- ἀσχαλἀω, sich ärgern, unwillig, zornig sein
- ἀσχάλλω, 1) dass. 2) betrauern
- ἀσχέδωρος, hieß der Eber in Sizilien
- ἄ-σχετος, unaufhaltsam, μένος ἄσχετος, unwiderstehlich an Kraft u. Mut
- ἀ-σχημάτιστος, ungeformt, formlos; bei Rhetor. ohne Redefigur
- ἀ-σχημονέω, sich unanständig betragen
- ἀ-σχημοσύνη, Hässlichkeit; Unschicklichkeit
- ἀ-σχήμων, ungestaltet, hässlich; übertr., unanständig
- ἀ-σχιδής, ungespalten
- ἄσχιον, Trüffel
- ἄ-σχιστος, ungespalten; ungeteilt
- ἀ-σχολέω, beschäftigen, zu tun geben, aufhalten; pass., beschäftigt sein
- ἀ-σχόλημα, Beschäftigung, Geschäft
- ἀ-σχολία, Mangel an Muße; Beschäftigung; Abhaltung, ἀσχολίαν ἄγειν, beschäftigt, abgehalten sein
- ἄ-σχολος, ohne Muße, beschäftigt; εἴς τι, keine Zeit habend zu etwas
- ἀσ-ώδης, 1) schlammig, versandet. 2) Ekel erregend, lästig; Ekel empfindend
- ἀ-σωμασία, Unkörperlichkeit
- ἀ-σώματος, unkörperlich
- ἄ-σωστος, unrettbar
- ἀ-σωτεῖον, Aufenthalt liederlicher Menschen
- ἀ-σωτεύομαι, verschwenderisch, liederlich leben; χρήματα, sein Geld verprassen
- ἀ-σωτία, das Leben des ἄσωτος, Verschwendung; bes. unmäßiger Aufwand für sinnliche Vergnügungen
- ἀ-σωτο-διδάσκαλος, Liederlichkeitslehrer, Titel einer Komödie des Alexis
- ἄ-σωτος, 1) nicht heilsam. 2) heillos: der nicht zu retten ist; gew. von sittlicher Verdorbenheit. Bes. der für sinnliche Lüste alles verschwendet
- ἀ-σω-φρόνιστος, nicht zur Besonnenheit, zur Vernunft gebracht; act., nicht bessernd
- ἀταβυριτης, eine Art Brot
- ἀ-τακτέω, unordentlich sein, bes. von Soldaten, Reih u. Glied verlassen, keine Mannszucht halten, den zum Kriegsdienst verpflichteten, aber nicht sich stellenden Bürger bezeichnend; den Gesetzen nicht gehorchen
- ἀ-τάκτημα, Unordnung
- ἄ-τακτος, ungeordnet, eigtl. von Soldaten, die nicht in Reih u. Glied stehen, nicht in Schlachtordnung aufgestellt sind; ohne Disziplin; ohne Teilnahme am Kampfe; der sich dem Kriegsdienste entzieht; regellos
- ἀ-ταλαίπωρος, ἀ-ταλαιπώρητος, ohne Anstrengung, mühelos, nachlässig
- ἀ-τάλαντος, 1) gleichwiegend, gleich. 2) im Gleichgewicht schwebend
- ἀταλά-φρων, kindlich denkend, noch schwach, zart an Geist
- ἀτάλλω, 1) aufziehen, er nähren, pflegen; erquickend; pass., heranwachsen. 2) (wie ein Kind) munter springen, aufspringen
- ἀταλός, jugendlich, zart
- ἀταλό-ψῡχοι, weichherzig
- ἀταλύμνου, Harz eines Pflaumenbaums
