- κάμῑνος, ὁ, Ofen; zum Schmelzen u. Bearbeiten der Metalle u. Erden, Schmelz-, Brennofen; zum Backen, Backofen; von einem, der heiße Speisen ißt. Flamme, Feuer, Glut
- καμῑνώ, οῦς, ἡ, γρηῦς, ein altes Ofenweib, eine Ofenheizerin, die die Gerstendarre heizt, überhaupt ein schmutziges, rußiges Weib, ein geschwätziges Weib, unser »Waschweib«
- καμῑν-ώδης, ες, ofenartig
- κάμμα, τό (κάπτω), eine Art Kuchen, in Lacedämon mit Lorbeerblättern bereitet
- κάμμαρος, ὁ, u. καμμαρίς, ίδος, ἡ, eine Krebsart (vgl. cammarus, Hummer)
- καμματίδες, αἱ, die Lorbeerblätter im Gebäck κάμμα
- καμμονίη, ἡ, Ausdauer im Kampf u. der dadurch errungene Sieg
- κάμμορον, τό, ein kühlendes Mittel
- κάμ-μορος, unglücklich
- κάμνω, 1) sich müde arbeiten, müde werden, ermüden; οὐδέ τι γυῖα πρὶν κάμνει, πρὶν πάντας ἐρωῆσαι πολέμοιο, er ermüdet nicht an den Gliedern; ὦμον, ihm ward die Schulter matt; ἐπεὶ κάμε δακρυχέουσα, da sie vom Weinen müde war; οὐδέ τι τόξον δὴν ἔκαμον τανύων, ich mühte mich nicht lange ab, den Bogen zu spannen, ich spannte ihn ohne Anstrengung; ἐπεί κε κάμωσιν ἐλαύνοντες, wenn sie müde geworden sind zu rudern; οὔτοι καμοῦμαί σοι λέγουσα τἀγα-ϑά, ich werde nicht müde werden, dir Gutes zu raten; οὔποτ' ἂν κάμοιμ' ὀρχουμένη, ich werde vom Tanzen nicht müde, ich werde nicht müde zu tanzen; μὴ κάμῃς φίλον ἄνδρα εὐεργετῶν, laß dich's nicht verdrießen, tue es unverdrossen; ἐγὼ δὲ χαλεπῶς κάμνω τὴν ἀσπίδα φέρων, ich ermatte unter der Last des Schildes; von Pferden. Sich anstrengen, sich's sauer werden lassen; πολεμίων ἀνδρῶν καμόντων, in der Schlacht den Kürzeren ziehen; δαπάναις, müde werden im Aufwande, die Kosten sparen; στρατοῦ καμόντος, erliegen; νεὼς καμούσης ποντίῳ πρὸς κύματι, wie auch wir sagen »wenn das Schiff gegen die Wogen arbeitet«; οἱ γὰρ εὐγενεῖς κάμνουσι τοῖς αἰσχροῖσι τῶν τέκνων ὕπερ, strengen sich an, unterziehen sich der Gefahr; δεῖ μηδαμῇ κάμνειν τὸν νομοϑέτην, er darf nicht müde werden. Gew. krank und schwach werden, sein, leiden; νοσήμασι κάμνουσι τρισί, sie leiden an drei Krankheiten; schwach, marode sein, οἱ καμόντες, die Müden. Übertr., ἀλλαγᾷ λόγου καμεῖν, an der Änderung der Rede kranken; ἐν τῷδε κάμνουσιν αἱ πολλαὶ πόλεις, daran kranken die meisten Staaten, das ist ihre Schwäche. Bes. sind οἱ καμόντες od. οἱ κεκμηκότες die Toten, entweder weil sie des Lebens Last und Mühe getragen und nun ausgelitten haben, oder die Ermüdeten, Entkräfteten. 2) trans., mit Mühe u. Anstrengung arbeiten, verfertigen, bes. von künstlichen Metallarbeiten; sich erwerben, durch Anstrengung erlangen; ἱρόν, ὅ ῥ' ἐκάμοντο, sich erbauen
- κάμορος, ή, die Erle
- καμπαλέος, gekrümmt
- καμπεσί-γουνος, die Kniee beugend
- καμπεσί-γυιος, die Glieder beugend, παίγνια, Gliederpuppen
- καμπή, ἡ, die Krümmung, der Bug; Biegung, Gelenk der Glieder. Bes. die Umbiegung der Rennbahn; καμπὴν ποιεῖσϑαι, umbiegen u. zurücklaufen oder -fahren; übertr., in der Rede; vom Gesange, εἴ τις κάμψειέν τινα καμπήν, künstliche Schnörkel, Rouladen machen; bei den Rhett. von der Abrundung der Perioden, conversio
- κάμπη, ἡ, die Spannenraupe, die sich durch Zusammenkrümmen fortschnellt
- κάμπιμος, gebogen, krumm
- κάμπιος, δρόμος, ein Lauf in Krümmungen u. mannichfachen Wendungen
- καμπό-βρωτος, von Raupen abgefressen
- κάμπος, τό, ein großes Seetier, Haifisch
- καμπτήρ, ῆρος, ὁ, der Umbiegende, die Biegung, Wendung, Winkel; in der Rennbahn die Biegung, der Ort, wo man um das Ziel herumlenken muß; ἁ πύματον καμπτῆρα καταγγέλλουσα κορωνίς, die letzte Wendung, das Ende; τοῦ βίου κ., die Wendung des Lebens, wenn die Kräfte abzunehmen anfangen
