- λευκο-πέταλος, mit weißen Blättern, Lagen
- λευκό-πετρον, τό, weißer, kahler Fels
- λευκό-πηχυς, weißarmig
- λευκο-πίων, ονος, weiß u. fett
- λευκό-πλευρος, mit weißen Seiten
- λευκο-πληθὴς ἐκκλησία, die Versammlung von weißen, weißgekleideten Menschen
- λευκο-ποίκιλος, weißbunt
- λευκο-ποιός, weißmachend
- λευκο-πόρφυρος, weiß u. purpurn
- λευκό-πους, -ποδος, weißfüßig, Βάκχαι, mit nackten Füßen
- λευκό-πρωκτος, mit weißem Hintern; = λευκόπυγος, weibisch, feig
- λευκό-πτερος, u. λευκο-πτέρυξ, υγος, mit weißen Fittigen
- λευκό-πυῤῥος, weißrötlich
- λευκό-πωλος, mit weißen Rossen, fahrend, reitend; Τυνδαρίδαι, die Dioskuren, die immer auf weißen Rossen reitend dargestellt werden; λ. τέϑριππον, ein Gespann von vier weißen Rossen
- λευκό-ρειθρος, mit weißen Fluten
- λευκό-ροδον, τό, die weiße Rose
- λεῦκος, ὁ, Name eines Fisches
- λευκός, licht, leuchtend, glänzend, hell; αἴγλη, heller Glanz; λευκὸν ἠέλιος ὥς, leuchtend wie die Sonne; von hellglänzenden Metallen, λευκὸς λέβης, ein blanker Kessel; αἰϑήρ, der lichte, klare Äther. Dah. klar, rein; γαλήνη, heitere, klare Meeresstille. Gew. weiß, von der Farbe, Ggstz μέλας; Schaum; vom Schnee; vom Elfenbein; vom Mehl; von der weißen Hautfarbe, u. öfter zur Bezeichnung zarter Schönheit, πῆχυς; πούς, in welcher Vbdg man es auch »nackt« erkl.; auch vom Staube; vom Marmor; von Gewändern; λευκὸν ἀμπέχει, wobei zu bemerken, daß weiß die Farbe der Freude ist; vom Haar; χρυσός, von legiertem Golde, im Ggstz von ἄπεφϑος; τὸ λευκὸν τοῦ ὠοῦ, das Weiße des Eies; τὸ λευκὸν τοῦ ὀφϑαλμοῦ, das Weiße im Auge u. ä., wie bei uns. Weiß gilt aber auch als Zeichen der Weichlichkeit u. Schwäche eines im Schatten erzogenen, nicht im Freien von der Sonne gebräunten Leibes, daher blaß, bleich, Vorwurf; λευκαὶ φρένες, ein schwacher, leichtbetörter Sinn, oder der Leichtsinn, der ernster Tiefe ermangelt. Λευκὸν, auch ἀγαϑόν, denn das Weiße ist Glück verheißend, u. λευκὴ ψῆφος, das freisprechende Stimmsteinchen. Daher ἡ λευκὴ ἡμέρα, der glückliche Tag. Übertr. auch = einleuchtend, klar, leicht zu verstehen. Τὸ λευκὸν εἰδέναι, weiß und schwarz unterscheiden können. Von der Stimme: hell, klar, rein
- λευκό-σαρκος, von weißem Fleisch
- λευκο-στεφής, ές, weiß bekränzt; κλάδοι, von den mit weißer Wolle umwundenen Zweigen der Hilfeflehenden
- λευκό-στικτος, weiß gefleckt
- λευκό-στολος, mit weißem Gewande; vom Mondlicht
- λευκό-σφυρος, mit weißen Knöcheln
- λευκο-σώματος, mit weißem Körper, weiß
- λευκό-ταρσος, weißfüßig
- λευκότης, ητος, ἡ, die Weiße, weiße Farbe
- λευκο-τριχέω, weiße Haare haben
- λευκό-τροφα, μύρτα, weiß gewachsen
- λευκ-ουργέω, weiß machen, weißen
- λεύκ-ουρος, mit weißem Schwanze
- λευκο-ϋφής, ές, weißgewebt
- λευκο-φαής, ές, weiß, hell, leuchtend
- λευκό-φαιος, weißgrau, aschgrau
- λευκ-όφθαλμος, weißäugig
- λευκο-φλεγματέω, an der Bleichsucht leiden
- λευκο-φλεγματία, ἡ, die Bleichsucht
- λευκο-φλεγματίας, ὁ, u. λευκο-φλέγματος, der an der Bleichsucht leidet
- λευκο-φλεγματ-ώδης, ες, der an der Bleichsucht leidet; eigtl. mit weißem Schleim erfüllt
- λευκό-φλοιος, mit weißer Rinde
