Ich hab' ein wonniges Gefild im Traum gesehn,
So heller Lichter, die mir noch im Herzen stehn.

Ich weiß nicht ob ein Land, wo ich daheim einst war,
Daheim einst werde seyn, doch heimisch wunderbar.

So heimisch war es mir, so heimlich und geheim,
Vertraulich zeigte mir sein Sehnen jeder Keim.

Ich sah das grüne Laub, das nie wird Windesraub,
Die Luft von keinem als erfüllt von Blütenstaub.

Ich sah des Waldes Kranz im Abendsonnenglanz,
Der doch nicht untergieng, und hell war immer ganz.

Da ich so helle seh in Träumen, soll ich klagen,
Daß mehr und mehr den Dienst die Augen mir versagen?

Ja wol, es sieht ein Mensch mit Augen nicht allein;
Was sehenswerth ist, sieht dein innres Licht allein.

Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 3, 1837, VII. 13

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert