215 Wörterbuch altgriechisch - deutsch
σανίδωμα - σεῦτλον
σανίδωμα, τό, eine Decke, Lage von Brettern, bes. das Schiffsverdeck
σανιδωτός, mit Brettern bedeckt, mit einem Verdecke von Brettern versehen
σανίς, ίδος, ἡ, das Brett, u. alles aus Brettern Gemachte; a) die Tür; plur., die Türflügel, Torflügel; b) ein Bretterverschlag od. eine Brettererhöhung, eine Bühne; c) Bretterdecke, Diele od. Boden, Getäfel. Auch Verdeck auf dem Schiffe; d) In Athen die Schranken des Gerichts, Barren; φέρε νυν, ἐνέγκω τὰς σανίδας καὶ τὰς γραφάς, mit Gips überzogene hölzerne Tafeln, auf denen die vor Gericht angebrachten Klagen bekannt gemacht wurden; e) ein Strafholz, an welches die Verbrecher angebunden, auch wie an ein Kreuz angenagelt wurden
σαννάκρα, ἡ, ein Trinkgefäß
σαννίον, τό, der Wedel, der Schwanz
σαννίων, ὁ, ein Possenreißer
σαντάλινος, von Sandelholz
σάνταλον, τό, der Sandelbaum, das Sandelholz
σαντόνιον, τό, eine Art Wermut
σανῡρίζω, spaßen, spotten
σανῡρός, ὁ, der Spaßmacher, Spötter
σάξις, ἡ, das Vollstopfen, Ausfüllen, Anfüllen
σαό-πτολις, städtebeschützend
σαοσί-μβροτος, Menschen rettend, erhaltend
σαόω, retten, erhalten; αἴ κε τάχιστα νέκυν ἐπὶ νῆα σαώσῃ, den Toten unversehrt zum Schiff hinbringen
σᾱπέρδης, ὁ, der poetische Name eines gemeinen eingesalzenen Fisches, der frisch κορακῖνος hieß, wahrscheinlich eine Herings- od. Sardellenart
σᾱπέρδιον, τό, Spottname einer Buhldirne, Sardellchen
σᾱπερδίς, ἡ, ein frischer Fisch
σαπρίας, οἶνος, ὁ, alter duftender Wein
σαπρίζω, faul, stinkend machen
σαπριόω, faul, stinkend machen
σαπρό-γηρος, faul, stinkend vor Alter
σαπρό-κνημος, mit faulen, eiternden Schenkeln
σαπρο-λογία, ἡ, Schimpf
σαπρό-πλουτος, stinkend reich, entweder von uraltem Reichtum, od. ein reicher Filz, schmutzig reich; σατραπόπλουτος, reich wie ein Persersatrap
σαπρός, faul, verfault, stinkend, ranzig, schimmlig; von Fischen, die lange in der Salzlake gelegen haben; übh. durch Alter unbrauchbar, verdorben, morsch. Häßlich; οἶνος σαπρός, wie σαπρίας, ohne tadelnden Nebenbegriff, alter, duftender Wein
σαπρό-στομος, mit faulem, stinkendem Munde, Atem
σαπρότης, ητος, ἡ, Fäulnis, Gestank durch Fäulnis, der Zustand eines faulen od. sonst verdorbenen zerrütteten Körpers; ξύλων, faules Holz
σαπρό-φιλος, häßliche Gegenstände liebend
σαπρύνω, faul, stinkend machen
σαπφείρινος, sapphieren, von Sapphir
σάπφειρος, ἡ, der Sapphir, ein Edelstein, von dem es 2 Hauptarten gab, κυανῆ u. χρυσῆ
σάπων, ωνος, ὁ, Seife, lat. sapo
σαράβαλλα, τά, u. σαράβαρα, τά, ausländischer Name der langen orientalischen Beinkleider
σάρᾱπις ἡ, ein weißes persisches Kleid mit Purpurstreifen
σαρά-πους, eigtl. einer, der mit den Füßen kehrt, fegt, dah. der breite auseinanderstehende, Füße hat u. sie im Gehen schleppt, lat. plautus., od. Füße mit breit auseinanderstehenden Zehen
σαργάνη, ἡ, u. σαργανίς, ίδος, ἡ, Flechtwerk, Geflecht; Korb mit Fischen; Flechte, Band
σαργῖνος, ὁ, ein Fisch
σάργος, ὁ, ein Meerfisch, lat. sargus
σάρδα, ἡ, eine Thunfischart, die bei Sardinien gefangen ward
σαρδάνιος, γέλως, das grimmige Hohngelächter eines Zornigen, zu eigenem Schaden od. bei eigenem Schmerze des Lachenden; wahrscheinlich von σαίρω, zähnefletschend, grinsend, hohnlachend; andere schrieben σαρδόνιον u. leiteten es von einer giftigen Pflanze σαρδόνιον her, die bes. in Sardinien wachse u. das Gesicht dessen, der von ihr esse, zu einem unwillkürlichen grinsenden Lachen verziehe
σαρδίνη, ἡ, u. σαρδῖνος, ὁ, die Sardelle, lat. sardina
σάρδιον, τό, ein bes. zu Siegelringen gebrauchter Edelstein; der durchsichtige, rötliche, unser Carneol, hieß der weibliche, der bräunliche, unser Sarder, der männliche
