- ἀντί-φραγμα, Gegenbollwerk
- ἀντι-φράζω, durch den Gegensatz ausdrücken, Gramm
- ἀντί-φραξις, das Versperren durch etwas Vorgesetztes
- ἀντί-φρασις, Benennung, die mit dem Wesen des Benannten im Widerspruch steht
- ἀντι-φραστικῶς, Gramm., nach Art, mit Anwendung der Antiphrasis
- ἀντι-φράττω, etwas vorsetzen u. dadurch versperren
- ἀντι-φρίσσω, vom Schweine: sich widersetzen und die Borsten entgegensträuben
- ἀντί-φρουρος, Wächters Stelle vertretend
- ἀντί-φρων, feindlich gesinnt
- ἀντι-φυλακή, Gegenbeobachtung, daß man sich vor einander hütet
- ἀντι-φύλαξ, feindlicher Wachtposten
- ἀντι-φυλάττω, dagegen bewachen, beobachten; sich dagegen vor j-n in Acht nehmen
- ἀντι-φυτεύω, dagegen, gegenseitig hervorbringen
- ἀντι-φύω, von entgegengesetzter Natur sein
- ἀντι-φωνέω, 1) entgegen reden, antworten; schriftlich antworten; dagegentönen. 2) in der Musik: in der Oktave akkompagnieren
- ἀντι-φώνησις, das Dagegenreden?
- ἀντι-φωνία, dasselbe?
- ἀντί-φωνος, 1) wider-, entgegentönend, entgegen. 2) entsprechend, dagegen tönend; mit einem Instrumente begleitend; τὸ αντίφωνον, der Akkord in der Oktave
- ἀντι-φωτισμός, das Gegenstrahlen des Lichtes
- ἀντι-χαίρω, sich dagegen freuen
- ἀντι-χαλεπαίνω, dagegen, gegenseitig zürnen
- ἀντι-χαρίζομαι, sich dagegen gefällig erzeigen
- ἀντί-χαρις, Gegengefälligkeit
- ἀντι-χασμάομαι, entgegengähnen
- ἀντί-χειρ, der Daumen, als der den vier andern Fingern entgegenstehende Teil der Hand
- ἀντι-χειρο-τονέω, dagegen abstimmen, beschließen, wählen
- ἀντι-χειρο-τονία, Gegenabstimmung, Gegenbeschluß
- ἀντί-χθων, Gegenerde, Land der Gegenfüßler
- ἀντί-χορδος, 1) entgegengestimmt, entgegengesetzt. 2) gleichtönend?
- ἀντι-χορέω, im Chor gegenüberstehen
- ἀντι-χορ-ηγέω, dagegen einen Chor ausrüsten, im Wetteifer mit einem anderen
- ἀντι-χόρ-ηγος, wer wetteifernd mit einem anderen die Kosten zur Ausrüstung eines Chors hergibt
- ἀντι-χορία, Gegenchor, Gesang desselben
- ἀντι-χράω, hinreichen
- ἀντί-χρημα, Gegengebrauch
- ἀντί-χρησις, dass
- ἀντι-χρησμο-δοτέω, Orakel dagegen geben
- ἀντί-χριστος, der Antichrist
- ἀντι-χρόνισμα, Gebrauch eines Tempus statt eines anderen, Gramm
- ἀντι-χρονισμός, dass., Gramm
- ἀντι-χρώζω, dagegen färben
- ἀντι-ψάλλω, zur Begleitung spielen
- ἀντί-ψαλμος, einstimmend
- ἀντι-ψέγω, dagegen, gegenseitig tadeln
- ἀντι-ψηφίζομαι, dagegen stimmen, einen Beschluß fassen
- ἀντί-ψηφος, dagegenstimmend
- ἀντί-ψῡχος, statt des Lebens, für das Leben gegeben
- ἀντι-ψύχω, dagegen abkühlen, erfrischen
- ἀντλέω, eigtl. eingedrungenes Seewasser aus dem Schiffsboden ausschöpfen; übh. ausschöpfen. Übertr., ergründen; aushalten, ertragen (den ganzen Kelch leeren)
- ἄντλημα, das Schöpfen (von einer Art Pumpwerk); auch: das Schöpfgefäß
- ἄντλησις, das Ausschöpfen
