Daheim im stillen Haus die Seele war befangen,
Derweil der Geist hinaus war in die Welt gegangen.

Die Körperwelt hindurch drang er zur Geisterwelt,
Und dachte kaum zurück zur Seel' im stillen Zelt.

Doch als er durch die Welt gekommen war ein Stück,
Nahm mit dem Reis'ertrag er seinen Weg zurück.

Er kam und fand die Seel' am Webstuhl eingeschlafen,
Und mit erzürntem Wort begann er sie zu strafen.

Mit Seelenruhe doch die Seele sich erhob
Und lächelte: Sieh her! ich schlief nicht, sondern wob.

Er sah; gewachsen war im Schlaf das aufgezogene
Gewebe wunderbar; so glaubt' ihr der Betrogene.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert