Sicherheit in Beschränkung
In des Baches reinen, hellen,
Leise nur bewegten Wellen,
Schlüpft das Fischlein froh dahin.
Und die klaren Fluthen geben
Seinem stillen, stummen Leben
Nahrung und Vergnügen hin.
Sorgenlos und leicht und heiter
Schwimmt es mit dem Bächlein weiter,
Bis in's weite offne Meer
Sich der Wellen Lauf ergiesset ─
Ach die fremde Bahn erschliesset
Ihm der Sorgen dunkles Heer.
Furchtbar drohende Gestalten,
Die in feuchter Tiefe walten,
Winden schreckend sich heran.
Und der Tod, mit bangem Schauer
Steht, so dünkt ihm, auf der Lauer,
Will ihm hundertfältig nahn.
Aber ach, ihm zu entfliehen,
Wehrt das Schicksal nun, es ziehen
Leise Mächte es dahin.
Und des Meeres wilde Wogen
Haben rauschend es betrogen
Um den sichern, heitern Sinn.
So vertauscht des Landes stilles Leben
Mancher mit der Städte lautem Streben,
Und gesellt sich finstern Sorgen zu.
Nur die Abgeschiedenheit gewähret Frieden,
Der Beschränkung nur ist Sicherheit beschieden,
Und der Stille nur entkeimt die Ruh.
Gedichte 24
In des Baches reinen, hellen,
Leise nur bewegten Wellen,
Schlüpft das Fischlein froh dahin.
Und die klaren Fluthen geben
Seinem stillen, stummen Leben
Nahrung und Vergnügen hin.
Sorgenlos und leicht und heiter
Schwimmt es mit dem Bächlein weiter,
Bis in's weite offne Meer
Sich der Wellen Lauf ergiesset ─
Ach die fremde Bahn erschliesset
Ihm der Sorgen dunkles Heer.
Furchtbar drohende Gestalten,
Die in feuchter Tiefe walten,
Winden schreckend sich heran.
Und der Tod, mit bangem Schauer
Steht, so dünkt ihm, auf der Lauer,
Will ihm hundertfältig nahn.
Aber ach, ihm zu entfliehen,
Wehrt das Schicksal nun, es ziehen
Leise Mächte es dahin.
Und des Meeres wilde Wogen
Haben rauschend es betrogen
Um den sichern, heitern Sinn.
So vertauscht des Landes stilles Leben
Mancher mit der Städte lautem Streben,
Und gesellt sich finstern Sorgen zu.
Nur die Abgeschiedenheit gewähret Frieden,
Der Beschränkung nur ist Sicherheit beschieden,
Und der Stille nur entkeimt die Ruh.
Gedichte 24