Das Auseinander hier im Raum, dort in der Zeit
Das Nacheinander, ist zwiespält'ge Ewigkeit.

Die Zwiespalt, ob in dir, ob in der Welt sie sei,
Genug, dein Anschaun wird nie von der Zwiespalt frei.

Das Werden in der Zeit, das Daseyn in dem Raum,
Hebt kein Bewußtseyn auf, nur unbewußter Traum.

Es aufzuheben mit Bewußtseyn, diese Kraft
Legt durch ihr Denken nur sich bei die Wissenschaft;

Die das als Werdendes, Gewordenes Getrennte
Zu einer Ganzheit macht geordneter Momente;

Zur todten Ganzheit doch, dem Kunstsaal zu vergleichen,
Wo Bilder lebende geworden sind zu Leichen,

Weil ihre Schranke fehlt, worin sie Leben hatten;
So wird, aus Zeit und Raum gerückt, die Welt zum Schatten.

Drum, willst du dich erfreun der Mannichfaltigkeit
Des bunten Lebens, laß ihm die Zwiespaltigkeit;

Und nimm mit Dank von Gott die Augenblicke hin,
Wo selbst in Raum und Zeit ahnt Ewiges dein Sinn.

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