σαρδ-όνυξ, όνυχος, ὁ, ein Edelstein, aus σάρδιος u. ὄνυξ zusammengesetzt, Sardonyx, eigtl. ein Stein mit Onyx. Onyx hieß er, wenn der gelbe, rote od. braune Grund mit weißen Adern durchzogen war, die bald Streifen, bald Flecken, bald Augen, Zirkel u. Ovale bildeten; lagen aber die verschiedenen Farben in regelmäßigen Schichten über einander, od. verband der Sarder sich regelmäßig mit der weißen Schicht, so war es ein Sardonyx
σαρδών, όνος, ἡ, der oberste Rand des stehenden Jagdnetzes
σάρι, τό, eine ägyptische Wasserpflanze;
σάρισσα, ἡ, eine macedonische Lanze
σαρισσο-φόρος, eine macedonische Lanze tragend; macedonischer Lanzenträger
σαρκάζω, 1) zerfleischen, am Fleische reißen, zerren, wie Hunde; bes. mit zusammengedrückten Lippen das Gras abrupfen, abreißen, wie Pferde, Esel, Schafe; 2) die Lippen im Zorn einbeißen, dah. einem mit verbissenen Lippen Bitterkeiten sagen, ihm Hohn sprechen
σαρκασμο-πιτυο-κάμπτης, ὁ, Hohnlächelfichtenbeuger, komisches Wort
σαρκασμός, ὁ, das Hohnlachen eines Zornigen, höhnendes Wort, höhnende Rede, bitterer Spott
σαρκαστικός, zum zornigen Hohnlachen gehörig, höhnend, bitter spottend
σαρκ-ελάφεια σῠκα, eine Feigenart, wie Hirschfleisch
σαρκίδιον, τό, ein Stückchen Fleisch
σαρκίζω, die Haut abziehen
σαρκικός, fleischlich, sinnlich, Ggstz des Geistigen
σάρκινος, 1) von Fleisch, fleischern; 2) fleischig, wohlbeleibt
σαρκίον, τό, ein Stückchen Fleisch
σαρκο-βορέω, Fleisch essen
σαρκο-βόρος, u. σαρκο-βρώς, ῶτος, Fleisch essend, fressend
σαρκο-γενής, ές, vom Fleisch geboren
σαρκο-δακής, ές, Fleisch beißend, essend
σαρκο-ειδής, ές, fleischartig, fleischig
σαρκό-θλασμα, u. σαρκό-θλασις, ἡ, τό, Quetschung des Fleisches
σαρκο-κήλη, ἡ, ein Fleischgewächs am Hodensacke,
σαρκο-κόλλα, ἡ, ein persisches Gummi; Diosc.; Plin. H. N. 13, 10
σαρκο-λάβος, ὁ, u. σαρκο-λαβίς, ἡ, Fleischzange
σαρκό-λατρις, ὁ, ἡ, Fleischverehrer
σαρκο-λιπής, ές, von Fleisch verlassen, entblößt, dah. mager, hager
σαρκ-όμφαλον, τό, Fleischgewächs am Nabel
σαρκο-παγής, ές, von Fleisch zusammengefügt, fleischig, λίϑος, von der Niobe
σαρκο-ποιέω, Fleisch machen, zu od. aus Fleisch machen
σαρκο-ποιΐα, ἡ, das zu Fleisch machen
σαρκο-ποιός, Fleisch machend, erzeugend, sowohl zu Fleisch machend, in Fleisch verwandelnd, als auch fleischig machend, mästend
σαρκό-πῡος, eiterhaft mit Fleisch gemischt
σαρκο-πῡώδης, ες, eiterhaftem Fleische ähnlich
σαρκόῤ-ῥιζος, mit fleischiger Wurzel
σαρκο-τικτέω, lebendige Junge gebären, Gegensatz Eier legen
σαρκο-τοκέομαι, als Fleischklumpen geboren werden, von jungen Bären
σαρκο-τροφέω, Fleisch nähren, mästen, den Leib pflegen
σαρκο-φαγέω, Fleisch fressen; μέλη, zerreißen, verwunden; von der Mücke
σαρκο-φαγία, ἡ, das Fleischessen, die Fleischspeise
σαρκο-φάγος, fleischfressend; von Tieren, von Raubvögeln. Bes. λίϑος σαρκοφάγος, ein Kalkstein, der am besten bei Assos in Troas gebrochen ward und das Fleisch der hineingelegten Leichname schnell verzehrte, weshalb man gern Särge mit ihm auslegte oder aus ihm verfertigte; ein solcher Sarg hieß selbst σαρκοφάγος, ἡ, sc. σορός; dann brauchte man dieses Wort aber auch übh. für σορός, Sarg, Sarkophag
σαρκο-φαγής, ές, wie Fleisch erscheinend, mit fleischiger Haut, Oberfläche
σαρκο-φθόρος, Fleisch verderbend, verzehrend
σαρκο-φορέω, Fleisch tragen
σαρκο-φόρος, Fleisch tragend, mit Fleisch bekleidet
σαρκο-φυέω, Fleisch erzeugen
σαρκο-φυΐα, ἡ, Wachsen des Fleisches, Fleischauswüchse
σαρκό-φυλλος, mit fleischigen Blättern
σαρκο-χαρής, ές, sich am Fleische freuend
