253 Wörterbuch altgriechisch - deutsch
φάσμα - φιλ-άρετος
φάσμα, τό, Erscheinung, Gestalt; bes. Traumbild, Gespenst; τὸ φάσμα τοῦ ἀνϑρώπου, die gespenstische Erscheinung des Mannes. Ein von einer Gottheit gesandtes Zeichen, Wahrzeichen, Vorzeichen; bes. eine außerordentliche über- od. widernatürliche Erscheinung, ein Ungeheuer, dah. φάσμα ταύρου, φάσμα ὕδρας, ein Ungeheuer von Stier, ein ungeheurer Stier
φασματο-λογέω, von Erscheinungen sprechen
φασματ-ώδης, ες, gespenstisch
φάσσα, ἡ, eine größere Art von wilden Tauben, die große Holztaube, Ringeltaube
φασσο-φόνος, wilde Tauben tötend
φασσο-φόντης, ὁ, der Taubentöter, eine Falkenart
φατειός, unaussprechlich, unsäglich, erschrecklich
φατέος, zu sagen, was man sagen muß od. kann
φάτης, ὁ, sagend, sprechend
φατίζω, sagen, sprechen, reden; ein Gerede, Gerücht verbreiten; zusagen, verloben; nennen
φάτις, εως, ἡ, Sage, Rede, Gerücht; φάτις μνηστήρων, das Gerücht von den Freiern; ἡ φάτις ἔχει μιν, die Sage geht von ihnen; φάτιν φέρειν, ein Gerücht verbreiten; auch die Sprache selbst; Nachrede, Ruf. Vom Orakel. Νέστορα καὶ Σαρπηδόν', ἀνϑρώπων φάτις, die von den Menschen gerühmt werden; δέρκομαι φάτιν ἄφραστον ἀξύμβλητον ἀνϑρώπῳ μαϑεῖν, die Sache selbst, von der gesprochen wird
φατνεύω, an der Krippe mästen
φάτνη, ἡ, 1) die Krippe, ein ausgehöhlter, hölzerner Trog mit Fächern, worin den Pferden und dem Rindvieh das Futter vorgesetzt wird; 2) wegen der Ähnlichkeit die Fächer u. Vertiefungen einer getäfelten Decke, lacunaria
φατνίζω, an der Krippe, im Stalle halten, im Stalle füttern
φατνόω, 1) aushöhlen, ausgraben, wie einen Trog, vertiefen; 2) mit Fächern od. getäfelter Arbeit versehen
φατνώματα, τά, 1) eine ausgelegte, getäfelte Decke; 2) die Zahnhöhlen, die Vertiefungen, in denen die Zähne sitzen; 3) eine Art Schießscharten der Schiffe
φατνωματικός, u. φατνωτός, ausgelegt, getäfelt, in Felder, Fächer geteilt
φατός, zu sagen, auszusprechen, was man sagen darf, nennbar; gew. mit der Negat., οὐ φατός, unaussprechlich, unsäglich. Auch = namhaft, berühmt
φατός, getötet, tot
φαττ-άγης, ὁ, das Schuppentier
φαττίον, τό, Täubchen; auch als Schmeichelwort gebraucht
φαύζω, rösten, braten
φαυλ-επί-φαυλος, schlecht über schlecht, = sehr, ganz schlecht
φαυλίζω, etwas schlecht finden, für schlecht halten, gering schätzen
φαύλιος, φαυλία ἐλαία, eine große, dickfleischige Olivenart, olea regia; μῆλα φαύλια, große od. schlechte Äpfel
φαυλισμός, ὁ, u. φαύλισμα, τό, Geringschätzung, Verachtung
φαυλίστρια, ἡ, Verächterin, Spötterin
φαυλό-βιος, schlecht lebend
φαυλο-κόλαξ, ακος, ὁ, Schmeichler schlechter Menschen
φαυλό-νους, ουν, schlecht gesinnt
φαυλοῤ-ῥημόνως, auf schlechte, böse Art sprechend
φαῦλος, schlecht, schlimm, böse; moralisch schlecht, schändlich, bes. vom Krieger = feig; häßlich. Übh. was nicht so ist, wie es sein soll; φαύλως ἔχοντα τὰ εἰρημένα, was nicht überzeugt; παρὰ φαῠλον ποιεῖσϑαι, gering schätzen, verachten. Häufig aber ohne bes. Tadel; bes. οὐ φαῠλον, non mediocris; einfach, unbedeutend, wenig Umstände erfordernd, leicht; dah. auch wohlfeil, im Ggstz zum Kostbaren, Ausgesuchten; φαύλως φέρειν, gleichgültig ertragen, ohne viel Aufhebens davon zu machen; φαύλως παιδεύειν, schlicht, einfach erziehen. Auch = leichtsinnig, die Dinge zu leicht nehmend; φαύλως ἐκρίνατε, schlecht; φαύλως ἀποδιδράσκειν, leicht entfliehen; φλαῦρος, φαῠρος, παῦρος, paulus, faul, flau
φαυλότης, ητος, ἡ, Geringfügigkeit; Schlichtheit, Einfachheit; schlechte, gemeine, einfache Beschaffenheit, Wohlfeilheit; Ggstz des Gesuchten, Umständlichen, Kostbaren; ἡ ἐμὴ φαυλότης, meine geringe Beurteilungskraft; οἳ διὰ φαυλότητα οὐχ οἷοί τε ἦσαν ζῆν, wegen Dürftigkeit
φαυλ-ουργός, όν, schlechte, geringe Arbeit machend, schlechter Arbeiter
φαυσι-βολέω, Licht, Strahlen werfen, leuchten
φαῦσιγξ, ιγγος, ἡ, Brandblase, Blase vom Verbrennen, übh. jede Blase, Blatter auf der Haut
φαῦσις, ἡ, 1) Schein, Licht, Glanz; 2) = φάσις, Erscheinung; 3) ein durch Lichter, durch Fackeln gegebenes Zeichen, ein Signalfeuer
φαυστήριος, ὁ, Beiwort des Bacchus, vom Leuchten der Fackel bei seinen Orgien
φαύω, leuchten, scheinen
φάψ, φαβός, ἡ, eine wilde Taubenart
φάω, 1) intrans., leuchten, glänzen, scheinen; φάε δὲ χρυσόϑρονος Ἠώς, bes. von der Sonne, dem Monde und den Sternen; 2) trans., erscheinen lassen, erleuchten, erhellen, dah. deutlich, auch bekannt, berühmt machen; durch Worte deutlich od. bekannt machen
φαώ, töten
φέβομαι, fliehen, flüchten; vor einem, ὑπό τινι; mit acc., einen fliehen, meiden
φεγγαῖος, leuchtend
φεγγίτης, ὁ, der Leuchtstein, das zu Fensterscheiben gebräuchliche Marienglas
φεγγο-βολέω, Licht werfen, leuchten
φεγγο-βόλος, Licht werfend, leuchtend
φέγγος, τό, Licht, Glanz, Schein; Sonnenlicht, Tageslicht; bes. aber Mondlicht (Neugriech. φεγγάριον der Mond). Auch wie φάος übertr., Ruhm; erfreulicher Anblick
φέγγω, 1) intrans., scheinen, leuchten, glänzen; 2) trans., erleuchten, erhellen
φεγγ-ώδης, ες, leuchtend, glänzend
φειδ-αλφιτέω, u. φειδ-αλφιστέω, sparsam sein
φειδ-άλφιτος, eigtl. der Gerstengraupen, der Lebensmittel schonend, dah. übh. sparsam, karg
φειδασμός, ὁ, das Sparen, die Sparsamkeit
