- χαλκεο-τευχής, in Erz gerüstet
- χαλκεο-τέχνης, ὁ, Erzkünstler, der in Erz od. Metall arbeitet
- χαλκεό-φωνος, mit eherner Stimme, mit starker, helltönender Stimme, die, wie auch wir sagen, Metall hat
- χάλκευμα, τό, jedes aus Erz oder Kupfer gearbeitete, geschmiedete Gerät; Fessel
- χαλκεύς, ὁ, 1) der Erz- oder Kupferarbeiter, Kupferschmied. Übh. der Metallarbeiter, auch vom Goldschmiede; als der Gebrauch des Eisens aufkam und den der übrigen Metalle überwog, der Eisenarbeiter, der Schmied. Übtr., jeder Verfertiger; 2) ein Meerfisch, von einem schwarzen Fleck am Hinterteile benannt
- χαλκευτήριον, τό, die
- χαλκευτής, ὁ, der Schmied
- χαλκευτικός, zum Kupfer- od. Eisenschmiede od. zur Schmiedekunst gehörig, darin geübt; ἔργα χαλκευτικά, Schmiedearbeit; ἡ χαλκευτική, sc. τέχνη, die Schmiedekunst
- χαλκευτός, aus Erz od. Metall gearbeitet, geschmiedet, übh. verfertigt, gemacht
- χαλκεύω, 1) trans., in od. aus Erz, Kupfer od. Metall arbeiten, schmieden; 2) intrans., ein Schmied sein
- χαλκεών, ῶνος, ὁ, die Schmiede
- χάλκη, ἡ, die Purpurschnecke; eine unbestimmte Blumenart
- χαλκ-ήλατος, aus Erz od. Kupfer getrieben, gemacht
- χαλ-ήρης, ες, mit Erz od. Kupfer versehen, ehern; als Beiwort verschiedener Waffen; auch von Menschen: mit Erz gewaffnet
- χαλκίζω, 1) wie Erz od. Kupfer glänzen, klingen; φωνὴ χαλκίζουσα, eine starke, helltönende, metallreiche Stimme; 2) das Spiel mit Kupfermünzen
- χάλκιμον, τό, eine unbestimmte Pflanze
- χαλκί-νᾱος, in einem ehernen Tempel wohnend
- χαλκίνδα, παίζειν, ein Spiel mit einer Kupfermünze spielen
- χαλκί-οικος, in einem ehernen Hause od. Tempel wohnend; bes. Beiwort der Athene in Lacedämon
- χαλκίον, τό, alles verarbeitete Erz od. Kupfer, kupfernes Geschirr. Bes. Kupfergeld, Kupfermünze
- χαλκίς, ίδος, ἡ, 1) ein unbestimmbarer Vogel, von dem es heißt, die Götter hätten ihn χαλκίς, die Menschen κύμινδις genannt; ein schwarzer Raubvogel, von der Größe des Taubenstößers, der in Gebirgen haust und sich selten zeigt, wie der große Goldadler, der Nachthabicht od. eine Eulenart; von seiner Kupferfarbe oder von der starken Stimme her; 2) ein Fisch, wahrscheinlich von der Gattung des Herings, clupea, auch χαλκιδική genannt; 3) eine Eidechse mit kupferfarbigen Streifen auf dem Rücken; 4) bei den Lacedämoniern eine Sklavin
- χαλκισμός, ὁ, ein Spiel mit einer Kupfermünze, die man drehte und vor dem Niederfallen mit ausgestrecktem Finger anhielt
- χαλκίτης, ὁ, kupferhaltig; λίϑος, Kupferstein, Kupfererz; χαλκῖτις στυπτηρία, ein Vitriolerz, vielleicht roter Atramentstein
- χαλκο-βαρής, ές, u. χαλκό-βαρυς, -βάρεια, -βαρυ, schwer von Erz od. Kupfer, ehern
- χαλκο-βατής, ές, auf Erz schreitend, gehend, auf Erz, = fest gegründet; χαλκοβατὲς δῶ, von Zeus' Wohnung, von dem Palaste des Königs Alkinous; Palast, wo einer auf Erz einherschreitet, dessen Schwellen u. Fußböden von Erz sind
- χαλκο-βόας, ὁ, mit eherner Stimme
- χαλκό-γενυς, υ, u. χαλκο-γένειος, mit ehernen, kupfernen Backen
- χαλκο-γλώχῑν, ῑνος, ὁ, ἡ, mit eherner od. kupferner Spitze
- χαλκο-γράφος, ein neugemachtes Wort, um Buchdrucker zu bezeichnen, was jetzt richtiger auf den Kupferstecher übertragen ist
- χαλκο-δαίδαλος, in Erz od. Kupfer künstlich arbeitend; ἀσπίς, aus Erz künstlich gearbeitet
- χαλκο-δάμας, αντος, ὁ, Erz oder Kupfer überwältigend, es angreifend, schärfend
- χαλκό-δετος, u. χαλκό-δεσμος, mit Erz od. Kupfer gebunden, befestigt, in Erz gefaßt
- χαλκο-ειδής, ές, kupferähnlich, wie Erz
- χαλκο-θήκη, ἡ, Behältnis für Kupfer od. Kupfergeschirr
- χαλκό-θροος, ehern tönend
- χαλκο-κέραυνος, λίμνη, wie Erz blinkend, schimmernd, od., richtiger, von ehernem Blitzstrahle getroffen; χαλκομάραυγος, schimmernd wie Erz
- χαλκο-κνήμις, ῑδος, ὁ, ἡ, mit ehernen od. kupfernen Beinschienen
- χαλκο-κόλλητος, mit Kupfer gelötet
- χαλκο-κορυστής, ὁ, mit oder in eherner Rüstung
- χαλκό-κρᾱτος, u. χαλκο-κράς, ᾶτος, mit Erz od. Kupfer vermischt
