265 Wörterbuch altgriechisch - deutsch
ψηφο-λογεῖον - ὠκύ-μορος
ψηφο-λογεῖον, τό, ein Rechenbrett od. ein Spielbrett, wie unser Damenbrett
ψηφο-λογέω, 1) Taschenspielerei treiben; 2) eingelegte Mosaikarbeit machen
ψηφο-λόγημα, τό, ein Stück, bes. ein Fußboden von eingelegter Arbeit
ψηφο-λογητός, von, mit eingelegter Arbeit
ψηφο-λογία, ἡ, Verfertigung eingelegter Arbeit, pavimentum
ψηφο-λογικός, ή, όν, taschenspielerisch
ψηφο-λόγος, 1) Taschenspielerei treibend, Taschenspieler; 2) eingelegte Arbeit machend, Mosaikarbeiter
ψηφο-παικτέω, Taschenspielerei treibend; übrtr., ψηφοπαικτέω τὸ δίκαιον, Gaukelei, Betrug mit dem Rechte treiben
ψηφο-παίκτης, ὁ, der mit Steinchen od. Würfeln spielt, ein Taschenspieler, der Steinchen u. vgl. vor den Zuschauern unvermerkt verschwinden läßt, vertauscht
ψηφο-παιξία, ἡ, die Taschenspielerkunst, übh. Gaukelei, Betrug
ψηφο-ποιός, 1) Steinchen, Würfel zum Spielen od. zur Mosaikarbeit machend; 2) Stimmen machend, erkaufend; κλέπτης αὐτοῦ ψηφοποιὸς εὑρέϑης, du wurdest als einer erfunden, der ihm die Stimmen stahl, die er sonst bekommen haben würde
ψῆφος, ἡ, ein Steinchen, bes. ein kleiner abgeriebener, geglätteter, gerundeter Stein, ein Kiesel, ein glattgeriebener Flußkiesel; auch ein künstlich geglätteter, polierter Stein; dah. Steinchen zu Mosaikarbeiten, auch Edelstein; δακτυλική, im Ringe. Dergleichen Steinchen wurden aber bes. gebraucht, a) zum Zählen od. Rechnen; ἐν ψήφῳ λέγειν, anrechnen; Rechenpfennig, Zahlzeichen; οἱ περὶ τὰς ψήφους, der Rechner od. Wechsler; καϑαραὶ ψῆφοι, reine Rechnung, die aufgeht; b) der Stein im Brettspiel; ψήφων παιδιά, Taschenspielerei; c) ein Steinchen oder Los, womit eine Art Wahrsagerei getrieben wurde; d) am häufigsten das Steinchen, dessen man sich zum Abgeben der Stimme bediente, das man in die Stimmurne, ὑδρία warf; dah. auch die Stimme selbst, die man bei Wahlen od. beim Abstimmen über Beschlüsse abgibt; εἰς ψῆφον ἔρχεται πόλεμος, er kommt zur Abstimmung, Entscheidung; ψῆφον φέρειν, seine Stimme abgeben; ψῆφον τίϑεσϑαι, sich selbst seine Stitume geben; προςϑέσϑαι τινί, zu jemandes Gunsten stimmen; διδόναι δήμῳ τὴν ψῆφον, abstimmen lassen; ψῆφος ἐπῆκτο αὐτῷ περὶ φυγῆς, es wird auf Verbannung gegen ihn angetragen; sogar für Gerichtshof gebraucht, vom Areopag; φανερὰ ψῆφος, offene Abstimmung; Abstimmung; Stimmrecht, u. der durch Stimmenmehrheit gefaßte Beschluß, bes. einer Volksversammlung; übh. Urteil, öffentliche Stimme; ψῆφοι ἱεραί, heilige Bücher
ψηφο-φαγέω, kom. Ausdruck von bestochenen Richtern, die sich vom Erlös für ihre verkauften Stimmen nähren
ψηφο-φορέω, 1) ich gebe meine Stimme mit dem Stimmsteinchen, übh. ich stimme; 2) c. acc. der Person, ich erwähle einen durch meine Stimme
ψηφο-φορία, ἡ, das Stimmgeben, Abstimmen
ψηφο-φόρος, seine Stimme gebend, stimmend, wählend
ψηφόω, mit Steinchen besetzen
ψηφών, ῶνος, ὁ, ein starker Rechner
ψηφωτός, mit kleinen Steinen angefüllt, ausgelegt, besetzt, dah. ἡ ψηφωτή, sc. γῆ, Fußboden von ausgelegter Arbeit
ψηχρός, abgerieben, dünn gerieben, dah. fein, zart
ψήχω, berühren, streichen, streicheln, reiben; abstreichen, striegeln; zerreiben, kleinreiben, abnutzen
ψιά, ἡ, eigtl. jedes kleine Teilchen, Stückchen, Körnchen, Bröckchen, gew. Steinchen, abgeriebener, geglätteter Kiesel, bes. zum Spiel für Kinder; dah. Spiel, Scherz, Vergnügen
ψιάζω, 1) tröpfeln; 2) spielen, scherzen, springen, übh. vergnügt sein
ψιαθηδόν, nach Art einer Binsenmatte oder Matratze
ψιάθιον, τό, u. ψιαθίδιον, τό, eine kleine Binsenmatte od. Matratze
ψιαθο-πλόκος, Binsenmatten flechtend
ψιαθο-ποιός, Binsenmatten, Matratzen machend
ψίαθος, ἡ, Decke von Binsen, Rohr, Binsenmatte, Matratze
ψιαθ-ώδης, ες, von der Art, Gestalt einer Binsenmatte, Matratze, einer Decke ähnlich
ψιάς, άδος, ἡ, der Tropfen
ψίθιος, οἶνος, ὁ, herber, roter Wein, sonst Πράμνιος
ψίθος, τό, Ohrenbläserei, Verleumdung
ψιθύρα, ἡ, ein libysches viereckiges Instrument, einerlei mit ἄσκαρος