σαρκόω, fleischig machen, mästen; auch Fleisch erzeugen, eine Wunde beim Heilen mit Fleisch füllen
σάρκωμα, τό, Gewächs od. Auswuchs von Fleisch
σάρκωσις, ἡ, fleischiger Auswuchs
σαρκωτικός, gut, geschickt, Fleisch anzusetzen, Fleisch wachsen zu machen
σάρμα, τό, 1) Schlund, Loch, Öffnung der Erde; 2) Kehricht
σαρμός, ὁ, das Zusammengefegte, Kehricht
σάρξ, σαρκός, ἡ, das Fleisch; πολλὸν δὲ διήφυσε σαρκός, wo ein einzelner Fleischteil, der dicke Muskel auf der vordern Seite des Oberschenkels gemeint ist; oft für Körper, Leib. Auch bei den Pflanzen, die weicheren Teile
σάρος, ὁ, 1) der Besen, eigtl. in der Tenne gebraucht; 2) Kehricht, Auswurf, Unrat, πόντοιο κακὸν σάρον, das, was umhergefegt, herumgetrieben wird. Auch komisch ein altes Weib
σαρόω, fegen, kehren; übertr., umherjagen, umhertreiben, vom Sturme
σάρπος, ὁ, eine hölzerne Kiste; bei den Bithynern ein hölzernes Haus
σάρωθρον, τό, Besen zum Kehren
σάρωμα, τό, Kehricht
σάρων, ὁ, geil; die weibliche Scham
σαρωνίς, ίδος, ἡ, alte hohle od. faule Eiche; Callim. Iov. 22; Parthen. 11; Hesych
σάρωσις, ἡ, das Auskehren, Ausfegen
σαρώτης, ὁ, der Fegende, Kehrende, Gloss
σᾱσαμό-παστος, mit Sesam bestreut
σᾱσαμο-ρυτο-παγής, ές, mit Sesam gebacken
σᾶτες, heuer, in diesem Jahre
σατίνη, ἡ, der Kampfwagen, Streitwagen; übh. Wagen, Kutsche
σατραπεία, ἡ, die Satrapie, das Amt od. die Provinz eines σατράπης, Statthalterschaft
σατράπεια, τά, das Schloß des Satrapen
σατραπεύω, ein σατράπ ης od. Statthalter sein; als Satrap beherrschen
σατράπης, ὁ, der Satrap, lat. satrapa (ein persisches Wort), Statthalter des Königs von Persien in einer Provinz; οἱ καταβαίνοντες αὐτῶν ἐπὶ ϑάλατταν, οὓς καλοῦσι σατράπας, der vornehme Herr, mit dem Nebenbegriffe des Hochmuts u. der Üppigkeit
σατραπικός, zum σατράπης gehörig, satrapisch
σάττω, packen; 1) von Kriegern: mit voller Waffenrüstung bepacken, vollständig bewaffnen, ausrüsten, mit allen Waffen versehen; überh. mit allem Erforderlichen an Kleidung, Kost u. dgl. beladen, versehen; ὕδατι σάττειν, mit Wasser hinlänglich versehen. Bes. von Reit-, Zug- u. Lasttieren, beladen, bepacken, aufschirren, ihnen den Pack- od. Saumsattel auflegen; 2) anfüllen, vollmachen mit etwas. Bes. auch mit Speise u. Trank anfüllen, sättigen. In der Kochkunst: farcieren; 3) feststampfen, festdrücken; σάξαις ἂν τὴν γῆν περὶ τὸ φυτόν, die Erde um die Pflanze festtreten; fest hineindrücken; pass. σάττεται, es drückt sich zusammen, fällt zusammen, setzt sich
σατυρίᾱσις, ἡ, 1) eine widernatürliche, krankhafte Geilheit mit Entzündung der Zeugungsteile; auch vorstehende Geschwulst der Ohrendrüsen; 2) eine Krankheit, wo das Gesicht dem eines Satyrs gleicht, der später ἐλεφαντίασις genannte Aussatz, der bes. das Gesicht durch Knoten u. Geschwüre entstellt
σατυριάω, an der σατυρίασις leiden, damit behaftet sein
Σατυρίζω, einen Satyr spielen, darstellen; verhöhnen
Σατυρικός, 1) satyrhaft, einem Satyr eigen, für ihn sich schickend; 2) zum Satyrspiel gehörig
σατύριον, τό, 1) ein Pollengewächs, dessen Genuß Geilheit erregte; 2) ein vierfüßiges Wassertier
Σατυριστής, ὁ, Schauspieler im Satyrspiel; überh. der einen Satyr Darstellende
σατυρο-γράφος, Satyrspiele schreibend
