Jeder Affe liebt seine Jungen.
Affe
Nur etwas stark.
Jemandem Affen drehen.
Affe
Ihn bei der Nase herumführen, ihn äffen.
Kein Affe, er schwört, er habe die schönsten Kinder.
Affe
it] All' orsa pajon belli i suoi orsattoli.
Leert kên alen Af Grimasse' machen.
Affe
Lieber Aff' sieh erst auf dich, dann lobe oder schelte mich.
Affe
Man sieht auf keinen Affen, wenn man aus Ostindien kommt.
Affe
Man soll die affen suchen, biss man sie facht.
Affe
Mit Affen ist bös Nüss essen, sie verschlingen die Kern, vnd speyen einem die Hülsen vnter die Augen.
Affe
Mit einem Affen kann man nicht Schritt gehen.
Affe
Mit einem Witzbold sich nicht ruhig unterhalten. »Mit einem Witzbold eine logisch sich fortsetzende Besprechung führen wollen, ist, als wollte man mit einem Affen schrittmäßig wandeln. Unversehens hockt er auf einem Fenstersims, auf einem Baum.« (Auerbach, Tausend Gedanken)
'N Âpe is un blift 'n Âpe, un dröge he auk sidene Schlîpklêer un goldene Kîen un Spangen.
Affe
Reddet d' Apen, reddet d' Bêwerkatten, rept d' Bûere un frit't Flat.
Affe
(Lüneburg)
Sich einen Affen (Narren) an etwas fressen.
Affe
Sie trafen einen Affen, der in der Moschee pisste. »Fürchtest du nicht«, sagten sie, »dass der Herr dich verwandelt?« »Freilich sollt' ich dies fürchten, wenn er mich zu einer Gazelle machte.«
Affe
(Ägypten)
So lange der Affe auf dem Hintern sitzt, merkt man nicht, dass ihm der Schwanz fehlt.
Affe
So man ain affen will fahen, muess man ime auch ain gescheuch darnach anlegen.
Affe
So schlau die Affen sind, sie können Füchse nicht betrügen.
Affe
Wie klug er sein mag, er wird seinen Meister finden.
Unter den Affen ist der schönste hässlich.
Affe
fr] Oncques viel singe ne féit belle moue. (Rabelais)
Wat van Apen kümt, will lusen; wat von Katten kümt, will musen.
Affe
(Westfalen)
Wenn der Aff wil Holtz spalten, so vergisst er des Keils.
Affe
Wenn der Affe auf dem Baume »Kitiko, Kitiko!« schreit, so klagt er seine Not.
Affe
Er schreit nicht, weil er fröhlich, sondern weil er hungrig ist. Man hüte sich, nach dem Scheine zu urteilen.
Wenn der Affe gestorben ist, verderben die Früchte auf dem Baume.
Affe
(Surinam)
Wenn der Affe in Nöten ist, klammert er sich an einen Dornbusch.
Affe
Wenn der Affe keine reifen Bananen bekommen kann, so sagt er: sie sind sauer.
Affe
(Neger in Surinam)
Wenn der Affe regiert, so tanze vor ihm.
Affe
Wenn der Affe schon sorgt, wie er wollte einen Fuchsschwanz vor das Gesicht bekommen, so wird er so viel ausrichten, wie der Hund, der Ochsenhörner will.
Affe
Wenn der Affe stehlen will, stellt er eine Schildwache aus.
Affe
Was gar nicht so dumm ist. Beschränkte Köpfe haben zuweilen auch einen gescheiten Einfall.
Wenn die Affen steigen, sagt der Holländer, sieht man den nackten Arsch.
Affe
So enthüllt mancher seine Blöße, der hinaufkommt.
Wenn die Affen verdreusst des lausens, vnd die Katz des mausens vnd der Hund ist treg zu jagen, so müssens offt am Hunger nagen.
Affe
Wenn ein Affe gähnt, so gähnen die andern auch.
Affe
dk] En abe kommer en anden til al gloe og gabe.
Wenn ein Affe in den Spiegel sieht, kann kein Apostel heraussehen.
Affe
Georg Christoph Lichtenberg, Verm. Schriften (1800-1806). Bd. 3, Nr. 9. Über Physiognomik wider d.Physiognomen. Über Physiognomik
Wenn man dem Affen gleich Königskleider anthet, so were er doch ein Affe.
Affe
Wer den Affen hat, braucht für den Kater nicht zu sorgen.
Affe
Wer unter den Affen ist, muss auch ein Affe sein.
Affe
la] Inter simias versantem oportet esse simiam.
Wie ein Affe mit seinen Jungen spielt, so närrisch gebärdet er sich.
Affe
Wir geben unserm Affen Zucker.
Affe
D. i. wir betrinken uns.
Wirf dich vor einem elenden Affen (zur Zeit seiner Macht) nieder.
Affe
(Ägypten)
Ye höher der aff steigt, ie übler er sicht.