- χαλκό-κροτος, 1) mit od. von Erz od. Kupfer tönend, vom Zusammenschlagen eherner Waffen oder kupferner Instrumente ertönend, umtönt; ἵπποι, Rosse, deren mit Erz beschlagene Hufe stampfend ertönen, mit ehernem Hufschlage; 2) aus Erz oder Kupfer geschlagen, geschmiedet
- χαλκο-λογέω, Kupfer oder Kupfergeld sammeln
- χαλκο-λόγος, der Kupfer od. Kupfergeld sammelt, eintreibt, der Geldeinnehmer
- χαλκό-λοφος, mit ehernem Helmkamm
- χαλκο-μάραυγος, schimmernd wie Erz
- χαλκό-μυια, ἡ, eine Fliegenart von grün schimmernder Metallfarbe
- χαλκό-νωτος, mit ehernem od. kupfernem Rücken
- χαλκο-παγής, ές, von Erz oder Kupfer zusammengefügt, gemacht
- χαλκο-πάρειος, mit ehernen, kupfernen Wangen, Backenstücken
- χαλκο-πέδη, ἡ, Erzfessel
- χαλκό-πεδος, mit ehernem, kupfernem Fußboden
- χαλκο-πέταλος, mit oder von ehernen, kupfernen Blättern, Platten
- χαλκο-πλάστης, ὁ, der Bildner in Erz od. Kupfer, der Kupferschmied
- χαλκό-πλευρος, mit ehernen od. kupfernen Seiten
- χαλκο-πληθής, ές, mit Erz gefüllt, beladen, mit Erz vollständig gerüstet
- χαλκό-πληκτος, 1) mit Erz od. Kupfer geschlagen, getroffen, verwundet; 2) aus Erz od. Kupfer geschmiedet; act. mit Erz schlagend, hauend
- χαλκό-πους, -πουν, erzfüßig; mit ehernen Füßen. oder Hufen, Beiwort des Rosses; Ἐρινύς, mit ehernem, festem Tritt
- χαλκο-πρός-ωπος, mit ehernem, eisernem Gesicht, unverschämt
- χαλκό-πρῳρος, mit ehernem Vorderteil, bes. von Schiffen
- χαλκό-πῡγος, mit ehernem Steiß, unermüdet in sitzender Arbeit
- χαλκό-πυλος, mit ehernen oder kupfernen Toren; ϑεά, Athene, die sonst χαλκί. οικος heißt
- χαλκο-πώγων, ωνος, ὁ, Kupferbart, Rotbart, Ahenobarbus
- χαλκο-πώλης, ὁ, Erz- oder Kupferhändler
- χαλκός, ὁ, Erz, Metall, bes. Kupfer, als das erste Metall, das man schmelzen und bearbeiten lernte; als nachher auch das Eisen geschmiedet wurde, übertrugen die Dichter das Wort auch auf Eisen; Panzer u. Harnisch sind aus χαλκός, eben so das Schwert, das Beil; auch Verzierung; Kessel; aber χαλκοῦ βαφάς, = auf Stählung des Eisens; ἐν βραχεῖ χαλκῷ, von einem kupfernen Gefäße; eine Kupfermünze, der achte Teil des Obols, u. übh. Kupfergeld. Später unterschied man verschiedene Arten und Mischungen des Kupfers; das gemeine Kupfer auch χ. Κύπριος, weil die Griechen in ältester Zeit ihr Kupfer aus Kypros erhielten; davon das lat. cuprum, unser Kupfer; χαλκὸς λευκός, weißes Kupfer, eine Art Prinzmetall, χ. ἐρυϑρός, Messing; χ. κεκραμένος, gemischtes Kupfer, Bronze. Man leitet das Wort von χαλάω ab, weil man die Dehnbarkeit des Metalls am Kupfer zuerst in bes. hohem Grade wahrnahm
- χαλκο-σκελης, ές, mit ehernen Schenkeln
- χαλκο-στέφανος, mit Erz bekränzt, umgeben
- χαλκό-στομος, mit ehernem od. kupfernem Munde, eherner oder kupferner Mündung; ἐμβολαί, von den Schiffsschnäbeln; κώδων, von den Trompeten
- χαλκό-τευκτος, aus Erz od. Kupfer gemacht
- χαλκό-τονον, eine Maschine, die statt der Sehnen durch elastische kupferne Platten, fibulae gespannt wird
- χαλκό-τοξος, mit ehernem Bogen
- χαλκο-τόρευτος, aus Erz od. Kupfer getrieben, geformt
- χαλκο-τορέω, von Erz od. Kupfer bilden
- χαλκό-τορος, aus Erz od. Kupfer gearbeitet. Durch Erz gebohrt, geschlagen
- χαλκο-τυπεῖον, τό, die Schmiede
- χαλκο-τυπέω, Erz hämmern, Kupfer schmieden, in Erz oder Kupfer arbeiten, übh. verfertigen
- χαλκο-τυπία, Verwundung mit eherner Waffe
- χαλκο-τυπική, ἡ, sc. τέχνη, die Kunst oder das Handwerk des χαλκοτύπος
- χαλκο-τύπος, Erz oder Kupfer schlagend, hämmernd, bearbeitend; ὁ χαλκ., der Kupferschmied, übh. der Schmied. Erz od. Kupfer zusammenschlagend; μανίη, die Raserei der Kybelepriester, die kupferne Becken u. Pauken schlugen; von χαλκότυπος, = der durch das Zusammenschlagen der Becken erregte Wahnsinn
- χαλκό-τυπος, mit Erz, mit ehernen Waffen geschlagen
- χαλκ-ουργεῖον, τό, 1) Kupfermine, Kupferbergwerk; 2) die Werkstatt des Kupferschmiedes
- χαλκ-ουργέω, Kupfer bearbeiten, schmieden, in, aus Kupfer arbeiten
- χαλκ-ούργημα, τό, Arbeit aus Kupfer, kupfernes Gerät
- χαλκ-ουργία, ἡ, das Arbeiten in Kupfer
- χαλκ-ουργικός, ή, όν, zum Kupferschmiede, zu seiner Kunst oder Arbeit gehörig; ἡ χαλκουργική, sc. τέχνη, die Kunst des Kupferschmiedes
