Das Herz verleugnet sich nicht.
Das Herz verrät sich im Gesicht.
es] El corazon no es traidor.
Das Herz versteint, wenn's ausgeweint.
Das Herz weiß nicht alles, was der Mund redet.
it] Non pensa il cor tutto quel che dice la bocca.
Das Herz will Gott, kein heuchlerey, darumb sich, dass dirs ein ernst sey.
la] Redde Deo mediam lunam, solem, canis iram.
Das Herz wird zu Wasser.
Das Herz zu beiden henden fassen.
z] Fasset wiederumb das Herz zu beiden henden.
Das Herz, das nicht erglühen will, laß es schlummern.
Walisisch
Das Herzblut geben.
i] Das Beste, Letzte
Das Herze fröhlich, der Mut recht ehrlich; die Rede züchtig, die Taten richtig: das sind die Waffen, die Frieden schaffen.
Das Herze lacht mir im Leibe.
Das hêsst mer êne Sache.
Anhalt
Das Heu auf dem Ofen trocknen.
Das Heu einzufahren ist beschwerlich, aber im Winter es zu raufen leicht und sehr ernährlich.
Das Heu für eine ausländische Pflanze halten.
Russland
Das Heu langt für die Kühe.
nl] Daar is nog hooi voor al de koeijen.
Das Heu zwischen die Hörner legen.
Das Heulen der Hyäne und das Ende der Ziege sind ein und dasselbe.
Haussa, Afrika
Das heute übliche System der Erziehung junger Mädchen lässt alle als Frauen geborenen Begabungen für das Gemeinwohl verlorengehen; sobald diesen aber der Zufall eine Möglichkeit der Entfaltung bietet, bringen sie höchste Leistungen hervor.
Stendhal, Über die Liebe
Das heutige Ey ist besser, denn das morgende Küchelchen.
nl] Heden een ei is beter dan morgen eene hen.
Das Heutige ist klüger als das Morgige.
Estland
Das hieße den Bock zum Gärtner machen.
Das hieße den Mond mit den Zähnen fassen.
fr] Prendre la lune avec les dents.
Das hieße Wasser in den Rhein tragen.
Das hilft ebenso viel, als ein Panzer für den Galgen.
nl] Dat komt hem zoo veel te hulp als twee kakhielen.
Das hilft em Vater auf d' Muatter (Mamme).
Ulm
Das hilft gegen die Mäuse, sagte der Bauer und steckte sein Haus an.
Das hilft haushalten.
nl] Dat helpt in het huishouden.
Das hilft so viel als ein höltzin (oder für sich gemacht) creutz für den teuffel.
Das hilft so viel als wenn man einen Betteljungen in die Hölle würfe.
nl] Het helpt zooveel, als of men een' Fransman in de hel schopt.
Das hilft von den Mäusen, sagte Hans Klapper, und zündete seinem Nachbar das Haus an.
Das hilft wie - Chrisam zum Schuhschmieren.
Das hilft wie ein Gerstenkorn (eine Bohne) im Braukessel.
Das hilft, als wenn man bei einer Küche (der Thür eines Bäckers) vorbeiläuft.
Das Himmelreich gehört den Gänsen nicht zu.
i] Die Güter der Welt sind nicht für die Dummen bestimmt.
Das Himmelreich ist gleich einem Berg mit Butter, bey welchem ein Tal voll Kohl gepflanzt ist; wenn die Sonne scheint, so schmilzt die Butter in den Kohl.
Das Himmelreich, Kleider und Brot, was ist dann noch für Not!
nl] Kost en kleêren en't hemelrijk, en dan niet meer.
Das Himmelslicht sät Pilze und lässt das Getreide reiten.
Estland
Das himmlische Feuer ist von hartem Holze, es kommt schwer in Brand, aber es gibt hernach desto stärkere Hitze.
Das Hinaufsteigen, um zu einem Freunde zu gehen, ist ein Hinabsteigen.
Afrika
Das hinkende Pferd kommt hintennach.
i] In Bezug auf Nachreu.
Das Hintere hervor, wenn man den Fuß nach dem Leisten richten will.