φειδίτης, ὁ, ein Mitglied der Speisegesellschaft φειδίτιον
φειδίτιον, τό, plur. φειδίτια, bei den Lacedämoniern von Staats wegen angeordnete, öffentliche Mahlzeiten, συσσίτια, an denen alle Bürger Teil nahmen, und bei denen sich alle denselben Gesetzen der Sparsamkeit (φείδομαι) unterwarfen; auch der öffentliche Ort, wo die φειδίτια gehalten wurden
φείδομαι, schonen, verschonen; bes. vom Vermögen, sparen, sparsam sein; spärlich, selten reichen. Dah. sich enthalten, vermeiden, sich entziehen; auch c. inf., ablassen, unterlassen
φειδός, sparsam, karg
φειδώ, οῠς, ἡ, Schonung; Sparsamkeit, Kargheit
φειδωλός, schonend, sparsam, karg; γλῶσσα, wortkarg
φείδων, ωνος, ὁ, 1) sparsam; 2) ein Ölgefäß mit engem Halse, das nur wenig auslaufen läßt
φέκλη, ἡ, gebrannter Weinstein, Weinsteinsalz, faecula, faex vini
φελλάτας, ὁ, λίϑος, eine unbekannte Steinart, aus der Bildsäulen gemacht wurden; wahrscheinlich eine sehr poröse Steinart, wie Bimsstein; seinen Namen von der attischen Berggegend Φελλεύς, wo er gefunden wurde
φελλεύς, ὁ, steiniges Land, steiniges Erdreich
φελλεύω, wie Kork obenauf schwimmen
φελλίνας, ὁ, 1) korkartig, leicht wie Kork; 2) eine Art von Wasservogel
φέλλινος, von Kork gemacht
φελλίς, ίδος, ἡ, γῆ, u. φελλῖτις, ἡ, γῆ, steiniges Land oder Erdreich
φελλό-δρῡς, ἡ, eine Eichenart, die Korkeiche, soll arkadisch sein
φελλό-πους, ουν, korkfüßig
φελλός, ὁ, 1) die Korkeiche, bes. die Rinde derselben, der Kork; 2) macedon. der Stein
φελλ-ώδης, ες, korkartig, -ähnlich
φενάκη, ἡ, falsches Haar, Perücke
φενᾱκίζω, 1) betrügen, täuschen, hintergehen; 2) erlügen, fälschlich vorgeben, verfälschen
φενᾱκικός, betrügerisch, täuschend
φενακισμα, τό, ein Betrug, eine Täuschung
φενᾱκισμός, ὁ, der Betrug, die Täuschung
φενᾱκό-μαντις, ὁ, ἡ, betrügerischer Wahrsager
φέναξ, ᾱκος, ὁ, Betrüger, Täuscher, Lügner; einen persischen Vogel, statt φοίνιξ, etwa Spaßvogel
φένω, töten; ἔπεφνον, ich tötete
φερ-ανθής, ές, Blumen tragend, bringend
φέρ-ασπις, ιδος, schildtragend
φερ-αυγής, ές, Licht bringend, leuchtend
φέρβω, weiden, hüten, füttern, ernähren; pass. sich weiden, sich nähren, τινός, mit etwas; essen, verzehren; übertr., νόον φέρβεσϑαι, seinen Sinn nähren; übh. leben, sein
φερέ-βοτρυς, υ, Trauben tragend
φερ-έγγυος, Bürgschaft bringend, bürgend, Bürgschaft leistend, im Stande seiend Bürgschaft zu leisten, vermögend zu bezahlen, übh. zuverlässig, sicher, hinreichend, ausreichend
φερε-γλαγής, ές, Milch bringend, gebend
φερέ-δειπνος, ein Mahl, einen Schmaus bringend, gebend
φερέ-ζυγος, das Joch tragend, ins Joch gespannt
φερέ-ζωος, Leben bringend, gebend
φερέ-κακος, Unglück, Anstrengung tragend, erduldend
φερέ-καρπος, Frucht tragend, bringend
φερεμ-μελίης, ὁ, der Speerträger
φερέ-νῑκος, Sieg bringend, davontragend, siegreich
φερέ-οικος, das Haus mit sich tragend, führend; von den Scythen gesagt; von der Schnecke, auch von der Schildkröte
φερέ-πολις, ιος, die Stadt, den Staat tragend, erhaltend
φερε-πονία, ἡ, Geduld in der Arbeit, im Ungemach
φερέ-πονος, Arbeit, Mühe, Unglück ertragend, bringend
φερε-πτέρυγος, u. φερέ-πτερος, Flügel tragend, gefiedert
φερέσ-βιος, Leben, Lebensunterhalt tragend, hervorbringend, Nahrung gebend; Ἥρη, das Element der Erde
φερέ-σπονδος, Trankopfer bringend
φερεσ-σακής, ές, schildtragend
φερε-στάφυλος, Weintrauben tragend, bringend
φερέ-σταχυς, υ, Ähren tragend
φερετρεύω, auf einer Trage herumtragen
φερέτριος, ὁ, Beiwort des Zeus, das lat. feretrius
φέρετρον, τό, Trage, Bahre, Sänfte
φέριστος, der tapferste, vorzüglichste, beste
φέρμα, τό, das Getragene, bes. die Leibesfrucht
φερνή, ἡ, das Zugebrachte, Mitgebrachte der Ehefrau, die Mitgift, Ausstattung; ϑεραποντὶς φερνή, die zur Bedienung mitgebrachten Sklaven; πολέμου, was der Krieg einbringt, Kriegsbeute
φερνίζω, ausstatten, aussteuern
φέρνιον, τό, der Fischkorb
φερνο-φόρος, Mitgift zubringend, ausgestattet
φέρ-οικος, ein vierfüßiges Tier, dem Wiesel (γαλῆ) ähnlich, das sich an den Wurzeln der Eichen aufhält und Eicheln frißt
φερ-όλβιος, Glück bringend
φέρ-οπλος, Waffen tragend
φέρτατος, der stärkste, tapferste, vorzüglichste, beste
φέρτερος, eigtl. zuträglicher; stärker, tapferer, vortrefflicher, auch dem Range nach vornehmer, mächtiger
φερτός, getragen, ertragen, zu tragen, erträglich
φέρω, tragen, fero (bahren, fahren); 1) eine Last tragen, heben, auf sich nehmen, von leblosen Dingen; πῇ δὴ καμπύλα τόξα φέρεις; wo trägst du den Bogen hin?; τίς τοι ἔπειτα μετοιχομένη φάος οἴσει, wer wird dir das Licht tragen?; mit den Händen tragen. Als Zeichen auf dem Schilde tragen; herbei-, wegtragen, -bringen; a) herbeibringen, darbringen, überbringen; mit sich tragen, bringen, zu eigenem Gebrauch herbeibringen. Χάριν τινὶ φέρειν, einem eine Gunst gewähren, einen Gefallen tun, ihm zu Willen sein. Auch veranlassen, verursachen, bewirken, wo wir auch bringen sagen können; δηιοτῆτα, einen Krieg bringen, verursachen; πῆμα, ἄλγεα, κακότητα φέρειν τινί, einem Unglück bringen, bereiten. So auch von der Erde und von fruchttragenden Bäumen und Gewächsen: hervorbringen, tragen. Absol., tragen, Frucht bringen, fruchtbar sein; αἱ ἄμπελοι φέρουσιν, wie