- λευκο-φορέω, weiße Kleider tragen
- λευκο-φορῑνό-χροοι, mit weißer Haut, Schwarte
- λευκο-φόρος, weiße Kleider tragend; auch ἄμπελος, weiße Trauben tragend
- λεύκ-οφρυς, υος, ἀγορή, mit weißen Augenbrauen
- λευκό-φυλλος, weißblätterig
- λευκο-χίτων, ωνος, weiß gekleidet
- λευκό-χλωρος, weiß und grünlich
- λευκό-χριστος, weiß angestrichen
- λευκο-χροέω, eine weiße Farbe haben
- λευκό-χροια, ἡ, die weiße Farbe
- λευκό-χροος, von weißer Farbe
- λευκό-χρους, οος, von weißer Farbe, λευκόχροα κόμαν, weißes Haar
- λευκό-χρῡσος, weiß u. goldfarbig gemischt
- λευκό-χρως, u. λευκο-χρώματος, ωτος, mit weißer, zarter Haut
- λευκό-ψᾱρος, weißgrau
- λευκόω, weißen, weiß machen, weiß färben, bes. pass., ἐν τοίχῳ λελευκωμένῳ, mit Kalk übertüncht. Med. für sich weiß anstreichen, ὅπλα, τὰ κράνη, dem nachher λαμπρύνομαι entspricht, also blank machen; aber λεύκωσαι πόδα, entblöße den Fuß
- λευκ-ώλενος, mit weißen Ellenbogen, weißarmig, gew. Beiwort der Hera; auch Helena, sogar Sklavinnen
- λεύκωμα, τό, das Weißgefärbte, bes. eine mit Gips überzogene Tafel, die zu öffentlichen Bekanntmachungen gebraucht wurde; ἐν λευκώμασιν ἐγράφης, auf die öffentliche, durch Anschlag angezeigte Versteigerung der Güter gehend. Auch das Weiße im Ei; u. ein weißer Fleck im Auge, ein Fehler in der Hornhaut, der weiße Star
- λευκωματίζομαι, den weißen Star bekommen
- λευκωματ-ώδης, ες, dem weißen Star ähnlich
- λευκών, ῶνος, ὁ, ein Hain von Weißpappeln
- λευκ-ῶπις, ιδος, ἡ, weiß vom Ansehen
- λεύκωσις, ἡ, das Weißmachen, Übertünchen mit Gips
- λευρός, glatt, eben, ausgebreitet. Übertr., schlicht, arglos
- λεύς, ὁ, der Stein, λεὺς καππώτας, d. i. λᾶς καταπαύτης, der Ruhestein, auf dem Orestes ausruhte
- λεύσιμος, das Steinigen betreffend, εἰ χρὴ ϑανεῖν νὼ λευσίμῳ πετρώματι, durch Steinigung sterben; δημοῤῥιφεῖς λευσίμους ἀράς, des Volkes Fluch mit der Steinigung; auch der Steinigung verdient
- λευσμός, ὁ, die Steinigung
- λεύσσω, sehen, erblicken, wahrnehmen; auch ohne den accus., sehen, blicken; ἐπὶ πόντον, auf das Meer hinschauen; ὁ μὴ λεύσσων, der Tote; εἰ λεύσσει φάος, wenn er lebt
- λευστήρ, ῆρος, ὁ, der Steiniger; adj., λευστὴρ μόρος, der Steinigungstod; im Orakel erkl. man auch = der wert ist, gesteinigt zu werden; richtiger ein Peiniger, Tyrann
- λευχ-ειμονέω, weißgekleidet sein
- λευχ-είμων, ον, weißgekleidet
- λεύω, steinigen, mit Steinen werfen, bedecken
- λεχαίνω, nach dem Bett oder Beischlaf verlangen
- λεχαῖος, im Bette, im Lager; τέκνων ὑπερδέδοικεν λεχαίων πελειάς, die Jungen im Neste; auch φυλλάς, zum Lager
- λεχε-ποίης, ὁ, der Asopus, der im weichen Wiesengrunde (ποία) gebettete, hinfließende, oder mit tiefem Grase, aus dem man sich ein Lager bereiten kann, der Lager bereitende. Außerdem heißen so die Städte Πτελεός, Τευμησσός u. Ὀγχηστός; acc. λεχεποίην, mit Gras zum Lager, d. i. mit üppigem, zum Lager bequemem Grase, die auf Wiesengrund liegen
- λεχέρνα, ein in Argos der Hera gebrachtes Opfer
- λεχ-ήρης, ες, ans Bett gefügt, bettlägerig
