- οἰσό-καρπον, die Frucht des οἶσος
- οἶσον, τό, Flechtwerk, Taue
- οἶσος, ὁ, oder οἰσός, ein weidenartiger Strauch, dessen Zweige zu Flechtwerk und Stricken benutzt wurden
- οἰσο-φάγος, ὁ, der Schlund, die Speiseröhre, durch welche das Essen getragen wird
- οἰσπάτη, ἡ, Schafmist
- οἴσπη, ἡ, das Fett und der Schmutz der ungewaschenen Schafwolle
- οἰσπώτη, ἡ, u. οἰσπότη, ἡ, der fettige Schmutz der ungewaschenen Schafwolle; Schafmist
- οἰστέον, man muß tragen
- ὀΐστευμα, τό, der abgeschossene Pfeil
- ὀϊστευτήρ, ῆρος, ὁ, u. ὀϊστευτής, ὁ, der mit dem Pfeile Schießende
- ὀϊστευτύς, ύος, ἡ, die Kunst des Pfeilschießens
- ὀϊστεύω, mit dem Pfeile schießen; ὅν τις ὀϊστεύσας ἔβαλεν, d. i. den einer mit dem Pfeile getroffen hat
- οἰστικός, tragend, bringend
- ὀϊστο-βόλος, den Pfeil schießend
- ὀϊστο-βρόχιον, τό, Pfeilschlinge
- ὀϊστο-δέγμων, ονος, Pfeile fassend, enthaltend
- ὀϊστο-θήκη, ἡ, u. ὀϊστο-δόκη, ἡ, Pfeilbehälter, Köcher
- ὀϊστο-κόμος, die Pfeile besorgend, haltend
- οἰστός, zu tragen, erträglich
- ὀϊστός, ὁ, der Getragene, Geworfene, der Pfeil; χαλκήρης, mit eherner Spitze; πτερόεις, gefiedert
- ὀϊστ-οῦχος, Pfeile haltend
- ὀϊστο-φόρος, Pfeile tragend
- οἰστράω, 1) eigtl. von der Bremse: durch den Stich das Vieh wild machen, in Wut versetzen; übertr., anstacheln, reizen, bes. in heftige Leidenschaft, Wut versetzen. 2) intrans., von Tieren, durch den Stich oder das Gesumme der Bremsen (οἶστρος) unruhig, wild werden; übertr., in heftige Leidenschaft geraten, außer sich geraten, rasen
- οἰστρηδόν, wie von der Bremse gestochen, wütend
- οἰστρήεις, εσσα, εν, von den Bremsen gestochen, wütend
- οἰστρ-ηλασία, ἡ, das Stechen der Bremse, welches das Vieh herumtreibt und in Wut versetzt, u. übertr., die Wut, heftige Leidenschaft
- οἰστρ-ηλατέω, eigtl. von der Bremse, durch den Stich das Vieh scheuchen, wild machen, übertr., in Wut, heftige Leidenschaft versetzen
- οἰστρ-ήλατος, von der Bremse getrieben, übertr., in Wut, heftige Leidenschaft versetzt; οἰστρηλάτῳ δείματι, von der mit Wahnsinn geißelnden Furcht
- οἴστρημα, τό, die erregte Wut, auch trans., das Wut Erregende; οἰστρήματα λύσσης, das, was in Wut zu versetzen pflegt
- οἴστρησις, ἡ, das Wuten, heftige Leidenschaft, bes. von der Liebe
- οἰστρο-βολέω, mit dem Stachel treffen, verwunden
- οἰστρο-δίνητος, u. οἰστρο-δόνητος, von der Bremse herumgetrieben, übertr., in Wut, Leidenschaft umhergetrieben
- οἰστρο-μανής, ές, vom Bremsenstiche rasend, übh. wütend
- οἰστρο-μανία, ἡ, Wut, rasende Leidenschaft
- οἰστρο-πλήξ, ῆγος, ὁ, von der Bremse gestochen, wütend
- οἶστρος, ὁ, oestrus, die Bremse, die das Vieh verfolgt und plagt; oft bei der in die Kuh verwandelten Io; daher Stich, Stachel, auch übertr. von heftigen Leidenschaften; μανίᾳ, von dem wütenden, Unglück prophezeienden Geschrei der Vögel; bes. von Liebesraserei