- ἀντλητήρ, ein Schöpfgefäß
- ἀντλητήριον, Schöpfeimer
- ἀντλία, (das Ausschöpfen) das im untern Schiffsraume angesammelte, stinkende Meerwasser, sentina; übh. Schlamm, Kot; der untere Schiffsraum selbst
- ἀντλίον, Schöpfeimer
- ἄντλος, 1) das im untern Schiffsraume sich sammelnde Meerwasser, auch der unterste Schiffsraum selbst. Das Meer selbst. 2) Schöpfgefäß, Schiffspumpe. 3) ein Haufen ausgedroschener, aber noch nicht gereinigter Feldfrüchte
- ἀντ-οδύρομαι, dagegen jammern
- ἀντ-οικο-δομέω, dagegen erbauen, bes. eine Bresche in der Mauer wieder verbauen; übertr., διατριβήν, eine philos. Schule gegen einen errichten
- ἀντ-οικο-δομία, das Dagegenerbauen
- ἄντ-οικος, gegenüberwohnend
- ἀντ-οικτείρω, wieder bemitleiden
- ἀντ-οικτίζω, dass
- ἀντ-οίομαι, dagegen meinen
- ἀν-τολή, Aufgang der Sonne
- ἀντολίη, dass., ἀντολίηϑε, vom Morgen her
- ἄντομαι, 1) begegnen, worauf treffen (freundlich u. feindlich). 2) mit Bitten angehen, anflehen
- ἀντ-όμνυμι, dagegen schwören
- ἀντ-ονίνημι, dagegen nützen
- ἀντ-ονομάζω, dagegen, anders benennen; von Euripides' künstlichem Reden in Antonomasien; und so bei Rhet. Bei Gramm.: das Pronomen setzen
- ἀντ-ονομασία, andere Benennung; bei den Rhetoren das Setzen eines Epithetons od. Patronymikons für den Eigennamen. Bei Gramm. das Pronomen u. der Gebrauch desselben
- ἀντ-οργίζομαι, dagegen zürnen
- ἀντ-ορέγω, dagegen reichen
- ἀντ-όρυξις, das Gegengraben
- ἀντ-ορύσσω, dagegen (Minen) graben
- ἀντ-ορχέομαι, nach-, ebenfalls tanzen
- ἀντ-οφείλω, dagegen, dafür schuldig sein
- ἀντ-οφθαλμέω, eigtl. ins Gesicht sehen; dah. sich widersetzen, widerstreben; sehr oft mit Waffengewalt und mit Worten
- ἀντ-όφθαλμος, gerade ins Gesicht sehend
- ἀντ-οχέομαι, entgegen fahren, reiten
- ἀντ-οχεύς, Handhabe
- ἀντ-οχή, das Gegen-, Anhalten; der Zusammenhang
- ἀντ-οχυρόω, dagegen befestigen
- ἀντραῖος, höhlenbewohnend
- ἀντριάς, die Höhlenbewohnerin
- ἀντρίτης, Höhlenbewohner
- ἀντρο-δίαιτος, in Höhlen lebend, Athene
- ἀντρο-ειδής, höhlen-, grottenartig
- ἄντροθε, aus der Höhle her
- ἄντρον, die Höhle, Grotte
- ἀντρο-φυής, in Höhlen gewachsen, πέτραι, die von Natur Höhlen haben
- ἀντρο-χαρής, der Grotten sich freuend, sich gern in Grotten aufhaltend
- ἀντρ-ώδης, voll von Höhlen
- ἀντυγωτός, wie ein ἄντυξ gestaltet, gemacht
- ἄντυξ, jede Rundung, bes. 1) der runde Schildrand; die beiden gerundeten Seitenwände des Wagenstuhles, die vorn in einen runden Knopf zusammenliefen, um den man die Zügel beim Stillhalten band; Wagensitz; für Wagen übh. 2) die runden Teile des menschlichen Körpers. Übh. Kreis, bes. am Himmel. 3) der Steg an der Lyra
- ἀντ-ῳδή, Gegengesang
- ἀντ-ῳδός, entgegensingend, wiederhallend; entgegentönend
- ἀντ-ωθέω, dagegen, zurückstoßen
- ἄντ-ωμος, mit den Schultern entgegengekehrt; Wandnachbar