- λέχος, τό, Lager, Bett, Bettstelle; λέχος πόρσυνε καὶ εὐνήν, Ehebett; oft von der Ehe u. dem Beischlaf. Vom Neste der Vögel gebraucht. In Stellen, ἄνακτα ἔκανες, Τυνδαρί, σὰ λέχεα, steht es geradezu für »Gatte«. Auch das Totenbett, auf welchem die Leiche zur Schau gestellt u. dann verbrannt wurde
- λέχοςδε, zu Bett
- λέχριος, eigtl. hingelehnt, in die Quere, schräg, von der Seite; λέχριός γ' ἐπ' ἄκρου λᾶος βραχὺς ὀκλάσας, auf den Stein zur Seite setze dich; πλάγια καὶ πεπτωκότα, alles liegt darnieder
- λέχρις, auf die Seite gelegt (λέγω, vgl. liquus, obliquus), in die Quere, schräg
- λεχώ, οῦς, ἡ, u. λεχωϊάς, άδος, ἡ, die im Bette Liegende, bes. die Kindbetterin
- λεχώϊος, die Kindbetterin betreffend; Ῥείης λεχώϊον, der Ort wo Rhea niederkam
- λεψιεύς, ὁ, u. λέψιος, Apollo
- λεώ-βατος, vom Volke betreten, ἡ λ., sc. ὁδός, die Heerstraße
- λε-ώδης, ες, volksmäßig, gemein
- λεω-κόρητος, ganz ausgefegt
- λε-ώλεθρος, mit dem ganzen Volke, ganz u. gar verderbt
- λεω-λογέω, das Volk sammeln
- λέων, οντος, ὁ, 1) der Löwe; auch von der Artemis, Ζεύς σε λέοντα γυναιξὶ ϑῆκε, Zeus machte dich den Weibern zum Löwen, d. i. zur Verderberin, denn plötzliche Todesfälle der Frauen schrieb man der Artemis zu. Auch als Himmelszeichen. 2) eine Krebsart; eine Schlangenart; eine Krankheit; ein Tanz
- λεω-πάτητος, vom Volke ganz u. gar zertreten
- λεω-πέτρα, ἡ, der glatte (λεῖος) Stein
- λε-ωργός, dem Volke was antuend, oder das Volk machend, so heißt Prometheus = πανοῦργος (von λέως), der alles tut, keinen Frevel scheut, Bösewicht; auch von den Taten der Menschen λεωργὰ κἀϑέμιστα
- λέως, Volk, eine Gesamtheit, Ganzheit
- λεω-σφέτερον ἐποιήσαντο Τισαμενόν, sie machten den Tisamenus zu evon ihrem Volke, zu ihrem Mitbürger
- λεω-φόρος, Volk tragend, ἡ λ., sc. ὁδός, Landstraße, Heerstraße; αἱ μάλιστα λ. πύλαι, die am meisten passiert werden
- λη-βόλος, mit Steinen werfend, steinigend
- λήγω (λέγω, legen), aufhören lassen, besänftigen, beruhigen; μένος, den Zorn stillen; τινά τινος, οὐδέ κεν ἃς ἔτι χεῖρας ἐμὰς λήξαιμι φόνοιο, die Hände vom Morden aufhören lassen. Gew. intr., aufhören, Ggstz von ἄρχομαι; sich legen, nachlassen, abstehen von etwas; c. gen., οὐδ' Ἀγαμέμνων λῆγ' ἔριδος, er ließ nicht ab vom Streite, hörte nicht auf zu streiten; c. partic., Τρῶας δ' οὐ πρὶν λήξω ὑπερφιάλους ἐναρίζων, ich werde nicht eher aufhören zu töten
- λήδανον, τό, ein orientalisches Baumharz oder Gummi
- λῆδον, τό, oder λῆδος,
ὁ, der Strauch, an dessen Blättern sich das Gummi λήδανον od. λάδανον bildet, kretischer Cistus, mit lanzenförmigen, dem weißen Mohn ähnlichen Blättern; werden unter Fischergeräten τὰ φυκιόεντά τε λῆδα genannt, entweder Stücke Zeug oder Blätter des Strauches λῆδος, zu Köder gebraucht
- ληθαῖος, zur Vergessenheit gehörig, vergesslich oder vergessen lassend, ὅτε οἱ ληϑαῖον ἐπἲ πτερὸν ὕπνος ἐρείσει, den das Übel vergessen lassenden Fittig des Schlafes
- ληθαργέω, vergessen, auch = der Vergessenheit übergeben
- ληθαργίζω, an der Schlafsucht leiden; ληϑαργισϑῆναι für ληϑαργηϑῆναι, in Vergessenheit gebracht sein
- ληθαργικός, schlafsüchtig
- λήθαργος, ον, 1) vergessend. Von Hunden: tückisch; von Pferden: stätisch. 2) subst. ὁ λ., Schlafsucht