- ἀ-ταμίευτος, 1) nicht gut verwaltet, nicht gespart. 2) nicht sparend, verschwenderisch
- ἀτάομαι, Schaden leiden, unglücklich sein
- ἀ-ταξία, Unordnung; bes. Mangel an Disziplin beim Heere. Dah. = Verwirrung
- ἀ-ταπείνωτος, nicht erniedrigt, nicht gebeugt
- ἀτάρ, aber; und doch
- ἀ-ταρακτέω, ohne Leidenschaft, gelassen sein od. bleiben
- ἀ-ταρακτο-ποιησία, das Handeln ohne Leidenschaft
- ἀ-τάρακτος, nicht verwirrt, nicht beunruhigt, unerschütterlich; von keiner Leidenschaft bewegt; nicht beunruhigend
- ἀ-ταραξία, ἀ-ταραχία, Leidenschaftslosigkeit, Gemütsruhe
- ἀταραχ-ώδης, von ungestörter Beschaffenheit
- ἀ-τάρβακτος, furchtlos
- ἀ-ταρβής, ἀ-τάρβητος, furchtlos
- ἀ-ταρίχευτος, nicht eingepökelt, frisch
- ἀ-τἀρμυκτος, unerschrocken
- ἀταρτηρός, der ἄτη angehörig, unterworfen, verblendet, maßlos; auch = verderblich, feindselig
- ἀ-τἀρχευτος, unbegraben, unbeerdigt
- ἀτασθαλία, Freveltat, bes. die aus Unbesonnenheit od. Übermut hervorgeht; ἀτασϑαλία ἐς τὸ ϑεῖον
- ἀτασθάλλω, übermütig, frevelhaft handeln
- ἀτάσθαλος, aus Unbesonnenheit od. Übermut frevelhaft, ausgelassen, wild
- ἀ-ταύρωτοι, eigtl. nicht vom Stier besprungen, dah. unverheiratet, jungfräulich
- ἀ-ταφία, das Nichtbegrabensein
- ἄ-ταφος, unbeerdigt
- ἄτε, gleichwie, gleich als ob, lat. quippe
- ἄ-τεγκτος, unbenetzt, unerweicht; übertr., unerbittlich, hart
- ἀ-τειρής, nicht aufzureiben, unverwüstlich, fest; von Kämpfern; unbezwinglich; lieblos, hart
- ἀ-τείχιστος, nicht mit Mauern umgeben, unbefestigt; nicht durch Verschanzungen abgesperrt, nicht blockiert
- ἀ-τέκμαρτος, 1) nicht zu bezeichnen, nicht zu erraten; sich durch kein Merkmal ankündigend; nicht zu berechnen
- ἀ-τέκμων, unfruchtbar
- ἀ-τεκνέω, kinderlos sein
- ἀ-τεκνία, Kinderlosigkeit
- ἄ-τεκνος, kinderlos
- ἀ-τεκνόω, kinderlos machen
- ἀ-τέλεια, 1) Unvollkommenheit. 2) Freiheit von Staatslasten u. Abgaben; vom Wachtdienst
- ἀ-τέλειος, unvollendet
- ἀ-τελείωτος, dass., unvollständig
- ἀ-τέλεστος, 1) unvollendet, d. i. a) ohne Erfolg. b) unausgeführt. c) was nicht ausgeführt werden darf. 2) nicht eingeweiht; neben ἀμύητος, ohne höhere Bildung
- ἀ-τελεύτητος, 1) unvollendet, erfolglos. 2) neben ἄτεγκτος, unerbittlich, bei dem man nichts erreicht. 3) unendlich, ewig
- ἀ-τέλευτος, endlos, ewig
- ἀ-τελής, 1) ohne Ende, nicht ausgeführt; vergeblich, nichts ausrichtend; unendlich. 2) unvollkommen. 3) frei von Staatslasten u. Abgaben. Auch = ohne Aufwand. 4) uneingeweiht
