Doch keine Fratze gibts, die nicht als Schönheit preist
Hier ein verliebter Narr, dort ein verschrobner Geist.

Ein Wicht, der gar nichts kann als winseln, ächzen, stöhnen,
Lebt, wenn du ihm es glaubst, im Guten, Ganzen, Schönen!

Spinnweb'ges Ideal, Idee schwindsüchtig hohl,
Bist du Idalia? erbärmliches Idol!

Der Schönheit Göttin ist dem Schaum entboren zwar,
Doch ist sie nicht ein Schaum, und nicht ein Abschaum gar.

Wie auch geschmacklos ein Geschmack sei, so vertrackt
Ist keiner als der ward aus Feinheit abgeschmackt.

Zu hobeln ist der Plump', ein Dummer ist zu witzigen,
Doch nichts zu machen mehr ist aus dem Überspitzigen.

Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 1, 1836, I. 57

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