- ληθεδανός, vergessen machend
- λήθη, ἡ, u. ληθεδών, όνος, ἡ, das Vergessen, die Vergessenheit; λήϑην τινὸς ποιεῖσϑαι, in Vergessenheit bringen, vergessen; λήϑη ἐγγίγνεταί τινί τινος, er vergißt etwas; λήϑην τινὸς ἐμποιεῖν, in Vergessenheit bringen, vergessen lassen; ὁ τῆς λήϑης ποταμός, der Fluß Lethe der Unterwelt
- λήθιος, heimlich
- ληθο-μέριμνος, Sorgen vergessen machend
- ληθο-ποιός, Vergessenheit bewirkend
- ληθότης, ητος, ἡ, Vergeßlichkeit
- λήθω, verborgen sein, c. acc. der Person, vor der etwas verborgen bleibt, der etwas entgeht; φρεσὶν οὐδέ με λήϑεις, ὅττι ϑεῶν τίς σ' ἦγε, es entgeht mir nicht, daß dich ein Gott führte; οὐδέ σε λήϑω τιμῆς ἧς τέ μ' ἔοικε τετιμῆσϑαι, in Betreff der Ehre; λήϑομαι, vergessen
- ληθ-ώδης, ες, vergeßlich
- ληϊ-άνειρα, ἡ, Männer erbeutend, Kypris, die da macht, daß die Männer sich in Frauen verlieben
- ληϊάς άδος, ἡ, die als Kriegsbeute Weggeführte, Kriegsgefangene
- ληϊ-βότειρα, ἡ, die Saat, λήϊον, abweidende, saatverwüstende
- ληϊ-βοτήρ, ῆρος, ὁ, der die Saat verwüstet
- ληΐδιος, erbeutet, kriegsgefangen
- ληΐζομαι, erbeuten, für sich als Beute wegführen; allgemeiner: an sich bringen; τὴν Κολχίδα, plündern
- ληϊ-νόμος, (das Saatfeld, λήϊον, übh.) das Land bewohnend
- λήϊον, τό, die Saat u. die auf dem Felde stehenden Feldfrüchte; Saatfeld
- ληΐς, ίδος, ἡ, = λεία, Kriegsbeute, bes. weggetriebenes Vieh u. gefangene Menschen; Viehherden. Übh. Beute
- ληϊστήρ, ῆρος, ὁ, der Beutemacher, Plünderer, Räuber
- ληϊστός, erbeutet, als Beute weggeführt
- ληϊστύς, ύος, ἡ, das Beutemachen, Plündern
- ληϊτις, ιδος, ἡ, die Beutemachende oder Beuteverleihende, von der Pallas, die sonst ἀγελείη heißt. Aber κούρη, erbeutet
- λήϊτον, τό, bei den Achäern das Stadt- oder Gemeindehaus
- ληκαλέος, hurerisch
- λήκημα, τό, Geräusch
- ληκίνδα παίζειν, ein unbekanntes Spiel, mit Geräusch
- ληκτήριος, aufhörend, rings umgrenzt
- ληκτικός, das Ende betreffend
- ληκύθειος, zur λήκυϑος gehörig, bombastisch
- ληκυθίζω, mit Salben, Schminken bestreichen, die man in der λήκυϑος aufbewahrt; gew. übertr. von den Rednern u. Dichtern, Rednerprunk aufwenden, ϑέσεις ληκυϑίζειν, Gemeinplätze rednerisch ausmalen, herausschmücken, mit starker Stimme schreien, hervorgurgeln
- ληκύθιον, λήκυϑος, Ölfläschlein
- ληκυθισμός, ὁ, das Singen, Sprechen mit starker, hohler Stimme
- ληκυθιστής, ὁ, der mit starker, hohler Stimme Redende, Singende
- ληκυθο-ποιός, ὁ, Ölflaschenverfertiger
- ληκυθο-πώλης, ὁ, Ölflaschenverkäufer
- λήκυθος, ἡ, Ölflasche. Auch eine Flasche, in der man Farbe, Schminke, Salben u. vgl. aufbewahrte. Übertr. Rednerschmuck, -schminke, Gemeinplätze, womit die Redner ihre Reden ausstaffieren, wie ampulla; τὸ μεταξὺ τοῦ λαυκανίου καὶ αὐχένος ἠχῶδες, Gurgel, eigtl. der vorragende Teil der Luftröhre, Adamsapfel
- ληκυθο-φόρος, die Ölflasche tragend
- ληκώ, οῦς, ἡ, das männliche Glied
- λῆμα, τό, der Wille, das Begehren, übh. heftige Gemütsbewegung, Sinnesart; bes. auch Entschlossenheit, Mut; λήματος πλέος, entschlossen
- λημαλέος, triefäugig, tränend
