Frauen Eva von Nimtschin gebohrner von Kottwitzin
Ein Ausbund aller Frömmigkeit/
Der Schmuck vom keuschen Frauen-Stande/
Vertraute diesem schlechten Sande
Der edlen Seele dürfftigs Kleid.
Kan wohl jemand ein schöner Grabmahl haben?
Die Tugend selbst hat sich mit ihr begraben.
Verwest der Leib; der Nachruhm währt/
Und wird/ wie schlecht er hier geschienen/
Mit Geist und Welt die Wette grünen
Von Sorg' und Siechthum unversehrt.
GOTT hat ihm selbst den Schatz zur Braut erlesen/
Deß diese Welt nicht länger werth gewesen.
Auff Frost und Mertzen folgt der Mäy/
Auff Wind und Schnee der Sonne Blicken;
Sie tröstet ewiges Erquicken/
Nachdem der Erde Sturm vorbey.
Wir sehn ihr nach; Ihr steht schon frey und offen/
Was wir zum Trost nach so viel Thränen hoffen.
VII. Leichen- und Ehren-Gedichte 6
Ein Ausbund aller Frömmigkeit/
Der Schmuck vom keuschen Frauen-Stande/
Vertraute diesem schlechten Sande
Der edlen Seele dürfftigs Kleid.
Kan wohl jemand ein schöner Grabmahl haben?
Die Tugend selbst hat sich mit ihr begraben.
Verwest der Leib; der Nachruhm währt/
Und wird/ wie schlecht er hier geschienen/
Mit Geist und Welt die Wette grünen
Von Sorg' und Siechthum unversehrt.
GOTT hat ihm selbst den Schatz zur Braut erlesen/
Deß diese Welt nicht länger werth gewesen.
Auff Frost und Mertzen folgt der Mäy/
Auff Wind und Schnee der Sonne Blicken;
Sie tröstet ewiges Erquicken/
Nachdem der Erde Sturm vorbey.
Wir sehn ihr nach; Ihr steht schon frey und offen/
Was wir zum Trost nach so viel Thränen hoffen.
VII. Leichen- und Ehren-Gedichte 6