon' und 'Brauer von Preston' weit zurück. Zwar erreicht auch letzteres Werk nicht ganz die geniale Höhe des 'Postillons', jedoch offenbart sich im 'Brauer von Preston' eine sehr bedeutende komische Kraft, die stets mit wenigen Mitteln das Richtige zu treffen weiß, um der vollen Wirkung sicher zu sein.
    Handlung
    1. Akt - Robinsons Brauhof. Der Chor und Bob werden von Daniel Robinson mit Geld beschenkt, ohne zu erfahren, welch' freudiges Ereignis ihn dazu veranlasst; seine Arie: »Wenn ich glücklich bin«. Bob erhält von ihm den Auftrag, alles zu einer großen Festtafel herzurichten. Danach tritt Effie in höchstem Putz aus dem Hause; ihr saft Daniel schelmisch, dass er sich noch heute mit der Tochter seines Hopfenhändlers zu verheiraten gedenke, und lässt sie in tiefster Trauer zurück, da sie selbst ihn liebt. Bei dem nun beginnenden Mahl, zu welchem Tische usw. hereingetragen werden, entdeckt aber Daniel den versammelten Gästen, daß keine andere als Effie selbst seine auserkorene Braut ist. Brauerlied: »Brauer heraus! « mit Chor. Neckisches Duett zwischen Daniel und Effie. Es wird durch Toby unterbrochen, der die Schreckensnachricht bringt, dass Daniels Zwillingsbruder, Leutnant George, verschwunden sei und als Deserteur vom Kriegsgericht zum Tode verurteilt werden wird. Edelmütig beschließen Daniel und Effie, den Bruder suchen zu helfen, hier alle Vorbereitungen im Stich zu lassen und sofort nach Carlisle zu fahren, wo Daniel den Brudeer bestimmt zu finden hofft.
    2. Akt - Vorraum eines Marketenderzeltes, im Hintergrunde das Lager der englischen Armee. Zechende Soldaten an den Tischen. Toby erzählt ihnen, dass von ihrem Leutnant sich keine Spur gezeigt. Unter den Ausdruck der Teilnahme verlassen die Soldaten die Bühne, und zu Toby kommen Effie und Daniel, die bei dem General um Gnade für George bitten wollen. Begnadigung scheint aber umso weniger wahrscheinlich, als nun auch Jenkins auftritt, der für seine betrogene Schwester Rache an dem Leutnant nehmen will. Als nun die Soldaten wieder erscheinen, halten sie Daniel, der seinem Bruder zum Verwechseln ähnlich sieht, für ihren Leutnant in Zivil, und Toby fasst rasch den Plan, diesen Umstand zu benutzen, seinen Herrn zu retten oder doch Aufschub des Urteils zu gewinnen. Tobys Soldatenlied mit Chor. Nachdem die Soldaten gegangen, tritt Daniel in Uniform aus dem Zelt, und Toby rückt ihn zurecht. Komisches Exerzizium; Terzett: »Ihr müsst euch als Soldat ein rechtes Ansehn geben«. Es geht alles nach Wunsch, und der Adjutant kündigt dem vermeintlichen Leutnant an, dass das Kriegsgericht sich zwar aufgelöst, der General aber Arrest über den säumigen Offizier verhängt habe, der an der bevortehenden Schlacht nun nicht teilnehmen solle. Das kommt dem Brauer sehr gelegen, während Toby davon stürmt, um diese Schande von seinem Herrn abzuwenden. Schon kann Daniel den hereintretenden und ihn zum Duell fordernden Jenkins anbweisen, da er ja keine Waffen habe, da erscheint Toby wieder mit dem Degen, und hinter ihm marschiert die Kompanie auf, ihren Leutnant zur Schlacht abzuholen. Effie bleibt allein; Arie: »Von Kriegern umgeben«. Während der Szene hört man draußen die Schlacht toben. Siegesjubel schließt sich an, und Daniel hat Wunder der Tapferkeit getan, in Wahrheit hat ihn aber nur seines Bruders feuriger Rappen willenlos in das dichteste Getümmel getragen. Für den anscheinenden Löwenmut ist er nun ausersehen, dem Könige in Windsor die erbeuteten Trophäen zu überbringen.
