Das gibt Frieden im Lande, sagte der Bauer, da ließ er seinen Eber beschneiden.
Das gibt gute Gurgelsuppen, sagte die Sau, und ein betrunkener Pfaffe spie ins Gerinne.
Das gibt ihm den Genickfang.
Nürtingen
Das gibt ihm den Gnadenstoß.
nl] Hij krijgt den genadeslag.
Das gibt ihm den Rest.
Das gibt ihr (immer) einen Stich durch's Herz.
Rottenburg
Das gibt kein Mehl zu Brot (o. zum Brei, in die Küche, in den Kasten, kein Speck in die Wurst).
la] Nihil ad farinas.
Das gibt kein Mehl zum Brei.
Das gibt keinen andern Speck.
z] Die beschornen buben sieden solt in braunen ruben, dan sie sein feisst und darzu queck, so geben sie sunst kein andern speck.
Das gibt keinen Speck in die Wurst (in die Erbsen).
i] Gewährt keinen Nutzen.
Das gibt Licht in der Kate, sagte der Kerl und hatte die letzte Pfanne vom Haus gerissen.
ndt] Dat gifft Lucht in de Kâth, hadd de Kerl seggt, hadd de letzte Pann (Dachziegel) van't Hûs rêten. Ostfriesland
Das gibt Luft, sagte das Mädchen und bekam zwei Kinder auf einmal.
Das gibt Luft, sagte der Pennbruder, als er seine letzte Jacke (Rock) verkaufte.
Das gibt mehr Kleien als Mehl, wenn's mühlet.
Das gibt nicht (o. keinen) Speck in die Würste.
Das gibt nichts in den Topf.
nl] Daarvan komt niets in den pot.
Das gibt sich, sagen schwache Eltern von den Fehlern ihrer Kinder. O nein! Es gibt sich nicht. Es entwickelt sich.
Marie von Ebner-Eschenbach, Aphorismen
Das gibt zwei Nutzen.
i] Es lässt sich in zweifacher Weise anwenden.
Das Gierige hat keine Kraft.
Elfenbeinküste
Das gifft mihr (mehr) bunte Hunn' (o. Käuh as een(en).
Das Gift der Missgunst wuchert wild im Herzen und
Aischylos, Agamemnon
Das Gift der Schlange ist immer noch besser als die Eifersucht der Frau.
Das Gift für ein Wort ist - ein anderes Wort.
Suaheli
Das Gift ist ihm benommen.
Das Gift mit Honig mischen.
Das Gift sitzt unter dem Schwanze der Tarantel.
i] Das Schlimmste kommt zuletzt
Das Gift steckt im Schwanz. Italien
Das Gift zieht den Kürzeren, wenn es auf Erfahrung stößt.
Malaysia
Das gilt zu Wandsbeck.
i] Will sagen: das gilt nicht. Diese Redensart verdankt ihre Entstehung der Zuflucht, welche ehemals daselbst unrechtliche Personen, betrügerische Falliten, leichtsinnige Dirnen u. dgl. fanden (Geschichte des adelichen Gutes Wandsbeck, Hamburg 1773), wo der Name Wandsbeck von den Wenden und das nahe Wendemut aus Wendenut = Wend hen ut (Wenden hinaus) abgeleitet wird, das man dort den vertriebenen Wenden zugeschrien haben soll. In Holland waren es früher Kuilenburg und Vianen, nach denen sich zahlungsunfähig gewordene Personen flüchteten, um der Verfolgung ihrer Gläubiger zu entgehen. Darauf beziehen sich die holländischen Sprichwörter: Dat gaat naar Kuilenburg of naar Vianen, om er ongluk te heelen. Kuilenburg is zijn vooland. In der Lombardei gehen die meisten Kaufleute, welche Bankrott gemacht haben, nach Mantua, weshalb man dort jede Verleitung zu unnützen Ausgaben mit der sprichwörtlichen Redensart: Wolt ihr, dass ich nach Mantua ziehen soll? abzuwehren sucht.
Das ging alles holl über boll.
i] Sehr eilfertig
Das ging hast du nicht gesehen.
i] Schnell, lustig
Das ging in meinen hohlen Zahn hinein.
z] Das ist man auf den hohlen Zahn.
Das Giselmol (Geiselmahl) essen.
i] Darauf loszechen
Das git em Schmutz uf der Ärmel.
i] Er hat Vorteil davon.
Das Glanzstück des Himmels ist die Sonne, das des Hauses ist das Kind.
Buddhistisch
Das glänzt wie Hundedreck im Mondschein.
nl] Het glimt als eene snottebel (of: hondenkeutel) in den maneschijn.
Das Glas bläst sich nicht am kalten Ofen.
Das Glas erkennt man am Klang, den Mann am Wort und Gang.
Das Glas muss voll sind nach dem Habermaass.
Das Glas sagt zu dem Stein 'brich mich, aber leise'.
Kurdistan
Das glaub' ein jüdischer Rabbi.
la] Credat Judaeus Apella. Horaz
Das glaube der Bapst, oder sein Köler, der Bischoff oder Bader.
