Altar, bei den alten Völkern derjenige Opferherd, der sowohl zum Anzünden des Opferfeuers, als auch zu den übrigen Verrichtungen bei Opfern gebraucht wurde. Unter dem A. war eine Höhle angebracht, in welche man das übrigbleibende Opferblut goss. In der Nähe war ein Brunnen (bei den Germanen, Blotkelda oder Blotabrunnen geheissen), der zum Waschen der Blutopfer diente, und rings um den A. lief eine Einfassung von gelegten Steinen. Man errichtete die Altäre gewöhnlich auf Anhöhen und Hügeln, so wie in geheiligten Hainen, indem man einen platten, breiten Stein, der einen Tisch vorstellte, auf andere Steine legte. Als man bei steigender Cultur eigentliche Tempel erbaute, wurden auch die Altäre schöner und kostbarer aus Stein oder Erz und mit vielfachen Verzierungen verfertigt. Sie waren gegen Morgen gerichtet und standen vor der Bildsäule des Gottes, dem der Tempel geheiligt war.
[Vollmer]