Faule Äpfel in goldenen Körben.
Apfel
Faule Äpfel werden nicht gut, wenn man sie zu faulen tut.
Apfel
Faule Äpfel, faule Birnen, faule Menschen, faule Dirnen.
Apfel
Fir en Apel an e Steck Brot.
Apfel
Gedenke, dass du mögest Äpfel essen!
Apfel
Lerne folgen dem »Adam iss«, so das Weib will.
Gevv mêr der Appel, kriss dô de Ketsch (Kerngehäuse).
Apfel
Köln
Goldene Äpfel besänftigen den Höllenhund.
Apfel
Goldene Äpfel wachsen nicht am Wege.
Apfel
Hat der Apfel einen Wurm, so fällt er ohne Sturm.
Apfel
cz] Cervivá jablka s stromu leti.
Hier schwimmen wir öpffel, sprach der Pferdedreck, da schwamm er vnder den öpffeln vff dem wasser.
Apfel
Ich frage nach Äpfeln, und du antwortest mir von Birnen.
Apfel
Ich habe einen Apfel mit ihm zu schälen.
Apfel
Etwas mit ihm abzutun, zu verhandeln.
Ich han met dem en Appelche zu schellen.
Apfel
Brandenburg
Ich rede von Äpfeln und ihr antwortet (redet) von Zwiebeln.
Apfel
en] I talk of chalk and you talk of cheese.
Ich will in seinen Apfel so beißen, dass er bis zum Kern verfault.
Apfel
dk] Jey skol bide hannan et bid i hans aeble, del skal raadne ind til kiernene.
Ik muss (musste) in den sûren Appel bîten, ik mug (mochte) willen (wollen) oder ni.
Apfel
Oldenburg
Ik muss in den suren Appel biten, ich mug willen oder ni'e.
Apfel
In einen sauren Apfel beißen müssen.
Apfel
Sich zu einer unangenehmen Sache entschließen.
Is ôk de Appel rosenrot, so sitt doch noch wohl ên Wurm darin.
Apfel
Ostfriesland
Ist der Apfel noch so rot, so sitzt darinnen doch der Tod.
Apfel
Ist der Apfel reif und rubin, so stecket auch der Wurm darin.
Apfel
dk] Skjøndt er æblet og rödt, men maddiken findes der inde.
Ist der Apfel rosarot, so ist der Wurm darinnen, und die Jungfrau hübsch und fein, ist gar falsch von Sinnen.
Apfel
Ist ein schöner Apfel an dem Baum, so laustert auf ihm der Wurm.
Apfel
Ist in schönem Apfel kein Wurm, so wäre doch gern einer darin.
Apfel
Ja, gif mi enen Appel! Geh, Müllers Rappel, de schott die enen Appel.
Apfel
Sauerland
Jât (etwas) för enen Apel on en Ei krêje.
Apfel
Krefeld
Jeder Apfel hat seinen Wurm.
Apfel
Jemanden die Äpfel der Hesperiden schenken.
Apfel
Große und kostbare Geschenke machen.
Jemanden mit (goldenen) Äpfeln werfen.
Apfel
Von denen, welche durch Geschenke irgendeinen Vorteil (Gegenliebe) erreichen wollen. - Der Mythe von der Atlante entlehnt, die Hippomenes im Wettlauf nur dadurch überwand, dass er während desselben goldene Äpfel hinwarf, welche die Jungfrau auflas und sich dadurch verzögerte.
Kein Apfel schmeckt besser, als der vom verbotenen Baume.
Apfel
Man isst den Apfel und fragt nicht, wo er gewachsen ist.
Apfel
Man kann keinen faulen Apfel in einen Haufen werfen, ohne einen Pfaffen (o. Junker) an den Schädel zu treffen.
Apfel
Man kann nicht Äpfel und Birnen von einem Baume schütteln.
Apfel
Man muss den Apfel erst loben, wenn er geschnitten ist.
Apfel
Man muss den Apfel nicht eher vom Baum nehmen, bis er reif ist.
Apfel
dk] Det er daarligt at tage eblet af traeet förend det er moden og kraeve lön förend arbeydet er giort.
Man muss den Apfel, in dem sich ein Wurm findet, nicht gleich fortwerfen.