- οἰστρο-φόρος, einen Stachel tragend, zur Wut oder Leidenschaft anreizend
- οἰστρόω, in Wut, Leidenschaft versetzen
- οἰστρ-ώδης, ες, wie von der Bremse getrieben, gestachelt, wahnsinnig
- οἰσύα, ἡ, wie οἶσος, ein weidenartiger Strauch, Bandweide
- οἰσύϊνος, von den Zweigen der οἰσύα, aus Weidenzweigen gemacht, geflochten
- οἰσυο-πλόκος, aus Weidenruten flechtend
- οἰσυ-ουργός, aus Weidenzweigen arbeitend
- οἰσυπηρὸν ἔριον, schweißige, schmutzige Wolle
- οἰσυπίς, ίδος, ἡ, ein Flausch, Flocken Wolle, bes. ungewaschene Fettwolle
- οἴσυπος, der fette Schweiß oder Schmutz der ungewaschenen Schafwolle (von οἶς), auch Schafmist
- οἰτό-λινος, ὁ, Gesang vom Tode des Linos
- οἶτος, ὁ, Los, Geschick; Unglück
- οἴφω, u. οἰφέω, heiraten u. ehelich beiwohnen, beschlafen
- οἰχνέω, u. οἰχνεύω, gehen, kommen; ἀγγελίης οἴχνεσκε, er pflegte als Bote zu gehen
- οἴχομαι, gehen, bes. weggehen, sich auf den Weg begeben; fortgegangen sein, fortsein; so heißt Odysseus, der 20 Jahre vom Vaterlande entfernt ist, oft δὴν οἰχόμενος. Oft steht ein Participium dabei, die Art des Entfernens angebend, οἴχεται φεύγων, fliehend geht er davon; ᾤχετ' ἀποπτάμενος, er flog davon; νηῒ οἴχεσϑαι, zu Schiffe abfahren; Περσῶν τῶν οἰχομένων Ἑλλάδ' ἐς αἶαν. die nach Griechenland gezogen sind; οἴχεται ἀγομένη, sie wird weggeführt; ᾤχετο ἄγων, er führte weg; οἶδα γὰρ ὅπη οἴχονται, wohin sie weggegangen sind; ᾤχετο ἄγων τὸν ἵππον, er führte das Pferd fort; ᾤχοντο δ' ἐν τοῖς ὀχυροῖς, sie waren fortgegangen und befanden sich nun in den festen Plätzen. Bes. Euphemismus für sterben; ᾤχοντ' ἄφαντοι, sie kamen um; τὸ Περσῶν ἄνϑος οἴχεται πεσόν, ist dahingesunken; οἴχομαι φόβῳ, ich komme um vor Furcht; οἱ οἰχόμενοι, die Gestorbenen. Auch von leblosen Dingen wird es gebraucht, sowohl übh. eine schnelle Bewegung bezeichnend, daherfahren, von Geschossen u. Stürmen, als bes. verloren gehen, untergehen, verschwinden, πῆ σοὶ μένος οἴχεται; wohin ist dein Mut? wo bleibt dein Mut?
- οἰωνίζομαι, den Flug und die Stimmen der Vögel beobachten, um daraus Vorbedeutungen zu entnehmen und zu wahrsagen. Als eine Vorbedeutung ansehen, ahnen; ὃν οἰωνίσαιτ' ἄν τις μᾶλλον ἰδὼν ἢ προςειπεῖν βούλοιτο, den man lieber als einen Anblick von böser Vorbedeutung vermeiden, als ihn anreden möchte
- οἰωνικός, den Vogelflug und Wahrsagungen daraus betreffend
- οἰώνισμα, τό, Vogelzeichen, eine aus dem Fluge oder der Stimme der Vögel entnommene Vorbedeutung oder Weissagung
- οἰωνισμός, ὁ, die Weissagung aus dem Fluge u. der Stimme der Vögel, übh. das Weissagen, die Prophezeiung
- οἰωνιστήριον, τό, Ort zur Beobachtung des Vogelfluges. Das Vogelzeichen und die in demselben liegende Vorbedeutung
- οἰωνιστής, ὁ, Vogelschauer, der aus dem Fluge od. den Stimmen der Vögel weissagt
- οἰωνιστικός, das Beobachten des Vogelflugs und das Prophezeien aus demselben betreffend; ἡ οἰωνιστική, die Vogelschaukunft