ψιθυρίζω, zischeln, flüstern, heimlich ins Ohr sagen, einflüstern, zuraunen; Lügen, Verleumdungen einflüstern; auch von Schwalben: zwitschern; von Bäumen: säuseln
ψιθύρισμα, τό, das Gezischel, Gelispel, Geflüster; Ohrenbläserei, heimliche Verleumdung; das Gesäusel der Bäume
ψιθυρισμός, ὁ, das Zischeln, Flüstern, das leise Zuraunen; bes. das Verleumden, Klatschen, die Ohrenbläserei. Auch das Zwitschern der Vögel, das Säuseln der Bäume, übh. leises, sanftes Geräusch
ψιθυριστής, ὁ, der Zischler, Flüsterer, Verleumder, Ohrenbläser. In Athen hieß Hermes so
ψιθυρός, όν, zischelnd, flüsternd, zwitschernd; bes. verleumdend; ὁ ψιϑυρός = ψιϑυριστής, der Verleumder, Ohrenbläser. Aber ὁ ψίϑυρος ist subst., = ψιϑύρισμα, Verleumdung
ψῑλ-ᾱγός, die leichten Truppen anführend; ὁ ψιλαγός, Anführer der leichten Truppen
ψιλαξ, ᾱκος, ὁ, der Kahle, Glatte
ψῑλᾶς, ὁ, Beiwort des Bacchus, unter dem er in Amyklä verehrt wurde
ψῑλεύς, ὁ, der im Chor voransteht, weil im Kriegsheere die ψιλοί die Vordertreffen bilden
ψῑλήτης, ὁ, plur. οἱ ψιλῆται, = οἱ ψιλοί, die leichten Truppen
ψῑλικός, zum ψιλός gehörig, ihn betreffend; τὸ ψιλικόν, = οἱ ψιλοί, die leichten Truppen
ψίλινος στέφανος, ὁ, zu Lacedämon ein Palmenkranz
ψῑλό-δαπις, ἡ, u. ψιλόταπις, ein glatter Teppich, eine wollene Decke, die nicht auf beiden Seiten wollig ist, Ggstz ἀμφίταπος
ψῑλό-δορος, glatthäutig
ψῑλο-κιθαριστής, ὁ, der bloß die Cither schlägt, ohne dazu zu singen
ψῑλο-κιθαριστική, ἡ, sc. τέχνη, die Kunst des ψιλοκιϑαριστής
ψῑλο-κοῤῥέω u. ψιλοκορσέω, kahlköpfig sein
ψῑλο-κόρσης, ὁ, kahlköpfig
ψῑλό-κουρος, glatt, kahl geschoren; kahlköpfig
ψῑλό-κρᾱνος, kahlköpfig
ψῑλο-μετρία, ἡ, die heroische Poesie, die nicht von Musik begleitet wurde, im Ggstz der lyrischen
ψίλον, τό, Flügel, Feder
ψῑλός, eigtl. abgerieben (ψάω, ψέω), dah. übh. von hervorstehenden, umgebenden Gegenständen entblößt, nackt, kahl, leer; ἄροσις, kahles Saatfeld, ohne Bäume; dah. τὰ ψιλά, sc. χωρία, u. ψιλὴ γῆ, kahles Land ohne Bäume; ψιλὴ γεωργία, der bloße Ackerbau, ohne Baumzucht u. Weinbau; ψιλὴ τρόπις, der bloße Kiel des Schiffes, von dem alle Bretter u. Balken abgerissen sind; ψιλὴ ναῦς, ein bloßes Schiff ohne Ruder; ψιλαὶ μάχαιραι, bloße Degen ohne Scheide; auch der Waffen beraubt; a) entblößt von Haaren, kahl, glatt; dah. auch wie λεῖος, ohne Bart, mit glattem Kinn; entblößt von Federn, kahl; ψιλαὶ περσικαί, persische Teppiche, welche auf einer Seite geschoren waren; b) in der Kriegssprache ὁ ψιλός, sc. ὅπλων, ein Soldat ohne den schweren Harnisch, den großen Schild u. den großen Speer, ein Leichtbewaffneter; im plur. οἱ ψιλοί, worunter bes. Schleuderer u. Bogenschützen zu verstehen; auch δύναμις ψιλή, leichtbewaffnete Kriegsmacht; ψιλοὶ ἱππεῖς, leichtbewaffnete Reiter (aber ψιλὸς ἵππος ist ein Pferd ohne Reitdecke); σκευὴ ψιλή, leichte Bewaffnung; c) von der Sprache: ψιλὸς λόγος, die bloße Rede, die Prosa ohne die metrische Hülle der Dichtkunst; ψιλοὶ λόγοι, die bloßen Formen der Disputierkunst ohne wirklichen Gehalt; ψιλὸς λόγος, eine durch Zeugnisse nicht beglaubigte Rede. Ψιλοὶ ἄνδρες, ohne Frauen; ψιλὴ φωνή, die bloße Stimme, Ggstz des Gesanges; ψιλὴ ποίησις, die bloße Poesie ohne Gesang, Ggstz der ποίησις ἐν ᾠδῇ, die zu singen ist, also die epische Poesie im Ggstz der lyrischen; übh. Poesie ohne musikalische Begleitung; ψιλὴ αὔλησις, κιϑάρισις, das bloße Flöten-, Citherspiel ohne Begleitung durch Gesang u. andere Instrumente; dah. ψιλὸς αὐλητής, der bloß die Flöte bläst, ohne dazu singen zu lassen. Dah. heißen die Instrumente, zu denen nicht gesungen zu werden pflegt, zu welchen kein Gesang paßt, ψιλά
ψῑλότης, ητος, ἡ, 1) Nacktheit, Kahlheit; 2) bei den Gramm. der spiritus lenis
ψῑλο-τοπ-αρχία, ἡ, Aufsicht über ein unbepflanztes Feld, ein ägyptisches obrigkeitliches Amt
ψῑλόω, eigtl. abreiben, bes. die Haare abreiben, dah. enthaaren, kahl, glatt machen; dah. pass. kahl werden. Übh. berauben, einer Sache; einen seiner Macht berauben. Bei den Gramm. = mit dem spiritus lenis oder einer litera tenuis schreiben od. aussprechen