Apfel
Man muss die Äpfel nicht pflücken, ehe sie reif sind.
Apfel
Man muss sich nicht Äpfel für Zitronen verkaufen lassen.
Apfel
Manche Äpfel sind sehr schön, man tut aber besser, man lässt sie stehn.
Apfel
dk] Nogle aeble er deylige for sjunen, men ere dog beeske for smogen.
Me soll den Öpfel nit vom Baum schüttle, gäb (bevor) er ryf isch.
Apfel
Soloturn
Nach schönen Äpfeln greift man am ersten.
Apfel
Nach süßen Äpfeln muss man hoch steigen, sauere hangen unten.
Apfel
Nicht jeder Apfel hat einen Wurm.
Apfel
Nos poma natamus, sprach der Rossbolle und schwamm mit anderen Äpfeln den Bach ab.
Apfel
Rote Äpfel sind auch wohl faul (o. wurmstichig).
Apfel
la] Saepe nates scabras facies commendat honesta.
Sauere Äpfel sind noch lange keine Zitronen.
Apfel
Saure Äpfel, die die Eltern gegessen, verschlagen den Kindern die Zähne, dass sie das Brot in den Suppen nicht essen können.
Apfel
Schöne Äpfel sind auch wohl sauer.
Apfel
ndt] Schone appel sint ôk wohl sûr. (Dulcia non semper sunt ori poma venusta.)
Sie buhlt um Äpfel und verteilt sie unter Kranke.
Apfel
Von einer heuchlerischen Betschwester.
Sie hat des Apfels Kunde nit.
Apfel
Weiß noch nichts von der Geschlechtsneigung.
Sobald der Apfl auf die Erden fallet, bekombt er Beyllen und faulet ehnder.
Apfel
Unter faulen Äpfeln ist wenig Wahl.
Apfel
Verbotene Äpfel sind süß.
Apfel
it] Cose vietate più desiderate.
Von sauren Äpfeln gibts keinen süßen Schnitz.
Apfel
Vp ein suyren appel beißen.
Apfel
Was an den Äpfeln ich gewonnen, ist an den Birnen mir zerronnen.
Apfel
dk] Saa megst som han vinder i de eble, saa taber han i de paerere.
Wen der Apfel anlacht, der kostet ihn auch.
Apfel
Wenn Äpfel und Nüsse kommen, soll man schäkern.
Apfel
ndt] Wan appel unde nötte komen, so sol men bûrden (= scherzen, kurzweilen, Spaß treiben; frz.: bourder = lügen, aufschneiden.) (Utandum salibus quando bellaria dantur.)
Wenn de Appel ripe is, sau felt he.
Apfel
la] Pomis vicinam maturis nosce ruinam.
Wenn der Apfel fällt, hat Gott den Stiel gebrochen.
Apfel
Wenn der Apfel reif ist, fällt er ab.
Apfel
Luxemburg: Wan den Apel zeideg as, da fellt e fum Bâm.
Wenn dich jemand nach Äpfeln fragt, so antworte nicht von Birnen.
Apfel
Wenn man auch faule Äpfel lobt, es werden keine Aprikosen daraus.
Apfel
cz] Chval psotu jak chees, nebude nie nez psota a nic dobrého.
Wenn man den Apfel nicht essen soll, so muss man ihn nicht anbeißen.
Apfel
Wenn sich zehn um einen Apfel zanken, bekommt ihn keiner.
Apfel
Wer amol en Öpfil gno hed, cha-mer nomma höra stehla.
Apfel
hdt] Wer einmal gestohlen hat, kann vom Stehlen nimmer lassen.
Wer den Apfel will, zieht den Zweig herunter, und wer die Tochter will, liebkos' die Mutter munter.
Apfel
Wer einen Apfel schält und nicht isst, bei Jungfrauen sitzt und sie nicht küsst, beim Weine ist und nicht schenkt ein, der muss ein einfältiger Tropf sein.
Apfel
var] Schlusszeilen: »Hat en Kann voll Wein vnd nicht schenkt ein, der mag wo ein schlechter Joseph sein.«
Wer mit goldenen Äpfeln werfen kann, behält das Feld.
Apfel
Wer verbotene Äpfel isst, dem bleibt der Griebs im Halse stecken.
Apfel
Wer wilde Äpfel isst, macht keine Honigmiene.