- οἰωνό-βρωτος, von Raubvögeln gefressen
- οἰωνο-θέτης, ὁ, der Vogelschauer, der die Bedeutung der Vogelzeichen bestimmt
- οἰωνό-θροος, γόος, von Vögeln ertönende, erhobene Klage
- οἰωνο-κτόνος, (Raub-) Vögel tötend
- οἰωνο-μαντεία, ἡ, das Weissagen aus dem Fluge oder der Stimme der Vögel
- οἰωνο-μαντικός, ή, όν, das Weissagen aus dem Vögelfluge betreffend, ἡ οἰωνομαντική, die Kunst des Weissagens aus dem Vogelfluge
- οἰωνό-μαντις, ὁ, der aus dem Fluge od. den Stimmen der Vögel weissagt
- οἰωνό-μικτος, mit Vogelgestalt gemischt
- οἰωνο-πόλος, ὁ, der sich mit weissagenden Vögeln, οἰωνοῖς beschäftigt, ihren Flug od. ihre Stimme beobachtet und daraus weissagt
- οἰωνός, ὁ (οἶος), ein einzeln, einsam fliegender Vogel, wie die Raubvögel, die nie schwarmweise fliegen, Geier u. Adler; φῆναι ἢ αἰγυπιοί, als Sinnbild der Schnelligkeit. Der Adler ist Zeus' Bote; meist von Raubvögeln. Weil besonders diese größeren, einzeln fliegenden, selten gesehenen Vögel als von den Göttern gesendet und die Zukunft andeutend betrachtet wurden, ist οἰωνός der Wahrsagevogel. Dah. Vogelzeichen, eine aus dem Fluge oder der Stimme der Vögel entnommene Vorbedeutung der Zukunft, das Weissagen aus dem Vogelfluge; εἷς οἰωνὸς ἄριστος, ἀμύνεσϑαι περὶ πάτρης, eine Vorbedeutung ist die beste, fürs Vaterland zu kämpfen, sagt Hektor, das Hinweisen auf andere Vogelzeichen ablehnend; οἰωνοὶ ἀγαϑοί, gute Vorzeichen; πρὸς οἰωνοῦ τιϑέμενος, es als eine Vorbedeutung auslegen
- οἰωνο-σκοπεῖον, τό, ein Ort, von dem aus man den Flug od. die Stimmen der Vögel beobachtet
- οἰωνο-σκοπέω, Flug u. Stimme der Vögel beobachten, um danach zu weissagen
- οἰωνο-σκόπημα, τό, das Zeichen, welches aus dem Fluge oder den Stimmen der Vögel entnommen wird, augurium
- οἰωνο-σκοπία, ἡ, Geschäft und Amt des οἰωνοσκόπος
- οἰωνο-σκοπικός, ή, όν, die Vogelschau betreffend; ἡ οἰωνοσκοπική, die Kunst, den Flug der Vögel zu beobachten und aus demselben zu weissagen
- οἰωνο-σκόπος, ὁ, der Vogelschauer, der die Stimme und den Flug der Vögel beobachtet und daraus weissagt
- οἰωτός, χιτών, ὁ, Rock von Schaffellen
- ὀκέλλω, Schiffe auf den Strand treiben, scheitern lassen; allgemeiner, τὸν πλόον ὀκέλλει, treibt, nimmt den Lauf; auch intr., τῶν νεῶν πολλαὶ ὀκέλλουσι καὶ ἐκπίπτουσι, stranden; übertr., ὤκειλεν εἰς πολυτελῆ δίαιταν ἐκ τῆς παλαιᾶς σωφροσύνης, er ging über
- ὀκλαδίας, ϑρόνος, ὁ, ein Klappstuhl, Feldstuhl, den man zusammenlegen kann; δίφρος, wo man sieht, daß sich die reichen Athener solche Stühle nachtragen ließen
- ὀκλαδιάω, ich will, bin im Begriff in die Kniee zu sinken
- ὀκλαδόν, u. ὀκλαδιστί, mit gebogenen Knieen kauernd, hockend
- ὀκλάζω, mit gebogenen Knieen sich auf die Fersen niederlassen, hinhocken, hinkauern; καὶ ὤκλαζε καὶ ἐξανίστατο, in einem persichen Tanze; c. acc., zusammenlegen, krümmen; sich auf die Kniee niederlassen. Übertr., οὐ σῆς κραδίης ὑψαύχενος ὤκλασεν ὄγκος, legte sich. Auch = müde werden; aus Erschöpfung nachlassen, erschlaffen