    3. Akt - Galerie im Schloss zu Windsor. Die Hofgesellschaft ist versammelt; dahinter versteckt Effie und Toby. Jubelnd wird Daniel mit den Fahnen empfangen und in das Innere geführt. Die Hofgesellschaft und die Dienerschaft folgen. Effie und Toby bleiben zurück. Effie ist ängstlich, denn sie hat in einem Wagen, der ihnen stetig folgte, den racheschnaubenden Jenkins erkannt. Auch um ihren Bräutigam ängstigt sie sich; Ariette: »Käm' ich zum König«. Sie scheint Recht zu behalten, denn Daniel stürzt verzweifelt heraus, weil der König in seiner Gegenwart ein Schreiben erhalten, das ihn zornig machte, so dass er ihm befahl, den Palast nicht zu verlsassen, und so glauben die drei nun alles verraten. Da tritt Lod Mulgrave ein; Toby und Effie müssen in ein anderes Zimmer treten, und nun erfährt Daniel, dass gerade er, zum Major ernannt, ausersehen sei, die rebellischen Irländer zu Paaren zu treiben. Höchst komische Entwicklung des Feldzugplanes; aber dem angeblichen Major bleibt nichts übrig, als sich in sein Schicksal zu ergeben. Doch ist ihm sehr übel zu Mute, um so mehr, als nun auch Jenkins wieder erscheint. Auch diesen weiß er zu beschwichtigen, indem er scheinbar in alles, auch in die Hochzeit mit dessen Schwester willigt, denn Zeit gewonnen, scheint ihm alles gewonnen. Sein Duettino mit Effie: »Es lächelt das Geschick« wird von Toby unterbrochen, der triumphierend hereinstürzt und Daniel in ein anderes Zimmer führt, während Effie, alles verloren wähnend, ohnmächtig in einen Stuhl sinkt. Da tritt aus einer kleinen Tür der rechte George Robinson. Gleichzeitig öffnet sich die Rückwand, und der Thronsaal wird sichtbar, in welchem der König den Mittelpunkt bildet. Neben ihm Miss Anna Jenkins als Braut, der Jenkins nun den echten Major zuführt. Während der Zeremonie drinnen beschäftigt sich Toby mit der erwachenden Effie und teilt ihr mit, dass George vom Feinde gefangen gehalten worden sei, nun aber voll in die Rolle, die Daniel bisher so unfreiwllig spielen musste, eintrete. Zu ihnen kommt Daniel, nun wieder als Brauer, und alle drei schleichen, als drinnen der Zug unter dem Jubel des Chors sich ordnet, still davon.
  • Régine ou Les Deux Nuits (Eugène Scribe), opéra comique 2 Akte (17. Jan. 1839, Opéra-Comique)
  • La Reine d'un jour (Eugène Scribe/Henri Vernoy de Saint-Georges), opéra comique 3 Akte (19. Sept. 1839, Opéra-Comique)
  • La Rose de Péronne (Adolphe de Leuven/Adolphe Philippe Dennery), opéra comique 3 Akte (12. Dez. 1840, Opéra-Comique)
  • La Main de fer ou Un mariage secret (Eugène Scribe/Adolphe de Leuven), opéra comique 3 Akte (26. Okt. 1841)
  • Le Roi d'Yvetôt (Der König von Yvetôt; Adolphe de Leuven/Léon-Lévy Brunswick), opéra comique 3 Akte (13. Okt. 1842, Opéra-Comique) DETAILS Ur-/Erst-/Wiederaufführungen
    Brüssel 1843; London 1850; Paris Théâtre Lyrique 1853; Leipzig 1843 (dt. von J. Franke); Berlin 1844
    Personen
    Josselyn, ein Tuchändler - Baß
    Marguérite,
    seine Tochter - Sopran
    Adalbert,
    ein junger Mann - Tenor
    Der Kommandant von Malta,
    sein Onkel - Bariton
    Jeanetton, Josselyns Haushälterin - Mezzosopran
    Soldaten, Bürger und Bürgerinnen, Dienerschaft
    Ort und Zeit
    Paris, Mitte des 19. Jahrhunderts
  • Lambert Simnel (von Hippolyte Monpou, nach dessen Tod von Adolphe Adam vollendet) (Eugène Scribe/Anne Honoré Joseph Mélesville), opéra comique 3 Akte (14. Sept. 1843, Opéra-Comique)
  • Cagliostro (Eugène Scribe/Henri Vernoy de Saint-Georges), opéra comique 3 Akte (10. Febr. 1844, Opéra-Comique)
  • Richard en Palestine (Paul Foucher), opéra 3 Akte (7. Okt. 1844, Opéra)
  • La Bouquetière (Hippolyte Lucas), opéra 1 Akt (31. Mai 1847, Opéra)
  • Les Premiers Pas ou Les Deux Génies [Les Mémoires de la blanchisseuse] (Alphonso Royer/Gustave Vaez), Prolog (15. Nov. 1847, zur Eröffnung der Opéra-National)
  • Giralda ou La Nouvelle Psyché (Giralda oder Die neue Psyche, Eugène Scribe), opéra comique 3 Akte (1848; 20. Juli 1850, Opéra-Comique) DETAILS Erstaufführungen