Das Gleiche lässt uns in Ruhe; aber der Widerspruch ist es, der uns produktiv macht.
Goethe (1749-1832), Eckermann, 28. 3. 1827
Das gleiche Messer schneidet mir das Brot und den Finger.
es] Un cuchillo mismo me parte el pan y me corta el dedo.
Das gleiche Messer, das die Schafe tötet, tötet die Ziege.
Belize
Das gleiche Seil, das Affen hängt, kann Pavian hängen.
Liberia
Das Gleiche sucht sich, das Gleiche (o. Rechte) findet sich.
Das Gleiche, doch in anderer Form.
la] Eadem, sed aliter.
Das gleicht sich, wie ein Kreuzer dem anderen.
Das Glied eines blinden Mannes wird zum Auge, wenn er am Bache steht, worin die nackten Mädchen plätschern.
Russland
Das Glied hat schon so manchen Mannes Hals gebrochen.
Estland
Das Glied sieht nicht nach dem Kornkasten.
Estland
Das Glöcklein, das in der Kammer klingt, am schrecklichsten zu den Ohren dringt.
Italien
Das Glück (Eine Chance) ist nicht wie ein Lendenschurz, den man aufnehmen und weglegen kann.
Kongo
Das Glück allein hilft nicht dem Menschen, wenn der Mensch nicht mithilft.
Jüdisch
Das Glück begegnet den Narren, aber sie ergreifen es nicht.
Das Glück beginnt, wo der Ehrgeiz endet.
Ungarn
Das Glück begünstigt die Schlauen.
Russland
Das Glück beim Schopfe ergreifen.
Das Glück beisst nicht immer, wenn's sauer sieht, aber wenn's lächelt, will's berücken.
dk] Seer lykken suurt, vogt dig for dens bid, giver den smiil, hyt dig for dens gift.
Das Glück beruht nur in der Einbildung.
Das Glück besucht dich nur einmal.
Armenien
Das Glück besucht die Narren wohl, aber es mietet sich nicht bei ihnen ein (o. setzt sich nicht bei ihnen nieder.
Das Glück besucht nur wenige, der Tod alle.
Das Glück bevorzugt den Mutigen.
England
Das Glück bietet seine Hand dem Kühnen.
Das Glück bläht auf.
la] Fortuna reddit insolentes.
Das Glück bleibt vor keiner Tür stehen.
bm] Stestí noclehy mení.
Das Glück braucht einem Bettler nicht viel einzuschenken, so ist er berauscht.
Das Glück davon sein nammen hatt, dass es nicht bleibt an einer statt.
la] O bona Fortuna, cur non es omnibus una? Dixit Fortuna: Si starem rota sub una, et non mutarer, tunc non Fortuna uocarer.
Das Glück deines Lebens hängt von der Beschaffenheit deiner Gedanken ab.
Das Glück der Großen ist groß.
Libanon
Das Glück des einen ist das Unglück des anderen.
Das Glück des einen müssen (oft) die anderen beweinen.
fr] Ce qui nuit à l'un, duit (est avantageuse).
Das Glück des Gottlosen und das Elend des Gerechten sind unbegreifliche Dinge.
Georgien
Das Glück des Tages ist das Unglück der Stunden.
Walisisch
Das Glück des Tüchtigen (haben).
Das Glück des Unglücklichen ist Arbeit.
Estland
Das Glück die Stiegen hinunterschlagen.
Das Glück dient dem Kühnen.
Das Glück dient dem Stolze.
Russland
Das Glück dorkelt überzwerch feldein.
Das Glück dreht sich geschwinder herum als ein Mühlrad.
Das Glück dreht sich schneller als ein Wetterhahn.
Niederlande
Das Glück dreht sich wie ein Mühlrad.
Spanien
Das Glück einer traurigen Frau hängt an einem Feigenbaum.
Arabien
Das glück erhebt die bösen, die frommen zwingt es zur Armut (o. Arbeit).
Das Glück erkennt man nicht mit dem Kopf, sondern mit dem Herzen.
Norwegen
Das Glück ertappen ohne Strick.
i] Stehlen, ohne ergriffen zu werden
Das Glück fährt in einer Karosse, doch mit der Vernunft geht es zu Fuß.
Das Glück fällt, wenn es am höchsten steht.
Niederlande
Das Glück fängt an, wo der Ehrgeiz endet.
Ungarn
Das Glück findet in der kleinsten Hütte Raum.
Das Glück fischet.
Das glück fleucht den, der es sucht, und sucht den, der es fleucht.
Das Glück fleugt, wers fengt, der hats.
Das Glück fliegt - wer es fängt, der hat es.
Niederlande
Das Glück fliegt herum wie ein Schmetterling, der erst Eier legt, wenn er die stinkende Blume findet.
Russland
Das Glück fliegt herum, wer es greift, hat es.
Flandern
Das Glück fliegt von denen weg, die es am meisten wollen.
Laos