ψίλωθρον, τό, Mittel kahl zu machen, die Haare ausfallen zu machen, bes. im Bade angewendet; wie es noch heut zu Tage die Türken anwenden, Rusma, aus geglühtem Arsenik und ungelöschtem Kalk bereitet
ψίλωμα, τό, eine von Haaren entblößte Stelle, ein bloß liegender, von Fleisch entblößter Knochen
ψίλωσις, ἡ, 1) das Bloßmachen, die Entblößung, bes. von Haaren, das Ausreißen des Haares; 2) bei den Gramm. das Aussprechen, Schreiben mit dem spiritus lenis od. mit einer litera tenuis
ψῑλωτής, ὁ, 1) der entblößt, beraubt, bes. der von Haaren entblößt, kahl macht, od. der der Waffen beraubt; 2) der mit dem spiritus lenis ausspricht, schreibt
ψῑλωτικός, 1) zum Entblößen, Kahlmachen, Berauben gehörig, geneigt; 2) bei den Gramm. = gern, gewöhnlich mit dem spiritus lenis aussprechend, schreibend, wie die Aeoler u. Ionier
ψιμυθίζω, mit Bleiweiß schminken
ψιμῡθιο-φανής, ές, wie Bleiweiß erscheinend, aussehend
ψιμῡθιόω, mit Bleiweiß anstreichen, schminken
ψιμυθισμός, ὁ, das Anstreichen, Schminken mit Bleiweiß
ψίμυθος, ὁ, Bleiweiß, dessen die Alten sich bes. als Schminke bedienten
ψινάς, άδος, ἡ, eine Weinrebe, welche die Blüte od. die angesetzte Frucht abfallen läßt
ψίνομαι, Blüten, angesetzte Früchte abfallen lassen, bes. von Weinreben
ψίξ, ὁ u. ἡ, u. ψίς, ιδός, ἡ, kleines Stück, Bröckchen, Krümchen, bes. von Fleisch u. Brot
ψῖσις, ἡ, das Aufreiben, Zerreiben, übertr., Zerstörung, Vernichtung
ψίττα, ein Zuruf der Hirten bes. um das Vieh anzutreiben, hiß, husch, wie σίττα
ψιττάζω, den Zuruf ψίττα ertönen lassen, ψίττα rufen, um die Herde anzutreiben
ψίττακος, ὁ, der Papagei
ψῑχ-άρπαξ, αγος, ὁ, Brosamenräuber, Bröseldieb, komischer Mäusename
ψῑχίον, τό, Brosamen
ψῑχι-ώδης, ες, von der Art, Gestalt, Größe einer Brotkrume, wie Brosamen
ψῑχο-λογέω, Brosamen lesen, aufsammeln
ψίω, zerreiben; bes. zermalmen, dah. auch zerkauen; λευκῷ σ' ἔψισα γάλακτι, = tränken
ψό, ein Ausruf des Ekels, Widerwillens, Abscheues, pfui
ψόα, ἡ, plur. ψόαι, ψοιαί, αἱ, die Lendengegend, das Lendenfleisch, bis in die Gegend der Nieren, bes. die innern Lendenmuskeln
ψογερός, 1) tadelsüchtig, zum Tadel geneigt; 2) tadelnswert, tadelhaft
ψόγιος, tadelnd, tadelsüchtig
ψόγος, ὁ, eigtl. Verkleinerung, Verminderung, dah. Herabsetzung, Herabwürdigung, Tadel
ψόθοιος, ὁ, Schmutz
ψοΐτης, ὁ, μύελος, das Mark in den Lendenwirbeln
ψολόεις, όεσσα, όεν, rußig, rauchig, feurig, flammend; rußig, schmutzig, schwarz, sordidus, zum Zeichen der Trauer
ψολο-κομπεία, ἡ, u. ψολο-κομπία, ἡ, Großprahlerei, wobei einer von Blitz und Donner spricht, oder dunstige Prahlerei
ψόλος, ὁ, Ruß, Rauch, Dampf, bes. ein färbender, nicht zündender Blitz
ψόρος, ὁ, ein unbestimmter Fisch
ψοφέω, ein Geräusch machen, einen Laut von sich geben, schallen, knarren, klatschen, lärmen, rauschen, von unartikuliertem Geräusche jeder Art; ψοφεῖν τὴν ϑύραν, wie κόπτειν, an die Tür klopfen, wenn man aus dem Hause treten und die Tür von innen nach außen öffnen will
ψόφημα, τό, das Geräusch
ψόφησις, ἡ, das Geräuschmachen, Klingen, Tönen; Rauschen, Lärmen
ψοφητικός, zum Geräuschmachen, Lärmen geschickt, von unartikulierten Tönen
ψοφο-δέεια, ἡ, Scheu, Furchtsamkeit vor jedem Geräusche
ψοφο-δεής, ές, bei jedem Geräusch erschreckend, scheu, furchtsam;
ψοφο-ειδής, ές, geräuschähnlich, geräuschvoll
ψοφο-μήδης, ες, auf Geräusch sinnend, Lärm verursachend, Beiwort des Bacchus
ψοφο-ποιός, Geräusch, Lärm machend
ψόφος, ὁ, Ton, Schall, Laut, Geräusch, Getöse, Lärm; von jedem unartikulierten Schalle; Ggstz der artikulirten φωνή. Auch leeres Geräusch, bloßer Schall; von dem nichtigen Beifallsklatschen od. -rufen des großen Haufens; hochtönende, leere Namen, Wörter u. Redensarten
ψοφ-ώδης, ες, geräuschvoll, Geräusch machend
ψυγεῖον, τό, Ort, Gefäß zum Abkühlen
ψυγεύς, ὁ, der Abkühler
ψῦγμα, τό, 1) die Abkühlung; 2) ales was kühlt, a) ein kühlendes Heilmittel, ein kühlender Umschlag; b) ein Fächer, Fliegenwedel; 3) kalte, frostige Behandlung, Aufnahme
ψυγμός, ὁ, 1) das Abkühlen, Erkälten; 2) der Fieberfrost; 3) das Trocknen