- ληματίας, ὁ, willenskräftig, entschlossen
- ληματιάω, willenskräftig, entschlossen sein
- ληματόω, Mut machen
- λημάω, tränende Augen haben, triefäugig sein; λημᾷς κολοκύνταις, Unreinigkeiten so groß wie Kürbisse in den Augen haben, so daß man vor ihnen nicht sehen kann
- λήμη, ἡ, aus den Augen fließende u. in den Augenwinkeln gerinnende Feuchtigkeit, Augenbutter; κρονικαὶ λῆμαι altväterische Einbildungen, die das geistige Auge trüben
- λῆμμα, τό, alles, was man nimmt oder bekommt, Einnahme, Einkommen, im Ggstz von ἀνάλωμα; Gewinn, Vorteil. In der Dialektik ein Annahmesatz, ein Vordersatz, aus dem man etwas folgert; auch = Titel, Inhaltsanzeige, lemma
- λημματικός, zum Nehmen geneigt, πρὸς τὸν καιρόν, der den rechten Zeitpunkt zu ergreifen u. zu benutzen weiß
- λημματισμός, ὁ, Vorteil, Gewinn
- λημνίσκος, ὁ, wollenes Band, Verband; Schlingen zum Vogelfange
- λημότης, ητος, ἡ, das Triefen der Augen, lippitudo
- λημ-ώδης, ες, triefäugig
- λγναΐζω, das bacchische Kelterfest feiern, dafür dichten
- ληναϊκός, zu den Lenäen, zum bacchischen Kelterfest gehörig, z. B. ὁ λ. ἀγών, der dramatische Wettkampf
- ληναῖος, zur Kelter gehörig; bes, a) Beiname des Dionysos, als des Keltergottes; b) τὰ λήναια, sc. ἷερά, das Kelterfest, welches dem Dionysos im Monat ληναιών mit dramatischen Wettkämpfen gefeiert wurde; c) τὸ λήναιον, der Platz in Athen, in den Limnen oder nicht weit davon, wo die Lenäen gefeiert wurden, daher ὁ ἐπὶ ληναίῳ ἀγών, der Wettkampf der dramatischen Dichter am Kelterfest; ἐδίδαξεν ἐπὶ ληναίῳ, er studierte das Stück zum Kelterfest ein
- ληνᾱΐτης, das Beifallklatschen am Lenäenfest
- ληναιών, ῶνος, ὁ, der alte Name des späteren Monats Γαμηλιών, der der letzten Hälfte des Januar u. der ersten des Februar entspricht, Keltermonat, als der kälteste Monat des Jahres bezeichnet
- ληνεών, ῶνος, ὁ, der Ort, wo die Kelter
- λήνης, ὁ, ein Kraut
- ληνίς, ίδος, ἡ, die Bacchantin
- ληνο-βατέω, die Kelter treten
- ληνο-βάτης, ὁ, der Kelterer
- ληνός, ἡ, auch ὁ, alles kufen-, wannenförmige; a) der Trog zum Tränken des Viehes; b) gew. die Kufe, in welche die zu kelternden Weintrauben geworfen werden, Kelter; c) der Sarg; d) Backtrog; e) der Stand, in den der Mastbaum mit seinem unteren Ende eingefügt wird; Kutschensitzkasten; der untere Teil der Nasenspitze
- λῆνος, τό, lana, die Wolle
- ληξι-αρχικόν, τό, mit u. ohne γραμματεῖον, das Verzeichnis, in welches bei jedem attischen Demos die mannbaren, wahlfähigen (λαγχάνω, λῆξις) jungen Bürger eingeschrieben wurden
- ληξί-αρχος, in Athen derjenige Beamte bei jedem Demos, der die jungen, wahlfähigen Bürger in die Listen der Bürger einschreiben ließ
- ληξι-πύρετος, das Fieber stillend, hemmend
- λῆξις, ἡ, das Aufhören, das Ende
- λῆξις, ἡ, das Losen; a) das Erhalten durch das Los; b) das durchs Los Zugefallene, der Anteil; bes. Erbteil, Erbschaft; c) δίκης, das Anhängigmachen einer Klage
- λήπτης, ὁ, der Nehmende, Empfangende
- ληπτικός, zum Nehmen, Bekommen gehörig. geschickt
- ληπτός, adj. verb. zu λαμβάνω, zu nehmen, zu bekommen, zu begreifen