auch wir 'die Weinstöcke tragen'. Dah. eintragen, einbringen, Vorteil bringen; ἀγὼν ὁ τὸ πᾶν φέρων, der alles leistende oder entscheidende Kampf; τὸ πᾶν ἡμῖν τοῦ πολέμου φέρουσιν αἱ νῆες, die Schiffe bringen uns den Hauptvorteil für den Krieg. Μῠϑον od. ἀγγελίην φέρειν τινί, einem eine Rede, Nachricht, Botschaft überbringen, melden; ἀγγελίην πατρός, vom Vater; = ἀγγέλλω, melden; τοὺς ἐνεγκόντας τὰς ὑποσχέσεις, die sie euch überbrachten; auch φέρειν τινὶ τοὺς ἀπολογισμούς, die Gründe auseinandersetzen; τὰ παραδείγματα, etwas Schuldiges darbringen, eine Schuld abtragen, bezahlen, entrichten; bes. φόρον φέρειν, Abgaben, Tribut entrichten; μισϑὸν φέρειν, Sold, Lohn bezahlen; τιμὴν φέρειν, eine Strafe zahlen, abbüßen. Ψῆφον φέρειν, sein Stimmsteinchen, seine Stimme abgeben; bes. bei der Wahl zu einem Staatsamte seine Stimme geben, dah. zu einem Staatsamte vorschlagen, erwählen, ernennen; ὁ ἐνεχϑείς, der Vorgeschlagene; b) davon-, wegtragen, wegschaffen; ἔπος φέροιεν ἀναρπάξασαι ἄελλαι, die Winde mögen das Wort aufraffend von hinnen tragen. Bes. als Beute, Raub davontragen, wegreißen, wegraffen; dah. ἄγειν καὶ φέρειν, alles Besitztum wegtragen u. wegführen, von vollständiger Plünderung, wo φέρειν auf das Leblose, ἄγειν auf Menschen u. Vieh geht; auch ἄγειν καὶ φέρειν τινά, einen völlig ansplündern; φέρειν τινά, ohne ἄγειν, berauben; φέρειν καὶ ἄγειν, herbeitragen und -führen. Auch durch Mühe u. Anstrengung erlangen, erwerben, als Siegespreis davontragen; holen. Empfangen, was ein anderer einem schuldig ist, was man zu fordern hat; so μισϑὸν φέρειν, Sold, Lohn empfangen; für sich davontragen, von allem, was einer für sich, zu seinem Gebrauch oder Nutzen holt, sich zueignet, bes. in sein Haus trägt. Daher: sich erwerben, erringen; ἰχϑῦς δ' ἃς πείροντες ἀτερπέα δαῖτα φέροντο, sie trugen für sich zum Mahle davon; κράτος φέρεσϑαι, den Sieg davontragen; τὰ πρῶτα φέρεσϑαι, sc. ἄεϑλα, den ersten Preis für sich davontragen; dah. τὰ πρῶτα, τὰ δεύτερα φέρεσϑαι = den ersten, den zweiten Rang behaupten; übh. παρά τινος, von einem etwas heimtragen, erlangen; ταῦτα ἐπὶ σμικρόν τι ἐφέροντο τοῦ πολέμου, dieses empfingen sie als ein kleines Förderungsmittel zum Kriege; πλέον φέρεσϑαι, mehr, einen größeren Teil für sich davontragen, mehr bekommen, = im Vorteil sein vor einem; φέρεσϑαι, mit sich nehmen; ἔγχος ἔστησε φέρων, er brachte den Speer und stellte ihn hin; σῖτον παρέϑηκε φέρουσα, sie brachte Speise und setzte sie vor; δὸς τῷ ξείνῳ τοῦτο φέρων, trage es dem Fremden hin und gib es ihm; ἦλϑον τὰ ὅπλα φέροντες, sie kamen mit ihren Waffen; bei den Zeitwörtern gehen, kommen, = mit Leichtigkeit, Hast, auch die Unbesonnenheit der Handlung oder ihr Freiwilliges u. Absichtliches; 2) tragen, mit dem Nebenbegriffe einer Bewegung, durch eine Kraftanstrengung von der Stelle bringen, fortbringen; von allem, was Ursache einer Bewegung ist; von den Füßen, die einen, wie auch wir uns ausdrücken, wohin tragen, wie auch von den Sohlen, welche die Götter über das Land und das Meer hintragen. Von den Pferden, die den Wagen fortschaffen, -ziehen, als auch den, der auf dem Wagen ist; von Schiffen, auch von Winden, welche das Schiff bewegen, treiben, verschlagen. Μένος, μένος χειρῶν ἰϑύς τινος φέρειν, seine Kraft gerade darauf lostragen, mit voller Kraft gerade darauf losgehen. Auch Menschen, Tiere führen, treiben; übh. von jeder Bewegung, die nicht durch die eigne Kraft, oft auch gegen den freien Willen des bewegten Gegenstandes bewirkt wird; auch von Gemütsbewegungen: fortreißen; πῶλοι βίᾳ φέρουσιν, sie gehen durch; pass., getragen, von der Stelle bewegt werden, vorzugsweise von unfreiwilliger, unwillkürlicher Bewegung; so von den Wellen, Winden fortgetrieben, hingerissen werden; auch durch Einwirkung einer gewaltsam mit sich fortreißenden Kraft von außen: hinstürzen, eilen, in Schuß geraten, wie das lat. ferri, so daß gew. der Nebenbegriff reißender Schnelligkeit darin liegt; πᾶν δ' ἦμαρ φερόμην, von dem auf die Erde geschleuderten Hephästus: ich stürzte, fiel; ἧκε φέρεσϑαι, er warf od. schleuderte ihn, daß er hinflog; ἰϑὺς φέρεσϑαι, gerade darauf losfahren, -stürzen; ἧκα πόδας καὶ χεῖρε φέρεσϑαι, ich ließ Hände und Füße fahren, ließ sie sich im Schwunge od. Sprunge bewegen. Auch von jedem Körper, der sich durch eigenen Antrieb oder ihm einwohnende Kraft fortbewegt: eilen, rennen, stürzen, fahren, schweben; κατὰ τῶν πετρῶν φερόμενοι, sich herabstürzend; ὁμόσε τινὶ φέρεσϑαι, einem entgegenlaufen, ihn anfallen; εἰς τὴν ἑαυτοῦ φύσιν φέρεσϑαι, in seine eigene Natur zurückfallen; bes. das partic. zu anderen Verbis der Bewegung, um die Heftigkeit, Schnelligkeit der Bewegung auszudrücken; partic. act., φέρουσα ἐνέβαλε νηῒ φιλίῃ, mit Gewalt warf er sich auf ein befreundetes Schiff. Übertr., εὖ oder κακῶς φέρεσϑαι von Unternehmungen, gut oder schlimm von Statten gehen, geraten, gelingen od. mißlingen. Allgemeiner, ὀλιγώρως ἔχειν καὶ ἐᾶν ταῦτα φέρεσϑαι, etwas vernachlässigen, gehen lassen, wie es will; πατρὸς κατ' εὐχὰς δυςπότμους φορούμενοι, es geht ihnen nach des Vaters unheilvollen Verwünschungen, sie befinden sich (im Unglück), wie es der