- ὄκλασις, ἡ, das mit gebogenen Knieen Niedersitzen auf die Fersen; βοός, das Biegen der Kniee
- ὄκλασμα, τό, ein Tanz, von dem darin vorkommenden Hinhocken benannt
- ὀκλαστί, z. B. πηδᾶν, vom Hüpfen des Frosches
- ὀκνέω, zaudern, zögern, Bedenken tragen; ὅταν τι δρᾷς ἐς κέρδος, οὐκ ὀκνεῖν πρέπει, mußt du nicht Bedenken tragen; auch = sich scheuen; auch wie die Verba des Fürchtens mit μή construiert; auch περί τινος, für einen besorgt sein
- ὀκνηρός, saumselig, bedenklich; ἐλπίδες ὀκνηρότεραι, von der Furcht
- ὄκνος, ὁ, 1) das Zaudern, Zögern, aus Furcht oder aus Trägheit, oder auch aus körperlicher Ermüdung; τοῦ πόνου γὰρ οὐκ ὄκνος, will nicht säumen. 2) eine Reiherart, die Rohrdommel, sonst ἀστερίας. 3) in einem Gemälde des Sokrates soll ὄκνος eine allegorische Figur gewesen sein, ein Mann, der ein Seil dreht, welches eine Eselin wieder zernagt; daher Symbol jeder vergebens unternommenen, nie zu Ende kommenden Arbeit, Ocnus spartum torquens; daher sprichwörtlich συνάγει τοῦ Ὄκνου τὴν ϑώ-μιγγα, wo es auch als eine schlechte Hausfrau gedeutet wird, welche durchbringt, was der Mann erwirbt
- ὀκνό-φιλος, das Zaudern liebend
- ὄκος, ὁ, oder ὄκκος, oculus, das Auge
- ὀκριάω, rauh, scharf machen, nur pass.; übertr., vom Zorn; πανϑυμαδὸν ὀκριόωντο, in vollem Zorne wurden sie gegen einander aufgebracht
- ὀκρί-βας, αντος, ὁ, 1) Gerüst auf der Schaubühne, bes. in der Tragödie, von wo herab die Schauspieler sprachen; έφεστῶτα ὀκρίβασιν οὕτως ὑψηλοῖς, vom tragischen Kothurn. 2) die Staffelei des Malers. 3) der erhöhte Sitz des Kutschers, Kutschbock; übh., wie κιλλίβας, ein Gerüst, hinaufzusteigen oder etwas darauf zu stellen; auch = κίλλος, Esel, wilder Bock
- ὀκρί-βατον, τό, vom Kutscherbock
- ὀκριο-ειδής, ές, von spitziger Gestalt, einer Hervorragung ähnlich
- ὀκριόεις, εσσα, εν, mit vielen hervorragenden Ecken u. Spitzen, eckig, scharf, rauh; λίϑος, μάρμαρος, πέτρος, von Steinen, mit denen man wirft; ὀκριοέσσῃ χϑονὶ τῇδε πελῶ, vom felsigen, rauhen Kaukasus; ὀκριόεντι λίϑῳ, Schleifstein
- ὄκρις, ιος, ἡ, jede Hervorragung, Spitze
- ὀκρίωμα, τό, Unebenheit, hervorstehende Spitze
- ὀ-κρυόεις, εσσα, εν, kalt, Schauder erregend, fürchterlich; ὀκρυόεσσα βᾶρις, vom Nachen des Charon; öfter von allem, was sich auf Tod und Unterwelt bezieht; es ist übrigens oft mit ὀκριόεις verwechselt, mit dem es allerdings auch einige Ähnlichkeit in der Bedeutung hat, obgleich es nie von körperlicher Rauhheit oder Unebenheit gebraucht wird
- ὀκτά-βλωμος, achtbissig, ἄρτος, wahrscheinlich eine Art Brote, welche beim Backen durch Einschnitte in acht gleiche Teile geteilt waren
- ὀκτα-δάκτυλος, von acht Fingern, acht Finger lang, breit