- ληρέω, schwatzen, viel u. töricht, albern reden
- λήρημα, τό, törichte Rede, Geschwätz
- λήρησις, ἡ, törichtes, albernes Gerede, Schwatzen; τοῦ γήραος, kindische Geschwätzigkeit des Greisenalters
- ληρολόγος, ὁ, der Possen redet, Schwätzer
- λῆρος, ὁ, törichtes, albernes Geschwätz, Possen. Von Sachen: Tand, Spielerei; λῆρος πάντα δοκεῖ εἶναι πρὸς τὸ ἀργύριον ἔχειν, alles scheint Possen im Vergleich mit dem Besitze des Geldes; selbst von Menschen; ein Windbeutel, nugator
- ληρός, ὁ, ein goldener Schmuck an Frauenkleidern, wie das lat. leria
- ληρωδέω, unnützes Zeug, Possen, schwatzen
- ληρώδημα, τό, Possen, Geschwätz
- ληρ-ώδης, ες, possenhaft, schwatzhaft, läppisch
- ληρωδία, ἡ, Possenhaftigkeit, Possen
- λησί-μβροτος, ὁ, der die Menschen heimlich beschleicht, ein Dieb, Betrüger
- λῆσις, ἡ, 1) das Vergessen
- λησμοσύνη, ἡ, das Vergessen, Vergessenheit
- λήσμων, ον, vergessend, vergeßlich
- λῃστ-αρχέω, Räuberhauptmann sein
- λῃστ-αρχία, ἡ, die Räuberhauptmannschaft
- λῃστ-άρχης, ὁ, u. λῄστ-αρχος, ὁ, Räuberanführer, Räuberhauptmann
- λῃστεία, ἡ, das Rauben, Gewerbe eines Räubers
- λῄστειρα, ἡ, ναῦς, Raubschiff
- λῃστεύω, ein Räuber, λῃστής, sein, rauben, plündern; c. accus., berauben, ausplündern
- λῃστήρ, ῆρος, ὁ, Räuber
- λῃστήριον, τό, Räuberbande; auch = Räuberhöhle
- λῃστής, ὁ, der raubt (ληΐζομαι), Räuber; bes. Freibeuter, auf See; übertr., φρενοκλόπε, λῃστὰ λογισμοῠ, von der Liebe
- λῃστικός, zum Rauben, Plündern geneigt, räuberisch; ἡ λῃστική, Räuberei; τὸ λῃστικόν, das Raubwesen, die Räuberbande. Adv. λῃστικῶς, nach Räuberart
- λῆστις, ἡ, das Vergessen, die Vergessenheit
- λῃστο-δίωκτος, von Räubern verfolgt
- λῃστο-δόχος, Räuber aufnehmend
- λῃστο-κτόνος, Räuber tötend. Aber λῃστό-κτονος, von Räubern getötet
- λῃστο-τροφέω, durch Raub ernähren, erhalten
- λῃστρικός, λῃστρικοί, οἱ, Räuber; τὸ λῃστρικόν, die Räuberbande
- λῄτ-αρχος, ὁ, öffentlicher Oberpriester
- λῄτειρα, ἡ, öffentliche Priesterin
- λῃτήρ, ῆρος, ὁ, öffentlicher Priester
- ληψι-λογό-μισθος, τέχνη, (für ληψ- ολιγό-μισϑος, wenig Sold bekommend), von den Akademikern, die sich ihren Unterricht bezahlen ließen
- λῆψις, ἡ, das Annehmen. Empfangen, Erhalten. Das Gefangennehmen; das Fangen; die Einnahme einer Stadt. Bei den Ärzten = der Anfall einer Krankheit, bes. Fieberanfall. - Bei den Rhetoren und Dialektikern. wie λῆμμα, der angenommene Satz
- λι -, Präfixum mit verstärkender Kraft, wie λα- u. λαι-
- λιάζω, beugen; im Gebrauch war nur λιάζομαι, ἐλιάσϑην, seitwärts ausweichen, weggehen, gew. von Menschen; beim Angriff; ἐκ ποταμοῖο, ἀπὸ πυρκαϊῆς, aus dem Strom entrinnend, vom Scheiterhaufen weggehend; δεῠρο λιάσϑης, hierher entwichst du. Auch von den Meereswellen, ἀμφὶ δ' ἄρα σφι λιάζετο κῦμα ϑαλάσσης, die Woge wich zur Seite um die aus der Tiefe des Meeres heraufsteigenden Göttinnen; vom Traumbilde entschwinden. Zuweilen = ausgleiten, sinken, πρηνὴς ἐλιάσϑη, er fiel vornüber; αὐτὰρ ὁ ὄρνις αὐχέν' ἀπεκρέμασεν, σὺν δὲ πτερὰ πυκνὰ λίασϑεν, die Flügel sanken, des sterbenden Vogels