- ἀντ-ωμοσία, eigtl. der Gegeneid, d. i. der Eid des Klägers, daß er keine Verleumdungen vorbringe, und des Verklagten, daß er unschuldig sei
- ἀντ-ωνέομαι, 1) dafür, anstatt dessen kaufen. 2) mit-, gegenbieten; den Kauf streitig machen
- ἀντ-ωνυμία, das Pronomen, Gramm
- ἀντ-ωνυμικός, pronominal, Gramm. Adv. -κῶς, wie ein Pronomen, in Pronominalform
- ἀντ-ωπέω, gerade ansehen
- ἀντ-ωπός, mit entgegengekehrtem Antlitz; gerade ansehend; übh. entgegen
- ἀντ-ωρύομαι, dagegen heulen
- ἄντ-ωσις, das Gegen-, Zurückstoßen
- ἀντ-ωφελέω, dagegen, ebenfalls nützen; pass. Nutzen haben
- ἀν-υβριστί, ohne Beschimpfung u. Frechheit
- ἀν-ύβριστος, 1) unbeschimpft. 2) nicht verhöhnend, ohne Frechheit
- ἀν-υγίαστος, unheilbar
- ἀν-υγραίνω, wieder anfeuchten; mischen und dadurch mildern, z. B. starken Wein
- ἀν-υγρασμός, das Anfeuchten, Erweichen
- ἀν-ύδατος, wasserlos
- ἀν-υδρεύομαι, herausschöpfen
- ἀν-ύδρευτος, nicht bewässert
- ἀν-υδρία, Wassermangel, Dürre
- ἄν-υδρος, wasserlos, wasserarm, trocken. Von Toten
- ἄν-υλος, 1) ohne Wald, ohne Holz. 2) ohne Materie, unkörperlich
- ἀν-υμέναιος, ohne Hochzeitsgesang, unvermählt
- ἄνυμι, pass., ἤνυτο ἔργον, die Arbeit ward vollendet
- ἀν-υμνέω, hochpreisen
- ἀ-νύμφευτος, unvermählt; von der Flasche; γονή, Geburt aus einer unglücklichen Ehe
- ἄ-νυμφος, ohne Braut, unvermählt; vom Manne
- ἀν-υπ-αίτιος, unschuldig
- ἀν-ύπ-αρκτος, in der Wirklichkeit nicht vorhanden, dah. idealisch
- ἀν-υπ-αρξία, das Nichtvorhandensein
- ἀν-ύπ-εικτος, nicht nachgebend, hart
- ἀν-υπ-εξ-αίρετος, nicht ausgenommen, adv. -έτως, ohne Ausnahme
- ἀν-υπέρ-βατος, nicht überschritten, dah. unüberwindlich
- ἀν-υπέρ-βλητος, unübertrefflich. unüberwindlich
- ἀν-υπερ-θεσία, Jähzorn
- ἀν-υπερ-θετέω, in Zorn entbrennen; eigtl. nicht aufschieben den Zorn
- ἀν-υπέρ-θετος, ohne Aufschub, plötzlich
- ἀν-υπέρ-θητος, unübertrefflich
- ἀν-υπερ-οψία, Nichthoffahrt
- ἀν-υπ-εύθῡνος, keine Rechenschaft abzulegen verpflichtet, nicht verantwortlich; der Diktator
- ἀν-υπ-ήκοος, nicht gehorchend, ungehorsam
- ἀν-υπ-ηλιφής, -ήλιφοςι, nicht bestrichen, verpicht
- ἀν-ύπηνος, unbärtig
- ἀν-υπηρέτητος, unbedient
- ἀν-υπνόω, aus dem Schlafe erwachen
- ἀν-υπο-δησία, Schuhlosigkeit, Barfußgehen
- ἀν-υπο-δητέω, keine Sohlen unterbinden, barfuß gehen
- ἀν-υπό-δητος, ohne Sohlen, barfuß
- ἀν-υπό-δικος, keinem Prozess ausgesetzt
- ἀν-υπό-θετος, 1) nicht untergeschoben? 2) ohne Voraussetzung, absolut. 3) ohne Grundlage
- ἀν-ύπ-οιστος, unerträglich
- ἀν-υπό-κριτος, unverstellt; ohne Heuchelei
- ἀν-υπο-μένετος, unerträglich; auch akt., unfähig zu ertragen
- ἀν-υπο-μόνητος, dass
- ἀν-υπο-νόητος, 1) unverdächtig. 2) ohne Argwohn, nicht vermutend
- ἀν-υπ-όπτευτος, unverdächtig
- ἀν-ύπ-οπτος, 1) unverdächtig. 2) ohne Argwohn