Σάτυρος, ὁ, 1) der Satyr, Gefährte des Bacchus, der anfangs mit lang gespitzten Ohren, einem Bocksschwanz u. kleinen hörnerartigen Hervorragungen hinter den Ohren dargestellt wurde, dann auch Bocksfüße erhielt und wegen seiner Geilheit berüchtigt war. Es kommen schon mehrere Satyrn als Waldgottheiten vor, ohne daß ihre Gestalt bestimmt würde; er unterscheidet sich vom gehörnten Pan und Faun dadurch, daß er ungehörnt dargestellt wurde; 2) wegen der Ähnlichkeit eine Art geschwänzter Affen; 3) eine Art Drama, worin Satyrn den Chor bildeten, Satyrspiel, δρᾶμα σατυρικόν, welches von Pratinas erfunden worden sein soll. Es schloß sich in der Regel als viertes Stück an eine tragische Trilogie; nur ein Stück der Art, der Cyclops des Eur., ist uns erhalten; 4) ein in seinen Leidenschaften den Satyrn ähnlicher Mensch, homo caprineus
σατυρ-ώδης, ες, satyrähnlich oder -artig
σαυκός, leicht zu zerreiben, dah. dürr, trocken, ein syrakus. Wort
σαυκρό-πους, mit zarten Füßen
σαυκρός, wie σαῦλος, zart, weichlich
σαυλόομαι, sich zärtlich, weichlich, weibisch bewegen, spröde, vornehm tun, bes. in Gang und Tanz
σαυλο-πρωκτιάω, den Hintern im Gehen zierlich, üppig, vornehmtuerisch hin- und herbewegen, den Hintern drehen
σαῦλος, von jeder zierlichen, gezierten Bewegung, zärtlich, weichlich: weibisch, vornehmtuerisch, bes. geziert im Gange; doch nicht immer in tadelnder Bdtg, sondern auch zuweilen von zarter, jugendlich weicher und üppiger Reizesfülle
σαύλωμα, τό, Weichlichkeit
σαυνάκα, kom. sinnloses Wort des Triballers
σαυνιάζω, mit dem Wurfspieße werfen, erlegen
σαύνιον, 1) der Wurfspieß (Samnitibus nomen factum propter genus hastae, quod σαύνια appellant Graeci, Festus); 2) das männliche Glied
σαύρα, ἡ, 1) die Eidechse; 2) ein Seefisch; 3) eine Pflanze, wahrscheinlich eine Art Kresse; 4) das männliche Glied, bes. junger Leute; 5) bei den ein geflochtener Fingerhut, ausgerenkte Finger wieder einzurenken; Saugwarzen der Tintenfische
σαυρίτης, ὁ, von der Eidechse, der Eidechse ähnlich; οἱ σαυρῖται, eine Schlangenart
σαυρο-βρῑθής, ές, mit schwerem σαυρωτήρ
σαυρο-ειδής, ές, eidechsenähnlich od. -artig
σαυρο-κτόνος, Eidechsen tötend, Beiw. des Apollo
σαυρο-πατίς, ίδος, Eidechsenesserin
σαῦρος, ὁ, 1) die Eidechse; 2) ein Seefisch
σαυρωτήρ, ῆρος, ὁ, das untere Ende der Lanze, des Speerschaftes; bes. eine Art von eiserner Spitze, die Lanze, damit in die Erde zu stecken, auch im Notfall damit zu fechten; übh. Lanze, Speer
σαυρωτός, mit einem σαυρωτήρ versehen
σαυρωτός, buntgefleckt, wie eine Eidechse
σαύσαξ, ακος, ὁ, σαύσακας für frischen Käse
σαυταρισμός, ὁ, Trockenheit und Unbeweglichkeit der Zunge
σαυσαρός, trocken, dürr
σαυχμός, trocken, mürb, locker, leicht zu zerreiben, übh. zerbrechlich, hinfällig, schwach
σάφα, sichtlich, deutlich, verständlich, zuverlässig; bes. mit den Zeitwörtern 'wissen' verbunden, am häufigsten: σάφα οἶδα, σάφα εἰδώς; εὖ εἰδέναι, bestimmt, genau wissen; σάφα εἰπεῖν, bestimmt, deutlich ansagen; ἀγγελίην, zuverlässig, wahrhaft sprechen
σαφ-ηγορίς, ίδος, ἡ, deutlich, wahrhaft sprechend, von der Sibylle
σαφήνεια, ἡ, Deutlichkeit, Klarheit
σαφηνίζω, deutlich machen, erklären, erläutern; τὴν βασιλείαν, = den Thronfolger bestimmen
σαφηνισμός, ὁ, Erklärung, Erläuterung
σαφηνιστικός, deutlich machend, erklärend
σαφής, ές, klar, einleuchtend, verständlich, deutlich, auch zuverlässig, wahrhaft; bes. bei den Verbis 'wissen' u. 'sagen'
σαφήτωρ, ορος, ὁ, Erklärer, Deuter
σαῶτις, ιδος, ἡ, Erhalterin, Erretterin
σβέννῡμι, 1) act., auslöschen, löschen; zunächst vom Feuer, dann auch von flüssigen Dingen: erschöpfen, austrocknen machen; u. übertr., stillen, dämpfen, mäßigen, bes. von Leidenschaften; 2) pass., erlöschen, ausgehen; zunächst vom Feuer, von flüssigen Dingen; vertrocknen, austrocknen, versiegen; αἶγες σβεννύμεναι, Ziegen, die nicht mehr säugen; überh. sich fügen, still oder ruhig werden, nachlassen, aufhören; vom Winde u. bes. von Leidenschaften; ἐσβέσϑη Νίκανδρος, seine Schönheit ist erloschen und die Liebesglut, die er einflößte. In der Kochkunst = dämpfen
