La BohèmeGiacomo Puccini

Paris, um 1830


PERSONEN:
Rodolfo, Dichter (Tenor) – Marcello, Maler (Bariton) – Schaunard, Musiker (Bariton) – Colline, Philosoph (Baß) – Mimi (Sopran) – Musette (Sopran) – Benoît, Hauswirt (Baß) – Alcindoro, Staatsrat (Baß) – Parpignol, ein fliegender Händler (Tenor) – Sergeant der Zollwache (Baß) – Ein Zöllner (Baß) – Studenten, Bürger, Verkäufer, Straßenhändler, Näherinnen, Soldaten, Kellner, Knaben, Mädchen u. a.

1. Bild:
Es ist Heiligabend; in einer armseligen Kammer arbeiten der Dichter Rodolfo und sein Freund, der Maler Marcello. Es ist lausig kalt und um wenigstens etwas Wärme in die Stube zu bekommen, verbrennt Rodolfo eines seiner Manuskripte im Kamin. Da kommt Colline, der Philosoph und kurz darauf auch der Musiker Schaunard. Dieser bringt zum Erstaunen der anderen Speisen und Wein - wenigsten er hat mit seiner Kunst etwas Geld verdienen können. Die Vier beginnen ein vergnügliches Fest, das allerdings durch den Besuch des Hauswirtes Benoît, der seine Miete fordert, gestört wird. Höflich wird er empfangen, betunken gemacht und die Freunde entlocken ihm geheime Erlebnisse, gemacht auf den "Pfaden der Sünde". Benoîts Unmoral muß geahndet werden, man wirft das verkommene Subjekt hinaus, ohne die Miete zu zahlen, versteht sich. Wenig später verlassen Marcello, Schaunard und Colline die Kammer, um im Café Momus weiterzufeiern. Rodolfo bleibt zurück, er muß noch einen Zeitungsartikel zu Ende schreiben. Plötzlich klopft es und eine hübsche junge Nachbarin steht vor der Tür. Sie bittet um Feuer für ihre Kerze. Die junge Dame scheint erschöpft und Rodolfo bittet sie herein. Doch Mimì, so der Name der Nachbarin, will gleich wieder gehen, hat sie doch zudem ihren Schlüssel verloren. Während sie nach dem Schlüssel suchen, erlischt plötzlich ihrer beider Licht. Im Dunkeln berühren sich ihre Hände und beide nutzen die Gelegenheit , sich endlich einander vorzustellen. Von unten hallen bereits die ungeduldigen Rufe von Rodolfos Freunden. Eng umschlungen schließen sich Mimì und Rodolfo den anderen an.

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