Was ist wahr oder falsch an innrer Offenbarung?
Es ist damit alswie mit äußerer Gewahrung.

Was deine Augen sehn, was deine Ohren hören,
Das glaubest du, daran wird dich kein Zweifel stören.

Und wozu dir versagt sind Augen oder Ohren,
Sei es für andre da, für dich ist es verloren.

So offenbart auch das der Geist dem Geiste nur,
Wofür empfänglich ist die geistige Natur.

Er glaubt daran und schwört, er hats gesehn, gehört;
Warum nun glaubest du, daß ihn ein Wahn bethört?

Gott hat nur anders ihn als dich es sehen lassen;
Weißt du, auf wieviel Art sich Gott läßt sehn und fassen?

Fass' ihn auf deine Art, fass' ihn auf deine recht!
So gut als solchen Herrn kann fassen solch ein Knecht.

Und dank' ihm, daß ins Aug' ihn jeder fassen darf,
Ob scharf ob blöd' es sei, was ist hier blöd' und scharf?

In wessen Auge sich ein Stral vom Herren spiegelt,
Der dient dem Herrn, sein Dienst ist ihm vom Herrn besiegelt.

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