- λίᾱν, sehr, gar sehr, zu sehr; übh. stark, heftig; ἡ λίαν φιλότης, die zu große Liebe; ὥστε μὴ λίαν στένε, nicht zu sehr; ἐκεῖνο ἐννοῶ, μὴ λίαν ἂν ταχὺ σωφρονισϑείην, daß ich nur zu schnell zur Besonnenheit zurückgeführt werden dürfte; κεῖνος κεῖται ὀλέϑρῳ καὶ λίαν γε ἐοικότι, im Verderben, und zwar einem nur allzusehr verdienten
- λι-ανθής, ές, sehr blühend
- λιαρός, warm, lau; von warmen Quellen; οὖρος λ., ein lauer, linder Wind. Überhaupt: mild, sanft, ὕπνος, linder Schlaf
- λιβάδιον, τό, ein feuchter Ort, Au, Wiese. Als dim. von λιβάς, kleiner Quell
- λιβάζω, fließen lassen, träufeln; rinnen, fließen (von einer Quelle)
- λιβανίδιον, τό, etwas, wenig Weihrauch
- λιβανίζω, wie Weihrauch riechen
- λιβανικός, von Weihrauch, ihn betreffend
- λιβάνινος, von Weihrauch gemacht
- λιβανο-κᾱΐα, ἡ, das Weihrauchanzünden
- λιβανο-μάννα, ἡ, Weihrauchmanna
- λιβανό-μαντις, ὁ, der aus dem Dampfe des Weihrauchs weissagt
- λίβανος, ὁ, der Weihrauchbaum, u. der Weihrauch selbst
- λιβανο-φόρος, Weihrauch tragend, hervorbringend
- λιβανό-χροος, weihrauchfarbig
- λιβανόω, mit Weihrauch mischen
- λιβαν-ώδης, ες, weihrauchartig, wie Weihrauch duftend
- λιβανωτίζω, mit Weihrauch räuchern; auch = weihrauchähnlich sein
- λιβανώτινος, von Weihrauch gemacht
- λιβανωτίς, ίδος, ἡ, 1) Rosmarin, wegen seines dem Weihrauch, λιβανωτός, ähnlichen Duftes. 2) λιβανωτὶς καχρυφόρος oder καχρυόεσσα, eine ebenso duftende Doldenpflanze
- λιβανωτο-πωλέω, Weihrauch verkaufen
- λιβανωτο-πώλης, ὁ, der Weihrauchverkäufer
- λιβανωτός, ὁ, Weihrauch, das Harz des Baumes λίβανος, das als Räucherwerk beim Opfer gebraucht wurde; χόνδρος λιβανωτοῦ heißt er, wenn er in kleinen Stücken ist, μάννα λιβανωτοῦ ganz zerrieben. Auch der Ort, wo Weihrauch verkauft wird; Rauchfaß
- λιβανωτο-φόρος, Weihrauch tragend, hervorbringend
- λιβανωτρίς, ίδος, ἡ, Weihrauchbüchse, Räucherfaß
- λιβάς, άδος, ἡ, das Tröpfelnde, Rinnende, Naß, der Quell. Von Tränen
- λίβον, τό, das lat. libum, eine Kuchenart
- λιβό-νοτος, ὁ, ein Wind, zwischen Süd u. Südost, auch λιβοφοίνιξ genannt
- λίβος, τό, Tropfen. Übh. = λιβάς, von Tränen
- λιβρός, triefend, feucht; auch = trüb, dunkel, vielleicht von den Regenwolken hergenommen
- λιβυκή, ἡ, eine Pflanze, sonst ἄγχουσα
- λίβυον, τό, wilder Lotos
- λιβυός, ὁ, ein unbekannter Vogel
- λιβυρνίς, ίδος, ἡ, u. λιβυρνικόν, τό, sc. πλοῖον, ein leichtgebautes, schnellsegelndes Schiff
- λίβυς, υος, ὁ, eine unschädliche Schlangenart; ein schwarzer Wasserkrug, der auf das Grab unverheiratet Gestorbener gestellt wurde
- λίγα, adv. zu λιγύς, helltönend, laut
- λιγαίνω, hell, laut rufen; hell tönen, schreien; φόρμιγγι, auf der Phorminx spielen
- λίγγω, nur λίγξε βιός, der Bogen schwirrte, ertönte laut
- λίγδην, die Oberfläche streifend, ritzend
- λίγδος, ὁ, Mörser, Reibstein; Durchschlag u. eine durchlöcherte Form der Metallgießer u. Töpfer. Auch eine durchlöcherte Tonform, in welche das wächserne Modell gesetzt wird, nach welchem eine hohle Statue von Erz gegossen werden soll
- λιγνυόεις, εσσα, εν, räucherig, qualmig
- λιγνύς, ύος, ἡ, der Rauch, Qualm; vom Opferrauch
- λιγνυ-ώδης, ες, räucherig, qualmig, Hippocr. u. Sp.