Vater ihnen angewünscht hat; 3) zu einem Ziele führen, vom Wege gesagt; ἡ ὁδὸς φέρει εἰς od. ἐπί τι, der Weg führt, bringt wohin; ἴχνη τῆς ὑποψίας φέρει εἴς τινα, die Spuren des Verdachtes führen auf eine gewisse Person; ἡ ϑύρα ἡ εἰς τὸν κῆπον φέρουσα, die in den Garten führende Tür; auch leiten, lenken. Dah. intrans., sich in einer Richtung, auf ein Ziel hinerstrecken; φέρειν ἐπί, ἐς, πρὸς ϑάλασσαν, sich gegen das Meer hin erstrecken, gegen das Meer zu gelegen sein; χωρία πρὸς νότον φέροντα, gegen den Notus gelegen. Übertr. = zu einem Zwecke führen, wozu gereichen, dienen; ἐς αἰσχύνην φέρει, es führt zur Schande; φέρει σοι ἐπ' ἀμφότερα ταῠτα ποιεῖν, dies zu tun gereicht dir zu beidem; τὰ πρὸς τὸ ὑγιαίνειν φέροντα, das zur Gesundheit Führende, sie Bewirkende; ἐς τιμὴν αὐτῷ φέρει, es gereicht ihm zur Ehre; ταῠτα ἔφερεν αὐτῷ, das war ihm zuträglich, bekam ihm. Abzielen auf etwas, sich worauf beziehen, auf etwas gehen, bes. von Orakeln und anderen Vorzeichen; εἰς τί ὑμῖν ταῠτα φαίνεται φέρειν, worauf scheint euch das zu gehen?; ἡ τοῠ δήμου φέρει γνώμη, ὡς, die Meinung des Volkes geht dahin, daß; τῶν ἡ γνώμη φέρει συμβάλλειν, ihre Meinung geht dahin, die Schlacht zu liefern; τῶν πλειόνων ἐπὶ τὸ αὐτὸ αἱ γνῶμαι ἔφερον, die Meinungen der meisten liefen auf dasselbe hinaus; τοῦ στρατηγοῠ ταύτῃ ὁ νόος ἔφερε, des Feldherrn Meinung ging dahin; πλέον ἔφερέ οἱ ἡ γνώμη, mit folgendem inf., ihm ging die Meinung mehr dahin; δήλου μόνον, ἐφ' ὅ τι φέροις τοὔνομα, ὅ τι ἂν λέγῃς, worauf du ihn beziehst. Übertr., φέρειν τὴν αἰτίαν ἐπί τινα, auf einen die Schuld schieben; φέρειν τὴν ὀργὴν ἐπὶ τοὺς Αἰτωλούς, den Zorn gegen die Aetoler richten; 4) tragen, ertragen, erdulden, einen Schmerz, ein Unglück; ἐσϑίουσι πλείω ἢ δύνανται φέρειν, als sie vertragen können; bes. mit einem adv., βαρέως, χαλεπῶς, δεινῶς, πικρῶς φέρειν, eine Sache schwer, mit Ungeduld, Unmut oder Unwillen ertragen, übel aufnehmen; im Ggstz κούφως, φαύλως, ἁπλῶς, πρᾴως, ῥᾳδίως, προϑύμως φέρειν τι, leicht, mit Geduld, mit Gleichmut ertragen, leicht aufnehmen. Aber auch βαρέως, κούφως φέρειν ἐπί τινι, über etwas zufrieden od. unzufrieden sein, dabei unwillig sein od. gleichmütig bleiben; 5) im Munde tragen, führen, vielfach besprechen, gew. mit dem Nebenbegriffe des Lobens, Rühmens; πολὺν τὸν Φίλιππον ἐν ταῖς διαβολαῖς φέρων, ihn sehr rühmend; pass., εὖ, καλῶς, πολὺ φέρεσϑαι, gelobt werden, Lob und Beifall verdienen; κακῶς, πονηρῶς, χαλεπῶς φέρεσϑαι, getadelt, gehaßt werden. Absolut φέρεται, wie das lat. fertur, die Sage, die Nachricht wird herumgetragen, man sagt, es heißt; 6) imperat. φέρε, trage, bringe her; adv., in Fragen und Aufforderungen: laß sehen, wohlan; τοῖσι φέρε δῶ, laß sehen, wem ich sie gebe, = nun, wem soll ich sie geben?; φέρε γάρ, denn sieh, laß zum Beispiel einmal sehen, fängt einen Satz an, der eine Widerlegung durch ein angeführtes Beispiel enthält. Mit folgdm int., gesetzt daß, angenommen, wie fac, finge; 7) das part. neutr. τὸ φέρον, substantivisch, das Leitende, Führende, das Schicksal; τὸ φερόμενον, das Los
φερ-ωνυμέομαι, den Namen davon tragen
φερ-ωνυμία, ἡ, das Tragen des Namens nach einer Begebenheit, Handlung; der von einer Begebenheit, Handlung erhaltene Name
φερ-ώνυμος, den Namen von einer bestimmten Veranlassung tragend, führend, den Namen nach etwas habend. Dah. den Namen mit Wahrheit führend
φεῦ, Ausruf des Schmerzes oder Unwillens, ach! weh!; c. gen., weh über etwas. Auch Ausruf des Staunens; φεῦ τοῦ ἀνδρός, oh, welch ein Mann
φεύγ-υδρος, das Wasser fliehend, wasserscheu
φεύγω, 1) fliehen, die Flucht ergreifen. Häufig liegt darin nur der Begriff der Absicht, des Willens: zu fliehen suchen, fliehen wollen, während die compos. ἀποφεύγω, ἐκφεύγω, προφεύγω das wirklich ausgeführte Fliehen bezeichnen; βέλτερον ὃς φεύγων προφύγῃ κακὸν ἠὲ ἁλώῃ, besser ist daran, wer, wenn er zu entfliehen trachtet, wirklich entflieht, als wer gefangen wird. Das perf. aber hat immer die Bdtg entgehen, entkommen; ἔνϑ' ἄλλοι μὲν πάντες, ὅσοι φύγον αἰπὺν ὄλεϑρον, οἴκοι ἔσαν, πόλεμόν τε πεφευγότες ἠδὲ ϑάλατταν, nachdem sie dem Kriege und dem Meere entronnen waren; c. accus., einem entfliehen, vor einem fliehen, eine Sache meiden; c. gen., πεφυγμένος ἦεν ἀέϑλων, befreit, erlöst aus den Mühen; Φεύγειν αἰτίαν τινά, sich einer Beschuldigung durch die Flucht entziehen; φεύγειν τὴν παρὰ ϑάλασσαν, sc. ὁδόν, den Seeweg fliehen; ὑπό τινος φεύγειν, vor einem fliehen; ἐκ κακῶν μεγάλων πεφευγότας, Bedenken tragen, sich scheuen, verschmähen; ἡνίοχον φύγον ἡνία, dem Wagenlenker entflohen, entfielen die Zügel; 2) landflüchtig werden, aus dem Vaterlande einer Schuld wegen entweichen; ὑπό τινος, vor einem od. auf seinen Betrieb flüchtig werden. In die Verbannung gehen, in der Verbannung leben; auch φεύγειν πατρίδα, sein Vaterland als Landflüchtiger verlassen; ἀειφυγίαν φεύγειν, auf immer aus dem Vaterlande fliehen, in ewige Verbannung gehen; φεύγειν ὑπὸ δήμου, vom Volke verbannt worden sein; 3) in der att. Gerichtssprache: angeklagt od. gerichtlich verfolgt werden, weil der Angeklagte in jedem peinlichen Prozess das Recht hatte, sich dem Endurteile durch freiwillige Verbannung zu entziehen, od. weil er übh. vom Kläger, ὁ διώκων, verfolgt wurde; ὁ φεύγων, der Verklagte; ὁ πολλάκις μὲν φυγών, μηδεπώποτε δ' ἐξελεγχϑεὶς ἀδικῶν, der zwar oft angeklagt, aber noch nie als Übeltäter überführt ist; φεύγειν δίκην, vor Gericht belangt werden; τινός, wegen einer Sache; φεύγειν φόνου, sc. δίκην, des Totschlages od. Mordes angeklagt sein; φεύγει δίκην ὑπ' ἐμοῦ, er ist von mir angeklagt. Auch = einer Anklage zu entrinnen suchen, sich vor Gericht verteidigen