- χαλκ-ουργός, Kupfererz bearbeitend, der Kupferschmied
- χαλκοῦς, ῆ, οῦν, als subst., ὁ χαλκοῦς, eine Kupfermünze
- χαλκο-φάλαρος, von Erz od. Kupfer glänzend, damit geschmückt
- χαλκο-φανής, ές, vom Ansehen des Erzes oder Kupfers
- χαλκο-φόρος, Kupfer tragend, hervorbringend, kupferreich
- χαλκο-χάρμης, ὁ, in Erz, in eherner Rüstung kämpfend; sich des Erzes, der Waffen freuend
- χαλκο-χίτων, ωνος, in ehernem Rock, mit ehernem Panzer
- χαλκό-χρους, erzfarbig
- χαλκό-χυτος, von Erz od. Kupfer gegossen
- χαλκόω, vererzen, mit Erz od. Kupfer bedecken, aus Erz arbeiten. Pass. χαλκωϑείς, mit Erz bedeckt, gepanzert
- χαλκ-ώδων, οντος, ὁ, ἡ, mit ehernen od. kupfernen Zähnen, Zacken
- χάλκωμα, τό, alles aus Erz od. Kupfer Gemachte, ehernes od. kupfernes Gerät; eherne Tafel. Bes. ein kupferner Badekessel
- χαλκ-ώνητος, für Erz od. Geld gekauft
- χαλκ-ῶνυξ, υχος, mit ehernen Nägeln, Klauen, Hufen
- χαλκ-ωρυχεῖον, τό, Kupfergrube, Kupferbergwerk
- χαλκ-ωρυχέω, Kupfer graben
- χαλκ-ωρυχία, ἡ, das Graben des Kupfers
- χαλκ-ωρύχος, Kupfer grabend
- χαλυβικός, stählern
- χάλυψ, υβος, ὁ, Stahl, gehärtetes Eisen, dessen Bearbeitung die Χάλυβες erfunden haben sollen
- χαμάδις, auf die Erde, zu Boden
- χαμα-δύτης, ὁ, der Erdkriecher, eine Erdschnecke
- χαμᾶζε, auf die Erde, zu Boden
- χαμᾶθεν, von der Erde, vom Boden
- χαμαί (mit humus zusammenhängend), auf der Erde, am Boden; auch = χαμᾶζε, auf den Boden, auf die Erde
- χαμαι-άκτη, ἡ, die niedrig an der Erde hin wachsende ἀκτῆ, krautartiger Feldhollunder; sambucus ebulus
- χαμαι-βάλανος, ἡ, Erdeichel, eine Art Wolfsmilch
- χαμαι-βάμων, ονος, auf der Erde gehend, daher niedrig
- χαμαί-βατος, ἡ, ein niedriges, an der Erde hinkriechendes Dorngewächs, vielleicht unser Brombeerstrauch
- χαμαι-γενής, ές, auf oder von der Erde gezeugt, Beiwort der Menschen
- χαμαι-δάφνη, ἡ, der niedrige oder Zwerglorbeer
- χαμαι-διδάσκαλος, ὁ, Unterlehrer, Schulmeister
- χαμαι-δικαστής, ὁ, ein niederer Richter
- χαμαιδρυΐτης, ὁ, οἶνος, mit der Pflanze χαμαί. δρυς angemachter Wein
- χαμαί-δρυον, τό, u. χαμαί-δρυς, υος, ἡ, u. χαμαί-δρωψ, ἡ, eine Pflanze
- χαμαι-ευνάς, άδος, ἡ, komisch von einem Parasiten; von einer Pflanze
- χαμαι-εύνης, ὁ, auf der Erde liegend, schlafend
- χαμαι-εύρετος, auf der Erde gefunden
- χαμαί-ζηλος, die Erde od. den Boden suchend; am Boden wachsend, φυτά, im Ggstz von δένδρα; übh. niedrig, ὁ χαμαίζηλος, sc. δίφρος, ein niedriger Stuhl; von Menschen; übertr., niedrigen, gemeinen Dingen nachgehend, niedrigen Neigungen ergeben, von niedriger Gesinnung; auch von niedrigem Stande; τὸ χαμαίζηλον, eine Pflanze, viburnum genista
- χαμαί-καυλος, mit niedrigem, auf der Erde liegendem Stengel
- χαμαι-κέρασος, ὁ, u. χαμαι-κεράσιον, τό, der niedrige oder Zwergkirschbaum. Auch eine niedrige Pflanze, die kirschenähnliche Beeren trägt
- χαμαί-κισσος, Erdepheu, Gundelrebe, glechoma hederacea
- χαμαι-κλινής, ές, auf der Erde liegend, niedrig
- χαμαι-κοιτέω, auf der Erde liegen, schlafen
- χαμαι-κοίτης, ὁ, auf der Erde liegend, schlafend
- χαμαι-κοιτία, ἡ, das Liegen oder Schlafen auf der Erde
- χαμαι-κυπάρισσος, ἡ, die Erdcypresse
- χαμαι-λεύκη, ἡ, eine Pflanze, Huflattig
- χαμαι-λέων, οντος, ὁ, das Chamäleon, eine Eidechsenart; eine Pflanze, von der schillernden Farbe ihrer Blätter benannt
- χαμαιμηλ-έλαιον, τό, eine Mischung von χαμαίμηλον u. Öl
- χαμαιμήλινος, von χαμαίμηλον verfertigt
- χαμαί-μηλον, τό, eigtl. Erdapfel, unsere Camille, wegen des apfelähnlichen Geruchs ihrer Blüte so benannt, sonst ἀνϑεμίς
- χαμαι-μυρσίνη, ἡ, u. χαμαι-μύρτη, ἡ, die niedrige od. Zwergmyrte
- χαμαι-παγής, ές, an der Erde od. am Boden haftend, niedrig
- χαμαι-πέτεια, ἡ, der Zustand des χαμαιπετής
- χαμαι-πετέω, an der Erde niedrig hinkriechen, übertr., γνώμα χαμαιπετοῖσα, niedriger Gedanke, Gesinnung
- χαμαι-πετής, ές, eigtl. auf die Erde fallend, auf der Erde, im Staube liegend, niedrig; niedrig von Ausdruck; verloren gehend, vergeblich