σβέσις, ἡ, das Auslöschen, u. intrans., das Erlöschen
σβεστήρ, ῆρος, ὁ, der Auslöscher
σβεστήριος, zum Löschen, Auslöschen gehörig, dazu dienlich; σβεστήρια κωλύματα, gegen das Feuer
σδωμός, ὁ, δωμός. σε, adverbiale Anhängesilbe, die Bewegung wohin bezeichnend; ἄλλοσε, anderswohin
σεβάζομαι, sich wovor scheuen, sich scheuen, etwas zu tun
σέβας, τό, ehrfurchtsvolle, staunende Scheu; bes. a) die Scheu vor der Gottheit, od. die Scham vor Menschen, wenn man etwas Unrechtes zu tun im Begriff ist, wogegen das eigene Gefühl sich auflehnt; dah. Ehrfurcht u. Schamgefühl; τοκέων σέβας εὖ προτίων, die Ehrfurcht vor den Eltern; b) die Scheu, welche den Menschen bei einem unerwarteten, überraschenden Anblick ergreift, Staunen, Bewunderung; c) der Gegenstand der Verehrung; ὦ σέβας ἐμοὶ μέγιστον, als Umschreibung der verehrten Person
σέβασις, ἡ, Scheu, Verehrung, Bewunderung
σέβασμα, τό, das Verehrte, Bewunderte, der Gegenstand der Verehrung
σεβάσμιος, verehrungswürdig, ehrwürdig; dah. auch heilig, göttlich; σεβαστός, für augustus
σεβαομιότης, ητος, ἡ, Ehrwürdigkeit, Heiligkeit, bes. als Titel
Σεβαστεῖον, τό, Tempel, Heiligtum des Augustus
Σεβαστιάς, ἡ, Augusta
σεβαστικός, ehrfurchtsvoll
σεβαστός, verehrt, zu verehren, ehrwürdig; dah. auch heilig, göttlich, das lat. augustus, u. wie dieses von den römischen Kaisern gebraucht
σεβαστο-φόρος, ὁ, u. σεβαστο-φάντης, ὁ, Priester des Augustus
σεβένιον, u. σεβέννιον, τό, die Hülle der Palmblüte und Frucht
σεβίζω, bes. verehren, bewundern; τινά τινος, einen um einer Sache willen
σέβομαι, a) sich scheuen, vor Göttern und Menschen, wenn man etwas Schlechtes zu tun in Begriff ist und sich durch das Gefühl des Unrechts daran hindern läßt, sich schämen; b) die Götter mit frommer Scheu verehren, anbeten; übh. ehren
σέβω, verehren, ehren, scheuen; auch Eltern, Könige. Wie im Deutschen scheuen sich zu scheuchen verhält, so hängt im Griechischen σέβω u. σεύω zusammen
Σειληνικός, silenisch, silenenhaft
Σειληνός, ὁ, der Silen
Σειλην-ώδης, ες, silenenähnlich od. -artig
σεῖν, 1) laufen, 2) σεῖν riefen die Ammen den kleinen Kindern zu, wenn sie pinkeln sollten
σειρά, ἡ, Seil, Strick, Schnur; auch eine Kette. Ein Fangstrick mit einer Schlinge, womit Skythen u. Parther die Feinde niederrissen u. fortzogen
σειρ-αγωγεύς, ὁ, ein Leitseil
σειράδην, mit einem Seile
σειράδιον, τό, kleines Seil
σειραίνω, durch Hitze austrocknen, dörren
σειραῖος, am Seile; gew. ἵππος σ., das Handpferd, das an der Leine zieht; übertr., das rechte von zwei Jochpferden; σειραῖος ἱμάς, der Riemen vom Handpferde
σειράς, άδος, ἡ, kleines Seil
σειρᾱ-φόρος, 1) seiltragend; gew. ὁ σειραφόρος, mit u. ohne ἵππος, das Pferd, das am Seil, an der Leine, nicht im Joche zieht, das Handpferd, das neben dem ins Joch gespannten, od., wie wir sagen, 'auf der Wildbahn' geht; das Viergespann hatte in der Mitte zwei ζύγιοι, daneben zwei σειραφόροι, auf jeder Seite einen; übertr., ζευχϑεὶς ἕτοιμος ἦν ἐμοὶ σειραφόρος, 816, ein Genosse; 2) einen Fallstrick od. Fangstrick tragend, so hießen die Parther
σειράω, u. σειρεύω, mit dem Seile binden
Σειρήν, ῆνος, ἡ, die Sirene. Übertr., der Zauber der Überredung; auch bezaubernder Liebreiz; eine wilde Bienenart, eine kleine Vogelart, vielleicht der Zeisig, franz. serin
Σειρήνιος, sirenenhaft; übertr., verstrickend, bezaubernd
σειρίᾱσις, ἡ, eine durch Sonnenbrand oder Erhitzung bei Menschen u. Tieren entstehende Krankheit, Sonnenstich, sideratio
σειριάω, 1) leuchten und brennen, von der Sonne; 2) an der σειρίασις leiden