- ἀτέμβω, in Schaden bringen, berauben; betören; pass., beraubt sein, ermangeln, νεότητος, sie sind nicht mehr jung; tadeln, schelten
- ἀ-τενής, sehr gespannt, aufmerksam, ernst; standhaft, hart; unerbittlich; adv., ἀτενὲς ἴκελος, ganz gleich
- ἀτενίζω, mit unverwandtem Blick hinsehen; scharfsichtig sein; aufmerksam betrachten
- ἀτενισμός, der starre Blick
- ἄτερ, ohne, außer; abgesondert, getrennt; ἄτερ Ζηνός, ohne Zeus Willen; ἄτης ἄτερ (parenthetisch), abgesehen davon
- ἀ-τεραμνία, die Härte
- ἀ-τέραμνος, unerweicht, hart; vom Wasser
- ἀ-τεραμνότης, Härte, Unerweichlichkeit
- ἀ-τεραμν-ώδης, vom Wasser: hart
- ἀ-τεράμων, so heißen die Acharner
- ἀ-τερηδόνιστος, nicht wurmstichig
- ἀ-τερμάτιστος, unendlich, unbegrenzt
- ἀ-τέρμων, ohne Grenzen, ohne Ende; ohne Ausgang; außerordentlich glänzender, blendender Schein der Metallspiegel
- ἀ-τερπής, 1) unerfreulich, traurig. 2) sich einer Sache nicht freuend
- ἄ-τερπνος, schlaflos
- ἀ-τερψία, Mißvergnügen
- ἀ-τευκτέω, verfehlen, nicht erlangen
- ἄ-τευκτος, der etwas nicht erlangt hat
- ἀ-τευξία, das Nichterhalten, Ermangeln
- ἀ-τευχής, ἀ-τεύχητοι, unbewaffnet
- ἀ-τέχναστος, ungekünstelt
- ἀ-τεχνέω, ohne Kunstfertigkeit, ungeschickt sein
- ἀ-τεχνία, Kunstlosigkeit, Ungeschicktheit
- ἀ-τεχνίτευτος, ungekünstelt, einfach
- ἄ-τεχνος, ohne Kunst, a) kunstlos, einfach, argumentatio. b) kunstwidrig; unerfahren in der Kunst
- ἀ-τέχνως, 1) kunstlos, einfach, wahrhaft. 2) natürlicherweise, durchaus, geradeweg; bes. in Vergleichungen
- ἀτέω, betört, der besinnungslos ins Verderben stürzt
- ἄτη, Verletzung, Schaden, Unheil, Verderben; bes. als Folge des Götterzornes, der sich vorzüglich in einer Verwirrung des Geistes äußerte; dah. Verblendung, Betörung, Torheit, als göttliche Schickung; Täuschung. Mit dem Nebenbegriff der Schuld, welche eine solche Strafe herbeiführt; übh. Frevel, bes. durch eine solche Verblendung begangener; daraus entstandenes Weh. Personifiziert: die Unheilsgöttin, die Urheberin aller leidenschaftlichen, in Geistesverblendung unternommenen Handlungen. Metonymisch: heillos, z.B. die Sphinx; unglücklich (von den beiden Töchtern des Oedipus), Unglück
- ἄ-τηκτος, nicht geschmolzen; nicht zu schmelzen, unschmelzbar; übertr., nicht zu erweichen
- ἀ-τημέλεια, Sorglosigkeit, Nachlässigkeit.
