Als Knabe hab' ich einst die Frucht am Baum gesehn,
Und sehe nun als Greis die Blütenknospen stehn.

Vom Menschen wird nur das, was er nicht hat, gesucht,
Der Blütentrieb vom Greis, vom Kind die reife Frucht.

Warum nach reifer Frucht das Kind begierig greift?
Weil es die Blüt' ist, die der Frucht entgegen reift.

Warum das alte Herz an jungen Trieben hängt?
Weil die getriebne Frucht zu neuen Trieben drängt.

Wo trägt die Gegenwart der Zukunft Blütenkrone?
Wo sich ein Vater sieht verjüngt in seinem Sohne.

Der Gärtner sei gelobt, der diesen Baum begießt,

Wo Frucht aus Blüt' und Blüt' aus Frucht unendlich sprießt.

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