Mein Freund im fernen Gau! wie oft noch denk' ich nach
Dem Worte, das dein Mund einst unbefangen sprach:

Daß dirs unleidlich sei, im Leben wem zu nahn,
Ohn' ihm zu geben Lieb' und Liebe zu empfahn.

Sag', hast du warm bis jetzt den Anspruch fortgesetzt?
So hat die kalte Welt gewis dich oft verletzt.

Doch glücklich wenn dir ward zum Stachel dis Verletzen,
Herzhaft die Forderung des Herzens durchzusetzen.

Ja, Liebe läßt nicht ruhn den so sie recht durchdrungen,
Bis er von allem was kan lieben Lieb' errungen.

Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 2, 1837, VI. 56

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