Affe
Affekt! dein Ahnen bohrt zum Mittelpunkt,
Affekt
en] Affection, thy intention stabs the centre;
Affekten hindern Herz und Mut, dass man nicht sieht, was recht und gut.
Affekt
Affekten regieren das gantz Hauss eines Menschen, vnd haben zu Dienern alle Sinn vnnd Glieder.
Affekt
Affekten sind böse Ratgeber; in Gerichts- und Ratsstuben muss man sie in den Winkel stoßen.
Affekt
Affekten vnd Begierden seynd wie Zunder, glimmen vnd brennen von einem Wort, vnd hilft kein habitus darvor.
Affekt
Der Affekt gehört immer zur Sinnlichkeit, durch was für einen Gegenstand er auch erregt werden möge.
Affekt
Immanuel Kant (1724-1804), Werke (1838-1839), Bd. 9
Die Affekten wohnen im Bauch, die Vernunft im Hirn.
Affekt
Leider regiert oft das Unterste das Oberste.
Die Ohnmacht des Menschen in Mäßigung oder Hemmung seiner Affekte nenne ich Knechtschaft; denn der von seinen Affekten abhängige Mensch ist nicht Herr über sich selbst, sondern dem Schicksal untertan.
Affekt
Baruch de Spinoza (1632-1677), Posthume Werke (1670)
Mein Sohn, des Menschen Affekte lobt man nach ihrem Ziele.
Affekt
it] Da la lor meta han lode,
Wer den Affekten nachhängt, lässt die Wahrheit fahren und vergaukelt das Recht mit Unrecht.
Affekt
Christoph Lehmann (1568-1638), Politischer Blumen-Garten (1662). T. 1. Affekten. Nr. 38
Wie die Affekten sind, so ist die Sache.
Affekt
Groß oder klein. Aus Maulwurfshügeln macht man große Berge und wieder aus Bergen ein Maulwurfshäuflein; ein Männlein auf dem Becher muss ein Riese und ein Riese wiederum ein Pastetonmännlein sein.
Wo die Affekten rauchen, da gibt's krumme Ratschläge und trübe Augen.
Affekt
Wo die Affekten regieren, da ist kein Recht zu spüren.
Affekt
Echte Natur ist niemals, Affektation hingegen überall lächerlich.
Affektation
Friedrich Heinrich Jacobi (1743-1819), Briefe (10. Nov. 1779)
Wer Affektenrauch im Kopf hat, dem ist die Vernunft vernebelt.
Affektenrauch
Er ist un Affel groß.
Affel
(Appenzell)
Äffest du mich, so äff' ich dich.
Äffen
en] Claw me and I'll claw thee.
Wer die leute äffen wil,
Äffen
Wartburgspruch, Margaretengang
Wer sich äffen lässt, den narret man.
Äffen
Einen auf die Affenbank (Affenort) setzen.
Affenbank
Das tut, sie sind von Affenberg.
Affenberg
Er folgt denen von Affenberg.
Affenberg
»So volg ich den von Affenberk: der wort sint wîse, tümp ir werk.«
Es ist ein Affendreher.
Affendreher
Es ist nur eine Affenfickmühle.
Affenfickmühle
»Darum dunkt es mich ein gaukelspiel vnd ein affen fickmülen sein.« (Murner, Ob der König von England ein Lügner sei).
Einen Affengang tun.
Affengang
Er hat ein recht Affengesicht.
Affengesicht
Von einem hässlich, närrisch Aussehenden.
Es ist nur Affenliebe.
Affenliebe
dk] Aben elsker sim unger saa höyt, at hun tit krammer dem dod.
Ihme das affenloch artlich ins Gesicht bringen.
Affenloch
Einen zum Affenmaul machen.
Affenmaul
»Die falschen Propheten werden mit gleißendem Schein kommen und euch zu Affenmäulern machen.« (Luther, Hauspostille, VIII u. Tischreden)
Mit Affenmünze bezahlen.
Affenmünze
Durch Possen und nichtige Ausflüchte einer Sache zu entgehen suchen; mit Narrenspossen abfertigen. Diese Redensart, die man auch von schlechten Zahlern braucht, wenn sie ihre Gläubiger durch Versprechungen abfertigen, hat einen geschichtlichen Ursprung. In alten Zeiten waren in Frankreich die Gaukler, Seiltänzer u.s.w., die im Lande herumzogen, um von ihren Schaustücken zu leben, verpflichtet, bei Einziehung ihrer Affen, Bären u.s.w. auf einem bestimmten Bureau einen Pass zu lösen, den sie zwar unentgeltlich erhielten, aber dafür vor dem Beamten ihre Tiere mussten tanzen lassen. Es hieß ausdrücklich im Gesetz, »der Einnehmer ist verpflichtet, sich mit dieser ?Münze? begnügen zu lassen«. Hat jetzt in Frankreich die Bedeutung: sich über jemand lustig machen oder ihn zum Narren haben, anstatt ihn zu bezahlen. Laut Verfügung des frommen Königs Ludwig des Heiligen war indes nur den gelehrten Affen der freie Eingang in Paris gestattet, wenn sie am Tor vor den Zollbeamten ihre Künste zeigten. (Magazin für Literatur des Auslandes, 1863)
Einen am Affenort sitzen lassen.