φεύζω, φεῦ rufen, 'weh' rufen über etwas
φευκτιάω, ich habe Lust, Verlangen zu fliehen, möchte gern fliehen
φευκτικός, flüchtig
φευκτός, geflohen, vermieden, zu fliehen, zu meiden, zu vermeiden; dem man entfliehen, entgehen kann, den man fliehen muß
φευξιάω, u. φευξείω, ich will, möchte gern fliehen, ich habe Lust zu fliehen
φέψαλος, ὁ, Qualm, Dampf, Sprühasche, fliegende Feuerfunken
φεψαλόω, zu Rauch, Asche machen, einäschern, verbrennen
φεψάλυξ, οὐδὲ φεψάλυξ, auch nicht ein Fünkchen
φέως, ω, ὁ, eine stachlige Pflanze, poterium spinosum, auch στοίβη genannt
φή, wie, gleichwie
φήγινος, vom Holze der Buche, buchen
φηγός, ἡ, ein Baum, der eine runde eßbare, der Eichel ähnliche Frucht trägt, quercus esculus; also nicht eigtl. unsere Buche, die eine dreieckige Frucht hat; man nennt die dodonäische Eiche ἡ παλαιὰ φηγός. Auch die eßbare Frucht des Baumes selbst
φηγό-τευκτος, vom Baume φηγός gemacht
φηγών, ῶνος, ὁ, ein Ort, wo der Baum φηγός in Menge wächst, Hain od. Wald davon, esculetum
φηλ-αγρευτής, ὁ, listig fangend
φήληξ, ηκος, ὁ, die wilde Feige, die schwellend und heranreifend den Schein der Reife hat, aber noch nicht reif ist; jede unreife Feige. Es scheint mit φηλός zusammenzuhängen, wegen des täuschenden Scheins der unreifen Feige
φηλητεύω, betrügen, bestehlen, berauben
φηλητής, ὁ, Betrüger; auch Dieb, Räuber
φηλός, ή, όν, betrügerisch, täuschend
φηλόω, betrügen, täuschen
φήλωμα, τό, der Betrug, die Täuschung
φήλωσις, ἡ, das Betrügen, Täuschen
φῆμα, das Gesagte, das Wort
φήμη, ἡ, 1) omen, eine göttliche Stimme, ein Laut, worin sich ohne die Absicht des Urhebers der Wille der Götter kund zu tun, oder eine Andeutung von zukünftigen Dingen enthalten zu sein scheint, also eine ahnungsvolle, vorbedeutende Stimme; auch Verkündigung durch Orakel, Vogel- u. Opferzeichen, Träume; Vorbedeutung; 2) Rede, Gerede, Gerücht, Ruf, Meinung, in der man steht; ἀλλ' ἔστι φήμη τοὺς λύκους κρείσσους κυνῶν εἶναι, es ist eine weit verbreitete Rede; auch Gesang; Botschaft, Nachricht; φήμης ὑπ οδεέστερα, von dem das Gerücht übertrieben ist
φημί u. φάσκω, sagen, behaupten; Wurzel φα, im Sanskrit bhâ; Latein. fari, fama, fabula, fax. Die Wurzel φα hat die Bedeutung des für das Ohr oder für das Auge deutlich machens, also = 'leuchten' (Auge) und = 'sagen' (Ohr). Pass., πεφάσϑω, 'es soll gesagt sein'; behaupten; φάναι τὸν Περικλέα, habe Perikles gesagt; 1) sagen, sprechen, erzählen; ψεῠδος φάναι, etwas für eine Täuschung erklären. Auch = meinen, denken, eigtl. bei sich, in der Seele sagen; φαίης κε statt φαίη τις ἄν oder ἔφη τις ἄν, 'es meint wohl jemand', oder 'es meinte wohl jemand', oder 'es würde wohl jemand'. An vielen Srellen bleibt es unentschieden, ob eine wirkliche Rede oder eine innerliche Meinung damit ausgedrückt ist, oder es fällt vielmehr beides zusammen; ἶσον ἐμοὶ φάσϑαι, sich mir gleich zu stellen. So τί φῄς; πῶς φῄς; was meinst du? wie meinst du? als Ausdruck des Erstaunens; φησί u. φασί, = parenthetisch eingeschoben, wie unser 'sagt man', 'heißt es', 'sagt das Sprichwort'; nach einem vorangegangenen λέγει oder εἶπεν bei Anführung der eigentlichen Rede völlig pleonastisch φησί oder ἔφη hinzugesetzt; 2) bejahen, behaupten, zugeben, versichern; dagegen οὔ φημι oder selten φημὶ οὐχί, nein sagen, verneinen, leugnen; φάμενος, def. οὐ φάμενος, verneinend, leugnend. In der Antwort φημί, = 'ja', 'ja wohl'; ὁ δ' οὐκ ἔφη, er sagte nein, verneinte es
φημίζω, 1) reden, durchs Gerücht verbreiten; 2) benennen; 3) in Worten ausdrücken, aussprechen
φῆμις, ἡ, Rede, Unterredung, Gespräch; Gerede, Gerücht, öffentliche Meinung, in der einer steht; δήμοιο φῆμις, die Volksstimme, das Urteil des Volkes; ἐς ϑῶκον πρόμολον δήμοιό τε φῆμιν, entweder von dem Hin- und Herreden des Volkes in der Versammlung, oder von dem Stimmabgeben desselben; auch von dem Versammlungsorte selbst
φήνη, ἡ, eine Adlerart
φήρ, φηρός, ὁ, bes. hießen φῆρες die Kentauren als Halbtiere; auch die Satyrn
φήρεα, τά, eine längliche Geschwulst der Ohrendrüsen, ähnlich den kleinen Hörnern der Satyrn
φηρο-μανής, ές, das Wild leidenschaftlich liebend, Beiw. des Bacchus