    EA Brüssel 1850; Den Haag 1851; dt. von W. Friedrich Berlin 1851; Wien 1851; Prag 1855; WA Berlin Friedrich-Wilhelmstädtisches Theater 1880; Leipzig 1888; auch ins Port., Span., Russ. (Moskau 1869) und Engl. übersetzt
    Solisten
    Die Königin von Spanien - Mezzosopran
    Der Prinz von Aragonien, ihr Gemahl - Baß
    Don Japhet d'Atocha, Hofherr der Königin - Baß
    Don Manoel, Hofherr - Tenor
    Rosine, eine Hofdame, Gemahlin Don Japhets - Sprechrolle
    Ginès, ein Müller - Tenor
    Giralda, seine Braut - Sopran
    Almedo, ein Bauer - Baß
    Chor
    Hofstaat, Hofdamen und -herren, Volk, Gäste, Burschen und Mädchen, Dienerschaft
    Ort und Zeit
    In und bei Santiago de Compostela im 18. Jahrhundert
    Handlung
    1. Akt - Freie Gegend. Die Hochzeitsgäste des Müllers Gines erscheinen. Diesem fehlt noch sein Hochzeitsrock. Der Schneider bringt ihn. Gines singt: »Mein Ehrenkleid, mein saubres Hochzeitsröckchen«. Als Braut geschmückt, doch traurig, kommt nun auch Giralda. Sie liebt ihren Bräutigam nicht und fleht ihn an, sie doch frei zu geben. Einen andern liebt sie, den sie zwar noch nie gesehen, aber im Dunklen gesprochen hat. Gines spekuliert auf Giraldas Mitgift und will deshalb nicht auf eine Trennung eingehen. Japhet kommt mit der Nachricht, daß die Majestäten im Pächterhause einkehren wollen und die Hochzeit deshalb verschoben werden müsse. Japhet und Manoel, der unerkannte Geliebte Giraldas, treffen sich. Von Japhet, der heimlich verheiratet ist, hört Manoel mit Bestürzung, daß der weibertolle König hier einkehren will. Auch Gines ist wütend über die Störung seiner Hochzeit. Manoel macht Gines den Vorschlag, ihm die doppelte Summe der Mitgift Giraldas zu zahlen, wenn er sie freigebe. Gines willigt ein. Es ist unterdes dunkel geworden. Die Hochzeitsgäste kommen aus dem Hause. Schnell wirft sich Manoel Gines Mantel um, setzt dessen Hut weit in die Stirne und eilt statt des Müllers an Giraldas Seite zur Kapelle, wo er auf ewig mit ihr verbunden wird. Inzwischen wird der König in die Mühle geleitet. Arie: »Herbei, süße Minne, herbei, Jugendlust.« Dann naht die fromme Königin. Betend kniet sie nieder und will die Nacht über in der Kirche bleiben. Japhet soll ihr über des Königs Nachtruhe am nächsten Tag berichten. Manoel mit Giralda und die Hochzeitsgäste kehren indes zurück. Manoel will nicht erkannt werden und verschwindet. Der König ist von Giralda entzückt, er läßt sich die Mühle genau beschreiben. Der richtige Gines führt nun Giralda in seine Mühle.
    2. Akt - Im Innern der Mühle. Chor der Mädchen geleitet das vermeintliche Ehepaar Gines und Giralda. Dann führen sie Giralda davon. Gines ist allein und singt: »Als Junggesell' in meiner Mühle«. Zu ihm tritt Manoel. Er verlöscht das Licht. Mädchen bringen Giralda wieder in das nun dunkle Zimmer. Gines verabschiedet dieselben und zieht sich dann ebenfalls durch die Falltür zurück. Giralda erfährt jetzt zu ihrer Freude, daß der geliebte Fremde sie sein eigen nennen kann. Liebesduett. Ein Losungswort soll beiden zur Verständigung dienen. Giralda holt Licht. Indessen erklimmt der König mit Japhet den Balkon auf einer Leiter. Japhet hat dieselbe aus Versehen nach ihrem Aufstieg umgeworfen und dadurch jede Rückkehr vereitelt. Er soll auf den Balkon Posten stehen. Der König eilt in das dunkle Zimmer, wo er Giralda allein zu finden hofft. Manoel aber ruft leise Gines und schickt ihn zur Kirche, die Königin zu holen. Inzwischen kommt Giralda mit der Lampe zurück, läßt sie aber fallen und - abermals ist es dunkel. Da erscheint die Königin, rasch verbirgt Manoel seine Gattin, und auch den König bringt er in Sicherheit. Aus Dankbarkeit schenkt letzterer ihm eine Kette. Japhet wird von Gines ins Nebenzimmer zu Giralda gesteckt. Die Königin läßt nun die Mühle durchsuchen, jedoch vergeblich. Zur Haupttür tritt nun der König herein. Gines erzählt verwirrt von seinem Handel wegen Freigabe Giraldas und hält den mit einer andern heimlich verheirateten Japhet für den Gatten Giraldas. Japhet muß nun mit Giralda, die nun natürlich als seine Gattin angesehen wird, dem Königspaar an den Hof folgen.