- χαμαι-πιτύϊνος, ΐνη, ϊνον, von der Pflanze χαμαίπιτυς, οἶνος, damit abgezogener Wein
- χαμαί-πιτυς, ἡ, ein Pflanzengeschlecht mit mehreren Unterarten (eigtl. Erdfichte)
- χαμαί-πους, πουν, zu Fuße gehend
- χαμαι-ράφανος, ὁ, = χαμαιβάλανος, eigtl. Erdkohl
- χαμαι-ρεπής, ές, auf der Erde kriechend, am Boden haftend, niedrig
- χαμαι-ριφής, ές, auf die Erde od. zu Boden geworfen, weggekrochen; φοίνιξ χαμαιριφής, die Erdpalme
- χαμαί-ρωψ, οπος, ἡ, eine Pflanze, chamaerops
- χαμαι-στρωσία, ἡ, Lager auf der Erde
- χαμαί-στρωτος, auf der Erde gelagert, hingestreckt
- χαμαι-σύκη, ἡ, die Erdfeige, eine Art Wolfsmilch
- χαμαί-συρτος, auf dem Boden hingezogen
- χαμαι-σχιδής, ές, von der Erde an gespalten
- χαμαι-τυπεῖον, τό, Hurenhaus
- χαμαι-τυπέω, zu Boden schlagen, fallen
- χαμαι-τύπη, ἡ, gemeine Hure
- χαμαι-τυπής, ές, übertr. wie χαμαίζηλος, niedrig, vom Stil
- χαμαι-τυπία, ἡ, das Leben einer Gassenhure, Hurerei
- χαμαι-τυπικός, ή, όν, zu einer Hure od. zur Hurerei gehörig, hurenmäßig
- χαμαι-τύπος, die Erde schlagend, darauf fallend; ὁ χαμ., ein Falke, der seine Beute auf der Erde stößt od. fängt; ὁ, ἡ, der Hurer, die Hure
- χαμαι-φερής, ές, zur Erde, zu Boden fallend
- χαμαι-φυής, ές, niedrig wachsend
- χαμ-ελαία, ἡ, der niedrige od. Zwergölbaum, eine immergrüne Strauchart
- χαμ-ελαΐτης, ὁ, οἶνος, mit χαμελαία angemachter Wein
- χαμ-ερπής, ές, auf der Erde, am Boden kriechend
- χαμ-ευνέω, auf der Erde liegen
- χαμ-εύνη, ἡ, Lager auf der Erde, Streu; Bettgestell
- χαμ-εύνης, ὁ, der auf dem Boden schläft
- χαμ-ευνία, ἡ, das Liegen oder Schlafen auf der Erde
- χάμ-ευνος, an der Erde oder am Boden schlafend
- χαμηλός, an der Erde od. am Boden befindlich, niedrig; auch übertr., χαμηλὰ πνεῖν, niedrige Gesinnungen, Bestrebungen haben
- χαμίτης, ὁ, niedrig an der Erde gezogener Weinstock
- χαμός, ὁ, der gekrümmte Angelhaken, hamus
- χαμ-ουλκός, ὁ, eine Maschine, Schiffe aus Land zu ziehen
- χάμψαι, οἱ, bei den Ägyptern, wie noch jetzt im Koptischen, die Krokodile
- χάν, ἡ, die Gans
- χανάομαι, vom Abgrunde verschlungen werden
- χανδάνω, fassen, in sich begreifen, enthalten; ἓξ μέτρα χάνδανε κρητήρ, er faßte sechs Maß; οὐκ ἐδυνήσατο πάσας αἰγιαλὸς νῆας χαδέειν, das Gestade konnte nicht alle Schiffe fassen; οὐδὸς ἀμφοτέρους ὅδε χείσεται, die Schwelle wird Raum für uns beide haben; Ἥρῃ οὐκ ἔχαδε στῆϑος χόλον, die Brust war ihr zu eng, den Zorn zu fassen; ὥς οἱ ἐχάνδανον, = so viel er mit den Händen fassen konnte; ἤϋσεν ὅσον κεφαλὴ χάδε φωτός, er schrie so laut der Kopf des Mannes es fassen, aushalten konnte; mit dem Nebenbegriffe des Prahlens; οὐκέτι μοι στόμα χείσεται, nicht mehr wird mein Mund sich prahlend öffnen
- χανδόν, gähnend, mit weit geöffnetem Munde, dah. gierig
- χανδο-πότης, ὁ, der gierig Trinkende, der Zecher
- χανδός, gähnend, mit weiter Öffnung, geräumig
- χάνη od. χάννη, ἡ, ein Meerfisch, von seinem weiten Maule benannt; in Italien jetzt noch canna
- χανύω, gähnen, den Mund weit öffnen, mit weit offenem Munde reden, schreien
- χάος, τό, der leere, unermeßliche Raum; die rohe, verworrene Masse, aus der das Weltall geschaffen wurde. Später auch die unermeßliche Zeit. Dah. a) jeder leere, weite Raum, jede Kluft; b) der Luftraum, die Atmosphäre; c) die Finsternis
- χαός, echt, edel, gut, bes. von edler Abkunft; χαοὶ οἱ ἐπάνωϑεν, die Edeln der Vorzeit
- χαρά, ἡ, die Freude; χαρᾶς ὕπο, aus, vor Freude
- χαραγή, ἡ, der eingegrabene Zug
- χάραγμα, τό, das Eingegrabene, Eingeprägte, dah. der eingegrabene Zug, Schriftzug, das Gepräge des Geldes, geprägtes Geld; πυρός, das Kennzeichen, welches den Pferden eingebrannt wird. Übh. Schnitt, Biß, Stich
- χαραγμός, ὁ, das Eingraben, Einschneiden, der Einschnitt
- χαράδρα, ἡ, Erdriß, Spalt, Kluft, bes. vom reißenden Wasser gemacht, also Bett eines Waldstromes u. der Waldstrom, Gieß- od. Sturzbach selbst. Auch eine Schlucht, in der sich stehendes Wasser gesammelt hat, u. ein Wasser-, Abzugsgraben. Übh. Schlucht, Kluft, Hohlweg, Engpaß, Felshöhle
- χαραδραῖος, von od. aus der χαράδρα, darin befindlich