φθάνω, zuvorkommen, zuvortun, eher als ein anderer tun; absolut, wie es von der Ate heißt πολλὸν ὑπεκπροϑέει, φϑάνει δέ τε πᾶσαν ἐπ' αἶαν βλάπτουσ' ἀνϑρώπ ους, zuvor kommt sie über den ganzen Erdkreis hin; φϑάνειν εἰς τὴν πόλιν, zuvor, zuerst in die Stadt kommen; c. accus. der Person, der man zuvorkommt, die man im Laufe einholt; ἀλλ' ἄρα μιν φϑῆ Τηλέμαχος κατόπισϑε βαλών, Telemach kam ihm im Werfen zuvor, traf ihn zuvor; φϑῆ σε τέλος ϑανάτοιο κιχήμενον, dich erreichte eher der Tod; mit einem pass., εἴ κε φϑήῃ τυπ είς, eher verwundet werden; ἦ κε πολὺ φϑαίη πόλις ἁλοῠσα, eher erobert werden; βουλόμενοι φϑῆναι τοὺς Ἀϑηναίους ἀπικόμενοι εἰς τὸ ἄστυ, indem sie den Athenern in die Stadt kommend zuvorkommen wollten, = indem sie eher als die Athener in die Stadt gelangen wollten; φϑάνει ἡμέρα γενομένη αὐτὸν πορε υόμενον, es ward eher Tag, ehe er ankam, = der Tag überraschte ihn; ἤ, φϑήσονται τούτοισι πόδες καὶ γοῠνα καμόντα ἢ ὑμῖν, die Füße und Kniee werden ihnen eher müde werden als euch; ήσκήκεις δὲ φϑάνειν ἕλκων ἢ τὰ πτηνά φυγεῖν, du hattest dich geübt, das Netz zuzuziehen, ehe die Vögel fort flogen; ἀλλά, οὐκ ἄλλος φϑὰς ἐμεῠ κατήγορος ἔσται, ἀλλά σφεα αὐτὸς ἐγὼ κατερέω, kein anderer soll mein Ankläger eher sein, sondern ich werde selbst anklagen, = kein anderer soll mich eher anklagen, als ich; φϑάσας ἀσϑενώσω, eher will ich schwachen; pass., φϑάνεσϑαι, überholt, eingeholt, überrascht werden, von einem; οὐκ ἐφϑημεν ἐλϑόντες καὶ νόσοις ἐλήφϑημεν, nicht sobald waren wir angekommen, oder kaum waren wir angekommen, als wir auch schon von Krankheiten ergriffen wurden; οὐκ ἔφϑη μοι συμβᾶσα ἡ ἀτυχία καὶ εὐϑὺς ἐπεχείρησαν διαφορῆσαι τἄνδοϑεν, kaum, nicht sobald war mir das Unglück begegnet, als sie sogleich; οὐ γὰρ ἔφϑη Θεόπομπος τὴν ἐπιδικαοὐκ ἔφϑη λέγων καὶ εὐϑὺς ἐγέλασαν ἅπαντες, eigtl., er kam mit dem Reden nicht dem Lachen zuvor, = kaum hatte er zu reden angefangen, als auch alle schon lachten. In Fragesätzen bezeichnet οὐ φϑάνω die Ungeduld in Erwartung der Erfüllung dessen, was die Frage ausspricht, drückt also eine nachdrückliche Aufforderung aus, oder ist eine mildere Form für den imperat, bes. für augenblicklich zu vollziehende Befehle, οὐκ ἂν φϑάνοις λέγων; willst du nicht zuvor sagen? = sage es auf der Stelle, so rede nur; οὐκ ἂν φϑάνοιτ' ἀκολο υϑοῠντες; wollt ihr nicht auf der Stelle folgen? = folgt auf der Stelle!; οὐκ ἂν φϑάνοιτε τὴν ταχίστην ὀπίσω ἀπαλλασσόμενοι; = geht schnell zurück; οὐκ ἂν φϑάνοι κατακοπτόμενος; wird nicht sogleich niedergehauen werden?; λέγε φϑάσας, sprich schnell; οὐκ ἂν φϑάνοιμι, = ich werde sogleich beginnen; οὐκ ἂν φϑάνοις ἀκούων, das sollst du gleich hören
φθάρμα, τό, das Verderben, das Verderbte, der Auswurf, Wegwurf
φθαρτικός, verderbend, verderblich, schädlich, tödlich
φθαρτός, verderbt, getötet, zu verderben, zu töten, sterblich, vergänglich
φθέγγομαι, einen Laut, eine Stimme, einen Ton, Klang von sich geben, die Stimme erheben, bes. die Stimme mit Kraft erheben, laut reden, schreien; von der menschlichen Stimme, auch von schwächeren Stimmen; mit dem acc. der Person: laut preisen oder besingen; mit dem acc. der Sache: etwas ertönen lassen, ausrufen, sagen; ἔπος φϑέγγεσϑαι, ein Wort ertönen lassen. Vom Kriegsgeschrei der Soldaten beim Anfange der Schlacht. Auch von den Stimmen der Tiere, vom Wiehern des Pferdes, vom Adler u. von den Tönen der Instrumente, z. B. von der σάλπιγξ, erschallen; selbst vom Donner; φϑέγγεσϑαι παλάμαις, klatschen; von der knarrenden Tür; ὁ τρίπους φϑέγγεται, vom Orakel. Auch = ὀνομάζω, benennen, beim Namen nennen
φθεγκτός, lautend, tönend, einen Ton, Klang habend
φθέγμα, τό, Laut, Stimme, Sprache, Rede; übh. Ton, Klang, Schall
φθεγματικός, ertönend
φθέγξις, ἡ, das Sprechen
φθείρ, φϑειρός, ὁ, 1) die Laus; πρὸς φϑεῖρα κείρασϑαι, komisch, sich bis auf die Haut scheren lassen; 2) ein Seefisch, der sich an andere anhängt; 3) die kleine Frucht von einer Fichtenart; 4) ein Teil des Steuerruders
φθειρίᾱσις, ἡ, Läusekrankheit, Läusesucht
φθειριάω, Läuse, u. bes. die Läusekrankheit haben
φθειρίζομαι, u. φθειριζάω, sich die Läuse absuchen, sich lausen
φθειρικός, von Läusen, Läuse betreffend (?)
φθειριστικός, Läuse suchend; ἡ φϑειριστική, sc. τέχνη, die Kunst, Läuse zu fangen
φθειρο-κομίδης, ὁ, der Läuse nährt, ein lausiger Kerl
φθειρο-κτονέω, Läuse töten
φθειρο-ποιός, 1) Läuse machend, erzeugend; 2) πίτυς φϑειροποιός, eine Fichte, die kleine Zapfen trägt
φθειρο-τραγέω, u. φθειρο-τρωκτέω, Fichtenzapfen essen; aber vielleicht richtiger = Läuse essen
φθειρο-φάγος, Läuse fressend, Volksname
φθειρο-φόρος, kleine Fichtenzapfen tragend, πίτυς φϑειροφόρος, die Fichte mit Flügelfrucht, pinus pinaster
φθείρω, verderben, verschlimmern, verschlechtern, in einen schlechtern Zustand geraten lassen, verderben lassen, zu Grunde richten; pass. in schlechten Zustand geraten, zu Grunde gehen, unglücklich werden; φϑείρεσϑε, gehe es euch schlimm; φϑείρου, eine sehr gew. Verwünschungsformel, wie hol dich der Henker! geh zum Henker!; dah. = fortgehen; φϑείρεσϑαι εἴς τι u. πρός τι, zu seinem Verderben, Unglück in etwas geraten; πρὸς τοὺς πλουσίους, zu seinem Unglück unter die Reichen geraten; von Sachen = beschädigen, verletzen, zerstören, verwüsten, von Menschen = umbringen, töten; πολλὰς φϑείρουσα βαφὰς τοῠ ποικίλματος, unter einander wirren, mischen. Von einem Mädchen = schänden, verführen; auch von Knaben, zur Unzucht verführen
φθειρ-ώδης, ες, läuseartig, voll von Läusen
φθερσί-βροτος, Menschen verderbend, tötend
φθερσι-γενής, ές, das Geschlecht, den Stamm verderbend, tötend
φθίδιος, schwindend, vergänglich, von kurzer Dauer
φθίνα, ἡ, 1) der Mehltau; 2) eine Olivenart
