Dear tuat, wia wenn 'r 's Fuggers Guat zom Verbraucha hätt'.
Schwaben
Dear v'rschrickt wia a Ga(n)s, wenn's blitzget.
Dear vergass de Kopf, wenn er em net angewachse wäre.
Ulm
Dear verstoht so viel wia d' Kuah vom Abc.
Schwaben
Dear will versaufe, eh er 's Wasser gespürt.
Rottenburg
Dear zitteret wia a Eschpeslaub.
Deara Hocka wea ma do a non'n'an (noch einen) Schdül finden.
Niederösterreich
Deare muess me a maul 's Maul no extra tot schlage(n).
Ulm
Deas ist a rechts Dächtele.
Bietigheim
Deas ist anders, als, Bauer komm raus.
Ulm
Deas ist scho' mausaus.
Schwaben
Debattiere mit dem Narren nicht auf dem Niveau seiner Dummheit - sonst beginnst du ihm zu gleichen.
Jüdisch
Decke das kleine Loch zu, bevor daraus ein großes Meer wird.
Decke nicht den Brunnen zu, wenn das Kind schon hineingefallen ist.
en] Don't lock the stable door after the horse has been stolen.
Decke totes Vieh ab auf offener Straße und nimm deinen Lohn dafür.
Hebräisch
Deckt den Hafen zu, so siehet man nit, was man kocht.
Deder (der da) sacht geit, kumt ô mit.
Ovelgönne
Deder alltidd fanget am Redd, deder nente to wag set; deder alltidd snaket am en Bridd, to de Kost et eg kâme let; jii der alltidd bei a Prîygel halt, an de Hôs fale let; ju der Pone an Putte beslakket an her dag eg sat et: kon eg hulpen warde.
hdt] Wer immer um Rat fragt, und niemals etwas wagt; wer immer spricht von der Braut und doch vor der Hochzeit graut; die immer bei dem Strickwir hält, während dessen der Strumpf fällt; die alle Pfannen und Töpfe beleckt, und sich doch nicht satt isst, noch schmeckt: denen ist nicht zu helfen.
Dee arme Lytte (Leute) ihr Käs un de rîche Lytte ihr Kinder sian boll zietig.
Mülhausen
Dees ist so klar wie Schnitzbruch.
Bietigheim
Dees verleid't 's Schnaufe net, wie beim Federhandel.
Schwaben
Definieren ist gefährlich, sagen die Juristen.
la] Onmis definitio est periculosa.
Degen lat den Jungen gân, Junge lat den Degen gân.
i] Spott auf die, denen man den Bratspieß zu früh angehängt hat.
Degen und Geld wollen kluge Hände, sonst bringen sie ein schlimmes Ende.
Degen, wo willst den Bub hinträgen.
Dei binein hört (hineingehört), kuemet binein, un wenn es der Duiwel siewen Jahr up der Schiuwkoar in der Welt rümmer schiuwen söll.
Büren
Dei binen stoatt bi der Dope (Taufe), kuemt sileawe nit tohope.
Westfalen
Dei Düwel weit alles, bloß nich, wo de Frugens ehren Schliepstein (Zunge) hebben.
Dei enim posse velle est, et non posse nolle.
Tertullianus
Dei es dertüsken (dazwischenfahren) as de Eule täsken den Kraigen.
Dei facientes adiuvant.
Varro
Dei frett (frisst) wie verdunge.
Ostpreußen
Dei Frugenslüd sünd all gliek, dei hebben all ut einen Bäker såpen.
Dei Fûlen (Faulen) drägen sick dôd, un dei Flîtigen lopen sick dôd.
Mecklenburg
Dei geit nich mött sock alleen.
Königsberg
Dei geit, als wenn emm der Arsch brennt.
Ostpreußen
Dei Gîz (Geiz) helpt wohl up, äwer he helpt nich dragen.
Mecklenburg
Dei Gîz (Geiz) will nich lîden, dat man dat Licht bei em anstickt.
Mecklenburg
Dei hädde kein Swein beater bie ein knappen konnt.
Westfalen
Dei héäd Héärmen wuâl in der Ploage.
i] So ruft man in Westfalen den Ermüdeten und Rastenden zu. hirmjan = ruhen.
Dei heat gued küren (plaudern), hei heat dat Mul bi sik.
Büren
Dei hefft nuscht to rede, hei liggt an de Wand.
Ostpreußen
Dei heft e Bûke, hotata, wî e Drommel.
Plibischken
Dei hewwt dem Dodge ömm Ohrsch gekrawwelt.
Ostpreußen
Dei hewwt e gute Melkkomer.
Ostpreußen
Dei Holsten har ein Has ut Dithmarschen rûtjagt.
i] Volkswitz. Als die Holsteiner einmal die dithmarsischen Bauern mit Krieg überzogen, soll den Vordern ein Hase über den Weg gelaufen sein. Ein deshalb erhobener Ruf wurde missverstanden und gab zur Flucht der Hintern Veranlassung, worauf die Holsten geschlagen wurden.
Dei Hund, dei bett, dei leicht vergett; awerscht dei Hund, dei ward gebete, verr dem öss schwer tau vergete.