Das Hinterlegte ist himmelhoch heilig.
i] Also tabu
Das Hinterquartier (Podex) juckt ihn.
z] Den na ehr und baven an sitten, jöket dat hinderquarteer.
Das Hinterste zu vorderst angreifen.
la] Clave findere ligna, securi fores aperire.
Das Hinterste zum Vordersten machen (o. Vordern drehen).
z] Die Unvernunfft, die einen Sparn zu viel in ihrem Kopffe hat, mischt sich zwar oft ins Spiel; jedoch kommt es zur Tat, sieht man bey ihr die Zunfft von denen, die sich leicht das Maul verbrennen, die ins Verderben rennen, die stets die Schnupfe plagt, die leicht die Überfahrt versehen, das hinterste zum vordern drehn, die man gar bald über einen Tölpel werffen, die fünffe lassen gerade sind.
Das Hirn des Fuchses nützt dir wenig, wenn du mit der Klaue des Löwen spielst.
England
Das Hirn ist ihm im Winter erfroren, dass er's in den Hundstagen nicht wieder zurechtbringen kann.
Das Hirn ist nicht wie die Stirn.
Das Hirn liegt ihm nicht recht.
Das Hirn schwindet (sinkt) ihm.
Das Hirn siehet (o. erkennt) man nicht an der Stirn.
en] Every one's faults are not written in their foreheads.
Das Hochgericht ist für große Diebe nicht.
Das höchste Gut (in der christlichen Theologie 'Gott')
la] summum bonum
Das höchste Recht ist das höchste Unrecht (o. höchste Ungerechtigkeit).
fr] Extrème justice, extrème injustice.
Das Höchste, was ein Pfaffe kennt, das ist ein Pfaffe.
Köthen
Das Hofeleben ist ein bloßes Hoffeleben; denn Gunst verspricht man da und Ungunst wird gegeben.
Das Hofleben ist der Füchse Paradies, der Einfältigen Hölle und der Reichen Fegefeuer.
Das Hofleben ist der Hölle Vorstadt.
fr] La cour est le fauxbourg de l'enfer.
Das Hofleben ist der schönste Weg zur Hölle.
dk] Hof-levnet er ofte helvedes gienvey.
Das Hofleben ist ein Meer voll Klippen.
it] La corte è un mare d'inevitabili scogli.
Das Hofleben ist ein Spital der gekränkten Hoffnung, ein Element des Neides, eine Schule des Ehrgeizes, ein Markt der Falschheit.
Das Hofleben ist eine adeliche Sklaverei und ein glänzendes Elend.
dk] Hof-levnet er en herlig elendighed.
Das Hofleben ist eine Badstube; die darin sind, wollen heraus und die draußen sind, wollen hinein.
Das Hofleben ist eine glänzende Dienstbarkeit.
i] Die Kaiserin Anna liebte die Gräfin Tschernischew ihrer heitern Unterhaltungsgabe wegen. Als die letztere später an geschwollenen Füßen litt, die ihr das Stehen zur Pein machten, ward die Gunst der Kaiserin ein wahres Märtyrertum für sie, da dieselbe nicht begreifen konnte, dass Untertanen müde werden können. Anna nahm lange keine Notiz von den Qualen der Gräfin, bis diese einmal der Ohnmacht nahe war. Jetzt erlaubte sie derselben, sich auf den Tisch zu stützen und die witzige heitere Unterhaltung fortzusetzen. Damit aber die Kaiserin die ungehörige Haltung nicht sähe, musste eine Kammerfrau vortreten.
Das Hofleben ist nichts als eine Schwitzbank.
Das Hofleben ist von fern am schönsten.
dk] Bedre om hof-levnet at høre, end selv at forsøge.
Das Hofleben kennt nur, wer am Hofe gewesen.
dk] Man kiender først hoffet, naar man gaaer derfra.
Das Hofleben vermeide, eh' es dich beneide!
Das hohe Tribunal steht jedem offen;
China
Das Höllengrab und das Gefängnis bleiben niemals leer.
Estland
Das Höllengrab und des Herrn Arsch, wer vermag sie zu füllen.
Das Höllengrab wird ja niemals voll.