- ὀκτά-δραχμος, acht Drachmen wert, schwer
- ὀκτά-εδρος, achtseitig, τὸ ὀκτ., mit acht Seitenflächen
- ὀκτα-ετηρίς, ίδος, ἡ, Zeitraum von acht Jahren
- ὀκτα-έτης, ες, achtjährig
- ὀκτα-ήμερος, achttägig, am achten Tage
- ὀκτά-κερκις, achtschwänzig
- ὀκτάκις, achtmal
- ὀκτακις-μύριοι, αι, α, achtzigtausend
- ὀκτακις-χίλιοι, αι, α, achttausend; ἵππος, ἀσπὶς ὀκτακιςχιλίη, achttausend Mann zu Pferde, achttausend Schildträger
- ὀκτά-κνημος, achtspeichig
- ὀκτακόσιοι, αι, α, achthundert
- ὀκτα-κότυλος, acht Kotylen enthaltend
- ὀκτά-κωλος, achtgliedrig, mit acht Absätzen
- ὀκτα-μερής, ές, achtteilig, aus acht Teilen bestehend
- ὀκτά-μετρος, von acht Maßen, Versfüßen
- ὀκτά-μηνος, u. ὀκτα-μηνιαῖος, acht Monate alt, im achten Monat
- ὀκτά-πηχυς, von acht Ellen
- ὀκτα-πλασιάζω, mit acht multiplizieren
- ὀκτα-πλάσιος, achtfach
- ὀκτά-πλεθρος, acht Plethren groß
- ὀκτα-πόδης, achtfüßig; der Krebs
- ὀκτά-πους, ποδος, achtfüßig, acht Fuß lang; so hieß bei den Scythen, wer ein Joch, zwei Ochsen besaß
- ὀκτά-ραβδος, achtstreifig
- ὀκτάῤ-ῥιζος, achtwurzelig, übertr. achtendig, vom Hirschgeweih
- ὀκτάῤ-ῥυμος, mit acht Deichseln, od. einer Vorrichtung, daß man acht Paar, Joch Ochsen anspannen konnte
- ὀκτάς, άδος, ἡ, die Zahl acht; τέτρατος ἤδη ὀκτάδος ἑνδεκάτης λυκάβας, das vierundachtzigste Jahr
- ὀκτά-σημος, mit acht Zeiten, achtzeitig, in der Prosodie
- ὀκτα-σκελής, ές, achtfüßig
- ὀκτα-στάδιος, acht Stadien lang
- ὀκτά-στῡλος, mit acht Säulen
- ὀκτά-τομος, βίβλος, ἡ, in acht Teilen
- ὀκτά-τονοι, ἕλικες, die acht Fangarme, welche der Polyp nach seinem Raube ausstreckt
- ὀκτά-χορδος, achtsaitig
- ὀκταχῶς, auf achterlei Art
- ὀκτ-ήρης, ες, achtfach gefügt; ἡ, ein Schiff mit acht Reihen von Ruderbänken
- ὀκτώ, acht
- ὀκτω-δάκτυλος, von acht Fingern, acht Zoll groß, lang, dick; σχοινία, eine Art Taue, deren vier auf jeder Triere waren
- ὀκτω-καί-δεκα, achtzehn
- ὀκτω-και-δεκά-δραχμος, achtzehn Drachmen schwer, wert
- ὀκτω-και-δεκα-έτης, ες, achtzehnjährig
- ὀκτω-και-δεκά-πηχυς, von achtzehn Ellen
- ὀκτω-και-δεκα-πλασίων, ονος, achtzehnfach
- ὀκτω-και-δεκά-σημος, von achtzehn Zeichen oder Zeiten
- ὀκτω-και-δεκαταῖος, am achtzehnten Tage
- ὀκτω-και-δέκατος, der achtzehnte
- ὀκτω-και-δεκ-έτης, ὁ, oder -ετής, ές, achtzehnjährig
- ὀκτω-και-εικοσα-πλασίων, ονος, achtundzwanzigfach, -mal
- ὀκτώ-ραβδος, mit acht Stäben, Streifen
- ὀκτώ-φορος, von Acht getragen, ὁ und ἡ, eine von acht Trägern getragene Sänfte
- ὀκχέω, stützen, tragen
- ὀκχή, ἡ, Stütze, Halt
- ὄκχος, ὁ,
- ὀκωχεύω, stützen, tragen, halten
- ὀκωχή, ἡ, Stütze, Halt
- ὁλ-άργυρος, ganz silbern
- ὀλβία, ἡ, die Glückseligkeit; εἰς ὀλβίαν, Verwünschung
- ὀλβίζω (glücklich machen), glücklich preisen
- ὀλβιο-γάστωρ, ορος, bauchselig, komisches Beiwort eines Schlemmers
- ὀλβιο-δαίμων, ονος, ὁ, von glücklichem Schicksale, glückselig
- ὀλβιό-δωρος, Glück gebend, spendend