Dei irst Mulschell ist bäter als twei anner.
Mecklenburg
Dei is arm, dei sick den Dod wünscht, äwest dei noch vel armer, dei bang vör em is.
Mecklenburg
Dei is arm, dei sick den Dod wünscht, äwest dei noch vel armer, dei bang vör em is.
Mecklenburg
Dei is boshaft as 'n Hamster.
Dei is tau Dörp weigt as 'n Loppen Heu.
i] Das außereheliche Kind
Dei is unner dem eisten Aüwe (Ufer) nit fangen.
i] Von einem Schlauen. Das Bild ist entweder vom Fisch- oder Krebsfange entlehnt, oder das Wort: 'Aüwer' ist ein Wortspiel mit aüwen = üben, neckend anführen.
Dei is von 'ne Bänk follen.
i] Das außereheliche Kind
Dei iut dem Korfe (Korb) fäuert, déi könnt in de Teetasse melken.
Sauerland
Dei kann de Daupieren hören schwärmen.
Deutz
Dei kann gaut köen (kauen), hat 't Mûl bi sick.
Minden
Dei kann woel priusten (niesen).
Westfalen
Dei Kauh is uk man ees een Kalf west.
Dei Kierl stinkt dörch de Ribben.
Dei kömmt (kommt) wie de Su (Sau) önt Judehus.
Königsberg
Dei licht löppt (läuft), is licht jagt.
Mecklenburg
Dei mênt ôk, Pferdedreck öss sîn Broder.
Ostpreußen
Dei mi deint (dinet) vört Braud, deint mi nit in der Naud.
Büren
Dei Miel heft de Foss möt em Zogel gemete.
Dei Minsche, dei jümmer lîke klauk is, mot erst noch geboren wären.
i] Kein Mensch handelt durchgehends und in allen Fällen klug; selbst der Klügste irrt sich zuweilen und tut arge Missgriffe.
Dei Minsken stirwet, wêl hei dat Amhalen vergiet't.
Bielefeld
Dei mott en scharp Mess hewwen, wei Wind sniyen will.
Büren
Dei Mudder weit bäder, wat för 'ne olle Frau gaut is, secht dei Bettlersch.
Dei ös beschlage wi Botzke Schömmel.
Wehlau
Dei öss barwt (barfuß) bett an en Hals.
Ostpreußen
Dei öss geputzt wie e Jahrmarktsoss (Ochse).
Dei past dotau (dazu) wie e Stachelschwein tom Orschwisch (o. Schnobbdôk).
Königsberg
Dei Perre (Pferde), dei no allen Kermessen gott, knüpt me tärlest Sträuh in den Stärt.
Sauerland
Dei puppt ok von elf Ueren nit, of hei hät en juje Moltîd gedohn.
Deutz
Dei Quark Pôk (Kind) hett en Snute (Schnauze) as en Rattenfänger.
Hildesheim
Dei Râwen (Raben), den man tüt, hacket einen in'n Older de Agen ût.
i] Wer ein böses Kind oder Rabenkind zieht, der wird im Alter schwer von ihm zu leiden haben.
Dei rennt als wenn er de Hacke verlore hewwt.
Dei sall sick wohl wahren, dat hei keine twéi Klüppels na einem Ruien smitt.
Dei schitt ôk nich eher as bett hei 'ne Maltît wedder hat.
Wolfenbüttel
Dêi schreit an ô', wêi die Sau im Judenhaus.
Nürnberg
Dei schreit an ô', wêi die Sau im Judenhaus.
Nürnberg
Dei sêim eigen Auge iut schlât, schämet sein Angesicht.
Sauerland
Dei sêim eigen Auge iut schlât, schämet sein Angesicht.
Sauerland
Dei sik schennet, dei sik kennet.
Westfalen
Dei sitt ut wie e Groschefarkel.
Königsberg
Dei sitt ut wie e Groschefarkel.
Königsberg
Dei söck schölle, dei söck wölle.
Dei sottet sick derop (Er setzt sich darauf) äs de Bock op tär Hitte.
Sauerland
Dei uese Heargoed (Herrgott) teikent heat, dueget nit viel.
Büren
Dei Uissen de Kopp afbeïten.
i] Sich zu etwas sehr Widerwärtigem entschließen
Dei van Näut (Not) to Bräud kuemet, sind de häuferdigsten (hoffärtigsten, eitelsten).
Westfalen
Dei versteht drop to lope wie de Kau op em Appelbôm.
Dei Vogel, dei in 'n Bûer is, will gären rût, dei Vogel, dei buten is, will gären rin.
Göttingen
Dei well äuk mähr lähren (lernen), os Iulenspiegel's Iesel.
Sauerland
Deich und Land gehört zusammen.
[RSpW]
Deiern un Jungens hört binein (zusammen) äs Speck un Muise.
Westfalen
Deim lehrmeister gehorg allzeit, so du zu lehrnen bist bereit.
la] Doctori pare, sunt artes si tibi curae.
Dein Abc verstehe ich nicht.
Dein Adel ist verspilt, so du nicht selber fromb sein wilt.