ψύδραξ, ακος, ὁ, ein weißes Bläschen, Blätterchen, bes. auf der Nase, an der Zungenspitze, eigtl. Lügenbläschen, weil man glaubte, sie entständen dann, wenn einer gelogen habe
ψυδρός, u. ψυθής, ές, lügenhaft, falsch
ψυθίζω, zischeln, flüstern, zuflüstern
ψυθιστής, ὁ, Zuflüsterer, Ohrenbläser, Verleumder
ψύθος, τό, 1) Lüge, Ohrenbläserei, Verleumdung; 2) adj. lügenhaft, verleumderisch, falsch, unwahr
ψυθών, όνος, ὁ, der Lügner, Ohrenbläser, Verleumder
ψυκτήρ, ῆρος, ὁ, u. ψυκτηρίας, ὁ, das Kühlgefäß, ein großes, wahrscheinlich mit Wasser gefülltes Gefäß, das man bei Gastmählern auf einem Dreifuße auf die Tafel stellte, um den Wein darin kühl zu halten. Οἱ ψυκτῆρες, schattige, kühle Orte zur Erquickung
ψυκτήριος, kühlend, abkühlend, erquickend
ψυκτικός, kühlend, abkühlend
ψυκτός, abgekühlt, abzukühlen
ψύλλα, ἡ, 1) der Floh; auch der Erdfloh; der Meerfloh; 2) eine Art Spinne
ψυλλίζω, flöhen
ψύλλιον, τό, Flohkraut; plantagium psyllium od. cynops
ψυλλό-βρωτος, von Flöhen, Erdflöhen gefressen
ψυλλο-τοξότης, ὁ, Flohschütze, Flohritter
ψυλλ-ώδης, ες, flohartig, flohähnlich; voll von Flöhen
ψύλων, ὁ, ein Fisch
ψῦξις, ἡ, Kühlung, Abkühlung, Erkältung
ψύττω, spucken
ψῡχ-αγωγέω, 1) die abgeschiedenen Seelen führen, bes. vom Hermes, sie hinabführen in die Unterwelt; auch die abgeschiedenen Seelen durch Opfer aus der Unterwelt heraufrufen; auch die Abgeschiedenen versöhnen; 2) häufiger = die Seelen der Lebenden lenken, sie an sich ziehen; anlocken, unterhalten, ergötzen; γελᾶν καὶ ψυχαγωγεῖσϑαι, sich vergnügen, freuen; auch = trösten; 3) Seelenverkäuferei treiben; 4) in den letzten Zügen liegen, animam agere
ψῡχ-αγώγημα, τό, Ergötzung, Erquickung
ψῡχ-αγωγία, ἡ, 1) das Führen der abgeschiedenen Seelen in die Unterwelt hinab od. aus derselben heraus; 2) die Lockung, der Reiz für die Seele, wodurch man sie lenkt, an sich zieht, Ergötzung; von der Jagd; Unterhaltung, Schmeichelei, überh. alles, was die Seele erfreut
ψῡχ-αγωγικός, ή, όν, zum ψυχαγωγός gehörig, ihm eigen, bes. die Seele an sich ziehend, ergötzend
ψῡχ-αγώγιον, τό, 1) ein Ort, wo man die abgeschiedenen Seelen heraufbeschwört u. befragt; 2) ein Ort, der an sich zieht, anlockt; 3) ein Luftloch in den Schachten der Bergwerke, durch das man frische Luft einläßt
ψῡχ-αγωγός, 1) abgeschiedene Seelen leitend, führend, bes. Beiwort des Hermes, der sie in die Unterwelt hinabführt. Aber auch die abgeschiedenen Seelen durch Opfer und Bannformeln heraufbeschwörend, Geister beschwörend; auch sie durch Opfer u. vgl. besänftigend, versöhnend; 2) die Seelen der Lebenden lenkend, an sich ziehend, gewinnend, einnehmend, erfreuend, unterhaltend, auch tröstend, und im schlimmen Sinne, täuschend; 3) Seelenverkäuferei treibend, ὁ ψυχαγ., der Seelenverkäufer, wie ἀνδραποδιστής, der Kinder raubt, um sie zu verkaufen
ψῡχάζω, sich abkühlen, sich im Schatten erquicken
ψῡχαῖος, von der Seele, zur Seele gehörig
ψῡχ-απάτης, ὁ, der Seelen täuscht, betrügt, aber auch der Seelen vergnügt, herzerfreuend
ψῡχ-άρπαξ, αγος, ὁ, Seelenräuber
ψῡχασταί, οἱ, die Abkühlenden, Titel einer Comödie des Strattis
ψῡχάω, abkühlen
ψῡχεινός, kühlend, kühl, kalt, frisch
ψῡχεῖον, τό, Ort zum Abkühlen, bes. des Wassers
ψῡχ-εμ-πορικός, ή, όν, den Seelenverkäufer, den Seelenverkauf betreffend, dazu gehörig; dah. ἡ ψυχεμπορική, sc. τέχνη, die Seelenverkäuferei; aber auch der Handel mit geistiger Ware
ψῡχ-έμ-πορος, mit Seelen, Menschen handelnd, Seelenverkäufer
