Der Himmel, wenn er lang nicht hat geregnet mehr,
Bis wieder ordentlich er dazu kommt, hälts schwer.

Es scheint ihm rechte Müh'n zu kosten, bis den Wolken
Er gleich versiegten Küh'n ein Tröpflein erst entmolken.

Dem Tröpfeln folgt die Trauf', und ist es erst im Zug,
Gehts immer leichter ab, und mehr oft als genug.

So wie ein stät'scher Gaul bocksteif ist eine Frist,
Und erst gelenk wird, wann er warm geworden ist.

Und wie ein Dichter, der zulang an sich gehalten,
Anstrengung braucht, um neu die Flügel zu entfalten.

Darum in jedem Werk, bist du einmal im Zug,
Treib zu und schaffe fort, doch mehr nicht als genug

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