Abert, Hermann, deutscher Musikforscher, * 25. März 1871 zu Stuttgart, dort Schüler seines Vaters Johann Joseph Abert (1832-1915, lange Jahre Hofkapellmeister in Stuttgart) und des Konservatoriums; studierte erst klassische Philologie (1897 Dr. phil, in Tübingen), dann in Berlin vier Jahre lang Musikwissenschaft, habilitierte sich 1902 mit der Studie Die ästhetischen Grundsätze der mittelalterlichen Melodiebildung in Halle a. S., 1909 ordentlicher Honorarprofessor, 1908 ordentlicher Professor; 1920 Nachfolger Hugo Riemanns in Leipzig, 1923 Hermann Kretzschmars in Berlin. Seit 1925 leitet er die Denkmäler deutscher Tonkunst. Er ist einer der vielseitigsten und anregendsten deutschen Musikforscher und heute der Führer der deutschen Musikwissenschaft; seine Hauptgebiete sind die antike Musik, die Operngeschichte, besonders Mozart und Gluck.
Die Lehre vom Ethos in der griechischen Musik (1899 Breitkopf & Härtel); mehrere Beiträge über die jüngsten Funde von antiken Musikresten in Oxyrhynchos (Archiv für Musikwissenschaft I; Zeitschrift für Musikwissenschaft IV); Abschnitt über antike Musik in Adlers Handbuch der Musikgeschichte (1924); Die Musikanschauung des Mittelalters und ihre Grundlagen (1905, Niemeyer); Die dramatische Musik am Hofe Herzog Karl Eugens von Württemberg (1905, Esslingen); Nicolo Jommelli als Opemkomponist (1908, Niemeyer); Geschichte der Rob. Franz-Singakademie zu Halle (1908, Niemeyer); Johann Joseph Abert (1916, Breitkopf & Härtel); Robert Schumann (1903, 3. Auflage 1917, Berlin, Schles. Verl.-Anst.); Goethe u. die Musik (1922, J. Engelhorn); Luther und die Musik (Wittenberg 1924, Luther-Gesellschaft); endlich seine als völlig selbständige Arbeit zu wertende Umarbeitung des "Mozart" von Otto Jahn (I: 1920; II: 1921, Breitkopf & Härtel); in Vorbereitung: ein Werk über J. S. Bach; außerdem viele Studien in Zeitschriften vor allem zur Operngeschichte. Er war Herausgeber des Gluck-Jahrbuchs (1914ff., 4 Bände erschienen) und ist es eines Mozart-Jahrbuchs (seit 1923, München, Drei Masken Verlag). Herausgeber: Pergolesi, La serva padrona (Tischer & Jagenberg); Jommelli, Fetonte (Denkmäler deutscher Tonkunst 32/33); Pallavicino, La Gerusalemme liberata (Denkmäler deutscher Tonkunst 48/49); Deller u. Rudolph, Ballette (Denkmäler deutscher Tonkunst 43/44); Gluck, Nozze d'Ercole e d'Ebe (Denkmäler deutscher Tonkunst in Bayern 1914); Gluck Orfeo (Denkmäler deutscher Tonkunst in Österreich 1914).
Die Lehre vom Ethos in der griechischen Musik (1899 Breitkopf & Härtel); mehrere Beiträge über die jüngsten Funde von antiken Musikresten in Oxyrhynchos (Archiv für Musikwissenschaft I; Zeitschrift für Musikwissenschaft IV); Abschnitt über antike Musik in Adlers Handbuch der Musikgeschichte (1924); Die Musikanschauung des Mittelalters und ihre Grundlagen (1905, Niemeyer); Die dramatische Musik am Hofe Herzog Karl Eugens von Württemberg (1905, Esslingen); Nicolo Jommelli als Opemkomponist (1908, Niemeyer); Geschichte der Rob. Franz-Singakademie zu Halle (1908, Niemeyer); Johann Joseph Abert (1916, Breitkopf & Härtel); Robert Schumann (1903, 3. Auflage 1917, Berlin, Schles. Verl.-Anst.); Goethe u. die Musik (1922, J. Engelhorn); Luther und die Musik (Wittenberg 1924, Luther-Gesellschaft); endlich seine als völlig selbständige Arbeit zu wertende Umarbeitung des "Mozart" von Otto Jahn (I: 1920; II: 1921, Breitkopf & Härtel); in Vorbereitung: ein Werk über J. S. Bach; außerdem viele Studien in Zeitschriften vor allem zur Operngeschichte. Er war Herausgeber des Gluck-Jahrbuchs (1914ff., 4 Bände erschienen) und ist es eines Mozart-Jahrbuchs (seit 1923, München, Drei Masken Verlag). Herausgeber: Pergolesi, La serva padrona (Tischer & Jagenberg); Jommelli, Fetonte (Denkmäler deutscher Tonkunst 32/33); Pallavicino, La Gerusalemme liberata (Denkmäler deutscher Tonkunst 48/49); Deller u. Rudolph, Ballette (Denkmäler deutscher Tonkunst 43/44); Gluck, Nozze d'Ercole e d'Ebe (Denkmäler deutscher Tonkunst in Bayern 1914); Gluck Orfeo (Denkmäler deutscher Tonkunst in Österreich 1914).