    3. Akt - Saal im Palast der Königin zu Santiago. Giralda erwartet, die Arie »Mag auch verblendend mich umstrahlen« singend, die Königin. Zwei Damen führen sie zu derselben. Nach mannigfachen Verwechselungen wird die Situation endlich aufgeklärt, und sowohl die Ehe Manoels mit Giralda, wie auch die heimliche Verbindung Japhets mit einer Hofdame werden von der Königin gesegnet.
  • Le Toréador ou L'Accord parfait (Der Toreador oder Die perfekte Abmachung; Thomas Marie François Sauvage), opéra comique 3 Akte (18. Mai 1849, Opéra-Comique) DETAILS Ur-/Erst-/Wiederaufführungen
    Erstaufführungen: Brüssel 1849; London 1859; Madrid 1859; New York 1866; Barcelona 1868; Lissabon 1878; dt. von Schickele/Rumpel, musik. bearb. von M. Morris, Berlin Komische Oper an der Weidenhammer Brücke 1909; Prag 1909;
    Personen
    Don Belflor, Toreador a. D. - Baß
    Coraline, seine Frau - Sopran
    Tracolin, ein Flötenspieler - Tenor
    Ort und Zeit
    Barcelona, 19. Jahrhundert
    Handlung
    Coraline ist ebenso verliebt in Tracolin, den Flötenspieler, wie Belflor in eine gewisse Angelika. Die Pointe des Stückes beruht darauf, daß es dem lockeren Weibchen gar nicht unlieb ist, von dem Manne betrogen zu werden, da seine Untreue ihr ja ein Recht gibt, Gleiches mit Gleichem zu vergelten und Tracolins Liebeswerbung zu erhören. Dennoch gibt sie sich als tief Gekränkte, und als sie endgültig den Gemahl des Ehebruchs überführt (was sie ihm durch Kartenlgen sehr geschickt beweist), ruft sie Tracolin zum Schiedsrichter zwischen ihr und dem Gatten auf. Dieser ermahnt sie, dem Manne zu verzeihen, und stellt sich zum Bürgen für seine künftige Treue. Dafür kann er aber nur dann voll einstehen, wenn er mit dem Ehepaar den Hausstand teilen und als Wächter des Don Juans bei ihnen wohnen darf. Belflor muß ja und amen dazu sagen, und Coraline hat ihren Zweck erreicht, sie hat den Geliebten allzeit bei sich.
    Gliederung
    13 Musiknummern, die durch gesprochenen Dialog verbunden werden, keine Ouvertüre. Spieldauer etwa 2,5 Stunden
    Bild-/Tondokumente
    1963 Eugène Bigot; Orchestre Lyrique de l'O.R.T.F.
    Coraline: Mady Mesplé
    Tracolin: Raymond Armade
    Don Belflor: Charles Clavensky
    Gaieté Lyrique 20167-2 (1 CD; live 23. Jan. 1963 Paris, gekürzt, ohne Dialoge)
    1996 Richard Bonynge; Welsh National Opera Orchestra
    Coraline: Sumi Jo
    Tracolin: John Aler
    Don Belflor: Michel Trempont
    Decca 455 664-2 (1 CD; 76'57)
  • Le Fanal (Henri Vernoy de Saint-Georges), opéra 2 Akte (24. Dez. 1849, Opéra)
  • Le Farfadet (Der Kobold; François-Antoine-Eugène de Planard), opéra comique 1 Akt (1851; 19. März 1852, Opéra-Comique) DETAILS Personen
    Le Bailli (Der Amtmann) - Tenor
    Laurette, eine Müllerin - Sopran
    Marcelin, ihr Liebhaber - Bassbariton
    Babet, Bediente des Amtmanns - Mezzo
    Bastien, der Sohn des Amtmanns - Bariton
    Landbevölkerung
    Ort und Zeit
    Südfrankreich, an der Grenze zu Navarra, frühes 19. Jahrhundert
    Handlung
    Coraline ist ebenso verliebt in Tracolin, den Flötenspieler, wie Belflor in eine gewisse Angelika. Die Pointe des Stückes beruht darauf, daß es dem lockeren Weibchen gar nicht unlieb ist, von dem Manne betrogen zu werden, da seine Untreue ihr ja ein Recht gibt, Gleiches mit Gleichem zu vergelten und Tracolins Liebeswerbung zu erhören. Dennoch gibt sie sich als tief Gekränkte, und als sie endgültig den Gemahl des Ehebruchs überführt (was sie ihm durch Kartenlgen sehr geschickt beweist), ruft sie Tracolin zum Schiedsrichter zwischen ihr und dem Gatten auf. Dieser ermahnt sie, dem Manne zu verzeihen, und stellt sich zum Bürgen für seine künftige Treue. Dafür kann er aber nur dann voll einstehen, wenn er mit dem Ehepaar den Hausstand teilen und als Wächter des Don Juans bei ihnen wohnen darf. Belflor muß ja und amen dazu sagen, und Coraline hat ihren Zweck erreicht, sie hat den Geliebten allzeit bei sich.