σείρινος, heiß, hitzig brennend, bes. von der Sonnen- und Sommerhitze; dah. σείρινα ἱμάτια, leichte Sommerkleider
σειριόεις, εσσα, εν, voll Glut, Hitze
σειριό-καυτος, von der Hitze der Sonne oder des Hundssterns verbrannt
σείριος, heiß, brennend, von der Sommerhitze; τὸ σείριον, scil. ἱμάτιον, ein leichtes Sommerkleid. Am häufigsten vom Hundssterne, dem Sirius. Archilochos soll die Sonne σείριος genannt haben, Ibykos alle Gestirne σείρια; σείριος ἀστήρ für die Sonne genommen
σειρίς, ίδος, ἡ, kleines Seil
σειρός, heiß, hitzig, brennend, bes. von der Sonnen- u. Sommerhitze, sommerlich; dah. ἡ σειρά, sc. ἐσϑής, u. τὸ σειρόν, sc. ἱμάτιον, ein leichtes Sommerkleid
σειρόω, ausleeren
σείρωμα, τό, der Bodensatz vom Opobalsamum
σεισ-άχθεια, ἡ, eigtl. Abschüttelung einer Last, so hieß eine Einrichtung Solons in Athen zu Gunsten der Schuldner, nach welcher die Gläubiger das Pfandrecht über den Leib des Schuldners verloren, Schuldenerleichterung
σεῖσις, ἡ, Erschütterung, Bewegung
σεισί-φυλλος, laubschüttelnd
σεισί-χθων, ὁ, Erderschütterer, Beiw. des Poseidon
σεῖσμα, τό, Erderschütterung
σεισματίας, ὁ, ein Erdbeben erregender Sturm; σεισμ. τάφος, Grab im Erdbeben od. in einem eingestürzten Gebäude
σεισμός, ὁ, Erschütterung, γῆς, Erderschütterung, Erdbeben
σεισο-πῡγίς, ἡ, die Bachstelze, in Niedersachsen der Wippsterz, der Natur eben so treu nachgebildet, wie das griech. Wort
σειστής, ὁ, der Erderschütterer
σειστός, erschüttert, geschüttelt; dah. wankend, schwankend, bebend
σεῖστρον, τό, lat. sistrum, eine Klapper, die beim Gottesdienste der Isis geschüttelt wurde
σείσων, ὁ, der Rüttler, ein irdenes Gefäß, Bohnen, die geröstet werden sollten, darin zu schütteln, unserer Kaffeetrommel vergleichbar
-σείω, Endung der Verba, die ein Verlangen zu einer Handlung ausdrücken, desiderativa
σείω, 1) schütteln, schwingen, hin- u. herbewegen; Speere, Lanzen schwingen; σανίδας, die Türflügel durch Anpochen erschüttern; von laufenden Pferden u. bes. vom Erdbeben; absolut: τοῠ αὐτοῠ μηνὸς ἱσταμένου ἔσεισε, die Erde schütterte, es war ein Erdbeben. Übertr., einen aufrütteln, anregen wozu. Pass. u. med. erschüttert werden, schwanken, erbeben, sich hin- u. herbewegen; ὄρχος σειόμενος φύλλοισιν, eigtl. am Laube bewegter Garten, in dem sich das Laub bewegt; 2) übertr. wie συκοφαντεῖν, eine falsche Anklage wider einen erheben, um ihn durch Furcht vor dem Prozesse zum Geldzahlen zu zwingen
σελαγέω, u. σελαγίζω, 1) erhellen, erleuchten, bestrahlen. Pass. σελαγεῖσϑαι, bestrahlt werden, dah. in hellem Glanze, auch in hellen Flammen stehen; 2) intr., leuchten, strahlen, schimmern
σελάγισμα, τό, das Leuchten, Wetterleuchten, Blitzen
σελαη-γενέτης, ὁ, der Lichterzeuger, Apollo
σελαη-φόρος, lichtbringend
σέλας, αος, τό, Licht, Glanz, Strahl, Schimmer; τὸ παγκρατὲς σέλας ἡφαιστότευκτον, vom feuerspeienden Berge; insbes. der Blitz, auch vom Tageslichte
σελασμός, ὁ, u. σέλασμα, τό, das Leuchten, Glänzen
σελάσσομαι, leuchten
σελας-φόρος, lichttragend, lichtbringend
σελάχιον, τό, ein Tier aus dem Geschlechte σέλαχος
σελαχο-ειδής, ές, dem Fischgeschlechte σέλαχος ähnlich, von der Art desselben
σέλαχος, τό, ein Fischgeschlecht, das Knorpel statt der Knochen hat, die Knorpelfische, cartilaginea. Den Namen σελάχη gab man ihnen von σέλας, weil die meisten dieses Geschlechts, wie viele Mollusken, ein phosphorartiges Licht ausstrahlen
σελάω, erleuchten, beleuchten; intrans., leuchten, glänzen
σελευκίς, ίδος, ἡ, 1) ein Kleid aus Seleukia in Syrien; auch ein Trinkgeschirr eben daher; 2) eine Vogelart, die Heuschrecken frißt und vertilgt
