Amor selbst brach diese Blumen/ wo Aurora sammlet ein Ihre Näglein/ ihre Rosen/ die bey frühem Tages-Schein An dem blauen Himmel gläntzen/ Und ihr schönes Haubt bekräntzen.
Schöne Blumen/ Preiß der Gärten/ welche Florens Hand geziert/ Daß sie von so schönen Händen solten werden angerührt/ Wie beglückt seyd ihr für allen Amaranthen zu gefallen?
Zwar eur Glantz wird müssen sterben in der Nimphe schönen Hand/ Aber tausend Hertzen wünschten ihnen derogleichen Stand/ Würden willig Geist und Leben Ihr zum treuen Opffer geben.
War nicht diß ein schöner Garten/ der euch erst das Leben gab? Werden nicht die schönsten Finger dieser Welt euch Bahr und Grab? Wer will nicht/ wie ihr/ verderben/ Und so schönen Todes sterben!