    Gliederung
    13 Musiknummern, die durch gesprochenen Dialog verbunden werden, keine Ouvertüre. Spieldauer etwa 2,5 Stunden
    Bild-/Tondokumente
    1970 Robert Benedetti; Orchestre Lyriue de l'ORTF
    Laurette: Janine Capderou
    Babet: Lina Dachary
    Le Bailli: Joseph Peyron
    Bastien: Bernard Plantey
    Marcelin: Bernard Demigny;
    Musidisc 201942 (1 CD)
  • La Poupée de Nuremberg (Die Nürnberger Puppe; Adolphe de Leuven/Arthur de Beauplan nach E.T.A. Hoffmanns Nachtstücke in Callots Manier, Der Sandmann , 1817), opéra comique 1 Akt (21. Febr. 1852 Opéra-National) DETAILS Ur-/Erst-/Wiederaufführungen
    EA Brüssel 1852; dt. von Hermann, Berlin Friedrich-Wilhelmstädtisches Theater 1852; Wien Carltheater 1860; Stockholm 1853 (schwed.); London 1870 (engl.); Petersburg 1854 (russ.); Warschau 1855 (poln.); Kopenhagen 1861 (dän); Budapest 1863 (ung.); bis heute in Frankreich gespielt; WA Barmen 1930 (dt.); Brno 1936 (tschech.); Tel-Aviv 1938 (hebr.)
    Personen
    Cornelius, ein Spielwarenfabrikant - Baß
    Benjamin, sein Sohn - Tenor
    Heinrich, sein Neffe - Bariton
    Berta, eine Näherin - Sopran
    Ort und Zeit
    Nürnberg, 19. Jahrhundert, im Laden von Cornelius
    Handlung
    Cornelius ist in seinen Sohn, obwohl er ein Simpel ist, vernarrt, während er seinen Neffen Heinrich, den er in seinem Erbe verkürzt hat, schlecht wie einen Sklaven hält. Sein Benjamin soll die schönste, tugendsamste Maid auf Erden zur Ehefrau bekommen. Da aber kein iridsches Wesen seinen Wünschen entspricht, hat er eine wunderbare Puppe konstruiert, der er nach Doktor Fausts Zauberbuch Leben einzuhauchen hofft. Um diesen Plan auszuführen, wartet er auf eine wilde, stürmische Nacht, lebt einstweilen munter in den Tag hinein und geht mit Benjamin, nachdem er Heinrich ohne Abendessen zu Bett geschickt, auf einen Maskenball. In ihrer Abwesenheit zitiert Heinrich, als Mephisto kostümiert, seine Braut Berta, die sich bitter darüber beklagt, daß sie nicht zum Ball gehen könne. Heinrich, von Mitleid gerührt, will seine Maske ablegen und mir ihr heimgehen, als ihm die Puppe einfällt, an der sein Ohm baut. Schnell schlüpft Berta in deren schöne Kleidung, die ihr vorzüglich paßt. Zum Unglück kommen im selben Augenblick auch Cornelius und Benjamin heim. Es ist ein Gewitter im Anzug, und der alte Geizhals will nun seinen Plan ausführen, wozu er Fausts Zauberbuch aufschlägt. Während Berta noch im Puppenkabinett steckt, hat Heinrich kaum Zeit gefunden, sich im Kamine zu verstecken. Dort heraus wird er aber, da sein Cousin Feuer anmacht, bald vertrieben. In seinem Mephistokostüm springt er in die Stube hinein, und das entsetzte Paar glaubt nun ganz bestimmt, den Teufel zu sehen. Cornelius nimmt sogleich eine Beschwörung vor und ist vor Freude außer sich, daß sich die herbeigeholte Puppe wie ein lebendiges Wesen gebärdet. Die Freude schwindet aber, als die Puppe erst alles mögliche zu essen begehrt, Vater und Sohn auf Mephistos Geheiß in die Küche rennen müssen, Speise und Trank herbeizuschaffen, und die Puppe obendrein, aufgestachelt durch Mephisto, sich wie eine richtige Satanstochter benimmt, so daß Cornelius herzlich froh ist, als sie endlich wieder in ihrem Kabinett verschwindet. Am liebsten möchte er jetzt den ganzen Teufelsspuk zerstören. Hieran verhindert