- καμπτικός, zur Biegung gehörig, biegsam
- κάμπτω, 1) beugen, krümmen; γόνυ u. γόνατα κάμπτειν, die Kniee beugen, um sich zu setzen u. auszuruhen; γόνατα χεῖράς τε, er bog die Kniee u. die Arme, ließ sie ermattet ruhen; οὐ κάμπτων γόνυ, ungebeugt, das Knie nicht ausruhend; ἄσμενος δὲ τἂν σταϑμοῖς ἐν οἰκείοισι κάμψειεν γόνυ, er möchte gern ausruhen; εὖτε νῦν ἕδρας πρώτων ἐφ' ὑμῶν τῆςδε γῆς ἔκαμψ' ἐγώ, da ich bei euch zuerst mich niedergelassen; im med., καμπτόμενον τὸ σῶμα, sich krümmen; von Linien u. Flächen; γραμμή, gekrümmte u. auch gebrochene Linie. 2) von der Rennbahn entlehnt, um das Ziel herumbiegen, umlenken u. auf der andern Seite zurückfahren; übh. herumfahren, κάμψας τὸ ἀκρωτήριον, nachdem er um das Vorgebirge herumgefahren war. Übertr., ἐνταῦϑα κάμπτειν τὸν ταλαίπωρον βίον, enden den Lebenslauf. 3) übertr., bewegen, rühren, u. stärker, demütigen
- καμπυλ-αύχην, ενος, krummhälsig
- καμπύλη, ἡ, Krummstab, Hirtenstab
- καμπυλό-γραμμος, krummlinig
- καμπυλο-ειδής, ές, krumm aussehend
- καμπυλό-πρυμνος, mit gekrümmtem Hinterteil
- καμπυλόῤ-ῥῑν, ῑνος, u. καμπυλόῤ-ῥῑνος, krummnasig
- καμπύλος, gekrümmt, gebogen; κύκλα, Räder; μέλος, künstlich moduliert
- καμπυλότης, ητος, ἡ, die Krümmung
- καμπύλ-οχος, mit gekrümmten Rädern
- καμπυλόω, krümmen
- κάμψα, ἡ, ein Gefäß, Kiste, Kapsel
- καμψάκης, ὁ, ein Gefäß, Kiste, Kapsel, bes. zu Öl; auch ein Maß für Flüssigkeiten, 4 sextarii, 96 Unzen enthaltend
- καμψάνεμα, τό, Rosmarin
- καμψι-δί-αυλος, im Diaulos laufend u. um das Ziel herum in die zweite rückwärts führende Bahn einbiegend; daher χείρ, die Saiten der Either schnell hinauf- u. hinablaufend
- καμψί-ουρος, den Schwanz biegend, das Eichhörnchen, σκίουρος
- καμψί-πους, ποδος, den Fuß biegend, einknickend, u. so zum Niederstürzen zwingend; so heißt die Erinys, die den Menschen zum Falle bringt, demütigt
- κάμψις, ἡ, das Biegen, die Krümmung
- καμψ-όδυνος, sich unter Schmerzen krümmend
- καμψός, gekrümmt, gebogen
- κἄν, 1) = καὶ ἄν; in allen Vbdgn wie ἄν, z. B. εἰ γὰρ ἦν τοῦτ' αἴτιον, κἂν ἐγὼ τὰ αὐτὰ ἐπεπόνϑειν, so würde auch mir dasselbe widerfahren sein. Vor εἰ zuweilen elliptisch, ein Verbum zu κἄν zu ergänzen. 2) = καὶ ἐάν, auch im Falle daß, sogar wenn; κἄν - κἄν, sei es daß - oder daß, sive - sive
- κάν, = κατά, vor Wörtern, die mit ν anfangen
- κανάβευμα, τό, Modell, Entwurf
- κανάβινος u. κανάβιος, zum Modell, Entwurf gehörig, zum Modellieren brauchbar; κηρός, Modellierwachs; ἁπλώσας κατὰ γῆς σῶμα τὸ καννάβινον, nur den Umriß einer Menschengestalt, so mager wie ein Skelett
- κάναβος, ὁ, das Holz, um welches die bildenden Künstler eine Figur in Ton oder Wachs modellieren, u. das Modell selbst; καϑάπερ οἱ τοὺς κανάβους γράφοντες ἐν τοῖς τοίχοις, ein in Umrissen entworfenes Bild des Menschen. Übertr., ein magerer Mensch, wie ein Skelett, an dem man alle Adern u. Knochen sehen kann
- κανάζω, rauschen, Geräusch, Getöse machen, bes. von dem Geräusche, das beim schnellen Austrinken eines Bechers entsteht, glucksen
- κάναθρον, τό, der Wagenkorb von Rohrgeflecht, Korbwagen, πολιτικόν, dessen die gemeinen Bürger sich bedienen
- κάναστρον, τό, von Rohr geflochtener Korb; irdenes Gefäß, Schüssel
- καναχέω, Geräusch machen, schallen, tönen; Ὀρφεὺς μέλος κανάχησεν, ließ ein Lied ertönen
- καναχή, ἡ, Geräusch, Getön; vom Klange des Erzes, δεινὴν πήληξ βαλλομένη καναχὴν ἔχε, furchtbar erklang der Helm; vom Gestampfe der Maultiere; καναχὴ ὀδόντων, Zähneknirschen. Von Flöten, καναχαὶ αὐλῶν, Flötengetön; χρυσοῦ καναχή, von goldenen Waffen