- ἀ-τημελέω, sorglos sein, vernachlässigen
- ἀ-τημελής, sorglos, nachlässig
- ἀ-τημέλητος, vernachlässigt
- ἀτηρής, schädlich
- ἀτηρός, schädlich, verderblich
- Ἀτθίς, attisch, 1) Attika, sc. γῆ. 2) attische Mundart, sc. γλῶττα
- ἀ-τίετος, 1) ungeehrt. 2) nicht ehrend, verachtend
- ἀ-τίζω, nicht ehren, auf etwas nicht achten; ἀτίζων, unbekümmert
- ἀ-τιθάσσευτος, richtiger ἀτιθάσευτος, ungezähmt, nicht zu bändigen
- ἀ-τίθασσος, richtiger ἀτίθασος, nicht zahm, wild, unbändig
- ἀ-τίθηνος, ohne Amme
- ἀ-τῑμ-αγελέω, die Herde verlassen; stolz sein, in geziertem Ausdruck
- ἀ-τῑμ-αγέλης, der die Hrrde verachtet, abgesondert von derselben allein weidet
- ἀ-τῑμάζω, nicht in Ehren halten, verächtlich behandeln; τινά τινος, einer Sache für unwert halten
- ἀ-τῑμασμός, Verachtung, Beschimpfung
- ἀ-τῑμαστήρ, ἀ-τῑμαστής, der Entehrer
- ἀ-τίμαστος, verachtet
- ἀ-τῑμάω, verachten, beschimpfen (durch Abschlagen einer Bitte)
- ἀ-τίμητος, nicht geehrt, verachtet; nicht abgeschätzt, ohne angegebenen Preis; τιμητόν, eine gesetzlich bestimmte Buße, dem ἀτίμητον entgegensteht, was die Atimie einbegreift
- ἀ-τῑμία, Entehrung, Verachtung, Beschimpfung. In Athen bes. Entziehung der bürgerlichen Rechte, Ehrlosmachung, die verschiedene Grade hatte
- ἀ-τῑμο-πενθής, über erlittene Entehrung trauernd
- ἀ-τῑμο-ποιός, entehrend, beschimpfend
- ἄ-τῑμος, 1) ungeehrt, verachtet, entehrt; τινός, einer Sache unwert geachtet; schimpflich. 2) nicht mit Geldwert abgeschätzt; ungestraft. 3) der bürgerlichen Rechte beraubt, bes. in Athen ein durch Gesetz u. Richterspruch ganz od. zum Teil seiner bürgerlichen Rechte verlustig u. für ehrlos erklärter Bürger, nächst Tod u. Verbannung die härteste Strafe
- ἀ-τῑμόω, entehren, beschimpfen; bes. mit der Atimie belegen, von den Rechten eines Bürgers ausschließen
- ἀ-τῑμ-ώρητος, ungerächt, 1) an dem man keine Rache genommen hat, ungestraft, γίγνεσϑαι, der Strafe entgehen. 2) dem man keine Genugtuung verschafft hat, ohne Hilfe
- ἀ-τίμωσις, Entehrung, Beschimpfung, Aesch. Ag. 685 Ch. 429.
- ἀ-τῑμωτικός, entehrend, beschimpfend
- ἀ-τίνακτος, unerschütterlich
- ἀ-τισία, Unvermögen zu zahlen
- ἀτιτάλλω, aufziehen, pflegen, warten; übh. hegen, pflegen; καλοῖς, schmücken
- ἀ-τίτης, ungerächt, ungestraft
- ἄ-τιτος, ungerächt; ποινή, ungebüßt; ungeehrt
- ἀ-τίω, nicht ehren
- Ἀτλᾱ-γενής, vom Atlas abstammend
- Ἄτλᾱς, ein Gott, der die Säulen des Himmels in seiner Obhut hat; er trägt od. hält die Säulen; auch der mit diesem Gott identifizierte Berg Atlas in Westafrika; übertr., jeder Träger; bes. in der Baukunst, männliche, Gebälk tragende Bildsäulen; am Schiff