ihn aber sein Neffe, der seiner Braut Gelegenheit zum Umkleiden geben will. Endlich setzt der eigennützige Greis seinen Willen, in das Kabinett zu dringen, durch, kehrt aber ebenso geschwind, und von Entsetzen gepackt, zurück, denn er ist der festen Meinung, er habe den Geust durchs Fenster, unter satanischem Gelächter, fliehen sehen. Nun gesteht ihm Heinrich, daß er hinter das Geheimnis mit der Puppe gekommen sei, daß er diese aber durch ein unglückliches Versehen zertrümmert und, um sein Missgeschick zu verbergen, ein junges Mädchen mit den Gewändern der Puppe bekleidet habe. Da sieht sich Cornelius schon wegen Mordes unter Anklage gestellt, denn er meint nicht anders, als daß dieses Mädchen bei dem Zauber umgekommen sei, steht nur noch Rettung in der Flucht und will Heinrichs Schweigsamkeiterkaufen. Dieser erklärt sich bereit, ins Auslang zu gehen, wenn ihm sein Ohm sein Erbe, 10.000 Taler, aushändigt. Nach einigem Weigern tut es der Geizhals. Cornelius Vater und Sohn erkennen zu spät, daß sie die Betrogenen sind.
    Bild-/Tondokumente
    1951 Kurt Tenner; Großes Wiener Rundfunkorchester
    Cornelius: Walter Berry
    Benjamin: Friedrich Berger
    Heinrich: Franz Fuchs
    Berta: Elisabeth Roon
    Walhall Eternity 0224 (1 CD) deutsch
  • Si j'étais roi (Wenn ich König wär'/König für einen Tag; Adolphe Philippe Dennery/Jules-Henri Brésil nach Tausendundeine Nacht), opéra comique 3 Akte (4. Sept. 1852, Théâtre-Lyrique) DETAILS Ur-/Erst-/Wiederaufführungen
    EA Brüssel 1853; Turin 1858; New Orleans 1858; Barcelona 1866; Lissabon 1878; Buenos Aires 1881; New York 1881; mexiko 1882 (sämtl. frz.); Prag 1875 (tschech.); Stockholm 1882 (schwed.); New York 1882 (engl.); London, Parkhurst Theatre 1893; Oslo 1883 (norw.); Kopenhagen 1889 (dän.); Sofia 1930 (bulg.); Bukarest 1936 (rum.); Berlin 1904 (dt. von M. Schlesinger, musik. Baerb. O. Nowack); Breslau 1904; dt. von Paul Wolff, Berlin 1908; Riga 1909; Prag 1909; Wien Volksoper 1911; Schwerin 1918; Berlin Deutsches Opernhaus 1924; dt. von Karlheinz Gutheim und Wilhelm Reinking, Berlin Städtische Oper 1960; Erfut 1962; Magdeburg 1963; Eisenach 1964
    Personen
    Mossoul, König von Goa - Bariton
    Prinzessin Néméa, seine Kusine - Sopran
    Prinz Kadoor - Baß
    Zéphoris, ein Fischer - Tenor
    Zélide, seine Schwester - Sopran
    Piféa, ein Fischer - Tenor
    Ein alter Fischer - Baß
    Zizell, der Strandvogt - Baß
    Der Leibarzt des Königs - Bariton
    Der Kanzler - Tenor
    Hofstaat, Minister, Offiziere, Soldaten, Wachen, Fischer, Fischerinnen
    Ort und Zeit
    In einem Königreich am Meer, zu Beginn des 16. Jahrhunderts
    Bild-/Tondokumente
    1953 Wolfgang Sawallisch; Chor und Orchester des Hessischen Rundfunks
    Isslamin: Hans Kasperzyk
    Kadoor: Heinz Prybit
    Massoul: Kurt Gester
    Neméa: Olga Moll
    Piféar: Willy Hofmann
    Sklave: Gerhard Frank
    Stadvogt Zizel: Georg Stern
    Zélide: Maria Madlen-Madsen
    Zephoris: Franz Fehringer
    Dialogsprecher: Erwin Scherschel, Peter Schmitz, Ursula Ligocki
    <Relief 1914 (1 CD; stark gekürzt)
    1961 Richard Blaireau; Choeurs et Orchestre de la Société des Concerts du Conservatoire Paris
    Zéphoris: André Malabrera
    Mossoul, König von Goa: René Bianco
    Prinz Kadoor: Henri Medus
    Néméa: Liliane Berton