Affenort
Er betet das Affenpaternoster.
Affenpaternoster
fr] Dire la paternoster du singe. (Rabelais, livr. 1, chap. 2, XVIme siècle.)
Es sind Affenpossen.
Affenpossen
Affenrat und Buhlerwerk treibt der Aff' von Heidelberg.
Affenrat
Affenrespekt (vor jemandem) haben.
Affenrespekt
D. h. sehr wenig, da der Affe ein possierliches, lächerliches Tier ist.
Mit Affensalben schmieren.
Affensalbe
»Wisset das falsche Lecherer seind des Teüfels Hecheler, die Pfaffen vnd Layen vnd hohe Fürsten hecheln künnen vnd auch bürsten vnd darzu mit Affensalben schmieren allenthalben u.s.w.«
Das ist eine wahre Affenschande.
Affenschande
Zur Bezeichnung einer unüberlegten, albernen Handlung.
Das ist vollends die Affenschande.
Affenschande
Es ist Affenschmalz.
Affenschmalz
Schminke und wohlriechende Salben. »Bringt Affenschmalz aus Mohrenland.«
Sich mit Affenschmalz schmieren.
Affenschmalz
Sich weibisch zieren, als eitler Geck gebärden.
Affenschmeer haben.
Affenschmeer
Allerhand Täuschungsmittel, Überredungskünste besitzen und anwenden.
Einen auf den Affenschwanz führen (setzen).
Affenschwanz
Luther
Einen auf den Affenschwanz führen.
Affenschwanz
»Die Papisten tun mit ihrem Zweiffel dem Herrn Christo die größte Unehre an, gleich als habe er seine Braut auf einen Affenschwanz geführet.« (Luthers Werke, V, 225.)
Er ist ein Affenschwanz.
Affenschwanz
Als Schimpf wie Affenzagel.
Einen am Affenseile führen.
Affenseil
Ihn als Narren behandeln.
Es ist (vollendetes) Affenspiel.
Affenspiel
Wahre, tatsächliche Narrheit, blaue Enten (s.d.), Pfifferling, Tillematello u.s.w. In Holland sagt man in demselben Sinne auch apenkool.
Es ist ein Affenspiel vnd Thoren Rath, wo drey nach einem Buben gaht; der ein ist lieb, der ander leid, der dritt verleurt Kost vnd Arbeit.
Affenspiel
Mit jemand sein Affenspiel treiben.
Affenspiel
Wel hett sîn Apenspiel darmit had?
Affenspiel
Aus dem Affental sein.
Affental
mhd] Savr lebt ân êre in frier wal, der huser in dem Affental. W. Wackernagel in Germania, V bemerkt: »Die Lesart ?in den Affental? hat ihre Parallele in von der Hagens Minnesinger: si sint ûz den affen tal; und wenn das von Bauern, die mit Hoffart an einen Reigen gehen, gesagt wird, so heißt es in Renner: »Mit böser Hofart machenleie, hett sich der Affentaler reie.« In Betreff der Affentaler, wo die seltensten Tiere aus Afrika zu sehen waren.
Es ist Affentanz.
Affentanz
Die Affentatze herauskehren.
Affentatze
»So lange sie Hoffnung hegten, haben sie ihn mit seidenem Handschuh angefasst; nachdem er aber ihre Liebesanträge zurückgewiesen, strecken sie die grobe Affentatze heraus.« (Gartenlaube, 1871)
Affenvolk hört keinen Rat, es komm' ihm denn ein großer Schad'.
Affenvolk
Das Affenvolk hört keinen Rat.
Affenvolk
Er gehört auf den Affenwagen.
Affenwagen
»Das seind Bürger zu Affenberg, die all jr sachen vnd jr Werck sparen allein auff gebann dagen, auch müssen auf den Affenwagen.«
Den Affenweg gehen.
Affenweg
Weg der Torheit. »Ihr sagt, jr kündt den Himmelsteg, was lauffend jr dann den Affenweg!«
Einen auf den Affenweg führen.
Affenweg
Es ist mit Affenwerk verbrämt.
Affenwerk
Nichts als (eitel) Affenwerk.
Affenwerk
Er ist ein Affenzagel.
Affenzagel
Es ist nur Affenziel.
Affenziel
»Er meint, es sei des Herren will, so ist es nur ein affenzil.«
Die Affin im tantz, die sau im perlenkrantz.
Äffin
O Äffin, was sind euere Jungen schön!
Äffin