- ἄ-τλᾱς, nicht duldend, nicht wagend
- ἀ-τλητέω, nicht ertragen können, ungeduldig sein
- ἄ-τλητος, unerträglich; nicht zu wagen
- ἀτμενία, Knechtschaft; Dienst
- ἀτμένιος, mühsam, mühevoll
- ἀτμεύω, Knecht sein, dienen
- ἀτμή, Rauch, Glut
- ἀτμήν, Knecht, Diener
- ἄ-τμητος, nicht zu zerschneiden, unteilbar; unbeschnitten; γῆ, nicht verwüstet, nicht verheert; ἀργυρεῖα, Bergwerke, aus denen noch kein Silbererz gebrochen ist
- ἀτμιάω, rauchen, verdampfen
- ἀτμιδ-οῦχος, den Dampf haltend
- ἀτμιδόω, in Dampf verwandeln, pass. verdunsten
- ἀτμιδ-ώδης, dunstig, voll Dampf
- ἀτμίζω, dampfen; von einer heißen Quelle; von gekochten Speisen: duften
- ἀτμίς, Dampf; Dunst
- ἀτμιστός, verdampft; in feuchte Dämpfe auflösbar
- ἀτμο-ειδής, dampfartig
- ἀτμός, Dampf, Dunst; Hauch
- ἄ-τοιχοι, eine Umhegung, die keine Wand ist
- ἀ-τοκεί, ohne Zinsen
- ἀ-τοκία, Unfruchtbarkeit
- ἀ-τόκιος, Unfruchtbarkeit bewirkend; τὸ ἀτόκιον, ein Mittel dazu
- ἄ-τοκος, 1) unfruchtbar; noch nicht geboren habend. 2) ohne Zinsen
- ἀ-τολμέω, nicht wagen, mutlos sein
- ἀ-τόλμητος, nicht zu wagen
- ἀ-τολμία, Mutlosigkeit, Feigheit
- ἄ-τολμος, nichts unternehmend; mutlos, feig
- ἄ-τομος, 1) ungeschnitten, λειμών, nicht abgemähte Wiese; vom Bart. 2) nicht zu zerschneiden, unteilbar; ἡ ἄτομος bei Demokrit das Atom, der letzte unteilbare Stoff, woraus nach ihm alles besteht. Auch von der Zeit: ἐν ἀτόμῳ, plötzlich
- ἀ-τονέω, nicht angespannt, schwach, matt sein; vom Pferde
- ἀ-τονία, Abspannung, Mattigkeit
- ἄ-τονος, ὰ-τον-ώδης, 1) abgespannt, schwach, schlaff; vom Magen. 2) Bei Gramm. ohne Tonzeichen, tonlos
- ἀ-τόξευτος, nicht mit dem Pfeil zu erreichen
- ἄ-τοξος, ohne Bogen u. Geschoss
- ἀ-τόπαστος, nicht zu erraten
- ἀ-τόπημα, die Unschicklichkeit, Verbrechen
- ἀ-τοπηματο-ποιός, Unschickliches tuend?
- ἀ-τοπία, 1) das Auffallende, Ungewöhnliche. 2) Wunderlichkeit; Widersinnigkeit, Widerspruch, Verkehrtheit; Schlechtigkeit
- ἄ-τοπος, nicht am Orte, unziemlich; bes. wunderlich, auffallend; gew. mit mildem Tadel; töricht; frevelhaft
- ἀ-τόρευτος, ohne erhabene Arbeit
- ἀ-τόρητος, nicht zu durchbohren
- ἀ-τόρνευτος, nicht rund gedreht
- ἆτος, unersättlich
- ἀ-τραγ-ῴδητος, nicht tragisch behandelt, nicht übertrieben
- ἀ-τράγ-ῳδος, untragisch, der Tragödie nicht angemessen
- ἀτρακτο-ειδής, spindelartig
- ἄτρακτος, 1) die Spindel; übh. worum sich etwas dreht. 2) Pfeil, von der ähnlichen Gestalt. 3) der oberste Teil der Segelstange
- ἀτρακτυλίς, ἀτρακτυλλίς, ein distelartiges Gewächs, das man zu Spindeln brauchte
- ἀ-τράνωτος, nicht verdeutlicht, dunkel
- ἀ-τράπεζος, ohne Tisch