- χαραδρεών, ῶνος, ὁ, ein Ort, wo viele χαράδραι sind, der durch Erdspalten u. Klüfte zerrissen ist
- χαράδριον, τό, eine mit Wasser gefüllte Vertiefung
- χαραδριός, ὁ, ein gelblicher Vogel, dem Brachvogel ähnlich, der in Erdspalten u. Klüften wohnt, vielleicht der Regenpfeifer; er galt für sehr gefräßig, dah. sprichwörtlich χαραδριοῦ βίος. Schon sein bloßer Anblick galt für ein sicheres Mittel gegen die Gelbsucht
- χαραδρόω, zu einer χαράδρα machen, Erdspalten u. Strombetten eröffnen, dadurch unter Wasser setzen, überschwemmen, u. pass. durch Waldströme u. Gießbäche zerrissen u. unwegsam gemacht werden; κεχαραδρωμένη χώρη, eine von Spalten u. Klüften zerrissene Gegend. Übertr., οἱ πόροι χαραδροῦνται, die Gänge der Säfte werden zu geräumigen Kanälen erweitert. Auch = durch gezogene Gräben bewässert werden
- χαραδρ-ώδης, ες, voll von Klüften, Hohlwegen od. Gießbächen
- χαρακίας, ὁ, zum Pfahl, Zaun oder Wall gehörig, dazu geschickt
- χαρακίζω, mit eingeschlagenen, bes. kreuzweise über einander liegenden Spitzpfählen verrammeln, verpallisadieren. Übh. kreuzweise über einander legen; χ. τοῖς προσϑίοις, sich mit den über einander. gekreuzten Vorderfüßen putzen, von den Fliegen
- χαρακισμός, ό, das Umpfählen, Verpallisadieren
- χαρακίτης, ὁ, βιβλιακός, der Bücher kratzt, Bücherschmierer
- χαρακο-βολία, ἡ, das Aufwerfen u. Verpallisadieren eines Walles
- χαρακο-ποιέομαι, einen Wall machen und dadurch ein Lager befestigen
- χαρακο-ποιΐα, ἡ, das Machen od. Aufwerfen eines Walles, bes. zur Befestigung eines Lagers, Verpallisadierung
- χαρακόω, 1) pfählen, mit Pfählen versehen und stützen; 2) mit Pfählen umgeben und befestigen, verpallisadieren
- χαρακτήρ, ῆρος, ὁ, eigtl. das Werkzeug zum Eingraben, Einschneiden, Einprägen, und die Person, die dies tut. Gew. das Eingegrabene, Eingeschnittene, das Gepräge, z. B. bei Münzen, übh. in Stein, Metall od. Holz eingegrabene Schrift und Figuren, übh. das Bild. Übertr., das Kennzeichen, Merkmal, die einer Person od. Sache gleichsam aufgeprägte Eigentümlichkeit, woran man sie erkennt u. sie von anderen unterscheidet. Auch der Charakter eines Schriftstellers, der dem Schriftsteller eigentümliche Stil. Schilderung, Charakterisierung
- χαρακτηρίζω, mit einem Stempel, Gepräge, Kennzeichen od. Merkmal versehen. Übertr., schildern
- χαρακτηρικός, zum Kratzen od. Eingraben dienend
- χαρακτηρισμός, ὁ, Bezeichnung durch ein Kennzeichen, Charakterisirung
- χαρακτηριστικός, bezeichnend, unterscheidend, charakteristisch
- χαράκτης, ὁ, der mit eingegrabenen Zügen bezeichnet, der Präger, z. B. der Münze
- χαρακτός, 1) eingegraben, eingeschnitten, eingeprägt; 2) mit Einschnitten versehen, gezackt, gezähnt
- χάρακτρον, τό, ein Werkzeug zum Zerschneiden
- χαράκωμα, τό, ein umpfählter, verpallisadierter, befestigter Ort, bes. ein festes Lager; die Pallisade
- χαράκωσις, εως, ἡ, das Umgeben und Befestigen mit Pfählen, die Verpallisadierung eines Lagers. Das Anpfählen, Anbinden eines Weinstocks
- χάραξ, ακος, ὁ, 1) Pfahl, Spitzpfahl, Pallisade; auch der Weinpfahl, an dem sich die Weinrebe emporrankt; 2) ein mit Pfählen u. Pallisaden umgebener, befestigter Ort, ein verpallisadiertes Lager; 3) ein Schnittling, bes. vom Ölbaume; 4) ein Meerfisch
- χαραξί-ποντος, das Meer durchschneidend
- χάραξις, ἡ, das Einschneiden
- χαρα-ποιέω, Freude machen, erfreuen
- χαράσσω, 1) scharf od. spitz machen, zuspitzen, wetzen; κύματα φρικὶ χαρασσόμενα, mit rauher Oberfläche, von den Wellen; auch mit Einschnitten, Zähnen od. Kerben versehen, zähnen, einkerben, -drücken. Übertr., erbittern, aufbringen, τινί, gegen einen; κεχαραγμένος τινί, aufgebracht auf einen; χαράττεσϑαί τινί τι, einem über etwas zürnen; 2) einschneiden, eingraben, einhauen, einprägen; zerschneiden, furchen; übertr., ἅλα, ὕδωρ, νῶτα ϑαλάσσης, das Meer mit dem Schiffskiel durchschneiden. Man vergleicht damit γράφω, scharren, graben
- χαρι-δώτης, ὁ, u. χαρι-δότης, ὁ, der Freudengeber; Beiw. des Hermes, auch des Bacchus
- χαρι-δῶτις, ιδος, ἡ, Freudengeberin