- καναχηδά, u. καναχηδόν, mit Geräusch, Getön, Gebrause; Λυδία μίτρα καναχηδὰ πεποικιλμένα, geht auf ein in lydischer Weise mit Instrumenten begleitetes Lied
- καναχή-πους, ποδος, klangfüßig; von stampfenden Rossen
- καναχής, ές, rauschend, tönend; ἵετε δάκρυ καναχές, mit Schluchzen oder lauter Klage verbundenes Weinen
- καναχίζω, vom Krachen der Balken; ἀμφὶ δὲ δῶμα σμερδαλέον κανάχιζε, von den Weinenden; τῶν δ' ὑπὸ σευομένων κανάχιζε πόσ' εὐρεῖα χϑών, es erdröhnte die Erde
- κάνδαυλος, ὁ, eine leckere Speise bei den Lydern, von dreifacher Art
- κανδηλο-σβέστης, ὁ, der das Licht, candela, auslöscht
- κανδηλο-σβέστρια, ἡ, eine Motte
- κάνδυλος, ὁ, u. κανδύλη, eine Art Kuchen, zu denen Mehl, Milch, Käse u. Honig genommen wurde
- κάνδυς, υος, ὁ, ein persisches Obergewand mit Ärmeln
- κανδύταλις, ιδος, ὁ, u. κανδυτάλη, ἡ, ein Kleiderschrank, eine Lade zu Kleidern
- κάνειον, τό, Deckel eines Gefäßes
- κάνεον, τό, eigtl. ein aus Rohr geflochtener Korb zum Brote; die zum Opfer gebrauchten Körbe, in denen die geweihte Gerste, die Kränze u. das Opfermesser lagen; sie wurden auf den Köpfen von Jungfrauen bei heiligen Festprozessionen getragen
- κάνης, ητος, ὁ, Decke, Matte aus Rohr od. Schilf, auch Korb; ὁ κάνης δὲ τῆς κοίτης ὑπερέχειν μοι δοκεῖ, wo des Unnötigen mehr da ist als des Notwendigen
- κανη-φορέω, den Korb mit den heiligen Geräten in der Prozession tragen, wozu man die schönsten Jungfrauen auswählte
- κανη-φορία, ἡ, das Korbtragen
- κανη-φόρος, korbtragend, gew. ἡ καν., die Jungfrau, welche in Athen an den Festen der Demeter u. Athene, wie an den Dionysien einen Korb mit heiligen Geräten auf dem Kopfe in Prozession trug. Hierzu erwählt zu werden galt als eine hohe Ehre. Die Künstler stellten oft solche weibliche Gestalten dar, die mit beiden Händen einen Korb auf dem Kopfe hielten; am berühmtesten waren die Kanephoren des Polyklet und des Skopas
- κανθάρεος od. κανϑάρεως, ὁ, Beiname einer Rebenart
- κανθαρίζω, zittern
- κανθάριον, τό, kleines Trinkgefäß
- κανθαρίς, ίδος, ἡ, ein Käfer, a) die spanische Fliege; b) ein dem Korne schädlicher Käfer, c) ein Fisch
- κανθαρίτης, οἶνος, eine Weinart
- κανθαρο-ειδής, ές, dem Käfer κάνϑαρος ähnlich
- κάνθαρος, ὁ, 1) eine Käferart, der in Ägypten verehrte Skarabäus. Auf ihn bezog sich das Sprichwort κανϑάρου σκιά, wenn sich einer vor Unbedeutendem fürchtet. 2) eine Art Becher, die von einem Manne Κάνϑαρος benannt sein soll. Von der Ähnlichkeit damit ein Boot. 3) ein Meerfisch. 4) ein Frauenschmuck. 5) ein Zeichen auf der Zunge des von den Ägyptiern verehrten Apis
- κανθαρ-ώλεθρος, Käfertod, so hieß eine Gegend in Thracien
- κανθήλια, τά, ein Saumsattel zum Bepacken der Lasttiere, auch die großen Packkörbe, die an beiden Seiten des Saumsattels hingen. Übh. große Körbe, um Weintrauben u. dgl. zu tragen
- κανθήλιος, ὁ, ein großer Lastesel. Übertr., ein Dummkopf
- κανθίαι, αἱ, große Körbe
- κάνθος, ὁ, Esel, Packesel
- κανθός, ὁ, der Augenwinkel; übh. das Auge; ἐπεὶ γήρᾳ κανϑὸς ἐπεσκέπετο, da das Auge vor Alter dunkel wurde; die eisernen Reifen um das Rad
- κανθύλη, ἡ, Geschwulst, Geschwür
- κανθ-ώδης, ες, gebogen
- κάνθων, ωνος, ὁ, der Esel
- κανίας, ὁ, ein aus Rohr geflochtener Korb
- κανίσκιον, τό, Körbchen
- κανισκ-ώδης, ες, korbartig
- κάννα, ἡ, das Rohr; das aus Rohr Geflochtene, sowohl Decke, Matte, als bes. aus Rohrgeflecht gemachtes Gehege, z. B. um die Bildsäulen
- κανναβίζω, mit Hanf räuchern u. dadurch zum Schwitzen bringen
- καννάβινος, hanfen, aus Hanf gemacht
- κάνναβις, auch κάναβις, u. κάνναβος, ἡ, Hanf; auch das daraus bereitete Werg; ein hanfenes Klei
- καννητο-ποιός, Rohrdecken machend
- καννωτός, von Rohr gemacht
- κανονίας, ὁ, ein Mensch, wie ein Rohr gewachsen, od. nach der Richtschnur gebaut, lang u. schlank
- κανονίζω, nach der Richtschnur, Regel machen, beurteilen. Gramm. = etwas der Regel anpassen, regeln; bes. deklinieren u. konjugieren, ableiten; in den Kanon der heiligen Schriften aufnehmen
- κανονικός, nach der Richtschnur, Regel gemacht, regelmäßig; τέχνη, die theoretische Musik, welche die Töne auf der Tonleiter nach den verschiedenen Harmonien abmißt; οἱ κανονικοί, die theoretischen Musiker; ein Teil der Philosophie τὸ κανονικόν, neben τὸ φυσικόν u. τὸ ἠϑικόν, die Logik, die den Kanon des Denkens festsetzt
- κανόνιον, τό, mathem. Instrument
- κανόνισμα, τό, Lineal. Bei den Gramm. Deklination u. Konjugation
- κανονισμός, ὁ, das Bauen nach der Richtschnur, den Regeln; ein Teil des Gebäudes, vielleicht der Fries
- κανονιστής, ὁ, der eine Regel aufstellt
- κανονο-γραφία, ἡ, u. κανονο-ποιΐα, ἡ, das Schreiben, Anfertigen astronomischer Tafeln
- κανών, όνος, ὁ, jede gerade Stange, gerader Stab, um etwas gerade, aufrecht od. aus einander zu halten; 1) κανόνες die beiden überkreuz gelegten Hölzer, die zur Ausspannung des Schildrandes dienen, über welche das Leder gespannt ist, welches die Fläche des Schildes bildet, oder zwei Querhölzer oben u. unten auf der inneren Seite des Schildes, an denen der Schildhalter, τελαμών, befestigt war, ehe die Handgriffe, ὄχανα, in Gebrauch kamen. 2) von der webenden Frau, entweder der Garn- oder Weberbaum, od. die Spule zum Aufwickeln des Garnes, auch Geräte der Frauen; nachher auf die Männer übertr. τοῖς ἀνδράσι ἀπόλωλεν ὁ κανὼν ἐκ τῶν οἴκων αὐτῇ λόγχῃ, wo entweder an den Schild zu denken, od. an den Schaft der Lanze. Aber κανόνες αὐλαιῶν sind Gardinenstangen. 3) der Waageballen u. die Waage selbst; die Zunge am Waagebalken. 4) die Rute, als Meßwerkzeug, die Meßrute. Am Gewöhnlichsten jedes Instrument, das dazu dient, eine gerade Richtung hervorzubringen, Lot od. Setzwaage, Richtscheid; Lineal. Übertr. heißt der Glück verheißende Sonnenstrahl κανὼν σαφής. Übh. Richtschnur, Regel, Vorschrift. So hieß eine Statue des Polykleitos κανών, die als Regel für die Schönheitsverhältnisse der menschlichen Gestalt anerkannt wurde; in der Musik das Monochord, nach dem alle übrigen Tonverhältnisse bestimmt wurden; so hießen auch bei den alexandrinischen Grammatikern die Sammlungen der griechischen Schriftsteller, welche sie als mustergültig anerkannten; diejenigen heiligen Bücher, welche die Kirche als Richtschnur u. Glaubensregel angenommen hatte, die kanonischen Bücher. Bei den Gramm. sind κανόνες Regeln, bes. der Deklination u. Konjugation, u. Regeln über die Konstruction. Κανόνες χρονικοί, chronologische Hauptmomente, welche man als ausgemacht annahm, u. nach denen man die dazwischen liegenden Zeiträume berechnete
- κάνωπον, τό, Hollunderblüte
- καπάναξ, ᾱκος, ὁ, Seitenholz am Kutschersitz
- καπάνη, ἡ, eigtl. die Krippe; bei den Thessalern der Wagen; ein Teil des Wagens, das hintere Querholz am Kutschersitz
- καπᾱνικός, zur Krippe gehörig od. zum Wagen
- κἄπειτα, und dann, und demnach
- κάπετος, ἡ, der Graben, die Grube. Übh. Vertiefung, Einschnitt
- κάπη, ἡ, die Krippe
- κάπηθεν, von der Krippe weg
- καπηλεία, ἡ, Kleinhandel, Krämerei; Schenkwirtschaft. Von geschmückten Frauen, καπηλείαν ἀσκεῖν προςώπῳ
- καπηλεῖον, τό, der Laden eines κάπηλος, Kramladen, bes. Weinschank
- καπήλευμα, τό, Betrügerei, Verfälschung
- καπηλεύω, ein Kleinhändler, Krämer, κάπηλος sein; übh. feilhaben, bes. im Kleinen verkaufen, verhökern, gew. mit den Nebenbeziehungen des Betrügerischen, Wucherischen u. auf unwürdigen Gewinn Bedachten; geradezu betrügen, ἔοικεν οὐ καπηλεύσειν μάχην, den Kampf betrügerisch od. listig meiden; δι' ἀψύχου βορᾶς σίτοις καπήλευε, fälschlich dafür ausgeben; verfälschen
- καπηλικός, zum Höker, Kleinhändler od. Weinschenker gehörig, im Kleinhandel geübt, geschickt, krämerisch, im Handel betrügerlich; καπηλικὰ μέτρα φιλεῦσα, von der Flasche; τῆς μεταβλητικῆς ἡ μὲν κατὰ πόλιν ἀλλαγὴ καπηλικὴ προςαγορεύεται, der Verkehr in der Stadt, nicht außer Landes u. über See; auch καπηλικὸς τὴν διάνοιαν, betrügerisches Sinnes; καπηλικῶς ἔχειν, wie ein Krämer sich benehmen; καπηλικῶς χρῆσϑαί τινι, mit etwas schändlichen Wucher treiben
- καπηλο-δύτης, ὁ, Schenkenkriecher, der sich immer in den Weinschenken umhertreibt
- κάπηλος, ὁ, eigtl. der mit Lebensmitteln handelt; übh. jeder Kleinhändler, Krämer; der die von einem andern Kaufmann entnommenen Waren im Lande, in der Stadt im Einzelnen verkauft; im Ggstz zum Großhändler, ἔμπορος. Sie hatten als Höker auf dem Markte Waren feil. Bes. Weinschenker, auch wohl Weinverfälscher. Adj., βίος, Hökerleben. Weil diese Kleinhändler als Betrüger u. Wucherer verrufen waren, wird κάπηλος auch adj. für betrügerisch od. verfälscht gebraucht
- καπηλο-τριβέω, Krämerei treiben
- καπητόν, τό, Viehfutter; capitum
- κάπια, τά, Zwiebeln, caepa
- καπίθη, ἡ, ein Maß, zwei χοίνικες haltend
- καπίστριον, τό, Pferdefutter; Eselsfutter; übh. Viehfutter
- καπνεῖον, τό, Rauchfang
- καπν-έλαιον, τό, Rauchöl, ein von selbst ausfließendes Harz
- καπνηλός, räucherig, nach Rauch schmeckend
- καπνηρός, rauchig
- καπνίας, ὁ, rauchig, voll Rauch, auch von der Farbe; ὁ ὑπεκλυόμενος, alter, edler Wein, der in den Rauch gehängt u. darin alt werden mußte, vinum fumosum der Römer
- καπνιάς, άδος, ἡ, λίϑος, von rauchfarbenem Aussehen, eine Jaspisart
- καπνιάω, räuchern. Auch intrans., rauchen, dampfen
- καπνίζω, Rauch machen, d. i. Feuer anzünden; einräuchern, durch Rauch schwärzen, belästigen; διὰ τί οἱ ἐξόφϑαλμοι καπνίζονται μᾶλλον, warum diese durch den Rauch mehr belästigt werden. Auch = mit Rauch durchziehen lassen, z. B. Fleisch räuchern
- καπνικός, von Rauch, rauchig
- καπνίον, τό, schwacher Rauch
- καπνία, ἡ, u. κάπνιος, ἡ, eine Rebenart mit dunklen, rauchfarbigen Trauben
- κάπνιος, ἡ, Name einer Pflanze, fumaria
- κάπνισις, ἡ, das Räuchern
- κάπνισμα, ἡ, das Geräucherte, Räucherwerk
- καπνιστικός, zum Räuchern tauglich
- καπνίτης, ὁ, Pflanze
- καπνο-βάτης, ὁ, καὶ ϑεοσεβεῖς, heißen die von Honig, Milch u. Käse lebenden Geten
- καπνο-δόχη, ἡ, Rauchfang, meist eine Öffnung im Dache des Gebäudes, durch welche der Rauch hinauszieht u. die Sonne auf den Boden scheint
- καπνο-δόχος, den Rauch auffangend
- καπνο-ειδής, ές, rauchähnlich, von der Farbe
- καπνο-ποιός, Rauch machend, rauchend
- καπνός, ὁ, der Rauch, Dampf; καπνὸν καὶ φλυαρίαν ἡγεῖται, wie auch wir sagen: blauer Dunst
- καπν-οσφράντης, ὁ, Rauchriecher, Rauchschlucker, Bezeichnung des Geizhalses bei den Komikern; Name eines Parasiten
- καπνόω, in Rauch verwandeln, verbrennen, pass. in Rauch aufgehen, verbrannt werden; einräuchern
- καπν-ώδης, ες, rauchartig, räucherig; bes. von der Farbe
- καπν-ωδία, ἡ, Ruß
- κάπος, τό, Hauch, Atem
- κάππα, τό, der Buchstab κ
- κάππαρις, εως, ἡ, der Kapernstrauch u. seine Frucht, die Kapern
- καπ-πυρίζω, Feuer fangen, sich entzünden
- καππώτας, α, ὁ, ein Stein, wo Orestes' Wahnsinn aufhörte
- καπρᾶ, ἡ, Geilheit
- κάπραινα, ἡ (eigtl. fem. zu κάπρος, die wilde Sau), übertr., ein geiles Weib
- καπράω, von wilden Schweinen: ranzen, läufisch sein. Übertr. von geilen Weibern
- καπρέα u. καπρία, ἡ, der Eierstock der Säue u. Kamelstuten, der ihnen ausgeschnitten wurde, wenn sie nicht mehr brünstig werden sollten
- κάπρειος, vom Eber, ὀδόντες, Zähne des Ebers
- κάπριος, ον, von der Gestalt eines Ebers
- καπρίσκος, ὁ, ein Fisch
- κάπρος, ὁ, der Eber; das wilde Schwein; προςλαβοῦ μοι τοῦ κάπρου, wo eigtl. an ein Opfer zu denken. Ein Seefisch, der einen grunzenden Ton von sich gab
- καπρο-φάγος, Eber essend, heißt die Artemis in Samos
- καπρο-φόνος, Eber tötend
- καπτήρ, ῆρος, ὁ, eine irdene Röhre
- κάπτω, happen, schnappen, bes. von Tieren, den Mund od. Schnabel öffnen u. gierig zuschnappen, u. Essen u. Trinken hastig herunterschlucken; von Vögeln. Auch von Menschen, im Ggstz von δειπνεῖν
- καπυρίδια, τά, Kuchenteig
- καπυρίζω (von καπυρός, etwas frische, reine Luft schöpfen, oder laut lachen, nur übertr.), sich's wohl sein lassen, schwelgen
- κάπυρις, ιδος, ἡ, ein persisches Gewand mit Ärmeln
- καπυριστής, ὁ, der Schwelger
- καπυρός, an der Luft getrocknet, trocken, dürr; übertr., νόσος, ausdörrende oder hitzige Krankheit, von der Liebe; vom Tone; hell u. rein tönender Gesang; Scherzlieder im Ggstz zu den ernsten; μουσικός εἰμι καὶ συρίζω πάνυ καπυρόν, ich blase hell u. rein die Syrinx; καπυρὸν γελάσας, hell auflachend
- καπυρόω, trocknen, pass. ausdörren, vertrocknen
- καπυρ-ώδης, ες, trocken von Ansehen
- καπύω, atmen, hauchen; ψυχὴν οὔτι κάπυσσεν, die Seele aushauchen
- καπω, happen, schnappen, hauchen, atmen; τὸν δ' ἔλιπε ψυχή, κατὰ δ' ὀφϑαλμῶν κέχυτ' ἀχλύς· αὖτις δ' ἀμπνύνϑη, περὶ δὲ πνοιὴ Βορέαο ζώγρει ἐπιπνείουσα κακῶς κεκαφηότα ϑυμόν, welche durch ἐκπεπνευκότα wiedergeben, geht hervor, daß die ermattete, erschöpfte Lebenskraft gemeint ist, die, wenn sie wieder angefacht wird, beim Erwachen aus der Ohnmacht sich in starken, schnellen u. hörbaren Atemzügen kund gibt
- κάπων, ωνος, ὁ, der Kapaun
- κάρᾱ, τό, das Haupt; ποικίλον κάρα δρακόντων φόβαισι, das Haupt der Medusa; in der Anrede, νῦν δ' ἐμοὶ φίλον κάρα, ἔκβαιν' ἀπήνης, liebes Haupt; γέλωτι φαιδρὸν κάρα, wo bes. an das Gesicht zu denken ist
- καραβαία, Gabel
- κᾱράβιον, τό, Schifflein
- κᾱραβίς, ίδος, ἡ, ein Meerkrebs
- κᾱραβο-πρός-ωπος, mit einem Käfer- oder Meerkrabbengesicht
- κάραβος, ὁ, Krabbe, Krebs, krabbeln, 1) ὁ ἐν τοῖς ξύλοις τοῖς αὔοις, eine Käferart, Feuerschröter, Holzkäfer. 2) eine Art Meerkrabbe, ein stachlicher Meerkrebs. 3) eine Art Schiff
- κάραγος, ὁ, ein scharfer, greller Ton, wie der Sägen
- καρᾱ-δοκέω, eigtl. mit aufgerichtetem, hingerecktem Kopfe nach etwas hinsehen, lauern, aufpassen, aufmerken, erwarten
- καρᾱ-δοκία, ἡ, das Aufpassen, gespanntes, langes Erwarten, Harren
- καρακάλλιον, τό, eine Kappe
- καράκαλλον, τό, eine Kappe, caracalla, cuculla
- καρᾱνιστής, ὁ, den Kopf, das Leben kostend
- κάρᾱνος, ὁ, der Häuptling, das Oberhaupt
- καρᾱνόω, zum Gipfel führen, vollenden, ausführen
- καρᾱ-τομέω, den Kopf abschneiden, enthaupten
- καρᾱ-τομία, ἡ, u. καρᾱ-τόμησις, ἡ, das Kopfabschneiden, Köpfen
- καρᾱ-τόμος, den Kopf abschneidend, köpfend
- καράτομος, geköpft, enthauptet; χλιδαὶ καρ., vom Haupt geschnitten
- κάρβας, ὁ, ein Ostwind
- κάρβασα, τά, linnene Segel
- καρβατίνη, ἡ, Bauernschuh von rohem Leder
- καρβάτινος, von rohem Leder gemacht; οἰκίαι, lederne Schilderhäuschen
- καρβατιών, ῶνος, ὁ, eine Wurfmaschine
- καρδαμάλη, ἡ, eine Art Brot oder Kuchen aus κάρδαμον, eine persische Speise
- καρδαμίζω, eigtl. der Kresse ähnlich sein
- καρδαμίς, ίδος, ἡ, u. καρδαμίνη, ἡ, ein Kraut, der Kresse, κάρδαμον ähnlich
- καρδαμο-γλύφος, Kresse schneidend, spaltend
- κάρδαμον, τό, eine Art Kresse mit bitterem Kraut, deren Samen wie Senf gegessen wurde; κάρδαμα βλέπειν, neben ὀξύϑυμος u. δίκαιος, nach Kresse aussehen, ein saures, barsches Gesicht machen
- καρδαμό-σπορον, τό, Kressensamen
- καρδάμωμον, τό, ein Gewürz, cardamomum
- κάρδαξ, ακος, ὁ, eine Art Mietsoldaten bei den Persern
- καρδία, ἡ, 1) das Herz; ἐν δέ τέ οἱ κραδίη μεγάλα στέρνοισι πατάσσει, schlägt in der Brust. Häufig als Sitz der Gefühle und Leidenschaften, bes. der Furcht; ὀρχεῖται καρδία φόβῳ, denn bei der Furcht schlägt der Puls schneller; Sitz des Mutes, des Zornes, der Freude, der Trauer, der Liebe; ἐκ τῆς καρδίας με φιλεῖς, liebst mich von Herzen. Aber τὸ ἀπὸ καρδίας λέγειν ist = vom Herzen, von der Leber wegsprechen. Übh. Neigung, Begierde. Dah. κλῦϑι μου πρόφρονι καρδίᾳ, mit wohlwollendem Herzen; τίνα οἴει καρδίαν ἔχειν, welche Gesinnung. Aber auch der Sitz des Denkvermögens. 2) der obere Magenmund. 3) das Mark der Pflanzen, auch der Kern des Holzes. 4) καρδία ϑαλάσσης, die Tiefe
- καρδιακός, das Herz betreffend, dazu gehörig; bes. am Herzen od. Magen leidend
- καρδι-αλγέω, Magenschmerzen haben
- καρδι-αλγής, ές, an Magenschmerzen leidend
- καρδι-αλγία, ἡ, Schmerzen am oberen Magenmund, Magendrücken
- καρδι-αλγικός, ή, όν, an Magenschmerzen leidend
- καρδιᾶτις, ιδος, ἡ, die Zahl fünf, bei den Pythagoräern die Herzzahl
- καρδιο-βολέομαι, am Herzen getroffen, verwundet worden sein, leiden
- καρδιο-βόλος, das Herz verwundend, auf das Herz oder den Magenmund wirkend
- καρδιο-γνώστης, ὁ, der Herzenkenner
- καρδιό-δηκτος, herznagend, -kränkend
- καρδιο-ειδής, ές, herzförmig
- καρδιο-κολάπτης, ὁ, das Herz schlagend, treffend
- καρδιό-πληκτος, im Herzen getroffen
- καρδιο-πονέω, am Herzen leiden, bes. vor Angst
- καρδιό-πονος, am Herzen leidend
- καρδιο- #963;τρόφος, das Herz wendend
- καρδιό-τρωτος, am Herzen verwundet
- καρδι-ουλκέω, das Herz aus dem Opfertiere herausziehen, um es mit Fett umwickelt zu verbrennen
- καρδι-ουλκία, ἡ, das Herausziehen des Herzens
- καρδιο-φαγέω, das Herz essen
- καρδιο-φύλαξ, ακος, ὁ, Brustschild, der das Herz bewacht
- καρδιόω, das Herz verwunden
- καρδιωγμός, ὁ, u. καρδίωξις, ἡ, Magenschmerz
- καρδιώσσω, an Magenschmerz leiden
- καρδοπεῖον, τό, Deckel des Backtrogs
- καρδοπο-γλύφος, Backtröge, Mulden u. dgl. aushöhlend, schnitzend
- κάρδοπος, ἡ, Backtrog, Mulde, übh. ein aus einem Stücke Holz gehöhltes Gefäß; Mörser
- καρη-βάρεια, ἡ, Kopfschwere, Kopfschmerz
- καρη-βαρέω, einen schweren Kopf, drückenden Kopfschmerz haben. Übertr., καρηβαρέοντα ἄτρακτον, die von Wolle oben schwere Spindel; μῆλα καρηβαρέοντα κορύμβοις, von den Brüsten
- καρη-βαρής, ές, mit schwerem Kopf, an Kopfschmerz leidend
- καρη-βάρησις, ἡ, die Schwere des Kopfes, der Kopfschmerz
- καρη-βαρικός, ή, όν, Kopfschmerz verursachend; καρηβαρικὸν πάϑος, Kopfschmerz
- καρη-βαρίτης, οἶνος, ein Kopfweh verursachender, schwerer Wein
- καρη-κομόωντες, οἱ, die Hauptbehaarten, Hauptumlockten, Ἀχαιοί, die ihr Haar am ganzen Kopfe wachsen ließen, während die Abanten das Haar nur am Hinterkopfe stehen ließen
