Was unterscheidet dich, o Mensch, von der Natur?
Du bist ein Werdender, sie ist geworden nur.

Sie ist geworden, was sie werden sollt' und kann;
Du aber bist ein Kind, das werden soll ein Mann.

Darum an der Natur ist alles schön und groß,
Vollkommen, reich und stark, du schwach, nackt, arm und bloß.

Doch ist die Kraft in dir, stark, reich und groß zu werden;
Und daß die Kraft du fühlst, seh' ich an den Geberden.

Und dis Gefühl der Kraft soll man dir nicht zerbrechen;
Dir soll wenn es erschlafft, der Himmel Muth einsprechen.

Du kanst nicht sinken, wenn du dich erheben willst,
Wenn du am Niedern nicht dein Hochverlangen stillst.

Gewonnen ist das Ziel, wenn du den Muth gewannst,
Daß du schon jetzt bist viel, und mehr stets werden kannst.

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