Das Seelchen kam so früh vom Himmel schon hinaus,
Daß es vergessen hat sein elterliches Haus,

Sein elterliches Haus vergessen, davon kaum
Ihm die Erinnerung noch manchmal kommt im Traum.

Das Kind kam in der Fremd' an eine fremde Amme,
Ein Pflegevater auch ward ihm von fremdem Stamme.

Sie nannt' es Mutter, weil es ihre Brüste sog,
Ihn nannt' es Vater, weil er mit der Ruth' es zog.

Doch ein Gefühl erwacht ihm in der Brust und spricht:
Der rechte Vater ists, die rechte Mutter, nicht.

Ein bessrer Vater muß es seyn, den ich verloren,
Und eine schönere Mutter, die mich geboren.

Und seine Sehnsucht wächst, und Ruhe hat es nicht,
Bis es des Vaters sieht, der Mutter Angesicht.

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