Neuseß, Herbst 1836.

Mein Lieblingsaufenthalt, noch einmal recht zum Schluß
Lachst du mich freundlich an, eh ich dich lassen muß.

Gern thatest du es ehr, das Wetter litt es nicht,
Doch lächeln hilft dir nun Herbstabendpurpurlicht.

Ja lächeln helfe dir der Himmel und die Erde!
Wer weiß, ob ich so schön noch einmal sehn dich werde.

Ists doch als wüßtest du's, daß nun sich muß entscheiden,
Ob ich dich künftig noch besuchen soll, ob meiden.

So schmückst du dich gefallbegierig meinen Blicken,
Und von Gewohntem läßt sich gern mein Herz bestricken.

Wo blühte mir ein Glück, wie das dein Schooß mir trug?
Beschränkt, mir aussichtreich, klein, eng, mir groß genug;

Ansprechend anspruchlos, lieb, weil vorlieb ich nehme,
Behaglich und bequem, weil ich mich still bequeme:

Freu dich! noch manchen Herbst sollst du mich wieder sehn,
Und Lieder, diesen gleich, auf deiner Flur entstehn.

Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 3, 1837, VIII. 163

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