φθινάς, άδος, ἡ, 1) intr., abnehmend, schwindend, zu Ende gehend; 2) act., abnehmen od. schwinden machend, verzehrend; νόσος, die Auszehrung, die Schwindsucht
φθίνασμα, τό, 1) das Abnehmen, Schwinden; ἡλίου, das Hinschwinden, Untergehen der Sonne; 2) Verzehrung, Auszehrung
φθινάω u. φθινέω, an der Auszehrung, Schwindsucht sterben, übh. hinschwinden
φθινό-καρπος, dessen Früchte schwinden, abfallen, ohne Früchte, unfruchtbar
φθινό-κωλος, mit schwindenden Gliedern
φθιν-οπωρινός, aus dem Herbste, vom Herbste, herbstlich
φθιν-όπωρον, τό, u. φθιν-οπωρισμός, ὁ, der letzte Teil der zu Ende gebenden όπώρα, der Spätherbst, eigtl. die Zeit vom Aufgange des Arctur bis zum Aufgange der Plejaden
φθίνυλλα, ἡ, Spottname eines abgezehrten alten Weibes, eine alte Hotzel
φθιν-ώδης, ες, von der Art der Auszehrung, Schwindsucht, die Auszehrung anzeigend, an der Auszehrung leidend, ihr unterworfen
φθισ-ήνωρ, ορος, Männer verderbend, tötend; übh. Menschen verderblich, schädlich
φθισιάω, die Auszehrung haben, schwindsüchtig sein
φθισικεύομαι, schwindsüchtig sein
φθισικός, 1) an der Auszehrung leidend, sich dazu hinneigend, schwindsüchtig; 2) act., auszehrend
φθῑσί-μβροτος, Menschen verderbend, tötend
φθίσις, ἡ, Auszehrung, Abzehrung, Schwindsucht; übh. das Schwinden, Abnehmen
φθῑσί-φρων, ονος, den Verstand zerstörend, die Besinnung raubend
φθιτός, geschwunden, abgezehrt, gestorben; sterblich, vergänglich
φθίω, 1) intrans., abnehmen, schwinden, hinschwinden, vergehen; von der Zeit: μηδέ τοι αἰὼν φϑινέτω Od. 5, 161, φϑίνουσιν νύκτες, die Nächte schwinden hin, vergehen; πρίν κεν νὺξ φϑῖτο, eher wird die Nacht vergehen; μηνῶν φϑινόντων, = indem die Monate abnahmen, hinschwanden, zu Ende gingen; τοῦ μὲν φϑίνοντος μηνός, τοῦ δ' ἱσταμένοιο, wenn der eine Monat zu Ende geht, der andere beginnt, d. h. zur Zeit des Neumondes; μὴν ἱστάμενος ist auch gradezu die erste Hälfte eines Monats, μὴν φϑίνων die zweite; nach einer anderen Bestimmung wird der Monat in drei Decaden eingeteilt, μὴν ἱστάμενος, die ersten zehn Tage des Monats, die erste Dekade, μὴν μεσῶν, die zweite, und μὴν φϑίνων, die dritte Dekade; von den Gestirnen: untergehen; so anch vom Alter; φϑίνοντα γὰρ Λαΐου ϑέσφατ' ἐξαιροῠσιν ἤδη, = nicht beachtet werden; von Menschen: untergehn, sterben; φϑίμενος, der Tote; 2) trans., abnehmen oder schwinden machen, entkräften, aufreiben, vertilgen, zerstören; und von Menschen: umbringen, töten; φρένας ἔφϑιεν, das Herz fraß er, zehrte es in Gram auf; φϑίσει σε τὸ σὸν μένος, deine Kraft, dein Mut wird dich aufreiben, umbringen
φθογγάριον, τό, 1) Stimmchen; 2) Stimmröhre
φθογγή, ἡ, die Stimme, bes. des Menschen
φθόγγος, ὁ, die Stimme; bes. des Menschen; der Sirenen; übh. Schall, Klang, Laut, Ruf
φθόη, ἡ, Auszehrung, Schwindsucht
φθόϊς, ὁ, 1) Pillen; 2) eine Art Schale
φθοΐσκος, ὁ, ein Küchelchen, bes. runde Kugeln, Massen von Arzneimitteln, Pillen
φθονερία, ἡ, die Sinnesart des φϑονερός, neidisches Wesen, Neidsucht
φθονερός, 1) neidisch; c. dat. der Sache, neidisch auf etwas; 2) aus Mißgunst vorenthaltend, mißgönnend, spröde. Adv., φϑονερῶς ἔχειν πρός τινα, beneiden
φθονέω, 1) neidisch sein, Neid, Mißgunst hegen; 2) beneiden, mißgönnen, vorenthalten; c. inf., οὐκ ἂν φϑονέοιμι ἀγορεῠσαι, ich will mich nicht weigern zu erzählen; ἐφϑόνουν οἱ παλαιοὶ διδάσκειν νεωτέρους, die Alten wollten die Jüngern aus Mißgunst nicht unterrichten; τί τ' ἄρα φϑονέεις ἐρίηρον ἀοιδὸν τέρπειν, einem anderen nicht gönnen, daß er etwas tue, scheel dazu sehen. Pass. φϑονοῦμαι, mir wird nicht gegönnt
φθόνησις, ἡ, das Beneiden, Mißgönnen
φθόνος, ὁ, Neid, Mißgunst, auch das Beneiden, Mißgönnen; οὐδεὶς φϑόνος, recht gern, ich habe nichts dagegen; Tadel aus Neid, neidische Verkleinerung, Heruntersetzung
φθορά, ἡ, Verderben, Vernichtung, Zerstörung; Verlust; Untergang. Schändung eines Mädchens, Verführung der Unschuld. Bei Malern das Verreiben der Farben in einander
φθορεύς, ὁ, 1) der Verderber, Zerstörer; 2) der Verführer, Schänder
φθορικός, verderblich
φθοριμαῖος, von der Art des φϑόριμος, seine Eigenschaft habend
φθόριμος, 1) act., verderblich; 2) neutr., vergänglich
φθόριος, ον, geschickt zum Verderben, Zerstören, bes. φάρμακον, Mittel die Leibesfrucht zu töten und abzutreiben
φθορο-ποιέω, Schaden anstiften, Diosc
φθορο-ποιός, Schaden bereitend, dah. verderbend, schädlich, tödlich
φθόρος, ὁ, ἐς φϑόρον und οὐκ ἐς φϑόρον gewöhnliche Verwünschungsformeln; Niederlage im Kriege; wie ὄλεϑρος, ein verderblicher Mensch, der anderen Verderben bringt; auch von einem Weibe
φθορ-ώδης, ες, von verderbter Art, Beschaffenheit
φιάλη, ἡ, ein Geschirr mit breitem Boden, mehr Umfang als Tiefe habend, Schale, bes. Trinkschale; auch ein Gefäß, die Gebeine eines Toten aufzunehmen, Aschenkrug, Urne. Wegen der Ähnlichkeit Ἄρεος φιάλη = ἀσπίς, ein Schild; die vertiefte und ausgelegte Arbeit an der Decke, lacunar, tectum laqueatum
φιαλη-φόρος, die Schale tragend
φιαλίς, ίδος, ἡ, u. φιάλιον, τό, Schälchen
φιαλίτης, ὁ, ἀριϑμός, eine arithmetische Aufgabe, eine Anzahl Schalen betreffend
φιάλλω, eine Sache anfassen, anfangen, Hand anlegen
φιαλο-ειδής, ές, von der Gestalt einer Schale, einer Schale ähnlich