σεληναῖος, 1) mondhell; 2) mondförmig, bes. halbmondförmig; 3) übh. zum Monde gehörig
σελήνη, ἡ, der Mond; ἐν σελήνῃ, im Mondscheine. Auch ein runder, mondförmiger Kuchen od. ein solches Brot von Weizenmehl
σεληνήεις, εσσα, εν, mondlich, mondhell
σεληνιάζω, mondsüchtig sein, die Mondsucht haben u. darin wahrsagen
σεληνιακός, den Mond betreffend; mondsüchtig
σεληνιασμός, ὁ, die Mondsucht
σελήνιον, τό, kleiner Mond, kleiner mondförmiger Körper, wie der elfenbeinerne Halbmond auf den Schuhen der röm. Senatoren, lunula; auch komisch: die Glatze eines Kahlköpfigen; πρὸς τὸ σελήνιον ist = bei Mondschein
σεληνίς, ίδος, ἡ, von den lunulae auf den Schuhen der röm. Senatoren
σεληνίτης, ὁ, aus dem Monde, vom Monde, mondähnlich; λίϑος, Gipsselenit, Marienglas; ἀφροσέληνος, Mondschaum
σεληνό-βλητος, vom Monde getroffen, = mondsüchtig
σεληνο-ειδής, ές, mondartig, mondförmig
σεληνο-τρόπιον, τό, Mondwende, eine mystische Pflanze, Proclus
σεληνό-φως, ωτος, τό, Mondlicht
σελιδη-φάγος, Bücherblätter fressend
σελίνινος, von Eppich gemacht
σελῑνίτης, ὁ, οἶνος, mit Eppich bereiteter Wein
σελῑνο-ειδής, ές, eppichartig, -ähnlich
σέλῑνον, τό, Eppich, ein Pflanzengeschlecht, zu dem Sellerie u. Petersilie gehört, lat. apium; die Alten aßen die Wurzeln und brauchten die Blätter wegen ihres kräftigen, erquickenden Geruchs gern zu Kränzen, mit denen bes. die isthmischen u. die nemeischen Sieger gekränzt wurden. Man schmückte auch die Grabsteine damit, dah. sprichwörtlich von einem gefährlichen Kranken σελίνου δεῖται, er braucht Eppich, = er wird bald sterben. Wegen der krausen Blätter des Eppichs heißt krauses Haar σελίνων οὐλοτέρη; deshalb leiten es einige von ἑλίσσω, ἕλιξ ab; andere führen es auf ἕλος zurück, da der Eppich am liebsten in wasserreichen Gegenden wächst; auch die weibliche Scham
σελῑνό-σπερμον, τό, Eppichsamen
σελῑνουσία, ἡ, eine dem Eppich ähnliche, krausblätterige Kohlart, κράμβη; auch πυρὸς σελινούσιος, eine Weizenart
σελίς, ίδος, ἡ, der leere Raum, die Gänge zwischen den Ruderbänken. Auch der Raum zwischen den Sitzen im Theater; eigtl. der leere Raum zwischen den παραγραφαῖς, = zwischen den zwei Columnen, die eine geschriebene Seite füllten u. durch eine senkrechte Linie getrennt zu werden pflegten; dah. übh. beschriebene Seite eines Buches. Das Lineal, wonach die Räume zwischen den Columnen mit geraden Linien bezeichnet werden, heißt σελίδων κανόνισμα φιλόρϑιον; wie der Bleistift σελίδων σημάντωρ πλευρῆς
σέλλα, ἡ, Sitz, das lat. sella
σελλά-στρωσις, das lat. sellisternium
σέλμα, τό, das obere Getäfel, Gebälk des Schiffes, das Verdeck; bes. der Ort, wo der Steuermann mit den Ruderern sitzt, Ruderbank; ὑπτίοις σέλμασιν ναυτίλλεται, = er lehrt das Schiff um; δίκωπον σέλμα, Kahn; wie σέλμα πέλωρον, von dem ungeheuren Prachtschiffe des Hiero; übertr., σέλμα σεμνὸν ἥμενοι, die am Staatsruder Sitzenden, Herrschenden. Übh. jedes Gebälk, Gerüst, Balken od. Stämme zu Bauholz
σελμίς, ίδος, ἡ, das obere Getäfel, bes. ein Brettergerüst; 2) die härene Angelschnur
Σεμελη-γενέτης, ὁ, der Sohn der Semele, Dionysus
σεμίδᾱλις, ἡ, das feinste Weizenmehl, simila, similago
σεμιδᾱλίτης, ὁ, ἄρτος, aus dem feinsten Weizenmehl bereitetes Brot, Semmel
σεμνεῖον, τό, ehrwürdiger, geweihter Ort, Heiligtum, Tempel; bes. der σεμναὶ ϑεαί, = der Eumeniden
σεμνο-ειδής, ές, dem σεμνός ähnlich, ehrwürdig
σεμνό-θεοι, οἱ, die göttlich verehrten Priester der Kelten, die Druiden
σεμνο-κομπέω, großprahlen
σεμνο-ληρέω, ernsthafte Possen reden, treiben
σεμνο-λογέω, gew. σεμνολογέομαι, würdevoll, feierlich, ernsthaft sprechen, in feierlichem, vornehmem Tone reden