Estland
Das Höllenloch und des Gutes Hof werden nie voll.
Estland
Das Holz des Stammes ist nicht besser als das der Wurzel.
Japan
Das Holz gar tapfer ist, wenn es sich mit Eisen misst.
Das Holz hat ausgedient.
i] In Oberösterreich, wenn ein Gebäude abbrennt, ohne dass die Entstehungsursache des Feuers zu ermitteln ist. Es geschieht dies namentlich, wenn zum Bau des Hauses ein Feuerbaum verwandt worden ist. Für einen solchen hält man einen Baum, in den der Blitz gefahren ist, ohne ihn zu zersplittern. Wird er gefällt und zum Bau eines Hauses verwandt, so fängt er nach dem Volksglauben nach einer Reihe von Jahren, welche jedoch niemand vorherbestimmen kann, von selbst an zu brennen. Die Zimmerleute erkennen die Feuerbäume beim Behauen, es springen nämlich Funken hervor. Sie können solche Stämme ausscheiden, aber nicht mehr als drei; ist unter dem Bauholz ein vierter, so lockt auch das Beil keine Funken mehr heraus und es ist dem Hause einmal ein Feuerbaum bestimmt. Nicht jedes Haus hat einen Feuerbaum; das aber, welches einen hat, muss einmal abbrennen. Überhaupt verschenkt man denjenigen Baum, in den der Blitz geschlagen hat. Bringt der Eigentümer das Geringste davon in sein Haus, so schlägt der Blitz eben in dieses Stück Holz ein, und das Haus brennt ab, während einem anderen der Baum, wie er ihn auch verwenden mag, keinen Schaden bringt.
Das Holz ist bereits zum Boot geworden.
China
Das Holz ist gut, wenn's nur zum rechten Zimmermann kommt.
fr] Il est du bois, dont on le fait.
Das Holz ist verbrannt aber die Asche ist ein Ärgernis.
Afghanistan
Das Holz muss pfleglich gehalten werden.
i] Es liegt im allgemeinen Interesse, dass die Waldungen (Holzungen) nach den Regeln der Haushaltungskunst und den Forstordnungen gemäß gepflegt und genutzt werden, nicht bloß um künftigem Holzmangel vorzubeugen, sondern auch um das Land vor Überschwemmungen zu bewahren und die erforderliche Regenmenge zu erzeugen, wie deren richtige Verteilung zu befördern.
Das Holz nach den Kohlen beurteilen.
Das Holz zeugt selbst den Wurm, der es hernach benagt.
Das Holz, welches das Feuer nährt, wird von ihm verzehrt.
i] Dasselbe erfahren häufig Eltern von ihren undankbaren Kindern
Das hölzerne Daber.
Das Holzschuhmachen versteht der hundertste nicht.
ndt] De Téinte (Zehnte) verstéit sick nit op't Holskemachen. Sauerland
Das honig umb das maul streichen.
Das Horn einer Kuh kann das Kalb nicht töten.
Afrika
Das Horn einer Kuh tötet nicht sein Kalb
Afrika
Das Horn von Uri blasen.
Das Hörnche' lässt sich höre'.
i] Die Herbstzeit beginnt, weil nach rabbinischem Brauche schon vier Wochen vor dem Gedächtnisstage, den Monat September (Flul) hindurch täglich morgens in der Synagoge geblasen wird
Das hört (weiss) Hans hinter der Mauer.
Das hört der Bauer gern, dass der Butter viel gilt (teuer ist).
Das hört die Sau lieber als Orgelspielen.
nl] Dat hoort de zeug liever dan op het orgel spelen.
Das hört er gern.
fr] On lui bout du lait, quand on lui dit cela.
Das hört er so gern, als ein Dieb sein Urtel.
nl] Dat hoor ik al zoo gaarne als een dief zijne sententie.
Das Huhn beginnt wie die wilde Wachtel, im Busch zu schlafen.
Tansania
Das Huhn bekommt zwischen zwei Maßen.
Das Huhn brütet so lange, bis die Kücken aus dem Nest laufen.
Das Huhn des Nachbars ist eine Gans.
i] Was andere besitzen, erscheint meist größer und besser als das eigene