Ihr närr'schen Dichter, die ihr scheltet die Natur,
Und sie zu schelten nehmt aus ihr die Bilder nur!

Wenn Musen sonst aus Lärm die Einsamkeit gesucht,
Nehmt ihr vom Land zur Stadt die umgekehrte Flucht;

Hängt um die Poesie des Staates Flitterstaat,
Statt jener Unschuld, die im Paradies auftrat.

Seht dort nur hin, wo längst schon steht das Ideal,
Das ihr hier bauen wollt; sprecht: wo ist Lust? wo Qual?

Ist hier die Wiese kahl? ist hier der Bach nur schmal?
Sie glänzen doch, sei's nun von Früh- von Abendstral.

Wenns hier ist kahl und schmal, so ists dort schal und fahl,
Dort wo ihr jetzt noch seht nur höchstes Ideal.

Geht hin zur Stadt im Sumpf, zur Stadt im Kohlendampf,
Und kämpft für Erdenheil, für Erdlicht euern Kampf!

Hier laßt die heitre Lust für Weltheil, Gottlicht kämpfen;
Die Heiterkeit sollt ihr mit Koth und Dampf nicht dämpfen.

Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 5, 1839, XII. 21

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