Braut-Gedichte

Gold/ Seide kan nicht Ind und Perse nur gewähren/
Noch Mogols reiches Land sein theures Helffenbein/
Arabien hat nicht die schönste Ros' allein/
Es kan Golkonda nicht allein Demanten nähren/
Den strahlenden Rubin die Morgen-Welt gebähren/
Die Muschel reiche See der Perlen Mutter seyn/
Und Paros geben her den weisen Marmolstein.
Wendt keine Kosten auff/ euch hin und her zu zehren.
Zieht unserm Queisse zu/ schaut seine Nimphen an/
Beauget unsre Braut: ihr werdet sagen müssen/
Daß unser Schlesien diß alles zeugen kan.
Wohl dem/ der solchen Schatz in Ruhe kan genüssen!
Herr Bräutigam seht zu/ legt die Jubelen an/
Daß sich die Nachwelt auch/ wie ihr/ erfreuen kan.

VIII. Vermischte Gedichte 57

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