- χαρίεις, χαρίεσσα, χαρίεν, angenehm, anmutig, liebreizend, lieblich, übh. was einem angenehm u. erwünscht ist; bes. von Teilen des menschlichen Körpers; zuerst als Bezeichnung weiblicher Anmut und Schönheit. Bei den Attikern χαρίεις von Personen gesagt = durch seines Betragen einnehmend, artig, auch witzig, scherzhaft, geistreich; auch von Sachen: artig, sinnreich, allerliebst; χαρίεν γάρ, das ist spaßhaft. Ironisch χαρίεν γάρ = das wäre schön
- χαριεντίζομαι, mit Anmut, Anstand, Artigkeit, Freiheit handeln, reden; auch scherzhaft, witzig, spöttisch reden; σπουδῇ χαριεντίζεσϑαι, im Ernste scherzen
- χαριέντισμα, τό, ein Scherz, Witz, witziger Einfall
- χαριεντισμός, ὁ, feines od. artiges Benehmen, bes. das Scherzen, witzige Reden
- χαριεντότης, ητος, ἡ, Anmut, seines Betragen
- χαριέντως, anmutig, scherzhaft, geistreich, allerliebst; gutmütig
- χαρι-εργός, sich an Künsten od. Handwerken freuend, Beiw. der Athene, als Beschützerin der Künstler u. Handwerker
- χαρίζομαι, 1) einem etwas Angenehmes, Erfreuliches erweisen, einem Gunst u. Wohlwollen beweisen, sich ihm gefällig beweisen, einem zu Willen sein, ihm willfahren; μή τέ τί μοι ψεύδεσσι χαρίζεο, erweise dich mir nicht durch Lügen willfährig, mache dich mir nicht durch Lügen angenehm, rede mir nicht zu Gefallen die Unwahrheit; οὔ νύ τ' Ὀδυσσεὺς χαρίζετο ἱερὰ ῥέζων, = opferte er nicht reichliche Opfer nach deinem Wunsche, so daß du eine Freude daran hattest?; Καλλίᾳ χαριζόμενος παρέμεινα, dem Kallias zu Gefallen; sich einer Neigung, Leidenschaft hingeben; ϑυμῷ, ὀργῇ, sich dem Zorn hingeben, überlassen; γαστρί, σώματος ἡδονῇ, sich dem Bauche, der Völlerei, der Sinnenlust hingeben; χαρίζεσϑαι ἀνδρί, vom Weibe gesagt, einem Manne zu Willen sein, sich seiner Liebe hingeben; 2) c. acc. der Sache, willig darbringen, gern und freudig geben, schenken; mit dem gen., willig, gern von einer Sache geben, mitteilen; ἀλλοτρίων, von fremdem Gute verschenken, von anderer Vermögen freigebig sein; ταμίη χαριζομένη παρεόντων, die gern von den vorhandenen Vorräten mitteilt, hergibt; τινί, freigebig gegen einen sein; 3) pass., angenehm, wohlgefällig sein, lieb und wert, erwünscht sein; οὐ γάρ πω πάντεσσι χαριζόμενος τάδ' ἀείδει, = es ist nicht allen angenehm, daß er dies singt; δῶρα ϑεοῖς κεχαρισμένα, den Göttern angenehme, willkommene Gaben; κεχαρισμένα ϑεῖναί τινι, einem Angenehmes erzeigen; κεχαρισμένος ἔλϑοι, erwünscht, willkommen; κεχάριστο ϑυμῷ, sie war ihrem Herzen lieb; τοῖσι Εὐβοέεσσι ἐκεχάριστο, es war den Euböern zu Gefallen geschehen
- χαρίλα, ἡ, ein in Delphi alle neun Jahre gefeiertes Fest
- χάρις, ἡ, eigtl. alles, worüber man sich freut, bes. Anmut, Liebreiz, Liebenswürdigkeit, liebliches, einnehmendes Wesen; zunächst 1) von körperlicher Schönheit; auch von anmutiger Redegabe und von schöner, kunstvoller Arbeit; μετὰ χαρίτων, mit Anmut; 2) von der Gesinnung: Wohlwollen, Geneigtheit, Gunst, Huld; τινός, gegen einen; χάριν ἔχειν, in Gunst stehen, beliebt, angenehm sein; bes. Erkenntlichkeit und Verpflichtung für genossenes Gutes, Dank; πᾶσι δέ κε Τρώεσσι χάριν καὶ κῦδος ἄροιο, Dank u. Ruhm von den Troern ernten; οὐδέ τίς ἐστι χάρις μετόπισϑ' εὐεργέων, Dank für Wohltaten; οὐκ ἄρα τις χάρις ἦεν μάρνασϑαι δηΐοισιν ἐπ' ἀνδράσι, Dank dafür, daß einer kämpft; δοῦναι χάριν ἀντί τινος, seinen Dank wofür durch die Tat bezeigen, sich dankbar bezeigen; χάριν ἀμεί. βειν τινός, Dank wofür abstatten. Dagegen ἐγὼ δέ κέ τοι ἰδέω χάριν ἤματα πάντα, ich würde es dir Dank wissen immerdar; χάριν εἰδέναι, γιγνώσκειν, ἐπίστασϑαί τινι, einem Dank wissen; χάριν φέρειν τινί, Dank gegen einen im Herzen tragen; χάριν ὁμολογεῖν, seinen Dank bekennen, Dank sagen; χάριν ὀφεῖλαι, Dank schuldig sein; χάριν καταϑέσϑαι τινί, sich bei einem Dank verdienen; χάριν λαμβάνειν, Dank empfangen, ernten; κομίσασϑαι, seinen Dank weg haben, Dank geerntet haben; 3) die Handlung der Gunst oder des Wohlwollens, Gunstbezeugung, Gefälligkeit, Wohltat, übh. was einem angenehm, erwünscht ist; χάριν φέρειν τινί, wie ἦρα u. ἐπίηρα