φιαλόω, aushöhlen, vertiefen, wie eine flache Schale; τὰ δένδρα, die Bäume mit einer Grube umziehen, ablaqueare
φιαλωτός, ϑρίδακες φιαλωταί, Kopfsalat, der wie ein Teller rund in die Breite, nicht in die Lange wächst
φιαρός, ion. φιερός, leuchtend, glänzend, hell; φιαρὴν δὲ ποτοῠ ἀποαίνυσο γρῆ ϋν, von der Fetthaut auf der stehenden Milch; übh. fett; λιπαρός, von der glänzenden Oberfläche des Leibes od. einzelner Glieder, die in frischer Gesundheit u. jugendlicher Fülle strotzen; φιαρωτέρα ὄμφακος ὠμῆς, von einem jungen Mädchen gesagt
φιαρύνω, u. φιαρόω, leuchtend, glänzend machen, reinigen
φιβαλέον, σῠκον, τό, u. φιβαλέα, συκῆ, ἡ, eine frühreife Feigenart, die ihren Namen von einer Gegend in Megaris od. Attika, Φίβαλις haben soll
φιβάλεως, ω, ἡ, der Baum, der die Feige φιβαλέα trägt
φιλ-ά-βουλος, gern, mit Willen unbesonnen
φίλ-αβρος, das Zarte, Feine liebend
φιλ-αγαθία, ἡ, Liebe zum Guten
φιλ-άγαθος, das Gute, die Guten liebend, Freund des Guten, der Rechtschaffenheit
φιλ-α-γέννητος, den od. das Ungeborene, Ewige liebend
φιλ-άγλαος, das Herrliche, Schöne liebend
φιλ-άγρ-αυλος, das Landleben liebend
φιλ-αγρέτης, ὁ, der Jagdliebende, Jagdfreund
φιλ-αγρέτις, ιδος, ἡ, die Jagdfreundin
φιλ-αγρέω, das Land, das Landleben lieben
φίλ-αγρος, das Land, das Landleben liebend
φιλ-άγρ-υπνος, Schlaflosigkeit liebend, die Nächte gern schlaflos zubringend
φιλ-άγων, ωνος, u. φιλ-αγωνιστικός, ή, όν, den Wettkampf, Wettstreit liebend, bei Wettkämpfen gebräuchlich
φιλ-αδέλφεια, τά, sc. ἱερά, ein Fest
φιλ-αδελφία, ἡ, Bruder-, Schwesterliebe, Geschwisterliebe
φιλ-άδελφος, 1) bruder-, schwesterliebend, geschwisterliebend; 2) ein Strauch mit wohlriechender Blüte, wahrscheinlich unser Jasmin
φιλ-α-δύναμος, gern entkräftend, schwächend
φιλ-αθήναιος, Freund der Athener
φιλ-αθηναιότης, ητος, ἡ, Vorliebe für die Athener, Liebe zu Athen
φιλ-αθλητής, ό, ein leidenschaftlicher Athlet
φίλ-αθλος, den Kampf liebend
φιλ-αίακτος, Wehklagen liebend, gern klagend od. Wehklagen hervorrufend
φιλ-αιδήμων, ονος, Schamhaftigkeit liebend
φιλ-αίθριος, die Heitere liebend
φιλ-αίματος, blutliebend, blutgierig
φιλ-αίτιος, gern Vorwürfe machend, gern tadelnd, klagend, tadelsüchtig; σφαλερός, der Anklage ausgesetzt
φιλ-α-κόλαστος, Unmäßigkeit, Schwelgerei, Unkeuschheit liebend, ausschweifend
φιλ-ακόλουθος, gern folgend, begleitend
φιλ-ά-κρᾱτος, reinen, ungemischten Wein liebend, übh. dem Weine, dem Trunke ergeben
φιλ-ακρῑβέω, Genauigkeit, Sorgfalt lieben
φιλ-ακροάμων, ονος, die Ergötzung des Ohres, Musik, Redekunst, Dichtkunst liebend
φιλ-αλειπτέω, sich gern als Ringer salben
φιλ-αλέξανδρος, den Alexander liebend, Freund des Alexander, ihm geneigt
φιλ-αλήθεια, ἡ, Wahrheitsliebe
φιλ-αλήθης, ες, 1) Wahrheit liebend, Freund der Wahrheit; 2) φιλαλήϑεις heißt eine gewisse Klasse Philosophen
φιλ-αλληλία, ἡ, gegenseitige Liebe
φιλ-άλληλος, einander liebend; von Vögeln
φιλ-αλλο-γενής, ές, Fremde liebend, Freund der Fremden
φιλ-ά-λῡπος, Schmerzlosigkeit liebend, gern ohne Schmerz, Kummer
φιλ-αλυστής, ὁ, der sich gern, leicht ängstigt
φιλ-αμαρτήμων, ονος, u. φιλ-αμάρτητος, u. φιλ-άμαρτος, die Sünde liebend
φιλ-άμπελος, den Weinstock liebend, reich an Weinstöcken
φιλ-ανα-γνωστέω, das Lesen lieben, gern lesen
φιλ-ανα-γνώστης, ὁ, das Lesen liebend, Freund des Lesens
φιλ-αν-ᾱλώτης, ὁ, Verschwendung, Aufwand liebend
φιλ-αν-άλωτος, den Aufwand liebend, gern aufwendend, verschwendend
φιλ-ανδρία, ἡ, Liebe zum Manne, zum Gatten
φίλ-ανδρος, 1) den Mann, den Gatten liebend; 2) Männer liebend
φιλ-ανθής, ές, u. φιλ-άνθεμος, Blumen liebend
φιλ-ανθρακεύς, ὁ, Freund der Kohlenbrenner
φιλ-ανθρώπευμα, τό, menschenfreundliche Handlung, Behandlung
φιλ-ανθρωπεύω, menschenfreundlich sein; auch φιλανϑρωπεύομαι, sich menschenfreundlich betragen; trans., τινά, einen menschenfreundlich, sanft behandeln; τί, freundlich gewähren
φιλ-ανθρωπέω, Menschenfreund sein, als Menschenfreund handeln; trans., τινά, einen freundlich behandeln, anreden; φιλανϑρωπηϑείς, freundlich aufgenommen
φιλ-ανθρωπία, ἡ, das Wesen, Betragen des φιλάνϑρωπος, Menschenliebe, Menschenfreundlichkeit; χώρα ἐστερημένη πάσης φιλανϑρωπίας, aller menschlichen Kultur entbehrend
φιλ-ανθρώπινος, u. φιλ-ανθρωπικός, ή, όν, dem φιλάνϑρωπος gehörig, ihm geziemend, eigen
φιλ-άνθρωπος, menschenliebend, menschenfreundlich; τρόπος, des Prometheus; milde, sanftmütig, liebreich, gütig
φιλ-αοιδός, den Gesang, den Sänger liebend, Freund des Gesanges od. der Sänger
φιλ-ά-πεπτος, gewöhnlich oder meistens schlecht verdauend
φιλ-απ-εχθημοσύνη, ἡ, Neigung, sich mit anderen zu verfeinden, ihnen weh zu tun, Zanksucht
φιλ-απ-εχθής, ές, u. φιλ-απ-εχθήμων, ονος, Feindschaft liebend, zanksüchtig, streitsüchtig, andere gern kränkend, beleidigend
φιλ-άπλοος, u. φιλ-απλοϊκός, ή, όν, das Einfache, die Offenherzigkeit liebend, offenherzig
φιλ-από-δημος, gern abwesend, verreisend, reiselustig
φιλ-αργυρέω, Geld lieben, geizig sein
φιλ-αργυρία, ἡ, Geldliebe, Habsucht
φιλ-άργυρος, geldliebend, geldgierig, übh. habsüchtig
φιλ-άρετος, der die Tugend liebt, Freund der Tugend
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