- ὀλβιο-δώτης, ὁ, Glückgeber, -spender
- ὀλβιο-εργός, glücklich machend, Apollo
- ὀλβιό-θῡμος, glückliches Herzens, od. das Herz beglückend
- ὀλβιό-κοσμος, weltbeglückend
- ὀλβιό-πλουτος, durch Reichtum glücklich
- ὄλβιος, glücklich, glückselig; der, dem zum Genusse des Lebens nichts fehlt, reich; reichliche Glücksgüter geben; τοῖσιν ϑεοὶ ὄλβια δοῖεν ζωέμεναι, im Wohlstande leben; sowohl von Menschen, als von Städten; man unterscheidet ὄλβιος als den höchsten Grad der Glückseligkeit von εὐτυχής; ταῠτα τὰ ὀλβιώτατά σφι νενόμισται, dies gilt bei ihnen für das größte Glück
- ὀλβιό-τῡφος, der in seinem Dünkel, seiner Einbildung von sich selbst glücklich ist, Spottname des Archytas
- ὀλβιό-φρουρος, Glück bewachend, bewahrend
- ὀλβιό-φρων, ον, dessen Sinn auf Reiche gerichtet ist
- ὀλβιό-χειρος, mit glücklichen, beglückenden Händen
- ὀλβο-δότης, ὁ, Geber des Glücks
- ὀλβο-θρέμμονες, durch den Reichtum genährt
- ὀλβο-μέλαθρος, von glücklichem Hause
- ὀλβο-νομέω, das Leben glücklich verleben
- ὄλβος, ὁ, Glückseligkeit, Glück, alles was zum vollen Lebensgenusse gehört, bes. Wohlstand, Vermögen; bes. Reichtum bedeutend
- ὀλβο-φόρος, Glück bringend
- ὀλέθριος, ον, verderblich, tötlich; ἦμαρ ὀλέϑριον, der Tag des Verderbens, der Todestag
- ὀλεθρο-ποιός, Verderben bereitend
- ὄλεθρος, ὁ, Verderben, bes. Untergang, Tod; ὄλεϑρος ψυχῆς, Untergang des Lebens; Verwünschungsformel. Auch was Verderben bringt; bes. von Menschen: verderblich, der anderen Verderben bringt; oft als Schimpfwort
- ὀλεθρο-φόρος, Verderben bringend
- ὀλέκω, verderben, vernichten, töten; gew. von Menschen, auch von Raubvögeln; pass. ὀλέκοντο δὲ λαοί, sie starben, kamen um
- ὀλεσ-ήνωρ, ορος, Männer verderbend, zu Grunde richtend; ὅρκος, vom Meineide
- ὀλεσι-αυλο-κάλαμος, der die Rohrflöten verdirbt
- ὁλεσί-βωλος, Erdschollen zerstörend, zermalmend
- ὀλεσί-θηρος, u. ὀλεσί-θηρ, ηρος, das Tier verderbend, tötend
- ὀλεσί-μβροτος, Menschen verderbend, tötend
- ὀλεσί-οικος, hauszerstörend
- ὀλεσί-πτολις, Städte zerstörend
- ὀλεσι-τύραννος, Tyrannen verderbend, tötend
- ὀλετήρ, ῆρος, ὁ, der Verderber, Mörder
- ὀλέτις, ἡ, Verderberin, Mörderin
- ὀλιγ-αιμία, ἡ, geringe Menge des Blutes, Blutmangel
- ὀλίγ-αιμος, mit wenigem Blute
- ὀλιγάκις, wenige Male, selten
- ὀλιγ-άμπελος, mit wenigen Weinstöcken
- ὀλιγ-ανδρέω, wenig Männer, Menschen haben, Mangel an Menschen haben
- ὀλιγ-ανδρία, ἡ, Mangel an Männern, Menschen
- ὀλίγ-ανδρος, mit wenig Männern
- ὀλιγ-αριστία, ἡ, das wenig Frühstücken, wenn man wenig zum Frühstück ißt
- ὀλιγ-άρκεια, ἡ, Genügsamkeit mit Wenigem
- ὀλιγ-αρκέω, ein ὀλιγαρκής sein, mit Wenigem sich begnügen
- ὀλιγ-αρκής, ές, sich mit Wenigem begnügend
- ὀλιγ-αρτία, ἡ, Mangel an Brot
- ὀλιγ-αρχέομαι, von Wenigen beherrscht werden, eine oligarchische Staatsverfassung haben; act., οἱ ὀλιγαρχοῦντες, die Wenigen, welche in einem oligarchischen Staate herrschen