ψῡχή, ἡ, Hauch, Atem, Odem, und weil dieser früh als Zeichen und Bedingung des Lebens erkannt wurde, Leben, Lebenskraft, Seele; ψυχῆς ὄλεϑρος, Vernichtung des Lebens; ψυχὴν παρϑέμενος, sein Leben daran setzend, wagend; περὶ ψυχῆς, ums Leben, zur Rettung oder Erhaltung des Lebens; ὁ περὶ τῆς ψυχῆς ἀγών, Kampf auf Leben und Tod; τῆς ψυχῆς πρίασϑαί τι, etwas mit seinem Leben erkaufen; τὴν ψυχήν τινος ζημιοῠσϑαι, an jemandes Leben, = dadurch gestraft werden, daß einem anderen das Leben genommen wird; ποινὴν τῆς Αἰσώπου ψυχῆς ἀνελέσϑαι, Rache nehmen für das dem Aesop genommene Leben; οὐκ ἐᾷ ἡμᾶς οὐδὲ ψυχῆς λαχεῖν, das Leben genießen, seiner froh werden; ψυχὴν ἐκπίνειν, das Blut aussaugen. Dieser Lebenshauch, der im Tode erlischt, geht nach der Vorstellung der Alten in die Unterwelt, dort mit einem Schattenkörper, der nicht mit Händen zu greifen ist, verbunden, ohne den denkenden Geist (vgl. φρήν); dah. ψυχή die Seele des Abgeschiedenen in der Unterwelt; ψυχὴ δὲ κατ' οὐταμένην ὠτειλὴν ἔσσυτ' ἐπενγομένη, wo die Seele also mit dem Blute entströmt; der Schatten behielt vollkommen die Gestalt dessen, dem er im Leben angehört hatte. Auch ein Schmetterling, eine Motte, die man als Sinnbild des Lebens und der Unsterblichkeit der Seele brauchte, wegen der Verwandlung aus einer Raupe und Puppe. Der abstrakte Begriff der Seele entwickelt sich seit Her., ἀνϑρώπ ου ψυχὴ ἀϑάνατός ἐστι. Seele, Herz, als Sitz des Willens, der Begierden und der Leidenschaften, Gesinnung, Gemüt; auch = Mut; ἐκ τῆς ψυχῆς, aus innerster Seele, von ganzem Herzen; τίνα οἴεσϑέ με τὴν ψυχὴν ἔχειν, wie glaubt ihr, daß mir zu Mute ist. Sinnliche Neigung, Appetit; δοῠναί τι τῇ ψυχῇ, der Neigung, dem Hange wozu folgen, nachgeben; ἥ μου ψυχὴ παρεσκεύασται, ich will, bin bereit; ἐκ τῆς ψυχῆς φίλος, ein wahrer Freund. Auch Geist, Verstand. In der Anrede, φίλη ψυχή, liebe Seele
ψῡχήϊος, beseelt, belebt, lebendig
ψῡχίδιον, τό, Seelchen
ψῡχίζομαι, kalt sein, werden, frieren
ψῡχικός, von der Seele, vom Leben, zur Seele, zum Leben gehörig; δύναμις, πνεῦμα, Lebenskraft, Odem; ὁρμαί, im Ggstz von σωματικός, geistig; δῶρα ψυχικά, entweder Tieropfer od. von Herzen gern dargebracht
ψυχμός, ὁ, Kälte, Frost, bes. Fieberfrost
ψῡχο-βλαβής, ές, an der Seele verletzend, verletzt
ψῡχο-γονία, ἡ, Erzeugung, Entstehung der Seele
ψῡχο-γονικός, ή, όν, zur ψυχογονία gehörig, die Entstehung der Seele betreffend
ψῡχο-δαΐκτης, ὁ, die Seele zerstörend, tötend, Bacchus
ψῡχο-διά-βατος, durch die Seele gehend, die Seele durchdringend
ψῡχο-δοτήρ, ῆρος, ὁ, Geber der Seele, des Lebens
ψῡχο-ειδής, ές, von der Art der Seele, seelenartig, seelenähnlich
ψῡχόθεν, aus der Seele, von Herzen
ψῡχο-κρατής, die Seele beherrschend
ψῡχο-κτόνος, die Seele tötend
ψῡχ-όλεθρος, seelenverderbend; ὁ ψυχόλεϑρος, das Seelenverderben
ψῡχο-λιπής, ές, von der Seele verlassen, entseelt, seelenlos
ψῡχο-μαντεῖον, τό, Ort, wohin man die Geister der Verstorbenen beschwört, um sie über die Zukunft zu befragen
ψῡχό-μαντις, ὁ, der die Geister der Verstorbenen heraufbeschwört, um sie über die Zukunft zu befragen, Geisterbeschwörer, Geisterbanner
ψῡχο-μαχέω, 1) wie ein Verzweifelter auf Leben und Tod kämpfen; 2) einen schweren Tod haben
ψῡχο-μαχία, ἡ, verzweifelter Kampf auf Leben u. Tod
ψῡχο-μιγής, ές, mit Kälte gemischt
ψῡχο-πλανής, ές, die Seele verwirrend, täuschend, Bacchus
ψῡχο-πομπεῖον, τό, Ort, von wo aus die abgeschiedenen Seelen in die Unterwelt hinabstiegen, oder wo sie aus derselben wieder heraufbeschworen wurden, gew. eine Höhle
ψῡχο-πομπός, die Seelen der Abgeschiedenen führend, sendend, bes. sie in die Unterwelt hinab und aus derselben herauf führend, dah. gew. Beiwort des Hermes, Führer, Geleiter der Seelen; auch des Charon, der sie überfährt; Geisterbeschwörer
ψῡχοῤ-ῥαγέω, eigtl. die Seele losreißen, dah. in den letzten Zügen liegen, mit dem Tode ringen
ψῡχοῤ-ῥαγής, ές, die Seele vom Leibe losreißend, mit dem Tode ringend
ψῡχοῤ-ῥαγία, ἡ, das sich Losreißen der Seele vom Leibe, das Ringen mit dem Tode, der Todeskampf
ψῡχοῤ-ῥοφέω, abgekühlten Wein schlürfen
ψῦχος, τό, Kühle, Abkühlung, Erfrischung; Kälte, Frost. Übertr., Unglück
ψῡχοσ-σόος, die Seele, das Leben rettend, erhaltend
ψῡχο-στασία, ἡ, das Abwägen der Seelen, des Lebens auf einer Wage, Titel einer Tragödie des Aeschylos, in welcher Thetis und Eos die Leben des Achilleus und des Memnon gegen einander abwogen, u. das letztere als das leichtere befunden ward
ψῡχο-στόλος, die Seele schickend, geleitend
ψῡχο-τακής, ές, die Seele schmelzend, oder worin die Seele schmilzt, sich ergießt