φέρειν τινί, einem etwas Angenehmes erzeigen; χάριν Διός, durch Zeus' Gnade und Gunst; χάριν δοῦναι, νέμειν, δρᾶσαι, eine Gnade, Gunst, Wohltat erweisen; τῶν Μεσσηνίων χάριτι πεισϑείς, aus Gefälligkeit gegen die Messenier. Bes. auch der Liebesgenuß; χάριν μνηστῆς ἰδεῖν, die Liebesgunst der Vermählten erfahren, kennen lernen; χάριτας πράττειν, des Liebesgenusses pflegen; διὰ χαρίτων τῇ ὥρᾳ χρῆσϑαι, durch Liebesfreuden der Jugend genießen; χάριν ἔχειν τινί, sich einem zum Liebesgenuß hingeben. Übh. 4) Genuß, Freude, Vergnügen, Wonne; oft von der Siegesfreude; οὐδεμίαν τῷ βίῳ χάριν ἔχω, ich habe keine Freude am Leben. Verehrung, Huldigung; 5) Absolut wird der acc. χάριν gebraucht, τινός, zu jemandes Gunsten oder Vorteil, einem zu Gefallen; χάριν Ἕκτορος, zu Hektors Gunsten; ψεύδεσϑαι γλώσσης χάριν, lügen zu Gunsten der Zunge, ihr freien Spielraum gebend; auch mit dem Artikel, τὴν Ἀϑηναίων χάριν, zu Gunsten der Athener. Charakter einer Präposition mit dem gen.: um - willen, wegen; τοῦ χάριν, weswegen?; ἐμὴν χάριν, σὴν χάριν, wie mea, tua gratia, mir, dir zu Gefallen, meinetwegen, deinetwegen. Ἐν χάριτι, τινός u. τινί, zu Gunsten jemandes; ἐν χάριτι κρίνειν τινά, aus Gunst, Vorliebe für einen entscheiden, aus Parteilichkeit ihm den Sieg zuerkennen; ποιῆσαί τινί τι ἐν χάριτι, einem etwas zu Gefallen od. zu Dank tun; πρὸς χάριν, τινός, jem. zu Gunst, zu Liebe; πρὸς χάριν διαλέγεσϑαι, oder ὁμιλεῖν τινι, einem zu Gefallen, nach dem Munde reden, ihm Schmeicheleien sagen; πρὸς χάριν ἀκούειν, Schmeicheleien hören; πρὸς χάριν τινός = um Genuß od. Vergnügen wovon zu haben; χάριν, um einer Sache willen; διὰ χαρίτων εἶναι, γίγνεσϑαί τινι, mit einem in wechselseitigem freundschaftlichem Verhältnisse stehen, wohlwollend od. liebreich gegen einander gesinnt sein; μετὰ χάριτος, mit Gunst
- χαρίσιος, zur χάρις gehörig; χαρισία βοτάνη, Liebeskraut
- χαρίσιος, ὁ, eine Art Kuchen
- χάρισμα, τό, Gunstbezeugung, Gefälligkeit, Geschenk
- χαριστήριος, zur Gunstbezeugung, zur Gefälligkeit, zum Schenken gehörig, geneigt, dankbar; τὸ χαριστήριον, Gefälligkeit, Geschenk; τὰ χαριστήρια, sc. ἱερά, Dankopfer, Dankfest
- χαριστικός, gern schenkend, freigebig
- χαριστίων, ωνος, ὁ, ein Werkzeug des Archimedes zum Wägen
- χαριτήσια, τά, sc. ἱερά, Fest der Chariten
- χαριτία, ἡ, Scherz, Spaß
- χαριτο-βλέφαρος, mit anmutigen, holden Augenlidern, anmutig blickend
- χαριτο-γλωσσέω, u. χαριτο-γλωττίζω, zu Gefallen, nach dem Munde reden
- χαριτό-φωνος, mit anmutiger, lieblicher, reizender Stimme
- χαριτόω, angenehm, lieblich od. reizvoll machen
- χαριτ-ώπης, ὁ, von anmutigem, reizendem Blick, holdblickend
- χάρμα, ατος, τό, eine Freude, ein Vergnügen, ein Gegenstand, der einem Freude od. Vergnügen macht; bes. auch Gegenstand der Schadenfreude; übh. Freude, Vergnügen
- χάρμη, ἡ, Schlacht, Kampf, Streit; Kampfesmut, Schlachtenfreude; von χαίρω, = Schlachtenfreude, Schlachtjubel
- χαρμονή, ἡ, Freude, Lust, Wonne
- χαρμονικός, froh, fröhlich
- χαρμοσύνη, ἡ, Freude, Lust, Vergnügen
- χαρμόσυνος, fröhlich, freudig, erfreulich, angenehm; χαρμόσυνα ποιεῖσϑαί τινα, etwas als Gegenstand der Freude betrachten; τὰ χαρμόσυνα, sc. ἱερά, Freudenfest
- χαρμό-φρων, ονος, herzerfreuend oder freudiges Herzens, Beiwort des Hermes
- χαρο-δώτης, ὁ, u. χαρο-δότης, ὁ, Freudengeber
- χαρο-δῶτις, ιδος, ἡ, Freudengeberin
- χαρο-ποιέω, Freude machen, erfreuen
- χαρο-ποίημα, τό, die einem gemachte Freude
- χαρο-ποιός, Freude machend, erfreuend
- χαρ-οπός, froh, freudig blickend, mit frohem, mutigem Blicke, hellblickend, helläugig; auch von den Augen der Athene; von den Augen der Germanen, die bei Tacit. truces et caerulei oculi heißen; Ganymedes. Weil aber jene hellen Augen einen lichtblauen od. grauen Schimmer haben, wurde es späterhin von solchen Farben gebraucht, bläulich, graublau, meerblau; übh. für 'freudig', 'fröhlich'
- χαροπότης, ητος, ἡ, Helläugigkeit, die lichtblaue, meerblaue Farbe; die blaue Blüte des Leins mit dem Himmelblau, τῇ περιεχούσῃ τὸν κόσμον αἰϑερίῳ χαροπότητι verglichen
- χάρτης, ὁ, ein Papierblatt, aus der Papyrusstaude verfertigt; das feinste war das Königspapier. Auch ein aus Papierblättern zusammengeheftetes Buch, ein Schreibbuch; übh. Schrift, Schriftwerk; im plur. die Literatur. Übertr., jedes dem Papier an Dünne ähnliche Blatt; μολύβδινοι χάρται, dünne Bleiplatten
- χαρτο-γράφος, auf Papier schreibend
- χαρτο-πράτης, Papierhändler
- χαρτός, erfreuend, erfreulich; τὸ χαρτόν, Gegenstand der Freude
- χαρτο-φυλάκιον, τό, Behältnis, Papiere darin aufzubewahren, Aktenschrank
- χαρτο-φύλαξ, ακος, ὁ, der Papiere od. Alten aufbewahrt
- χαρυβδίζω, wie in eine Charybdis hinunterschlingen
- Χάρυβδις, ἡ, übh. Strudel, Schlund; übertr., ein gefräßiger, raubgieriger Mensch
- χάρων, ωνος, ὁ, ἡ, Beiwort des Löwen
- χάσις, ἡ, Spalt, Scheidung
- χασκάζω, mit offenem Maule wonach gaffen, angaffen
- χάσκανον, τό, 1) eine Larve oder Maske mit weitgeöffnetem Munde; 2) eine Pflanze
- χάσκαξ, ακος, ὁ, der den Mund immer offen hat, Maulaffe
- χάσκω, offenstehen, gähnen, aufklaffen, bes. den Mund weit offen haben, das Maul aufsperren; πρός τινα, einen mit weitem Maule angaffen
- χασκωρέω, das Maul aufsperren
- χάσμα, ατος, τό, gähnende od. klaffende Öffnung, Spalt, Kluft, Erdschlund; auch der Schlund des Mundes, der Rachen; ὀδόντων, von den Löwen. Übh. ein weiter Raum, auch vom Himmel u. vom Meere gebraucht
- χασμάομαι, gähnen, weit aus einander klaffen, gähnen, bes. das Maul öffnen; von der Tür; übertr., verlegen, verblüfft sein
- χασματικός, ὁ, σεισμός, u. χασματίας, ὁ, eine Erderschütterung, die große Schlünde hervorbringt
- χάσμη, ἡ, das Gähnen; das Maulaufsperren, Angaffen, übertr., Trägheit, Müßiggang. Auch der Gegenstand müßigen Angaffens
- χάσμημα, τό, das Gähnende, Aufklaffende, die Öffnung des weit aufgesperrten Mundes
- χασμωδέω, immer od. gewöhnlich gähnen; gähnende Verse, Verse voller Hiatus machen
- χασμ-ώδης, ες, immer oder gewöhnlich gähnend, schläfrig, träge
- χασμωδία, ἡ, immerwährendes, beständiges Gähnen, Schläfrigkeit, Trägheit. Bei den Gramm. der Hiatus, auch ein Vers voller Hiatus
- χαστός, wovon das lat. vastus hergeleitet wird
- χατέω, eigtl. den Mund auftun, dah. verlangen, begehren, heftig wünschen; c. gen., bedürfen, nötig haben
- χατίζω, verlangen, begehren, sich wonach sehnen; bedürfen, nötig haben; entbehren, ermangeln; ἔργοιο, ohne Arbeit oder untätig sein; χατίζων, der Dürftige, Arme
- χάτις, ἡ, u. χάτος, εος, τό, Mangel, Bedürfnis
- χαυλι-όδους, u. χαυλι-όδων, -όδοντος, ὁ, ἡ, mit hervorstehenden od. Hauzähnen. Als subst. ὁ χαυλ., der vorstehende Zahn; τετράπουν, χαυλιόδοντας φαῖνον heißt der Hippopotamus
- χαύναξ, ακος, ὁ, ein Maulaffe, auch ein Aufschneider, Betrüger
- χαυνιάζω, betrügen
- χαυνο-πολίτης, ὁ, ein Bürger, der sich durch windige Reden beschwatzen, aufblähen od. anführen läßt
- χαυνό-πρωκτος, mit schlaffem, weitem Hintern, durch unnatürliche Wollust erschlafft
- χαῦνος, auseinander klaffend, fallend, erschlafft, locker, lose, schwammig, aufgedunsen. Übtr., weichlich; nachlässig, töricht; τέλος, ein eitles, nichtiges Ziel
- χαυνότης, ητος, ἡ, Schlaffheit, lockeres, loses Wesen; von der Erde; übertr., Nachlässigkeit, Liederlichkeit, auch Torheit, Stolz, Aufgeblasenheit
- χαυνόω, schlaff, lose, schwammig machen, u. übtr. = aufblähen; χαυνοῦσα τὸ στόμα τοῖς στρου-ϑίοις ὁμοίως, von einem weichen Kusse; stolz u. aufgeblasen machen, pass. sich aufblähen, stolz sein
- χαύνωμα, ατος, τό, das Aufgelockerte, locker gemachte Erde
- χαυνῶνες, Gerstenbrote, -kuchen
- χαύνωσις, ἡ, das Schlaff- od. Lockermachen, Erweichen, u. übertr. das Aufblähen durch eitle Schmeicheleien und nichtige Vorspiegelungen; ἀναπειστηρία χ., eitler Wortschwall, um die Gründe des Gegners als nichtig darzustellen
- χαυνωτικός, zum Schlaff- od. Lockermachen, Erweichen, Aufblähen gehörig, geschickt
- χαώ, Stammform von χάος, χαίνω, χάσκω, χανδάνω, χηλή, χαλάω usw., = offen sein, aufklaffen
- χέδροπα, τά, Hülsenfrüchte; von χείρ-δρέπω, weil man sie mit den Händen auszieht, nicht abmäht