Unglücklich bist du nicht, wie unbeglückt du seist;
Das Schicksal nur beglückt, doch glücklich macht der Geist.

Denkst du, wie schön es wär', ob du ein Gut gewannst;
Denk auch, noch schöner ists, daß du's entbehren kannst.

Ob auszutheilen du nicht Schätze hast im Haus,
So theile, die du hast, die goldnen Lieder aus.

Ich gebe, was ich hab', und hab' um nur zu geben;
Zu geben samml' ich ein, dis Sammeln ist mein Leben.

Den König wollt' ich sehn, der in Freigebigkeit
Mit mir wetteiferte! wer, Fürsten, wagt den Streit?

Dazu aus Ost und West erheb' ich Geisteszehnten,
Zu lohnen königlich all meinen Kronbelehnten.

So zieht die Sonne wol das Wasser auf mit Stralen,
Und gibts der Welt zurück in Regenbogenschalen.

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