Zwei Augen, die getrennt im eignen Kreise stehn,
Und doch dasselbe Ding als eins, nicht doppelt sehn,
Sie sind das schönste Bild von zweier Seelen Innung,
Die ganz zu einer macht grundeinige Gesinnung.
Den gleichen Gegenstand sehn also gleich die beiden,
Das sie als zwei ihn gar nicht können unterscheiden.
Dis völlig gleiche Sehn hat aber zur Bedingung
Des innern Sehgewebs Durchdringung und Verschlingung.
Anlag' und Stimmung ist sich so harmonisch gleich,
Daß ganz unmöglich wird Zwiespalt in ihrem Reich.
Und nie, wenn Krankheit nicht und Rausch den Frieden bricht,
Kommt Doppelsichtigkeit in ihre Weltansicht.
Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 3, 1837, VII. 96
Und doch dasselbe Ding als eins, nicht doppelt sehn,
Sie sind das schönste Bild von zweier Seelen Innung,
Die ganz zu einer macht grundeinige Gesinnung.
Den gleichen Gegenstand sehn also gleich die beiden,
Das sie als zwei ihn gar nicht können unterscheiden.
Dis völlig gleiche Sehn hat aber zur Bedingung
Des innern Sehgewebs Durchdringung und Verschlingung.
Anlag' und Stimmung ist sich so harmonisch gleich,
Daß ganz unmöglich wird Zwiespalt in ihrem Reich.
Und nie, wenn Krankheit nicht und Rausch den Frieden bricht,
Kommt Doppelsichtigkeit in ihre Weltansicht.
Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 3, 1837, VII. 96