- κάρηνον, τό, der Kopf. Auch vom Gipfel des Berges, Οὐλύμποιο καρήνων
- καρή-ξανθος, mit blondem Kopfe
- κᾱρῑδόω, sich wie ein Seekrebs krümmen
- καρικο-εργής, ές, von karischer Arbeit
- καρίνη, ἡ, das Klageweib, praefica, ursprünglich aus Karien gemietet
- κάριον, τό, eine Pflanze
- κᾱρίς, ῖδος, ἡ, ein kleiner länglicher Seekrebs, Squillenkrebs
- καριστί, auf karisch
- καρκαίρω, dröhnen, erdröhnen, erzittern
- κάρκαρον, τό, das Gefängnis, carcer
- καρκινευτής, ὁ, der Krebssänger
- καρκίνηθρον, τό, eine Pflanze
- καρκινίας, ὁ, λίϑος, ein Stein von der Farbe des Meerkrebses
- καρκινο-βάτης, ὁ, der wie ein Krebs geht
- καρκινο-ειδής, ές, krebsartig, -förmig
- καρκίνος, ὁ, der Krebs. Das Gestirn des Krebses. Das bösartige Geschwür, der Krebsschaden. Von der Ähnlichkeit mit den Krebsscheren, a) die Zange; ὁ κυκλογραφῶν, der Zirkel; b) eine Art Fesseln; c) zwei Knochen am Ohre u. an der Schläfe; d) eine Art Schuh
- καρκινό-χειρες, οἱ, mit Krebsscheren statt der Hände versehen
- καρκινόω, wie einen Krebs krümmen, z. B. τοὺς δακτύλους, beim Kottabusspiel; καρκινοῦσϑαι, an der Krankheit des Krebses leiden
- καρκιν-ώδης, ες, krebsartig; auch von Geschwüren
- καρκίνωθρον, τό, eine Pflanze
- καρκίνωμα, τό, Krebsschaden, Krebsgeschwür
- καρναβάδιον, τό, Kümmel
- κάρνυξ, ὁ, u. κάρνον, τό, die Trompete bei den Galliern, cornu
- κάροινον, τό, ein süßer, eingekochter Wein, das lat. caroenum oder carenum
- κάρον, τό, Kümmel, Karbe
- κάρος, τό u. ὁ, tiefer Schlaf u. Starrsucht; der Schwindel
- καρόω, in schweren, tiefen Schlaf versenken, betäuben; vom Weine; vom Geruch; erstarren (von einer Schlange)
- καρπαία, ἡ, sc. ὄρχησις, der Fruchttanz
- καρπάλιμος, reißend schnell. Adv. καρπαλίμως, schnell
- καρπάσινος, u. καρπάσιος, von seinem spanischem Flachs
- κάρπασος, ἡ, 1) eine Art seiner Flachs. 2) bei den Medic. ein Gewächs mit giftigem Safte
- καρπεία, ἡ, die Nutznießung, Genuß
- κάρπευμα, τό, die Frucht
- καρπεύω, die Frucht einsammeln, ernten, benutzen
- καρπήσιον, τό, ein ausländisches Gewürzholz, das aus Asien kam
- καρπίζω, 1) die Frucht abnehmen, einsammeln, ernten, auch »die Erde aussaugen«. 2) befruchten
- κάρπιμος, fruchtbringend; τὰ κάρπιμα, Fruchtbäume, oder allgemeiner die Feldfrüchte
- κάρπιον, τό, ein indischer Baum
- καρπίς, ίδος, ἡ (vgl. καρφίς, κάρφος), die festuca oder vindicta der Römer, die Rute, mit welcher der Prätor den Sklaven berührt, wenn er ihn freispricht.
- καρπισμός, ὁ, 1) das Einsammeln, Ernten der Früchte; τῆς γῆς, das Aussaugen der Erde durch übertriebenen Anbau, Theophr. - 2) das Freisprechen eines Sklaven durch den römischen Prätor, der ihn mit einer Rute, καρπίς, berührte, emancipatio
- καρπιστεία, ἡ, emancipatio
- καρπιστής, ὁ, der einen Sklaven durch Berührung mit der καρπίς Freisprechende, vindex
- καρπο-βάλσαμον, τό, Balsamfrucht
- καρπο-βρῑθής, ές, fruchtbelastet
- καρπό-βρωτος, eßbare Früchte bringend; zerfressene Frucht
- καρπο-γένεθλος, fruchterzeugend, Apollo
- καρπο-γονέω, Frucht hervorbringen
- καρπο-γονία, ἡ, Fruchterzeugung, Fruchtbarkeit
- καρπο-γόνος, Frucht erzeugend
- καρπό-δεσμα, τά, Armfesseln, Armband
- καρπο-δέσμιος, mit einem Armbande
- καρπο-δότειρα, ἡ, Fruchtgeberin
- καρπο-δοτέω, Frucht geben
- καρπο-δότης, ὁ, Fruchtgeber
- καρπο-λογέω, Früchte sammeln; δένδρα καρπολογούμενα, Bäume, von denen Früchte gesammelt, abgenommen werden
- καρπο-λογία, ἡ, die Fruchtlese
- καρπο-λόγος, Früchte sammelnd, lesend, der Ernter
- καρπο-μανής, ές, üppig, reich an Früchten