Am Bette eines Kindes

Wiege sie sanft, o Schlaf, die holde Kleine.
Durch die zarte Verhüllung deines Schleiers
Lächelt sie: so lächelt die Rose still durch
Abendgedüfte.

Wiege sie sanft und lege deinem Bruder
Sie, dem ernsteren, leise in die Arme,
Ihm, durch dessen dichteren Schleier uns kein
Lächeln mehr schimmert!

Denn mit gezücktem Dolche harrt der Kummer
An der seligen Kindheit Pforte meines
Lieblings, wo der Friede sie scheidend küßt und
Schwindet auf immer.

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