- ἀτραπός, ἀτραπιτός, Fußsteig, Pfad
- ἀ-τραυμάτιστος, unverwundet; πόνος, nicht Folge einer Wunde
- ἀτράφαξις, od. ἀτράφαξυς, auch ἀδράφαξυς, Spinat
- ἀ-τράχηλος, ohne Hals (vom Krebs); von Menschen (also mit kurzem Hals)
- ἀ-τρέκεια, Zuverlässigkeit, ausgemachte Wahrheit; der wahre Hergang u. Zusammenhang; personifiziert: Gerechtigkeit
- ἀ-τρεκέω, wahr, genau sein
- ἀ-τρεκής, unverhohlen, bestimmt u. der Wahrheit gemäß; τὸ δ' ἀτρεκ, genau genommen; τὸ ἀτρεκder genaue Bestand; ἀλήϑεια, die reine Wahrheit
- ἀ-τρέμα, vor Vokalen ἀτρέμας, ohne Zittern, ruhig; gew. neutral: sich ruhig verhalten
- ἀ-τρεμαῖος, ruhig, leise
- ἀ-τρεμέω, nicht zittern, sich ruhig verhalten; pass., nicht erschüttert werden
- ἀ-τρεμής, nicht zitternd, ruhig; τὸ ἀτρεμ, die Ruhe
- ἀ-τρεμία, das Nichtzittern, Unerschrockenheit, Ruhe
- ἀ-τρεμίζω, sich ruhig verhalten, Frieden halten
- ἄ-τρεπτος, unverwandt, unerschütterlich
- ἄ-τρεστος, nicht zitternd, unerschrocken
- ἀ-τρεύς, dass., der Marmor ἀτρεῖες, die unwandelbaren Zwangsgesetze der Parzen sind nicht ohne Zittern, sind zu fürchten
- ἄ-τρητος, 1) nicht durchbohrt, ohne Öffnung; deren Zeugungsteile od. After verwachsen. 2) ζῷα ἄτρητα den τρηματώδη entgegen, die nicht in Höhlen leben
- ἀ-τρήχυντος, nicht rauh gemacht, nicht scharf
- ἀ-τρίακτος, unbesiegbar
- ἀ-τρίβαστος, ungewohnt, auf rauhen Pfaden zu gehen
- ἀ-τριβής, 1) nicht abgerieben; unbeschädigt; so auch von einer Insel. 2) nicht bewandert, ungeübt worin ; ἀ-τριβί, adv ohne Zeitverlust
- ἄ-τριπτος, 1) ungerieben, χεῖρες, nicht abgehärtet; ἄκανϑαι, nicht zu betreten; ungedroschen; ἄρτοι, ungeknetet. 2) ungeübt
- ἄ-τριχος, haarlos
- ἀ-τριχό-σαρκος, Fleisch ohne Haare habend
- ἀ-τριψία, Ungeübteit
- ἄ-τρομος, ἀ-τρόμητος, nicht zitternd, unerschrocken
- ἀ-τροπία, eigtl. Unbiegsamkeit, Mangel an Gewandtheit u. Klugheit; Torheit
- ἄ-τροπος, 1) unwandelbar, ὕπνος, der ewige Schlaf; eine der Parzen, die Unerbittliche; von Delos: nicht mit dem Pflug gewendet, unbebaut. 2) ungewandt, unschicklich
- ἀ-τροφέω, keine Nahrung haben, hungern; in Folge davon: hinschwinden, abzehren
- ἀ-τροφία, 1) Mangel an Nahrung, Hunger. 2) Auszehrung
- ἄ-τροφος, 1) nicht nahrhaft (von Pflanzen); von Fischen. 2) nicht gut genährt, dürr; auch = an der Auszehrung krankend
- ἀ-τρύγετος, wo nichts zu ernten ist, unfruchtbar, öde; häufig Beiwort des Meeres; auch des Aethers; ἡ ἀτρυγέτη, das Meer
- ἀ-τρυγ μέλι, ἀ-τρύγητος, nicht eingesammelt
- ἄ-τρυγος, ohne Hefen, rein
- ἀ-τρύμων κακῶν, von Leiden nicht aufgerieben