- ὀλιγ-άρχης, ὁ, der Oligarch, einer der in einem oligarchischen Staate Herrschenden
- ὀλιγ-αρχία, ἡ, die Oligarchie, die Staatsverfassung, bei welcher einige wenige Personen od. Familien herrschen; von der Herrschaft der 30 Männer
- ὀλιγ-αρχικός, ή, όν, die Oligarchie betreffend, von Menschen, oligarchisch gesinnt, für die Herrschaft Weniger geneigt
- ὀλιγαχόθεν, von wenig Orten oder Gegenden her
- ὀλιγαχοῦ, an wenigen Orten
- ὀλιγ-εκτέω, wenig haben, Ggstz von πλεονεκτέω
- ὀλιγ-εξία, ἡ, nach πλεονεξία gebildet, das Wenighaben
- ὀλιγ-ήμερος, in wenig Tagen
- ὀλιγη-πελέω, schwach, ohnmächtig sein; ὀλιγηπελέων, ohnmächtig
- ὀλιγη-πελής, ές, schwach, ohnmächtig
- ὀλιγη-πελία, ἡ, die Ohnmacht
- ὀλιγήριος, σῆμα, ein kleines Grabmal
- ὀλιγ-ηροσίη, ἡ, weniges, kleines Ackerland
- ὀλιγη-σίπυος, mit geringem, kleinem Brotkorbe, Ggstz von εὐσίπυος
- ὀλιγό-βιος, von kurzem Leben
- ὀλιγο-βόρος, wenig essend
- ὀλιγό-βουλος, von wenig Einsicht
- ὀλιγο-γόνατος, mit wenig Knoten, Absätzen
- ὀλιγο-γονία, ἡ, das Wenigerzeugen, geringe Nachkommenschaft
- ὀλιγό-γονος, wenig hervorbringend, unfruchtbar
- ὀλιγό-δακρυς, wenig weinend
- ὀλιγο-δάπανος, wenig verzehrend, aufwendend
- ὀλιγο-δεής, ές, wenig bedürfend, genügsam
- ὀλιγό-δεια, ἡ, das Wenigbedürfen, die Genügsamkeit
- ὀλιγο-δίαιτος, wenig zum Lebensunterhalt brauchend
- ὀλιγό-δουλος, wenig Sklaven habend
- ὀλιγο-δρανέω, wenig können, vermögen, wie ὀλιγηπελέω, schwach, ohnmächtig sein
- ὀλιγο-δρανής, ές, wenig vermögend, ohnmächtg
- ὀλιγο-δρανία, ἡ, Unvermögen, Ohnmacht
- ὀλιγο-δύναμος, wenig könnend, vermögend
- ὀλιγο-ελαιόω, wenig Öl haben
- ὀλιγο-εργής, ές, wenig vermögend, unkräftig
- ὀλιγο-ετής, ές, von wenig Jahren
- ὀλιγο-ετία, ἡ, Alter von wenig Jahren, Jugend
- ὀλίγ-οζος, von wenig Ästen
- ὀλιγό-θερμος, von wenig Wärme
- ὀλιγό-θριξ, τριχος, mit wenigem Haare
- ὀλιγο-θῡμέω, kleinmütig sein
- ὀλιγό-θῡμος, kleinmütig
- ὀλιγό-ῑνος, mit wenigen, schwachen Sehnen, Fasern
- ὀλιγό-καιρος, kurze Gelegenheit, schnell vorübergehende Zeit zum Wirken habend
- ὀλιγο-κάλαμος, mit wenigen Halmen, Stengeln
- ὀλιγό-καρπος, mit wenigen Früchten
- ὀλιγό-καυλος, mit wenigen Stielen, Stengeln
- ὀλιγό-κερως, ωτος, mit wenigen Hörnern
- ὀλιγο-κίνητος, wenig bewegt
- ὀλιγό-κλαδος, mit wenigen Zweigen
- ὀλιγο-λαλέω, wenig schwatzen
- ὀλιγό-λογος, wenig sprechend
- ὀλιγο-μαθής, ές, wenig lernend, gelernt habend
- ὀλιγο-μετρία, ἡ, das Bestehen aus wenig Versmaßen oder Versfüßen
- ὀλιγό-μισθος, wenig Lohn empfangend, für wenig Lohn dienend
- ὀλιγο-μῡθία, ἡ, das Wenigreden
- ὀλιγό-μῡθος, wenig redend
- ὀλιγ-όνειρος, wenig träumend
- ὀλιγό-ξυλος, mit wenigem Holze
- ὀλιγο-παιδία, ἡ, das wenige Kinder Haben
- ὀλιγό-παις, αιδος, wenige Kinder habend
- ὀλιγό-πιστος, mit wenigem Glauben, kleingläubig