- ἀν-υπο-σημείωτος, nicht mit einem Zeichen bemerkt
- ἀν-υπό-στατος, 1) nicht aufzuhalten, unwiderstehlich. 2) ohne Subsistenz, nicht bestehend; ohne sichere Grundlage; ohne Niederschlag, rein
- ἀν-υπό-στολος, unverhohlen, ohne Scheu
- ἀν-υπό-στρεπτος, nicht zurückkehrend
- ἀν-υπό-στροφος, von wo man nicht zurückkehren kann
- ἀν-υπό-τακτος, 1) nicht unterworfen, ungehorsam. 2) nicht geordnet, verworren
- ἀν-υπο-τῑμητος, nicht vom Zensor geschätzt; δίκη, ein Prozess, worin der Kläger noch nicht die Strafe geschätzt oder angegeben hat; auch der Verklagte, dem noch keine Strafe bestimmt ist, daher unbestraft
- ἀν-ύπ-ουλος, ohne Arg, ohne Falsch
- ἀν-υπο-φόρητος, unerträglich
- ἀν-ύπτιος, nicht hintenübergebogen
- ἀνυσι-εργός, das Werk fördernd
- ἀνύσιμος, erfolgreich, förderlich
- ἄνυσις, Vollendung, Erfolg
- ἀ-νύστακτος, ohne zu schlafen
- ἀνυστικός, zum Ziele führend, erfolgreich
- ἀνυστός, vollendet, tunlich
- ἀν-υφαίνω, von neuem weben
- ἀν-ύφαντος, ungewebt
- ἀν-υψόω, erhöhen
- ἀν-ύψωμα, Erhöhung
- ἀνύω, 1) eigtl. nach oben vollenden, von einer Mauer; übh. vollenden, die Arbeit fertigen. 2) ein Ende machen, zerstören. 3) für sich, zu seinem Vorteil zu Stande bringen; erlangen
- ἄνω, vollenden
- ἄνω, hinauf, empor, 1) hinauf, empor. 2) häufiger: oben, oberhalb; von der Himmelsgegend: nordwärts, im Ggstz von κάτω, südwärts; vom Meer ab, landeinwärts; oben bei den Göttern. Eben so oben auf der Erde lebend, im Ggstz der Unterwelt; οἱ ἄνω, die Lebenden. 3) Auch von der Zeit: vormals, früher. 4) Der Ggstz ist stets κάτω. 5) oberhalb, über
- ἄνωγα, ich befehle, treibe an; sowohl von Königen u. Gebietern, als auch von Freunden u. Untergeordneten, einen auffordern etwas zu tun; häufig ϑυμὸς ἄνωγέ με, mein Gemüth treibt mich an, ich habe Lust etwas zu tun
- ἀνώ-γαιον, das obere Stockwerk, od. Speicher, luftig gebaut, zum Aufbewahren von Früchten
- ἀνώ-γεον, was über der Erde ist, dah. die Stockwerke der Häuser über der Erde, das obere Geschoss, u. weil in diesem gespeist wurde, der Speisesaal
- ἀνωγή, der Befehl
- ἀν-ώδης, geruchlos
- ἄν-ῳδος, gesanglos, nicht singend
- ἀν-ωδυνία, Schmerzlosigkeit
- ἀν-ώδυνος, schmerzlos, keine Schmerzen habend; τὸ ἀνώδυνον, Unempfindlichkeit gegen Schmerzen; keine Schmerzen verursachend; Schmerz stillend
- ἄνωθεν, von obenher, herab, von einem höher gelegenen Orte; aus dem Binnenlande; vom Himmel; von der Zeit: von Alters her
- ἀν-ωθέω, in die Höhe stoßen, empordrängen; von sich ab-, zurückstoßen
- ἀν-ώθησις, das Empor- od. Zurückstoßen
- ἀν-ωιστί, unvermutet
- ἀν-ώιστος, 1) unvermuthet, ungeahnt. 2) versteckt, verborgen
- ἀν-ώλεθρος, dem Verderben, Untergang nicht unterworfen
- ἀν-ωμαλής, , ungleich, uneben
- ἀν-ωμαλία, Unebenheit; Ungleichheit; Ungleichförmigkeit; auch vom Charakter; Unbeständigkeit; Unpässlichkeit. Bei Gramm. Abweichung von der Regel
