Nie such' ich in der Nacht den Schlummer auf den Pfühlen,
Ohn' erst mein liebstes Kind mit Händen anzufühlen.

Und wenn ich ihm befühlt die Hand und das Gesicht
Im Dunkeln, ists genug, zu sehen brauch' ichs nicht.

Zwar weiß ich wohl, nicht wird ihm die Berührung nützen,
Wenn bessre Mächte nicht die Nacht-durch es beschützen.

Doch bildet' ich mir ein, hätt' ich es je versäumt,
Ich hätte böser Macht den Spielraum eingeräumt.

Und hätt' es deshalb auch nicht minder wohl geruht,
Geschlafen hätt' ich selbst darum doch minder gut.

Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 1, 1836, III. 61

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