- ὀλιγό-πνους, wenig atmend
- ὀλιγοποιέω, wenig machen
- ὀλιγο-πόλιος, mit wenigen, einzelnen grauen Haaren
- ὀλιγο-πονία, ἡ, das Wenigarbeiten
- ὀλιγο-πόνος, wenig arbeitend
- ὀλιγο-ποσία, ἡ, das Wenigtrinken
- ὀλιγο-ποτέω, wenig trinken
- ὀλιγο-πότης, ὁ, der wenig Trinkende
- ὀλιγό-ποτος, wenig trinkend
- ὀλιγο-πραγμοσύνη, ἡ, Ggstz von πολυπραγμοσύνη, Beschäftigung mit wenigen Dingen
- ὀλιγο-πράγμων, ον, Ggstz von πολυπράγμων, wenig tuend
- ὀλιγό-πτερος, mit wenigen Federn
- ὀλιγό-πῡρος, mit wenig Weizen
- ὀλιγόῤ-ῥιζος, mit wenig Wurzeln
- ὀλιγόῤ-ῥυτος, wenig fließend
- ὀλίγος, wenig; zunächst von der Menge; ἀριϑμὸν ὀλίγον, kleine Zahl; οἱ ὀλίγοι, im Ggstz gegen τὸ πλῆϑος, die wenigen Herrschenden, die Regierungspartei in der Oligarchie; von räumlicher Ausdehnung: klein; von körperlicher Größe; von der Zeit. Übh. gering; c. inf., zu wenig, um zu. Adverbial ὀλίγ ο ν, ein wenig, gar wenig; οὐκ ὀλίγῳ μου πλεονεκτεῖν διανοεῖ, nicht um ein weniges; ὀλίγου, um ein weniges, fast, beinahe; eigtl. vom Preise, ταῦτα ἕτερον ἂν διδάξειεν ὀλίγου, für einen geringen Preis. für ein weniges, fast; ὀλίγου εἰς χιλίους, fast an Tausend; παρ' ὀλίγον ποιεῖσϑαι, gering achten; παρ' ὀλίγον διέλυσαν τὸν ἄνϑρωπον, beinahe; παρ' ὀλίγον ἦλϑε τὰ πράγματα τοῦ πάντας ἐπανελϑεῖν, es kam beinahe so weit; κατ ' ὀλίγον, bei Kleinem, nach u. nach, allmählich; οὗτοι κατ' ὀλίγους γιγνόμενοι ἐμάχοντο, sie kämpften in kleinen Abteilungen, vereinzelt; δι' ὀλίγων, mit Wenigem, in Kürze; ἐν ὀλίγῳ, in Kurzem; δι' ὀλίγου, in kurzem Zwischenraume, bald darauf; δι' ὀλί^#947;ου ἀπελϑεῖν, bald, schnell; ἐπ' ὀλίγον, auf kurze Zeit; μετ' ὀλίγον, nach Kurzem; ἐξ ὀλίγου, seit Kurzem, dah. plötzlich; δύο ἄρα δεῖ τὸ ὀλίγιστον εἶναι, zwei zum wenigsten
- ὀλιγο-σαρκία, ἡ, das wenig Fleisch Haben
- ὀλιγό-σαρκος, mit wenigem Fleische
- ὀλιγο-σθενής, ές, von wenig Stärke
- ὀλιγο-σῑτέω, wenig essen, fasten
- ὀλιγο-σῑτία, ἡ, das Wenigessen
- ὀλιγό-σῑτος, wenig essend
- ὀλιγό-σπερμος, mit wenig Samen
- ὀλιγο-στιχία, ἡ, Wenigzeitigkeit, das Bestehen aus wenigen Versen
- ὀλιγό-στιχος, aus wenigen Reihen oder Versen bestehend
- ὀλιγοστός, der wenigste, kleinste Teil; χρόνος, der kleinste Zeitteil. Dem πολλοστός entsprechend, einer aus Wenigen, in der wenigsten Gesellschaft
- ὀλιγο-συλ-λαβία, ἡ, das Bestehen aus wenigen Silben
- ὀλιγο-σύλ-λαβος, wenigsilbig
- ὀλιγο-σύν-δεσμος, mit weniger Verbindung, mit wenigen Verbindungswörtern
- ὀλιγο-σώματος, mit kleinem Leibe
- ὀλιγότης, ητος, ἡ, Wenigkeit; geringe Anzahl von Menschen; auch = Kleinheit und übh. Geringfügigkeit
- ὀλιγο-τῑμία, ἡ, geringe Ehre, Geringschätzung
- ὀλιγο-τοκέω, wenig gebären
- ὀλιγο-τοκία, ἡ, das Weniggebären
- ὀλιγο-τόκος, wenig, selten gebärend
- ὀλιγο-τροφέω, wenig nähren
- ὀλιγο-τροφία, ἡ, wenig Nahrung
- ὀλιγό-τροφος, wenig nährend; auch = wenig essend