ψῡχο-ταμίας, ὁ, der ταμίας der Seelen
ψῡχο-τροφέω, die Seele, das Leben erhalten, beleben
ψῡχο-τρόφος, die Seele, das Leben erhaltend, nährend, belebend
ψῡχό-τροφος, von Kälte, Frost genährt, in der Kälte gedeihend
ψῡχο υλκέομαι, in den letzten Zügen liegen
ψῡχο ῦλκος, 1) in den letzten Zügen liegend; 2) Seelen an sich ziehend, führend
ψῡχο-φθόρος, die Seele, das Leben verderbend, tödlich
ψῡχόω, 1) beseelen, beleben; 2) kalt machen, abkühlen, erfrischen
ψῡχραίνω, kühl, kalt machen, abkühlen
ψῡχρασία, ἡ, das Kühlen, Abkühlen; das Erkalten, Kaltwerden
ψύχρευμα, τό, eine frostige Rede
ψυχρεύομαι, etwas Frostiges reden, tun, mit Kälte sprechen
ψυχρ-ήλατος, 1) kalt geschmiedet; 2) in kaltem Wasser abgelöscht und dadurch hart u. spröde geworden
ψυχρία, ἡ, Kälte, Frostigkeit
ψυχρίζω, kühlen, abkühlen, kalt machen, erkalten lassen
ψυχριστός, abgekühlt, erkaltet
ψυχρο-βαφής, ές, 1) in kaltes Wasser getaucht, bes. von glühendem Eisen; 2) durch kalte Tinktur mitgeteilt, bes. von Farben und Gerüchen
ψυχρο-δόχος, Kaltes in sich aufnehmend; οἶκος, das Zimmer, wo man sich in kaltem Wasser badet
ψυχρο-κοίλιος, einen kalten Magen habend
ψυχρο-λογέω, frostig reden, frostige Worte, Ausdrücke brauchen, frostige, uichtige, eitle Dinge vorbringen, windbeuteln, lügen
ψυχρο-λογία, ἡ, scostige Rede, frostiger, übertriebeuer Ausdruck, Prahlerei, Lüge
ψυχρο-λόγος, kalt, frostig sprechend, frostige, übertriebene Ausdrücke brauchend, großprahlend, lügend
ψυχρο-λουσία, ἡ, das Baden in kaltem Wasser
ψυχρο-λουτέω, kalt baden
ψυχρο-λούτης, ὁ, der sich in kaltem Wasser badet
ψυχρο-μιγής, ές, mit Kälte, bes. mit kaltem Wasser vermischt
ψυχρο-ποιέω, kühl, kalt machen, abkühlen, erkälten
ψυχρο-ποιητικός, ή, όν, zum Kaltmachen, Abkühlen geeignet, geschickt
ψυχρο-ποιός, kalt machend, abkühlend, erkältend
ψυχροιποσία, ἡ, das kalte Trinken, das Trinken kaltes Wassers
ψυχρο-ποτέω, kalt trinken, bes. kaltes Wasser trinken
ψυχρο-πότης, ὁ, der kalt trinkt, bes. der kaltes Wasser trinkt
ψυχρός, kalt, frostig, kühl, frisch, erfrischend; von allen Toten. Übertr., kalt, frostig, abgeschmackt, von Worten, Witzen u. Späßen, und von Menschen: kaltsinnig, ohne Teilnahme, gleichgültig, ohne Geist und Leben. Vom Leben od. Geschicke der Menschen, Schauder erregend, schauderhaft; ärmlich, elend. Von Haudlungen: erfolglos, vergeblich; νίκη, nichtiger, eitler Sieg
ψυχρότης, ητος, ἡ, 1) Kälte, Frost, Kühlung; 2) übertr., das Frostige, Leere, Läppische in Ausdrücken, Reden; 3) frostiges Wesen, Gleichgültigkeit, Kaltsinn; auch Ungunst, Ungnade
ψυχρο-τροφέω, kalt aufziehen
ψυχρο-φόβος, kaltes Wasser scheuend
ψυχρο-φόρος, kaltes Wasser tragend, bringend; τὸ ψυχροφόρον, kaltes Bad
ψυχρόω, kalt machen, kalt, kühl werden lassen, pass. kalt, kühl werden
ψῡχω, 1) hauchen, blasen, atmen; 2) gew. kalt od. kühl machen, abkühlen; dah. auch töten; von kalter, herzzerreißender Qual. Pass. sich abkühlen, kalt werden; vom Feuer: erlöschen; 3) trocknen, dörren
ψῡχωσις, ἡ, Beseelung, Belebung; auch die Seele selbst
ψῡχώτρια, ἡ, die Abkühlende
ψῡχ-ωφέλεια, ἡ, Nutzen für den Geist
ψῡχ-ωφελής, ές, dem Geiste nützend, ihn stärkend
ψώα, ἡ, u. ψῶζα, ἡ, Fäulnis, Verwesungsgeruch
ψωθίον, τό, u. ψωθία, ἡ, ein kleiner Brocken, Bissen
ψωλή, ἡ, die aufgerichtete und entblößte männliche Rute
ψωλός, ὁ, einer, dessen Rute sich aufgerichtet und die Eichel entblößt hat, zum Beischlafe bereit, dah. geil, wollüstig. Auch ein Beschnittener, an der Vorhaut
ψωμίζω, einen füttern, indem man ihm die Bissen, die man gekaut hat, in den Mund steckt; übh. füttern, mästen
ψωμίον, kleiner Bissen, Bißchen
ψώμισμα, τό, ein Bissen, ein Mundvoll
ψωμό-δουλος, ὁ, Bissendiener, Schmarotzer
ψωμο-κολακεύω, ein Bissenschmeichler, Schmarotzer sein
ψωμο-κόλαξ, ακος, ὁ, ein Bissenschmeichler, = Schmarotzer
ψωμο-κόλαφος, ὁ, der Ohrfeigen für Bissen hinnimmt, ein niedriger Schmarotzer, der sich mißhandeln läßt, wenn er dafür zu essen bekommt
ψωμ-όλεθρος, ὁ, Bissenpest, Brotpest, kom. Ausdruck für einen gierigen Schmarotzer