- ἄ-τρῡτος, 1) nicht aufzureiben, unermüdlich; bes. von Übeln, die nicht ablassen, πόνος, unablässig; ὁδός, ein langer, kaum zu bewältigender Weg; δύναμις, unzerstörbar. 2) nicht beschäftigt, müßig
- ἀ-τρῡτώνη, Beiname der Athene: die Unbezwungene, Unermüdliche
- ἀ-τρύφερος, nicht weichlich, nicht üppig
- ἀ-τρύφητος, nicht schwelgerisch
- ἀ-τρωσία, Unverwundbarkeit
- ἄ-τρωτος, unverwundet, unverwundbar
- ἄττα, freundliche Anrede jüngerer Männer an ältere: guter Vater, lieber Alter; auch ἄππα
- ἀτταγᾶς, ἀτταγήν, ἀτταγής, ein Wiesenvogel, wahrscheinlich Haselhuhn
- ἀττάκης, eine Heuschreckenart
- ἀτταλατταταί, ein Jubelruf
- ἀττανίτης, eine Art Kuchen
- ἀττάραγος, Brotkrümchen
- ἀτταταί, od. ἀτταταῖ, ein Wehruf; ein Jubelruf
- ἀττέλαβος, ἀττέλεβος, eine ungeflügelte Heuschreckenart
- ἀττελεβ-όφθαλμος, mit Heuschrecken-, d. i. hervorstehenden Augen, vom Ichneumon
- ἄττηγος, der Bock
- Ἄττης, u. Ἄττις, Diener der phrygischen Cybele, ὕης ἄττης ἄττης ὕης, ein Ausruf od. eine Beschwörungsformel beim Dienst der Cybele
- ἀττικηρός, nach attischer Weise
- ἀττικίζω, ein Attiker sein, attisch reden; es mit den Athenern halten
- ἀττίκισις, attische Art zu reden u. sich zu benehmen
- ἀττικισμός, 1) Anhänglichkeit an Athen. 2) attische Mundart, attischer Ausdruck, Gramm.
- ἀττικιστής, Nachahmer des attischen Ausdrucks, Sammler attischer Wörter u. Ausdrücke, Gramm.
- ἀττικιστί, in attischer Mundart; nach attischer Sitte
- ἀττικίων, Athenerlein, komisches dim.
- ἀττικο-πέρδιξ, das attische Rebhuhn
- ἀττικός, attisch, athenisch; ἡ Ἀττική, sc. γῆ, das Land Attika
- ἀττικ-ουργής, auf attische Art, in attischem Geschmack gearbeitet
- ἀττικωνικός, komische Verdrehung von ἀττικός, an Λακωνικός erinnernd
- ἀτυζηλός, erschreckend
- ἀτύζω, in Schrecken, Staunen setzen; pass., betäubt
- ἄ-τυκτος, unvollendet, ungetan
- ἀ-τύλωτος, ohne Schwielen
- ἀ-τύμβευτος, unbegraben, τάφος, ohne Grabhügel
- ἄ-τυμβος, ohne Begräbnis
- ἄ-τυπος, der nicht deutlich reden kann, stammelnd
- ἀ-τύπτητος, ungeschlagen
- ἀ-τύπωτος, ungeformt, unausgebildet
- ἀ-τυράννευτος, nicht von Tyrannen beherrscht
- ἀ-τύρωτος, nicht gekäset
- ἀ-τῡφία, Anmaßungslosigkeit
- ἄ-τῡφος, ohne Anmaßung u. Hochmut, bescheiden
- ἀ-τυχέω, unglücklich sein. Gew. was man gewünscht hat, nicht erreichen; ἔν τινι, in etwas Unglück haben
- ἀ-τύχημα, das Unglück, bes. das Mißlingen einer Sache; Übeltat
- ἀ-τυχής, unglücklich; bes. nicht erlangend, verfehlend; übh. τινός, unteilhaft
- ἀ-τύχησις, das Nichterlangen, Verfehlen
- ἀ-τυχία, 1) das Nichterlangen, Misslingen. 2) ἡ ἐν Χαιρωνείᾳ, Niederlage; übh. Unglück; Übeltat, Verbrechen