    Piféar: Bernard Alvi
    Zélide: Andrée Gabriel
    Zazel: Pierre Héral;
    Decca/Gaieté Lyrique 20300-2 (2 CD)
  • Le Sourd ou L'Auberge pleine (Adolphe de Leuven/Ferdinand Langlé nach Pierre-Jean-Baptiste Choudard-Desforges), opéra comique 3 Akte (1852/53; 2. Febr. 1853, Opéra-Comique)
  • Le Roi des halles (Adolphe de Leuven/Léon-Lévy Brunswick), opéra comique 3 Akte (11. April 1853, Théâtre-Lyrique)
  • Le Bijou perdu (Adolphe de Leuven/Philippe-Augste-Alfred Pittaud de Forges), opéra comique 3 Akte (6. Okt. 1853, Théâtre-Lyrique)
  • Le Muletier de Tolède (Adolphe Philippe Dennery/Louis-François Clairville), opéra comique 3 Akte (16. Dez. 1854, Théâtre-Lyrique)
  • A Clichy, épisode de la vie d'un artiste (Adolphe Philippe Dennery/Eugène Grangé), opéra comique 1 Akt (24. Dez. 1854, Théâtre-Lyrique)
  • Le Houzard de Berchini (Joseph-Bernard Rosier), opéra comique 2 Akte (17. Okt. 1855, Opéra-Comique)
  • Mam'zelle Geneviève (Adolphe de Leuven/Arthur Rousseau de Beauplan/Léon-Lévy Brunswick), opéra comique 2 Akte (1855/56; 22. März 1856, Théâtre-Lyrique)
  • Falstaff (Adolphe de Leuven/Henri Vernoy de Saint-Georges nach Shakespeares The Merry Wives of Windsor), opéra comique 1 Akt (18. Jan. 1856, Théâtre-Lyrique)
  • Les Pantins de Violette (Léon Battu), opéra-bouffe 1 Akt (29. Apr. 1856, Bouffes Parisiens)
  • Le Dernier bal (Eugène Scribe), opéra comique (undatiert, nicht aufgeführt)
  • La Chatte blanche, pantomime anglaise (26. Juli 1830, Théâtre des Nouveautés), (mit Casimir Gide)
  • La Sylphide (März 1832, Opéra-Comique), Ballett, Musik von Jean-Madeleine Schneitzhœffer, bei Aufführungen im Juli des Jahres wird Adam auch als Komponist genannt
  • Faust (André Deshayes ), Balett 2 Akte (16. Febr. 1833, London, Kings Theatre)
  • La Fille du Danube (Filippo Taglioni), ballet-pantomime 2 Akte (21. Sept. 1836, Opéra)
  • Les Mohicans (Antonio Guerra), Ballett 2 Akte (5. Juli 1837, Opéra)
  • L'Ecumieur de mer (Morskoj razbojnik), Ballett 2 Akte (21. Febr. 1840, St. Petersburg)
  • Die Hamadryaden/Les Hamadryades (Théodore Pernot de Colombey/Taglioni; Anmerkungen von Karl August Freiher von Lichtenstein), choreographisch-mus. Intermezzo bzw. opéra-ballet 2 Akte (28. April 1840, Berlin, Königliches Theater)
  • Giselle ou Les Willis (Saint-Georges/Théophile Gautier), ballet fantastique 2 Akte (28. Juni 1841, Opéra)
  • La Jolie Fille de Gand (Saint-Georges), ballet-pantomime 3 Akte, 9 Tableaux (22. Juni 1842, Opéra)
  • Le Diable à quatre (de Leuven/Joseph Mazilier), ballet-pantomime 2 Akte (11. Aug. 1845, Opéra)
  • The Marble Maiden (Saint-Georges/François Decombe Albert), Ballett 3 Akte (27. Sept. 1845, London, Drury Lane)
  • Les Cantinières, airs de ballets arrangés pour piano par Justin Cadaux, op. 23, 1848
  • Griséldis ou Les Cinq Sens (Philippe François Pinel Dumanoir/Mazilier), Ballett 3 Akte ( 16. Febr. 1848, Opéra)
  • La Filleule des fées [La Fille des fées] (Saint-Georges), ballet-féerie [grand ballet] 3 Akte, 7 Tableaux (8. Okt. 1849, Opéra), (zusammen mit Alfred de Saint-Julien)
  • Orfa, légende irlandaise du VIIIe siècle (Henry Trianon), bullet-pantomime 2 Akte (29. Dez. 1852, Opéra)
  • Le Corsaire ( Saint-Georges/Mazilier), Ballett 2 Akte (1855; 23. Jan. 1856, Opéra)