σεμνο#959;-λόγημα, τό, würdevolle, feierliche, ernsthafte od. vornehme Rede, ein Gegenstand, mit dem man prahlen, worauf man stolz sein kann
σεμνο-λογία, ἡ, das würdevolle, feierliche Sprechen, das Reden in feierlichem oder vornehmem Tone
σεμνο-λογικός, ή, όν, zum feierlichen, ernsthaften oder vornehmen Sprechen gehörig
σεμνο-λόγος, würdevoll, feierlich sprechend, in feierlicher Sprache, in vornehmem Tone redend, als Tadel
σεμνό-μαντις, ὁ, ehrwürdiger Seher; ἀνήρ, vom Tiresias
σεμνο-παρά-σῑτος, ein vornehmer, vornehm tuender Schmarotzer
σεμνό-πονος, von ehrwürdiger, geschätzter Arbeit
σεμνό-ποτος, von würdigem, geschätztem Tranke
σεμνο-πρέπεια, ἡ, würdiger, vornehmer Anstand, Würde im Äußern
σεμνο-πρεπής, ές, von würdigem, vornehmem Anstande, von Würde, Anstand im Äußern, gravitätisch, anständig, geziemend
σεμνο-προς-ωπέω, eine ehrwürdige, ernsthafte, vornehme Miene annehmen
σεμνο-προς-ωπία, ἡ, ehrwürdige, ernsthafte, vornehme Miene, feierlicher, vornehmer Anstand
σεμνο-πρός-πος, von, mit ehrwürdiger, feierlicher, ernsthafter, vornehmer Miene, von feierlichem, vornehmem Anstande
σεμνός (σέβομαι), ehrwürdig, verehrt, heilig; ursprünglich nur von Göttern u. ihnen angehörigen, geweihten Dingen; σεμνὰ ϑεός, die Rhea. In Athen heißen vorzugsweise σεμναὶ ϑεαί euphemistisch die Eumeniden, nicht Demeter u. Kora. Ἄντρον, von der Höhle des Cheiron, die Höhle, in welcher Zeus erzogen wurde; δόμος, Tempel des Zeus; λόγοι, von Orakeln. Auch von Menschen und Sachen: ehrwürdig; bes. von Herrschern; σεμνόν τι περιτιϑέναι τινί, schmücken; adv., σεμνῶς κεκοσμημένος, prächtig. Auch tadelnd, vornehm tuend, prunkend, stolz; in gutem Sinne: anständig; von Fischen: prächtig, kostbar. Σεμνὴ νόσος, der Aussatz, auch die Pest
σεμνό-στομος, vornehm redend
σεμνότης, ητος, ἡ, Ehrwürdigkeit, Heiligkeit; Majestät, Würde, übh. äußerer Anstand
σεμνό-τῑμος, ehrwürdig
σεμνο-τυφία, ἡ, erkünstelte Würde, vornehmtuende Aufgeblasenheit
σεμνόω, ehrwürdig machen, bes. in der Erzählung, etwas erhabener, wichtiger machen, als es wirklich ist, ausschmücken, übertreiben
σεμνύνω, ehrwürdig machen; ταῠτα περὶ ἑωυτὸν ἐσέμνυνε, er richtete dies um sich her auf eine prachtvolle Weise ein; rühmen; großprahlen, sich brüsten, rühmen womit
σέμνωμα, τό, Würde, Schmuck
σεπτήριος, u. σεπτικός, zur Verehrung gehörig, verehrend; σεπτήρια, ein alle neun Jahre in Delphi gefeiertes Fest
σεπτός, verehrt, zu verehren, übh. = σεμνός; vom Nilstrome
σεραπιάς, άδος, ἡ, eine Pflanze mit knolliger Wurzel
σέρις, ἡ, eine Endivienart, lat. seris; auch τρώξιμα, u. wegen ihres bittern Geschmackes πικρίς genannt; ihr Genuß verursacht einen üblen Geruch
σέρῑφος, ἡ, u. σερίφιον, τό, od. σέρῑφον, τό, eine Art ἀψίνϑιον, Wermut, auch ϑαλάσσιον genannt
σέρφος, ὁ, ein kleines geflügeltes Insekt, wahrscheinlich eine Mückenart; auch eine geflügelte Ameise, sonst νύμφη. Aber γραῠς σερίφη ist eine Heuschreckenart, die sonst μάντις heißt, dah. γραῠς σέριφος, eine altgewordene Jungfer, gleichsam eine alte Grille. Man nannte Lacedämon σέριφον. Sprichwörtlich ἔστι κἀν σερίφῳ χολή, auch im kleinsten Wurm ist Galle, = auch der Wurm krümmt sich, wenn er getreten wird
σέσελις, u. σέσελι, τό, ein Pflanzengeschlecht
σεσερῖνος, ὁ, ein Meerfisch mit zwei Streifen
σέσῑλος, ὁ, eine Schnecke mit Gehäuse, die auf Sträuchen lebt; σέμελος, die nackte Schnecke
σεσοφισμένως, schlau, listig, verfänglich
σεσωφρονισμένως, mäßig, bescheiden
σευτλαῖος, ὁ, komischer Froschname
σευτλίς, ίδος, ἡ, ein Küchengewächs
σεῦτλον, τό, ein Küchengewächs, Mangold, lat. beta
<<< list operone >>>