- λιγουρο-κώτιλος, laut geschwätzig
- λιγυ-άοιδος, hell singend
- λιγυ-ηχής, ές, hell, laut tönend
- λιγύ-θροος, hell tönend
- λιγύ-κροτος, laut rauschend, lärmend
- λιγύ-μολπος, hell, laut singend
- λιγύ-μοχθος, sich mit hellem Gesange abmühend
- λιγύ-μῡθος, hell, laut redend
- λιγυ-πνείων, οντος, u. λιγύ-πνοιος, laut wehend, sausend
- λιγύ-πνοος, laut wehend, pfeifend
- λιγυ-πτερό-φωνος, hell mit den Flügeln tönend, schwirrend
- λιγυ-πτέρυγος, mit den Flügeln hell schwirrend, von der Cikade
- λιγυρίζω, hell singen
- λιγυρός, hell, laut tönend, vom durchdringenden, scharfen Ton, vom sausenden, pfeifenden Winde; von der sausenden Peitsche; von der Stimme der Sirenen; vom hellen Gesange eines Vogels; schwirrend; λιγυρὸν καὶ ϑρηνῶδες, von der chromatischen Tonleiter. Übh. angenehm, reizend
- λιγυρό-φωνος, mit heller Stimme
- λιγύς, εῖα, ύ, hell, laut tönend, von jedem scharfen, durchdringenden Ton; vom pfeifenden, sausenden Winde; von der helltönenden Phorminx. Auch von Menschen, bes. Beiwort des Nestor; auch vom Thersites, der laut Redende. Adv. λιγέως, vom lauten Weinen; λιγέως ἀγορεύειν, laut reden, zugleich mit der Nebenbedeutung des Nachdrücklichen, Eindringlichen; vom Winde
- λίγυσμα, τό, das helle Tönen
- λιγύ-φθογγος, hell, laut tönend, rufend, stets Beiwort der Herolde; πτέρυγες, der Heuschrecken
- λιγυ-φωνέω, hell, laut tönen, rufen
- λιγύ-φωνος, ἑταίρη, die Cither
- λιθ-αγωγός, μηχανή, Steine herbeiführend
- λιθάζω, steinigen; mit Steinen werfen, schleudern
- λίθαξ, ακος, steinig, felsig, hart. Als subst. ἡ, kleiner Stein, Felsstück; ἀνϑηραί, Edelsteine; τρητή, Bimsstein
- λιθ-αργύρινος, u. λιθ-αργύρεος, α, ον, aus λιϑάργυρος gemacht
- λιθ-άργυρος, ἡ, eigtl. Steinsilber, Glätte, Silber- u. Bleiglätte, die beim Schmelzen des Silbers u. s. w. entsteht, spuma argenti. Auch ein Metall, aus dem weiße, dem Zinn ähnliche Gefäße gemacht wurden, wahrscheinlich eine Mischung von Blei u. Silber, stannum
- λιθαργυρο-φανής, ές, wie λιϑάργυρος aussehend
- λιθάριον, τό, Steinchen
- λιθασμός, ὁ, Steinigung
- λιθαστής, ὁ, der Steiniger
- λιθαστικός, ὁ, steinigend
- λιθεία, ἡ, Baumaterialien von Steinen; auch Edelstein
- λίθειος, steinern; βολή, Steinwurf
- λιθεύω, steinigen
- λιθη-λογής, ές, von gesammelten Steinen
- λιθιακά, τά, eine Schrift des Orph. über Steine, bes. Edelsteine
- λιθίᾱσις, ἡ, die Krankheit des Blasensteins, Steinschmerzen. Auch ein verhärteter Auswuchs am Augenlide
- λιθιάω, den Blasenstein haben, an Steinschmerzen leiden
- λιθίδιον, τό, Steinchen. Auch Edelstein. Vom Blasenstein
- λιθίζω, wie ein Stein aussehen
- λιθικός, die Steine betreffend
- λίθινος, von Stein, steinern; von Statuen; τὰ λίϑινα, steinerne Statuen. Adv., λιϑίνως βλέπειν πρός τινα, wie versteinert ansehen
- λίθιον, τό, Steinchen
- λιθό-βλητος, u. λιθο-βλής, ῆτος, mit Steinen geworfen, mit Steinen besetzt; καρύη, παισὶ λιϑοβλήτου παίγνιον εὐστοχίης, ein Spiel des glücklichen Steinwurfes
- λιθο-βολέω, u. λιθο-βολεύω, mit Steinen werfen, steinigen
- λιθο-βόλημα, τό, der Steinwurf