ψωμο-ποιός, Bissen, Brocken machend
ψωμο-πωλεῖον, τό, Ort, wo Brot verkauft wird
ψωμός, ὁ, Bissen, Brocken, Mundvoll, ein kleines Stück, bes. von Fleisch, Brot; ἀνδρόμεοι, Bissen Menschenfleisch
ψώρα, ἡ, die Krätze, Räude, eine Hautkrankheit; eine Krankheit, die durch heftiges Jucken der Haut Reiben oder Kratzen verursacht und mit Ausschlag, Rauhheit der Haut verbunden ist; eine besonders schlimme Art hieß ἀγρία ψώρα. Auch eine Krankheit der Bäume, bes. der Feigenbäume, wenn sich zu viel Moos ansetzt; die Lichtmotte
ψωρ-αγριάω, die wilde Krätze
ψωραλέος, u. ψωραλόεις, εσσα, εν, krätzig, räudig, mit juckendem Hautausschlage behaftet, von Menschen u. Tieren, auch von einzelnen Gliedern des menschlichen Leibes. Von Bäumen, an zu vielem Moose oder an der Baumkrätze leidend
ψωρίᾱσις, ἡ, das Krätzig-, Schäbigsein, Schäbigwerden
ψωριάω, die Krätze, Räude haben, sie bekommen, daran leiden, übh. eine rauhe, schäbige Haut mit juckendem Ausschlage haben. Auch von Bäumen, eine durch Moos od. Flechten rauhe Oberfläche, Rinde haben
ψωρικός, von der Krätze, Räude, zu derselben gehörig; φάρμακον, Mittel gegen die Krätze
ψωρο-ειδής, ές, von der Art der Krätze, krätzig, räudig, schäbig
ψωρός, krätzig, räudig, schäbig, übh. mit unebener Haut, Oberfläche
ψωρ-οφθαλμία, ἡ, Augenkrätze, eine mit Jucken und Rauhigkeit der Oberfläche verbundene krankhafte Trockenheit der Augen
ψῶχος, ὁ, alles Kleingeriebene, Staub, Sand
ψώχω, zerreiben, zermalmen, klein machen
Ω, ω, ὦ μέγα, zum Unterschiede von ὂ μικρόν, vier und zwanzigster Buchstabe im griechischen Alphabet, als Zahlzeichen ω' = 800, aber ,ω = 800000
ὦ, und ὤ, 1) oh! ein Ausruf, bes. des Erstaunens, der Überraschuug; auch der Freude, wie des Schmerzes; 2) bloßer Zuruf, der die Anrede verstärkt, und im Deutschen durch 'o' etwas zu stark wiedergegeben wird
ᾤα, ἡ, 1) ein Schaffell mit der Wolle, ein Schafpelz. Auch ein Soldatenpelz; 2) der obere, auch der untere Rand eines Kleides, der Saum, wahrscheinlich weil er ursprünglich gew. einen Vorstoß von Schaffell hatte
ὠαιαί, ein Ausruf des Schmerzes, wie ὠοιοί
ὠάριον, τό, ein kleines Ei
ὦας, ατος, τό, das Ohr
ὠατο-τίθημι, ins Ohr tun, = hören
ὠβάζω, Volksabteilungen machen, das Volk in ὠβάς abteilen
ὠβάτης, ὁ, der sich in einer Volksabteilung, ὠβή befindet, der zu derselben ὠβή gehört
ὠβή, ἡ, eine Volksabteilung der Lacedämonier
ὠγμός, ὁ, das Ohrufen, ein Ausdruck bes. des Erstaunens
ὠγύγιος, eigtl. ogygisch, vom Ogyges, einem alten Könige in Attika aus der frühesten Sagenzeit; dah. uralt, aus frühester Zeit, ehrwürdig
ᾠδάριον, τό, kleine Ode, Liedchen
ὧδε, so, also, auf solche Art, auf diese Weise, auch so sehr, in so hohem Grade. Bes. auf das Folgende bezüglich: folgendermaßen, wenn jemandes Worte angeführt werden sollen; auch örtliche Bedeutung: hier, hierher
ᾠδεῖον, τό, Ort zum Singen, ein öffentliches Gebäude in Athen, das eigtl. zu musikalischen Aufführungen bestimmt war, aber auch zu Volksversammlungen und als Gerichtshof diente
ᾠδή, ἡ, Gesang, Gedicht, Lied; oft Ggstz von λόγος, auch vom eigtl. lyrischen Gedichte; auch Zaubergesang
ᾠδικός, zum Gesange, zum Singen gehörig, geneigt; der Sänger, wie Amphion und Arion
ὠδῑνηρός, mit Wehen, Schmerzen behaftet, schmerzhaft
ὠδίνω, 1) Geburtsschmerzen, Geburtswehen haben, unter Schmerzen gebären, u. übh. gebären. Auch = mit Mühe arbeiten; 2) übh. heftige Schmerzen empfinden; sich ängstigen; 3) übertr., mit etwas schwanger gehen, etwas im Sinne haben, etwas vorhaben
ὠδίς, ῖνος, ἡ, 1) der Geburtsschmerz; plur., Geburtswehen; dah. das Gebären, die Geburt. Auch das unter Schmerzen Geborene. Übh. alles mit Anstrengung Hervorgebrachte, auch von des Geistes Arbeit; 2) jeder heftige Schmerz, z. B. der Mutterliebe
ᾠδο-ποιός, Lieder machend, dichtend
ᾠδός, ὁ, der Sänger; ὑπὸ τὸν ᾠδὸν ὄρνιϑα, gegen die Zeit des Hahnenschreies; so hieß der Pokal, bei dem man die Skolien sang
ὠδυσίη, ἡ, u. ὤδυσις, ἡ, Zorn, Groll, Unwille, Mißbilligung
ὠέ, Ausruf des Schmerzes, o weh!
