Das ist wohl das größte Wunder, dass ein Herz wie das Meer ist: niemals zu verzagen, doch auch niemals auszuschöpfen.
Soeroto, Flüstern des Abendwinds
Das ist wohl des Teufels Vetter, sagte der Bauer, als er einen Neger sah.
nl] Dat is de cousin van den droes, zei Goris, en hij zag een' zwart.
Das ist wohl ein dummes Pferd, das an der vollen Krippe verhungert.
Das ist wohl ein faules (o. stolzes) Pferd (o. Ross), das nicht sein eigenes Futter tragen will (o. mag).
nl] Het is een lui (trotsch) paard, dat zijne haver niet will dragen.
Das ist wohl ein schlechter Sack, auf dem kein Lappen haften mag.
en] It 's a bad sack will abide no clouting.
Das ist wohl ein seltner Mann, den kein Weib betrügen kann.
mhd] Wer von wîben niht enwirt betrogen, der lobe guoten wirt.
Das ist wohl eine arme Maus, die nur weiß aus einem Loch hinaus.
Das ist wohl wahr: Es gibt viel Toren.
J. Ch. Günther, Als er sich über den Eigensinn der heutigen Welt beklagte
Das ist wohl wunderbar, was auf dem Eis gesotten war.
Das ist zähes Fleisch.
i] Von jemandem, der schwer für etwas zu gewinnen ist, oder von einer Sache, die sich nur mit Mühe bearbeiten lässt.
Das ist zu hoch für ihn.
i] Er versteht's nicht
Das ist zu viel auf einen Bissen.
Das ist zu viel Butter in die Pfanne.
nl] Dat is te veel boter op den koek.
Das ist zu viel Senf auf so wenig Fleisch.
i] Ein ausgemergelter Kranker, als ihm der Arzt ein ungeheures Senfpflaster auf die Brust legte.
Das ist zu viel Wurst von einem Schweine.
Das ist Zuckerwasser.
i] Ist sehr angenehm.
Das ist Zukunftsmusik.
i] Wir gebrauchen den Ausdruck zunächst, um die Richtung des Tondichters Richard Wagner und seiner Anhänger zu bezeichnen. Entlehnt ist er von seinen Tonschöpfungen, die wegen ihres von der bisherigen Musik abweichenden Charakters als Zukunftsmusik bezeichnet werden. Veranlassung dazu hat eine Flugschrift desselben unter dem Titel gegeben: Das Kunstwerk der Zukunft. Das Wort wurde zuerst vom verstorbenen Professor Bischof in Köln, Redacteur der Niederrheinischen Musikzeitung, einem heftigen Gegner Wagner's, in dem Sinne gebraucht, dass dessen Musik keine Musik für die Ohren der Gegenwart sei. Im Verlaufe des Streites nahmen die Schüler Wagner's dies Spottwort an; und später tat dies Wagner selbst in seiner 1861 in Leipzig erschienenen Schrift: Zukunftsmusik, Brief an einen französischen Freund. Die Redensart wird jetzt viel allgemeiner angewandt, um auszudrücken, dass irgendetwas sich jetzt nicht, sondern erst in einer fernen Zukunft erfüllen werde.
Das ist zum Arschwisch zu schlecht.
Das ist zum Arschwisch zu schlecht.
Das ist zum Bart ausreißen.
Das ist zum Davonlaufen.
Das ist zum Geistaufgeben.
Schlesien
Das ist zum Hinunterlangen und nichts hervorbringen.
Nürtingen
Das ist zum Krepieren (Sterben) langweilig.
Das ist zum Kuckuck!
i] Der Teufel hat's geholt.
Das ist zum Oder zuschütten.
Schlesien
Das ist zum ohnmächtig werden.
Schlesien
Das ist zum Platzen.
Das ist zum Preussischwerden.
i] In Sachsen nach 1815, um zu sagen: Es ist zum Verzweifeln.
Das ist zum Schwanzausreißen.
Das ist zum Seekrankwerden.
i] So widerwärtig, dass es Brechreiz erzeugt.
Das ist zum Sprichwort geworden.
la] In proverbium cessit.
Das ist zum Stiefelausziehen.
Das ist zum Teufel gegangen.
fr] Cela s'en est allé à tous les diables.
Das ist zum totlachen (o. totschießen).
Das ist zum wälzen.
i] Nämlich so drollig, so lächerlich u.s.w.
Das ist zuviel auf ein bissen.
Das ist zuviel des Guten.
Das ist zuviel verlangt.
Das ist zwar hart, aber so ist das Gesetz nun einmal abgefaßt. [RSpW]
Das ist, als hätt's ihm der Teufel eingespien.
Das ist, als wenn der Teufel einen Betteljungen kriegt.
Das ist, als wenn der Teufel ins Judenhaus kommt.
Ostpreußen
Das ist, als wenn die alten Weiber ins Tanzen kommen.
i] Es ist an kein Aufhören zu denken.
Das ist, ums Haar sich auszuraufen.
z] Das ist ums Haar sich auszuraufen und an den Wänden hinaufzulaufen. Goethe, Faust, Valentin
Das ist, wie wenn der Wind unter die Federn kommt.
i] Es verfliegt leicht, es ist leichte Ware.
Das Ite missa est ist gesungen.
i] Die Sache ist zu Ende; auch: Jemand ist mit seinem Vermögen fertig.
Das Ja von einem erpauken.
Das Jägeramt zwingt die Füße in den Arsch (= verdirbt die Füße).
Das Jahr - eine lange, dunkle Nacht.