Apfel
Wer wird von einem Apfel essen, den ein räudig Maul angebissen hat.
Apfel
Wer wollte die Äpfel nicht, wenn sie pfisen (backen).
Apfel
Wer zuvor einen sauern Apfel gegessen hat, dem schmecken die süßen desto besser.
Apfel
Wie weit der Apfel rollen (fallen, geworfen werden) mag, er schmeckt nach seinem Stamme.
Apfel
la] Stirpe saporatur pomum quousque rotatur.
Willst du Äpfel haben, so hebe den Sack auf.
Apfel
Wiltu nicht Äpfl tragen, sagte der Bauer zu dem Baume im Zorn, als er hinaufgestiegen und die wenigen schüttelte, so trage Diebe und Schelme.
Apfel
Wir Äpfel kommen von Strasburg, sagte der Rossdreck, als er auf dem Rhein dahergeschwommen kam.
Apfel
»Junckherr Rossdreck ist sein nam, der mit anderen Äpfeln schwam.«
Wir haben alle vom apffl gessen vnd des gleichs kauff mitgetrunke.
Apfel
An einen sauern Apfelbaum gebunden sein.
Apfelbaum
An einen widerwärtigen Mann verheiratet sein.
Das hat auf keinem Apfelbaume Platz.
Apfelbaum
In Bezug auf die Auslassungen von Schwätzern und Aufschneidern.
Wenn d' Äpfelbäum blüahn, soll der Ofen glüahn.
Apfelbaum
Schwaben
Wenn der Apfelbaum alt wird, legt man Stroh darum und verbrennt ihn.
Apfelbaum
Wie der Apfelbaum ist, so sind die Äpfel.
Apfelbaum
Litauen
Appelbrei is Appelbrei, sagt Quaddel.
Apfelbrei
Hildesheim
Wä sich en Äppelche för den Dôsch (Durst) opverspât (aufspart), dä bruch nit ander Lück (Leute) dröm em Mung ze läcke.
Äpfelchen
Köln
Den schull man mit Appeldreck besmiten, un schicken em den Döwel to Niejahr.
Apfeldreck
Dat is nich wie bei der Äppelfrau.
Äpfelfrau
Pommern
Wie bei der Äppelfrau.
Äpfelfrau
Wo nicht gefeilscht wird, sondern fester Preis ist.
He schellt as en Appelhöcker.
Apfelhöker
Es ist (o. war) nicht alles in Apfelkuchenordnung.
Apfelkuchenordnung
Um Fehler, Mängel, Verstöße bei Festen, Aufzügen, im Hauswesen, in der Verwaltung zu bezeichnen. Unter den Deutschen in Nordamerika gebräuchlich. Man isst dort bekanntlich viel Apfelkuchen. Bei jedem Festessen hat er seinen bestimmten Platz in der Reihe.
Haben sie dich beim Äppelsack?
Äpfelsack
In den Äppelsack greifen.
Äpfelsack
Etwas auf gut Glück beginnen, versuchen.
Äpfelschnitz und Bireschnitz und gäli Ruesli drunger; wenn ein Muetter e Jumpfern 'n isch, so nimmt's mi's Düvels Wunger.
Apfelschnitz
Äpfelschnitz und Bireschnitz, sie wachse 'n a de Bäume; 's geht Mânge zue 'me Meitschi g'hilt, 's wär' besser, er blieb daheime.
Apfelschnitz
Apfelschnitzen hat jedermann im Halse sitzen.
Apfelschnitz
Beim Blitz, das ist ein süßer Apfelschnitz.
Apfelschnitz
Den Apfelschuss tun.
Apfelschuss
Sehr gewagten, aber glücklichen. Nach der Tellsage.
Apfelsinen sind gut, aber Kartoffeln sind besser.
Apfelsine
»Man lebt besser von lauter Kartoffeln als von lauter Apfelsinen; aber der erste Anbiss von einer süßen Orange ist freilich romantischer, als der in eine gekochte, oder gar in eine rohe Knollenfrucht.« (Zur Charakteristik der Frauen von Bogumil Goltz.)
Die Apfelsinen verderben, was soll man mit den sauern Orangen anfangen.
Apfelsine
Kann ich das Bessere haben, so will ich das Schlechtere nicht.