- ἀν-ώμαλος, uneben (vom Boden); ungleich, auch: ungleichartig. Bei Gramm. von der gemeinen Regel abweichend, im Ggstz von ἀνάλογος
- ἀν-ωμαλότης, Ungleichheit
- ἄν-ωμος, ohne Schultern
- ἀν-ωμοτί, ohne Schwur
- ἀν-ώμοτος, der nicht geschworen hat; durch keinen Eid gebunden, unvereidigt
- ἀν-ωνόμαστος, ungenannt, unnennbar
- ἀν-ωνυμεί, od. ἀνωνυμί, namenlos
- ἀν-ωνυμία, Namenlosigkeit
- ἀν-ώνυμος, ohne Namen, unbenannt; ungekannt, ruhmlos
- ἄνωξις, Befehl
- ἀνωόμενος, verderbtes Wort
- ἀν-ώπιον, die Gegend über der Tür
- ἀν-ωρία, Unzeit, τοῦ ἔτους, unpassende Jahreszeit, Winter
- ἄν-ωρος, unzeitig, zu früh
- ἀν-ώροφος, ohne Dach
- ἀνωῤ-ῥοθία, das Emporschlagen der Wellen, Emporrauschen
- ἀνώῤ-ῥοπος, aufwärts gehend, in die Höhe gerichtet
- ἀν-ωρύομαι, aufheulen, klagend ertönen lassen
- ἀν-ωστικός, zurückdrängend
- ἀνώτατος, der Oberste, Höchste
- ἀνωτάτω, superl. zu ἄνω, zu oberst
- ἀνωτερικός, zum Obern gehörig
- ἀνώτερος, der Obere
- ἀνωτέρω, compar. zu ἄνω, höher, oberhalb
- ἀν-ωφέλεια, Nutzlosigkeit
- ἀν-ωφελής, nutzlos; schädlich
- ἀν-ωφέλητος, 1) nicht genutzt, unbenutzt, z. B. ein unbestellter Acker. 2) hoffnungslos, dem nichtzu helfen ist; nutzlos; fruchtlos, vergeblich
- ἀνω-φέρεια, die Bewegung nach oben; die Steilheit
- ἀνω-φερής, sich nach oben bewegend, emporsteigend; sich steil erhebend, schroff
- ἀνώ-φλῑον, Oberschwelle
- ἀνώ-φοιτος, aufwärts steigend
- ἀνω-φορέομαι, sich aufwärts bewegen
- ἀν-ώχυρος, eine offene, von Bäumen nicht bewachsene Gegend; unbefestigt
- ἀ-ξεν-αγώγητος, der als Fremder von keinem geführt, unterrichtet ist
- ἀ-ξενία, Ungastlichkeit
- ἄξ-ενος, nicht gastfreundlich, unfreundlich gegen Fremde. Auch von Ländern und Meeren, unwirtbar; auch: der keinen Gastfreund hat, der ihn bewirten kann
- ἄ-ξεστος, ungeglättet, rauh
- ἀξία, Wert, Preis einer Sache; dah. Census. Übh. das jedem Gebührende; von verdientem Lobe; von verdienter Strafe. Würde, auch äußere. Bei den Stoikern das Sittlichgute, honestum. Verlangen, Wille
- ἀξι-αγάπητος, liebenswürdig
- ἀξι-άγαστος, bewundernswürdig
- ἀξί-αγνος, keusch
- ἀξι-άκουστος, ἀξι-ακρόᾱτος, hörenswert
- ἀξι-από-λαυστος, genießenswert
- ἀξι-αφ-ήγητος, erzählenswert
- ἀξι-ελέητος, mitleidswert
- ἀξι-έν-τρεπτος, beherzigenswert
- ἀξι-επ-αίνετος, ἀξι-έπ-αινος, lobenswert
- ἀξι-επι-θύμητος, wünschenswert
- ἀξι-έραστος, liebenswürdig
- ἀξ-ίερος, verehrungswürdig, hochheilig
- ἀξι-ήκοος, hörenswert
- ἀξι-θέωρος, sehenswert
- ἀξίνη, Art, Beil; Streitaxt; zum Holzspalten gebraucht
- ἀξῑνο-μαντεία, das Weissagen aus Äxten
- ἀξιο-βίωτος, des Lebens wert
- ἀξιο-δάκρῡτος, beweinenswert
- ἀξιο-δι-ήγητος, erzählenswert
- ἀξιό-εργος, der Arbeit gewachsen
- ἀξιό-ζηλος, ἀξιο-ζήλωτος, beneidenswert
