Die Kränze, die du siehst, sind lauter Trauerzeichen
Erblichner Freuden, die den Freuden nach erbleichen.

Für jede Lust, die starb, zum Denkmal einen Kranz
Hab' ich geflochten, und umkränzt bin ich nun ganz.

Hier hängt der Freundschaft Laub, und hier der Liebe Flitter,
Und hier das Vaterglück, gemäht vom dunklen Schnitter.

Hier welkt die Jugend, hier der Ruhm, und hier daneben
Ist eine Stelle noch für diesen Rest von Leben.

Wer nach mir übrig bleibt, wann ich geschieden bin,
Häng' einen letzten Kranz aus dunkeln Blumen hin.

Und wenn ein Gast besucht die leere Siedelei,
Ihr welken Kränze, sagt: So geht die Welt vorbei.

Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 1, 1836, I. 28

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