Bulgarien
Das Jahr bringt Früchte, nicht die Erde (der Boden).
la] Annus fructificat, non terra.
Das Jahr bringt Getreide und nicht der Acker.
i] Der Witterungscharakter des Jahres hat einen größern Einfluss auf den Ausfall der Ernte, als der Acker selbst und die Bearbeitung desselben.
Das Jahr das nimmt ein gutes End', wenn das Emd trocken in der Scheune ist (24.6.).
Das Jahr erzeugt, nicht der Boden.
la] Annus producit, non ager.
Das Jahr hat die Sonnenwende, der Mensch die Gedankenveränderung.
Das Jahr hat ein groß Maul und 'en weiten Magen.
Das Jahr hat ein großes (o. weites) Maul und einen großen (o. weiten) Magen.
Das Jahr hat ein Maul, das reicht über zwölf Monate.
Russland
Das Jahr hat einen breiten Mund und einen großen Bauch.
Dänemark
Das Jahr hat einen großen (tiefen) Mund.
Das Jahr hat einen großen Mund, und was die Katze nicht frisst, das frisst der Hund.
dk] Aaret har en vid mund og en stor mave.
Das Jahr hat einen Magen, der ist 365 Tage groß.
Russland
Das Jahr hat viel Tage, aber noch mehr Mahlzeiten.
i] Empfiehlt weise Sparsamkeit nicht bloß im Sommer für den Winter, sondern auch in der Jugend fürs Alter.
Das Jahr hat viele Tage, aber es hat noch mehr Malzeiten.
Litauen
Das Jahr hat zweiundfunfzig Wochen (und dreihundertundfünfundsechzig Tage).
i] Empfiehlt weise Sparsamkeit.
Das Jahr hindurch kann viel Wasser den Berg herablaufen.
dk] Aaret haver en viid mund, og stor mave.
Das Jahr ist an keinen Stecken gebunden.
la] Anni momenta nullo sunt fune retenta.
Das Jahr ist fürchterlich, wenn es weinend (mit Regen) beginnt.
Mailand
Das Jahr ist immer länger als die Wurst.
i] Die Vorräte reichen nie
Das Jahr ist lang, der Tage sind viel und der Mahlzeiten noch viel mehr.
dk] Aaret er langt, og maalene mange.
Das Jahr ist nie so lang, dass nicht die Weihnacht zu kurz wäre.
Dänemark
Das Jahr wirkt mit dem, was es hat.
Mailand
Das Jahrhundert des Luxus ist das der Falschheit, der Irrtümer und der Täuschungen.
China
Das Jawort (Jupiter's) fehlt noch.
Altgriechisch
Das Jawort macht den Kauf.
Das jetzige Unglück der Welt rühre doch meist davon her, dass sich alles zu Herren gebildet habe.
Goethe (1749-1832), Riemer, 13.8.1809
Das Joch abschütteln.
i] Von den Ochsen entlehnt, die noch nicht aus Joch gewöhnt sind.
Das Joch beuget den Halss.
Das Joch ruiniert den Hund.
Haussa, Afrika
Das Joch, dass die Kuh nit will, das wird auch das Kalb nit ziehen.
i] Wenn die Mutter nicht streng in Sitten ist, wird es auch die Tochter nicht sein wollen.
Das Jucken verliert sich nicht, wenn du deines Nachbars Beine kratzest.
Russland
Das jückt mir auf dem Wirbel.
i] Ist mir unangenehm, ärgert mich.
Das jung, das schön und lieb.
Das Junge folgt der Mutter.
[RSpW]
Das junge Kalb lernt Gras zu fressen, wenn es andere sieht, die es einmal tun.
Kenia
Das junge Krokodil weint nicht, wenn es in Wasser fällt.
Das junge Mädchen mit dem jungen Mann und der junge Mann mit dem Milchbärtchen.
Lettland
Das junge Schwarzvieh verzehrt oft die schönsten Birnen.
Das junge Schwein findet ein gut Würzelein.
fr] Au petit pourceau Dieu donne bonne racine.
Das Junge steigt, das Alte fällt.
Das Jungferngeschirr macht die ganze Welt irr.
Das Jungmädchenalter ist so lang wie ein Mottenleben.
Russland
Das jüngste Kind folgt dem Vater.
[RSpW]
Das Jus ist eine schöne Braut, wenn sie in ihrem Bette bleibt; so sie aber in andere steigt, wird sie zur Hure.
i] Luther war als Theolog sehr übel auf Jus und Juristen zu sprechen. Das Sprichwort: An einem Fuchs bricht man keine Wildbahn, gab ihm Anlass, sich dahin zu äussern: Wollt Gott, es kämen mir die Juristen auch ins Spielchen, so wollt' ich sie auch redlich zuzausen und sie lehren, was Subjectum juris hieße. Das Jus ist eine schöne Braut, wenn sie in ihrem Bette bleibt, so sie aber in andere steigt, wird sie zur Hure. Darum soll das Jus vor der Theologia das Baret abziehen.
Das Justitzwesen ist wie ein Hundsding, wer darein kommt, der kommt oft sehr schwerlich wieder raus.
Das Kabel ist faul.
nl] Dat is aan een' verrotten kabel gesmeerd.
Das Kabel ist gerissen.
i] Der gegenseitige Gedankenverkehr ist unterbrochen.
Das kaiserliche Wort ist so kräftig als ein Eid.
Das Kalb auf der Wiese, das Schwein im Verschlage (o. in der Vorratskammer, Scheuer), wann sind die nicht fett geworden?.
Litauen
Das Kalb auf der Wiese, das Schwein in der Scheuer werden fett (stark) und teuer.

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