- ἀξιο-ζήτητος, der Untersuchung wert
- ἀξιο-θάνατος, des Todes wert
- ἀξιο-θαύμαστος, bewundernswert
- ἀξιο-θέᾱτος, sehenswert; der Betrachtung, Erwägung wert
- ἀξιό-θεος, sehenswert
- ἀξιό-θεος, Gottes würdig, fromm, heilig
- ἀξιό-θρηνος, tränenwert
- ἀξιο-θριάμβευτος, eines Triumphes wert
- ἀξιο-κατα-φρόνητος, verachtenswert
- ἀξιο-κοινώνητος, des Umgangs wert; wert, zur Teilnahme zugelassen zu werden
- ἀξιό-κτητος, erwerbens-, besitzenswert
- ἀξιό-ληπτος, annehmenswert
- ἀξιό-λογος, der Rede wert, ansehnlich, gut
- ἀξιο-μἀθητος, lernenswert
- ἀξιο-μακάριστος, der glücklich gepriesen zuwerden verdient
- ἀξιό-μαχος, ἀξιο-μἁχητος, im Kampf gewachsen
- ἀξιο-μίμητος, nachahmenswürdig
- ἀξιο-μῑσής, ἀξιο-μίσητος u. ἀξιό-μῑσος, hassenswürdig
- ἀξιο-μνημόνευτος, erwähnenswert, denkwürdig
- ἀξιό-μορφος, von würdiger Gestalt
- ἀξιό-νῑκος, wert zu siegen, zum Siege tüchtig; des Vorzugs würdig
- ἀξι-ονόμαστος, nennenswert, berühmt
- ἀξιο-παθέω, den verdienten Lohn erhalten
- ἀξιο-πενθής, ἀξιο-πένθητος, betrauernswert
- ἀξιο-πιστία, Glaubwürdigkeit
- ἀξιό-πιστος, glaubwürdig; zuverlässig
- ἀξιο-πιστοσύνη, Glaubwürdigkeit
- ἀξιό-πλοκος, des Windens wert
- ἀξιο-πόθητος, begehrenswert
- ἀξιό-ποινος, strafwürdig
- ἀξιο-πρᾱγία, würdiges Tun
- ἀξιο-πρέπεια, Anstand, Würde
- ἀξιο-πρεπής, anständig, der Würde gemäß
- ἀξιο-προ-στάτευτος wert, Vorsteher zu sein
- ἀξι-όρᾱτος, sehenswert
- ἄξιος , (eigtl. aufwiegend, an Gewicht gleich), 1) gleichgeltend, eben so viel wert. 2) übh. wert, eine Sache verdienend, nicht bloß Gutes, auch Schlimmes. Dah. würdig, verdient. 3) a) es ist nicht der Mühe wert. b) es schickt sich, es ist recht. 4) würdig, angemessen, c. inf., es lohnt sich, ist billig, geziemt sich. 5) preiswürdig, bei den Kaufleuten: wohlfeil
- ἀξιό-σκεπτος, betrachtenswert
- ἀξιο-σπούδαστος, des Eifers u. der Anstrengungwert
- ἀξιο-στράτ-ηγος, wert, Feldherr zu sein
- ἀξιο-τέκμαρτος, einen treffenden Beweis gebend
- ἀξιότης, Würde, Würdigkeit?
- ἀξιο-τίμητος, ἀξιό-τῑμος,
ehrenwert, schätzbar- ἀξιο-φίλητος, liebenswürdig
- ἀξιό-χρεως, der Sache angemessen; tüchtig. wacker; zuverlässig, glaubwürdig, bes. von Zeugen u. Bürgen. Dah. ausreichend, bedeutend
- ἀξιόω, 1) für wert, würdig halten, a) vom Preise. b) vom Verdienst, meist im guten Sinne. 2) achten, ehren. 3) für recht halten. Daher: wollen, u., wenn man mit einer gewissen Zuversicht, weil man es für angemessen hält, will, daß ein anderer etwas tue: verlangen, fordern. 4) annehmen, glauben
- ἄ-ξιφος, ohne Schwert
- ἀξι-ώλεθρος, des Verderbens würdig
- ἀξίωμα, 1) die Würdigung; Würde, Ansehen. 2) Verlangen, Forderung; Bittschrift. 3) Bei den Philosophen ein ohne Beweis als wahr angenommener Satz
- ἀξιωματικός, 1) zur Würde gehörig, ehrwürdig. 2) bittend