  • Pierre et Marie au Le Soldat Ménétrier (Joseph-Adolphe-Ferdinand Langlais/Charles-Désiré Dupeuty/Villeneuve) (6. Jan. 1824, Théâtre du Gymnase)
  • Le Baiser au parteur (Scribe; Justin Gensoul/de Courcy) (9. Juni 1824, Théâtre du Gymnase)
  • Le Bal champêtre (Scribe/H. Dupin (21. Okt. 1824, Théâtre du Gymnase), Vaudeville in: P. Capelle, La Clé du caveau,
  • La Haine d'une femme ou Le Jeune Homme à marier (Scribe) (14. Dez. 1824, Théâtre du Gymnase)
  • Le Pacha de Surentre (1824)
  • Le Magistrat ou La Ville neutre, Ouverture (1825)
  • La Dame jaune (Carmouche/Edouard-Joseph-Ennemond Mazères) (7. März 1826, Théâtre du Vaudeville)
  • L'Oncle d'Amérique (Scribe/Mazères) (14. März 1826, Théâtre du Gymnase)
  • L'Exilé (Théodore Anne/Achille d'Artois/Jules-Henri de Tully nach Les Puritains d'Ecosse von Walter Scott) (9. Juli 1826, Théâtre du Vaudeville)
  • L'Héritière et l'orpheline (Anne/Saintine) (12. Mai 1827, Théâtre du Vaudeville)
  • Perkins Warbec ou Le Commis marchand (Marie-Emmanuel-Guillaume-Marguerite Théaulon de Lambert/Nicolas Brazier/Carmouche (15. Mai 1827, Théâtre du Gymnase)
  • L'Anonyme (Armand-François Jouslin de La Salle/Dupeuty/Villeneuve) (29. Mai 1827, Théâtre du Vaudeville)
  • Lidda ou La Jeune Servante (Anne) (16. Jan. 1827, Théâtre des Nouveautés)
  • Les Hussards de Felsheim (Dupeuty/de Villeneuve/Saint-Hilaire) (9. Febr. 1827, Théâtre du Vaudeville)
  • Mon ami Pierre (Armand d'Artois) (8. Sept. 1827, Théâtre des Nouveautés)
  • Monsieur Botte (Dupeuty/de Villeneuve) (15. Nov. 1827, Théâtre du Vaudeville)
  • Le Vieux fermier (1827, Théâtre du Vaudeville)
  • Le Caleb de Walter Scott (Achille d'Artois, Planard) (12. Dez. 1827, Théâtre des Nouveatrés)
  • La Reine de seize ans (Jean-François Alfred Bayard), 2 Akte (30. Jan. 1828, Théâtre du Gymnase)
  • Le Barbier châtelain ou La Loterie de Francfort (Anne/Théaulon) (7. Febr. 1828, Théâtre des Nouveautés)
  • Les Comédiens par testament (Louis-Benoît Picard/Jean-Baptiste-Pierre Lafitte) (14. April 1828, Théâtre des Nouveautés)
  • Guillaume Tell (Les Trois cantons) (Saintine/Dupeuty/de Villeneuve), drame 5 Akte (16. Juni 1828, Théâtrc du Vaudeville)
  • Valentine au La Chute des feuilles (Saint-Hilaire/de Villeneuve) (2. Okt. 1828, Théâtre des Nouveautés)
  • La Clé (M. F. D. Th. Leroi) (5. Nov. 1828, Théâtre du Vaudeville)
  • Céline (1828/29, Théâtre des Nouveautés)
  • Isaure (Benjamin Antier/ Théodore Nézel), drame 3 Akte (1. Okt. 1829, Théâtre des Nouveautés)
  • Henri V et ses compagnes, Pasticcio (Arr. der Musik) 3 Akte (27. Febr. 1830, Théâtre des Nouveautés)
  • Rafael (Pasticcio), 3 Akte (26. April 1830, Théâtre des Nouveautés)
  • Henry VIII (1830)
  • Zambular (1833, Théâtre des Nouveautés)
  • La Faridondaine (Dupeuty/Ernest Bourget), drame lyrique 5 Akte (30. Dez. 1852, Théâtre de la Porte Saint-Martin)
  • Intermède au sujet de la mort de Boieldieu arrangé avec des motifs de ce compositeur (1834)
  • Les Nations, intermède composé pour la visite des Anglais à Paris 6. 8. 1851 (Théodore de Banville)
  • La Féte des arts, chant de l'avenir (Joseph Méry) (16. Nov. 1852, Opéra-Comique)
  • span class="p"> Le Burgraves (1843)
  • Le Novice (1845)
  • Camille (1847)
  • Hélène (undatiert)
  • Jeanne d'Arc (undatiert)
  • Paolina (undatiert)

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