- αὖ, 1) örtlich: zurück, rückwärts. 2) zeitlich, die Wiederholung einer Handlung ausdrückend: wieder, wiederum. In Fragen u. Ausrufungen, auch von neuen Handlungen, die früheren bloß ähnlich sind, mit dem Ausdruck des Unwillens. 3) dagegen, gegenseitig, gleichfalls; dagegen, umgekehrt. 4) geradezu einen Gegensatz ausdrückend: dagegen, aber; in Aufzählungen, wie ἐκ μὲν -, ἐκ δὲ -, ἐκ δ' αὖ; es entspricht dah. auch einem vorangehenden μέν. 5) Oft bezeichnet es bloß einen Fortgang der Rede: ferner nun; auch = δή, also
- αὐαίνω, austrocknen, dörren; βίον αὐανῶ, das Leben in Trauer verzehren, hinschmachten; pass., trocken werden
- αὐαλέος, trocken, dürr
- αὔανσις, das Austrocknen, Vertrocknen
- αὐαντή, sc. νόσος, Dörrsucht
- αὐαντικός, trocknend, austrocknend
- αὐασμός, Trockenheit
- αὐγάζω, 1) einen Glanz verbreiten, erhellen; auch = sehen; deutlich sehen, wahrnehmen; glänzen
- αὔγασμα, αὐγασμός, Erleuchtung
- αὐγέω, glänzen, schimmern
- αὐγή, 1) Glanz, Schimmer; ohne Zusatz ist ὑπ' αὐγὰς ἠελίοιο auf der Erde, Ggstz zur Unterwelt. Vom Blitz. 2) αὐγαί die Augen
- αὐγήεις, 1) glänzend? 2) hellsehend
- αὐγήτειρα, die Erleuchtende
- αὐγο-ειδής, glänzend
- αὐγ-ωπός, mit strahlendem Auge, strahlend
- αὐδάζομαι, sprechen; ausrufen; nennen
- αὐδάω, reden, sprechen; vom Orakel; vom Seher; befehlen; pass., genannt werden
- αὐδή, Laut, Sprache, Stimme, bes. Redefertigkeit; von dem redenden Rosse; vom Schwirren der Bogensehne, das mit dem Laute der Schwalben verglichen wird; Gerücht, Ruf
- αὐδήεις, redend, sprechend, mit menschlicher Sprache begabt; Beiwort der Menschen; vom Rosse des Achilleus. Auch Calypso u. Circe heißen ϑεὸς αὐδήεσσα, Göttinnen, die, wie sie unter den Menschen leben, sich menschlicher Sprache bedienen; melodisch, tonreich
- αὐ-ερύω, 1) zurückziehen, νευρήν, die Bogensehne an sich ziehen, um zu schießen; στήλας, wieder herausziehen; absol., den Hals des Opfertieres zurückziehen, um die Kehle zu durchschneiden. 2) saugen
- αὐηρός, dürr
- αὐθ-άδεια, Selbstgefälligkeit, Anmaßung, Rechthaberei; der ἀρεσκεία, dem Bemühen, es allen recht zu machen, gegenüber, welchen beiden Extremen als Tugend σεμνότης entspricht; συνϑηκῶν, eigenmächtiges Verfahren beim Bündnis
- αὐθ-άδης, selbstgefällig, anmaßend, eigenmächtig. Übh. rücksichtslos, grausam, σφηνὸς γνάϑος αὐϑάδης, die dem Prometheus durch die Brust getriebene Keilspitze; τὸ αὔϑαδες τῆς φύσεως, Rohheit
- αὐθ-ᾱδίζομαι, αὐθ-ᾱδιάζομαι, sich anmaßend, hartnäckig, stolzbetragen
- αὐθ-ᾱδικός, übermütig, stolz
- αὐθ-άδισμα, Anmaßung
- αὐθ-ᾱδό-στομος, selbstgefällig und anmaßend redend, nennt Euripides den Aeschylus
- αὔθ-αιμος, von demselben Blute, verschwistert
- αὐθ-αίμων, dass., Bruder