ὤεον, τό, das Ei
ὤζω, oh rufen, daher erstaunen, vor Verwunderung etwas ausrufen
ὠή, ein Ruf, um einen herbeizurufen, he! heda! holla!
ὠθέω, stoßen, fortstoßen, drängen, treiben, übh. mit Gewalt und Anstrengung von der Stelle bringen; so vom Sisyphus; ὦσε δ' ἀφ' ἵππων, er stieß ihn vom Wagen herunter; vom Drängen oder Verfolgen des Feindes; ἐκ μηροῠ δόρυ ὦσε, er trieb, riß den Speer aus dem Schenkel; τοῖσι δ' ἀπ' ὀφϑαλμῶν νέφος ἀχλύος ὦσεν Ἀϑήνη, sie trieb ihnen die finstere Wolke von den Augen hinweg; auch von der treibenden, fortreißenden Gewalt der Wellen; ὦσαι παρέξ, vom Lande abstoßen; ὦσαι ἑαυτὸν εἰς τὸ πῦρ, sich ins Feuer stürzen; τὰ πρήγματα, wie wir sagen 'treiben', = beschleunigen. Pass. getrieben, gedrängt werden; ὠϑεῖσϑαι ἐπὶ κεφαλήν, auf den Kopf gestellt od. kopfüber gestürzt werden; ὠϑεῖσϑαι εἴσω, sich hineindrängen. Med. von sich stoßen, zurückdrängen; ὤσασϑαι εἰς τὸ ξίφος, sich in sein Schwert stürzen
ὠθίζω, stoßen, fortstoßen, drängen, pass. sich stoßen, drängen, bes. von Streitern in der Schlacht, im Handgemenge sein, auch übertr. vom Streit in der Beratschlagung, sich zanken, im Wortwechsel sein; ὠϑίζεσϑαι εἴς τινα, sich auf einen stürzen
ὠθισμός, ὁ, u. ὤθισις, ἡ, das Stoßen, Drängen, bes. in der Schlacht, das Schlachtgedränge, das Zusammentreffen der Streiter; das Gedränge; übrtr., λόγων, heftiger Wortwechsel
ὠΐζω, auf den Eiern sitzen, brüten
ὤϊον, τό, das Ei
ὦκα, schnell, geschwind, eilig, behend
ὠκεανίτης, ὁ, aus dem Ocean
ὠκεανόνδε, zum Ocean hin
ὠκεανός, ὁ, ursprünglich der Gott des großen Urwassers, wird mit dem großen Weltstrome, der die ganze Erdscheibe umfließt, identifiziert, und nimmt dann die Bedeutung des großen äußeren Weltmeeres od. Oceans an, im Ggstz zum mittelländischen Meere
ὠκίμινος, von ὤκιμον gemacht
ὠκιμο-ειδής, ές, dem ὤκιμον ähnlich, von der Art desselben; τὸ ὠκιμ., eine Pflanze
ὤκιμον, τό, eine würzige Pflanze, unser Basilicum, Basilienkraut
ὤκινον, τό, ein Futterkraut, vielleicht Klee, ocinum
ὤκιστα, aufs schnellste, sehr schnell
ὠκύ-αλος, meerschnell, schnell durch das Meer hin eilend; Beiwort des Schiffes; übh. schnell, heftig
ὠκυ-βόας, ὁ, der schnell zum Kampfe ruft, od. im Schlachtgetümmel schnell ist
ὠκυ-βόλος, schnell werfend, schießend, treffend; der Adler
ὠκυ-δήκτωρ, ορος, heftig, scharf beißend, nagend
ὠκυ-δίδακτος, schnell gelehrt, schnell lernend
ὠκυ-δίνητος, schnell umkreisend, sich schnell drehend
ὠκυ-δρόμος, schnell laufend, schnell im Laufe
ὠκυ-επής, ές, schnell redend
ὠκύ-θοος, schnell laufend; τριπέτηλον, = schnell wachsend
ὠκυ-λόχεια, ἡ, die eine schnelle, leichte Geburt befördert
ὠκυ-μάχος, schnell kämpfend
ὠκύ-μολος, schnell gehend
ὠκύ-μορος, 1) von schnellem Geschick, eines schnellen, frühen Todes sterbend; 2) act., schnellen oder frühen Tod bringend
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